AT229578B - Verfahren zur Polymerisation von Acrylnitril - Google Patents

Description

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  Verfahren zur Polymerisation von Acrylnitril 
 EMI1.1 
 

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   Als Katalysatoren können auch in dem neuen Verfahren übliche radikalbildende Substanzen, zweckmässig Ammonpersulfat, eingesetzt werden, wie auch   z.     B.     UV-Licht.   Allerdings wirken z. B. Peroxyde nicht ausreichend. 



   Auch der Einsatz von anionisch polymerisierenden Verbindungen ist möglich. Natürlich ist dabei,   z. B.   bei Anwendung von wasserhaltigem Dimethylsulfoxyd, auf die Wasserempfindlichkeit solcher Katalysatoren zu achten. 



   Die Polymerisierung kann im üblichen Temperaturbereich von etwa 20 bis 1000 erfolgen. 



   Durch die erhebliche Verkürzung der Polymerisierungszeit wird die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens entscheidend erhöht. Die erhaltenen Lösungen der Polymerisate, deren Molekulargewichte in üblicher Weise durch Wahl der Verfahrensbedingungen, wie Temperatur oder Katalysatormenge, auf die gewünsche Höhe eingestellt werden können, können in an sich bekannter Weise, z. B. auf Fasern, weiterverarbeitet werden. 



   Beispiel : Es wurden in einer Reihe von Versuchen jeweils 10 Teile Acrylnitril, in 50 Teilen Dimethylsulfoxyd gelöst, bei   400C   und mit Ammonpersulfat als Katalysator polymerisiert, wobei der Umsatz in etwa gleich gehalten wurde. 



   Die Tabelle zeigt die Ergebnisse. 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Versuch <SEP> Anteile <SEP> Anteile <SEP> Umsetzung <SEP> Zeit <SEP> Zn-Wert <SEP> des
<tb> Katalysator <SEP> HO <SEP> % <SEP> Stunden <SEP> Polymeren
<tb> A <SEP> 0, <SEP> 43 <SEP> 0 <SEP> 72 <SEP> 10 <SEP> 0, <SEP> 10 <SEP> 
<tb> B <SEP> 0, <SEP> 19 <SEP> 0 <SEP> 74 <SEP> 18 <SEP> 0, <SEP> 15 <SEP> 
<tb> C <SEP> 0, <SEP> 20 <SEP> 0 <SEP> 74 <SEP> 2 <SEP> 0, <SEP> 26 <SEP> 
<tb> D <SEP> 0, <SEP> 30 <SEP> 1, <SEP> 8 <SEP> 75 <SEP> 3 <SEP> 0, <SEP> 20 <SEP> 
<tb> 
 
Bei den Versuchen A und B wurde der gesamte Katalysator zu Beginn zugesetzt. Infolge der an sich sehr grossen Katalysatormenge in Versuch A war die Polymerisierungszeit relativ kurz. Der   Zuwert   des erhaltenen Polymerisates war jedoch völlig unbefriedigend.

   In Versuch B mit einer kleineren, im üblichen Rahmen liegenden Katalysatormenge stieg die benötigte Polymerisierungszeit stark an, der   Z ? -Wert   war immer noch zu niedrig. In den beiden Versuchen C und D erfolgte die Katalysatorzugabe portionsweise mit einer Anfangszugabe von   30ufo.   Hier war selbst gegenüber Versuch A die Polymerisierungszeit trotz der erheblich geringeren Katalysatormenge wesentlich kürzer. Die   Z-Werte   lagen dabei in gleicher Höhe bzw. sogar etwas höher als bei handelsüblichen Produkten. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Polymerisierung von Acrylnitril bzw. Gemischen von Acrylnitril mit andern mit diesem polymerisierbaren Verbindungen, in denen der Anteil an Acrylnitril überwiegt, in Dimethylsulfoxyd in Gegenwart von radikalischen oder anionischen Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, dass nur ein Teil der benötigten Katalysatormenge zu Beginn der Polymerisierung zugesetzt wird, während der restliche Teil im Verlauf der Polymerisierung portionsweise zugegeben wird.

Claims (1)

1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator in Dimethylsulfoxyd gelöst portionsweise zugesetzt wird.

   3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anfangszugabe an Katalysator etwa 15 - 400/0 der gesamten Katalysatormenge beträgt.

   4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Dimethylsulfoxyd sauerstofffrei ist.

   5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Dimethylsulfoxyd bis zu etwa 10% Wasser enthält.

   6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man Ammoniumpersulfat als Katalysator einsetzt.