DE1162761B

DE1162761B - Aufbewahrungs- und Mischbehaelter

Info

Publication number: DE1162761B
Application number: DEM24881A
Authority: DE
Inventors: Emil Wayne Bollmeier; Leo F Vokaty
Original assignee: Minnesota Mining and Manufacturing Co
Current assignee: 3M Co
Priority date: 1953-10-19
Filing date: 1954-10-18
Publication date: 1964-02-06
Also published as: JPS378678B1; DE1252404B; FR1115593A; DE1210062B; US3087606A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: B65d

Deutsche Kl.: 81c-27

Nummer: 1 162 761

Aktenzeichen: M 24881VII b / 81 c

Anmeldetag: 18. Oktober 1954

Auslegetag: 6. Februar 1964

Die Erfindung betrifft einen Aufbewahrungs- und Mischbehälter mit einer Hülle aus biegsamem Kunststoffmaterial, in dem mehrere Komponenten getrennt voneinander untergebracht sind und nach Zerstörung einer membranartigen Trennwand zwischen den Komponenten durch äußere mechanische Einwirkung auf die Hülle die Komponenten innerhalb des Aufbewahrungs- und Mischbehälters miteinander mischbar sind.

Es sind schon derartige Aufbewahrungs- und Mischbehälter aus biegsamem Kunststoffmaterial in Form von röhrenförmigen Ampullen mit zylindrischem Querschnitt vorgeschlagen worden, wobei die Trennwand zwischen den beiden Kammern der Ampulle von einer starren Scheibe oder Membran gebildet wird. Es sind auch schon Aufbewahrungsbehälter mit einer Hülle aus biegsamem Kunststoffmaterial bekannt geworden, bei denen im Innern des Behälters ein an sich geschlossener weiterer Behälter untergebracht war, in dem ein anderes Mittel eingeschlossen war, wobei dann zunächst das in dem erstgenannten Behälter genannte Mittel und danach das in dem zweiten Behälter eingeschlossene Mittel verbraucht wurden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu- as gründe, einen Aufbewahrungs- und Mischbehälter mit einer Hülle aus Kunststoffmaterial zu schaffen, der einerseits sehr leicht herzustellen ist und andererseits eine sichere und sickerfeste Aufbewahrung der zu mischenden Komponenten gewährleistet und der dennoch ein rasches und inniges Mischen der innen in der Hülle eingeschlossenen Komponenten erlaubt, indem die Trennwand des Behälters durch Zenen, Kneten od. dgl. der Hülle zerstört wird.

Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Trennwand zwischen den Komponenten in der aus zwei gleichflächigen, an ihren Rändern miteinander verbundenen Folien gebildeten Hülle längs geradliniger Ränder an schmalen Abschnitten oder Streifen versetzt von den Mischbehälterenden mit den Innenflächen der beiden Folien befestigt, beispielsweise verschweißt, ist. Vorteilhafterweise ist dabei die Trennwand zwischen den Komponenten in der Hülle derart schräg angeordnet, daß die Flächen der Trennwand und die Flächen der Hüllenfolien einander zugeneigt sind. Die Trennwand kann dabei entweder von gleichem Material sein wie die Folien der Hülle, aber dünner als die Hüllenfolien, oder auch aus einem von dem Material der Hülle unterschiedlichen Material bestehen. Um das Mischen der verschiedenen Komponente in den Zellen des Aufbewahrungs- und Mischbehälters gut beobachten zu können, hat es sich Aufbewahrungs- und Mischbehälter

Anmelder:

Minnesota Mining and Manufacturing Company, St. Paul, Minn. (V. St. A.)

Vertreter:

Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt,

Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65

Als Erfinder benannt:

Emil Wayne Bollmeier,

Leo F. Vokaty, St. Paul, Minn. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 19. Oktober 1953

(Nr. 386 992)

als besonders vorteilhaft erwiesen, die Folienhülle aus durchsichtigem Kunststoff herzustellen. Der erfindungsgemäße Aufbewahrungs- und Mischbehälter eignet sich besonders gut zum Aufbewahren und Mischen der Bestandteile von Gießharzen, wieEpoxyharzen, die unmittelbar vor dem Gebrauch miteinander vermischt werden sollen.

An Hand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel beschrieben.

F i g. 1 zeigt schematisch einen erfindungsgemäßen Aufbewahrungs- und Mischbehälter längs der Verschweißungsflächen der Hüllen des Behälters, und

F i g. 2 zeigt schematisch einen Querschnitt des Behälters längs Linie 11 von Fig. 1.

Die F i g. 1 und 2 zeigen ein Beispiel einer dünnwandigen und hochbiegsamen Hülle oder Kapsel. Die Hülle 100 besteht aus zwei gleichflächigen Folien 101 und 102, die um ihre Kanten herum mittels einer Abdichtung 103 geschlossen sind. Innerhalb der Hülle werden zwei Kammern für die Reaktionsmassen 107 und 108 mittels einer dünnen oder schwächeren, eine Trennwand bildenden Tolie 104 geformt, die an der oberen Folie 101 an der Fläche 106 und an dem unteren Film 102 an der Fläche 105 dicht verbunden ist. Der auf eine der beiden Endkammern ausgeübte Außendruck drückt die in dieser Endkammer enthaltene Flüssigkeit oder das plastische Material gegen die Zwischenwand 104, die infolge ihrer geringeren Dicke und geringeren Festigkeit zerreißt, so daß sich die beiden Reaktionsmassen miteinander vermischen.

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Das Gemisch wird dann aus der Hülle heraus durch die offene Ecke gepreßt, die durch einen Schnitt längs der gestrichelten Linie 109 gebildet wird.

Der Aufbewahrungs- und Mischbehälter gemäß den F i g. 1 und 2 der Erfindung eignet sich besonders für ein Massenherstellungsverfahren und gewährleistet dennoch eine gute Sickerfestigkeit und Mischbarkeit der in den Kammern 107 und 108 des Behälters eingeschlossenen Mischbestandteile. Zur Herstellung der Behälter kann so vorgegangen werden, daß die Mem- ίο bran 104 in Form des verhältnismäßig schmalen endlosen Bogens zwischen zwei endlosen Folien 101 und 102 gelegt wird und der Bogen 104 längs der Streifen 105, 106 mit Folien abdichtend warm verschweißt oder abdichtend verklebt wird. Nachdem die Trennwand 104 verschweißt ist, werden die endlosen Folien 101 und 102 längs der endlosen Verschlußkanten 103 miteinander verbunden. Man erhält dadurch ein endloses, durch die endlose Zwischenwand 104 geteiltes, schlauchartiges Gebilde, von dem man Teilstücke durch Verschweißen der Hüllenfolien 101 und 102 quer zu den Verschweißungsabdichtungen 103 und Abtrennen an den Verschweißungsstellen herstellt. Tn die Kammern 107 und 108 der den Aufbewahrungs- und Mischbehälter bildenden Teilstücke können dann die Bestandteile der zu vermischenden Komponenten, z. B. eines Gießharzes, eingebracht werden.

Für die Stoffe, die zur Herstellung dieser verschiedenen Packungen oder ähnlichen Packungen dienen, werden vorzugsweise biegsame und durch Wärme schließbare inerte organische Stoffe, beispielsweise Polyäthylen, verwendet. Dünne Filme aus Polyäthylen werden leicht miteinander verbunden oder durch Anwendung geregelter Wärme miteinander verklebt. Das Material ist inert gegen viele der gewünschten harzartigen Systeme und ist in diesen harzartigen Systemen unlöslich. Das Material ist biegsam und kräftig und kann in Bahnen verschiedener Dicke leicht erhalten werden. Es läßt sich auch in jeder gewünschten Gestalt und Form ziehen und formen.

Ein anderer verwendbarer Stoff, der besonders zur Herstellung von verhältnismäßig dickwandigen Behältern geeignet ist, ist plastiziertes Vinylchlorid.

Celluloseartige Filmstoffe, »Mylar«-Polyesterfilme, Kautschukhydrochlorid und verschiedene andere filmbildende Polymeriate sind ebenfalls verwendlar bei der Herstellung dieser neuartigen Packungen, was von dem jeweiligen aufzunehmenden Reaktionssystem, von den bei der Herstellung der Packung an- gewendeten Verfahren und von verschiedenen anderen Faktoren abhängt. Es ist erwünscht, daß der Stoff durchsichtig ist. Die erwähnten Stoffe besitzen diese Eigenschaft. In vielen Fällen ist jedoch auch ein undurchsichtiges Packungsmaterial verwendbar und in einigen Fällen vorzuziehen, z. B. dann, wenn die harzartigen Bestandteile keinem aktiven Licht ausgesetzt werden dürfen. In diesem letzterwähnten Falle können gefärbte oder pigmentierte organische Filme oder auch Metallfolien verwendet werden, die entsprechend überzogen oder behandelt sind, um chemische Angriffe zu verhüten. Die durchsichtigen organischen Filme ermöglichen jedoch eine Prüfung oder Betrachtung des Inhaltes während des Knetens der Packung und werden daher bevorzugt.

Claims

Patentansprüche:

1. Aufbewahrungs- und Mischbehälter mit einer Hülle aus biegsamem Kunststoffmaterial, in dem mehrere Komponenten getrennt voneinander untergebracht sind und nach Zerstörung einer membranartigen Trennwand zwischen den Komponenten durch äußere mechanische Einwirkung auf die Hülle die Komponenten innerhalb des Aufbewahrungs- und Mischbehälters miteinander mischbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (104) zwischen den Komponenten (107,108) in der aus zwei gleichflächigen, an ihren Rändern (103) miteinander verbundenen Foüen (101,102) gebildeten Hülle (100) längs geradliniger Ränder an schmalen Abschnitten oder Streifen (105,106) versetzt von den Mischbehälterenden mit den Innenflächen der beiden Folien (101,102) befestigt, beispielsweise verschweißt ist.

2. Aufbewahrungs- und Mischbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (104) zwischen den Komponenten (107,108) in der Hülle derart schräg angeordnet ist, daß die Flächen der Trennwand und die Flächen der Hüllenfolien (101,102) einander zugeneigt sind.

3. Aufbewahrungs- und Mischbehälter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand von gleichem Material wie die Folien der Hülle, aber dünner als die Hüllenfolien, ist.

4. Aufbewahrungs- und Mischbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand aus einem von dem Material der Hülle unterschiedlichen Material besteht.

5. Aufbewahrungs- und Mischbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folien (101,102) der Hüllen aus durchsichtigem Kunststoff bestehen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1 054 170; »British Plastics«, 1951, S. 144, 145.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen