DE1091936B - Behaelter mit gemeinsamer Verschlusskappe fuer zwei oder mehrere elastische Beutel - Google Patents

Description

• Behälter mit gemeinsamer Verschlußkappe für zwei oder mehrere elastische Beutel Die Erfindung betrifft einen Behälter mit gemeinsamer Verschlußkappe für zwei oder mehrere elastische Beutel aus Kunststoff od. dgl., die nebeneinander angeordnet und in denen flüssige Füllgüter untergebracht sind, so daß sie gleichzeitig entleert werden können.
• Ein solcher Behälter macht die Anwendung von Präparaten, die aus mehreren flüssigen Einzelkomponente bestehen, so einfach wie die Anwendung von Präparaten aus nur einer einzigen flüssigen Komponente. Die Einzelkomponenten brauchen somit hei der Verwendung nicht mehr einzeln abgemessen zu werden. Auch äußerlich unterscheidet sich der erfindungsgemäße Behälter grundsätzlich nicht von einem solchen, der zur Aufnahme von nur einer Flüssigkeit dient.
• Das Bedürfnis, eine solche Verpackung einzusetzen, besteht für Präparate, die aus zwei oder mehreren Einzelkomponenten bestehen, die aber wegen chemischer Unverträglichlteit erst bei der Anwendung gemischt werden können. Auch kann ein solcher Behälter für solche Präparate verwendet werden, die aus zwei oder mehreren Einzelkomponenten bestehen und deren zum Gebrauch notwendige Mischung eine beabsichtigte chemische Reaktion auslöst.
• Es sind schon Doppel- oder Mehrfachverpackungen aus starrem Material, z. B. Glas, Metall oder Kullststoff, für trockene oder flüssige Füllgüter bekanntgeworden. Sie ermöglichen jedoch entweder kein gleichzeitiges Ausbringen des Inhaltes der verschiedenen Abteilungen, oder aber beide Flüssigkeiten können nicht in einem festen, gleichbleibenden Mengenverhältnis zueinander ausgegossen werden.
• Auch sind schon Behälter für zwei elastische Beutel, die zur Aufnahme von Flüssigkeiten dienen, bekannt, bei denen jedoch keine Befestigung von Mundstück und Beutelende am umgebenden Behälter vorgesehen ist und der Behälter überdies keine Eintrittsöffnungen zum Luftausgleich aufweist, wie es bei dem nachstehend ausführlich beschriebenen Behälter der Fall ist. Dadurch ist ein gleichmäßiges Ausgießen der verschiedenen Flüssigkeiten in gleichmäßigen Strahlen schlecht möglich. Ferner ist es nicht mehr neu, elastische Beutel für Füllgüter am Boden eines Außenbehälters zu befestigen, um ein Vorfallen des Innenbeutels beim Ausfüllen zu verhindern. ÄVenn auch es weiter bekannt ist, insbesondere bei pastenförmigen und dickflüssigen Substanzen, zwei nebeneinander angeordnete Beutel mit einer gemeinsamen Verschlußkappe zu versehen und diese Beutel in einem Außenbehälter so unterzubringen, daß sowohl ihre unteren als auch die oberen Enden am AußenbehäIter festgelegt sind, so ermangelt es diesen Behältern doch der Möglichkeit, sie bei leichter beweglichen Flüssigkeiten zu verwenden, die gemeinsam durch eine Auslauföffnung ausgegossen werden sollen und wobei bis zum letzten Rest der Flüssigkeit ein reibungsloses Ausfließen, ohne Unterbrechung durch in die Behälter oder Beutel eindringende Luft zum Druckausgleich, gewährleistet sein muß.
• Die Erfindung weist dem Bekannten gegenüber folgende Vorzüge auf: 1. Beim Entleeren treten alle Flüssigkeiten gleichzeitig in gleichem oder gewünschtenfalls in verschiedenen Mengenverhältnissen aus. Wenn man nicht die Umständlichkeit des Abwägens und Abmessens der einzelnen Komponenten in Kauf nehmen will, ist bei Präparaten, die aus mehreren flüssigen Einzelkomponenten bestehen, das gleichzeitige Austreten der Komponenten in dem für den Gebrauch notwendigen Mengenverhältnis eine Voraussetzung für die Entnahme von Teilmengen. Bei dem erfindungsgemäßen Behälter tritt nach dem Abschrauben der Verschlußkappe und Neigen des Gefäßes aus jeder Abteilung ein separater Flüssigkeitsstrahl aus. Die Ausflußlöcher der einzelnen elastischen Beutel im Inneren des Behälters sind so gerichtet, daß sich alle Flüssigkeiten nach dem Austritt aus dem Beutel in einem Flüssigkeitsstrahl vereinen und somit bereits während des Ausgießens miteinander im gewünschten Verhältnis vermischt werden.
• 2. Es erweist sich als besonders vorteilhaft, daß beim Entleeren des starrwandigen Behälters, an die Stelle der ausgetretenen Flüssigkeit eine entsprechende Volumenmenge Luft tritt. Nach jeder Teilentnahme vermehrt sich die Luft im Behälter. Bei oxydationsempfindlichen Füllgütern, wie z. B. biologisch wirksame Öle, Vitamine, photographische Entwicklerflüssigkeiten usw., ist der Inhalt nach Anbruch der Flasche nur noch begrenzt haltbar, da er in Berührung mit dem Sauerstoff der Luft steht. Der erfindungsgemäße Behälter läßt demgegenüber beliebige Teilentnahmen zu, ohne daß der im Behälter verbleibende Inhalt mit Luft in Berührung kommt.
• An Hand von Zeichnungen sei eine der möglichen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Behälters näher erläutert.
• Gemäß Fig. 1 und Fig. 2 besteht der Behälter aus dem zylinderförmigen starren Außenmantel 1, der aus Papper oder Blech gefertigt sein kann, und den darin untergebrachten elastischen BEuteln 2, die aus Kunststoff od. gel. bestehen, mit eingeschweißten Glas-, Kunststoff- oder LIetallausflußröhrchen 3. Damit die Beutel heim Ausgießen nicht vorfallen und dadurch den Ausfluß hemmen, sind sie an dem Boden deckel 4 befestigt. Der Boden deckel 4 ist durchlöchert, um Lufteintritt in den Raum zwischen Außenmantel und Innenbeutel zu ermöglichen. Der Behälter besteht weiterhin aus der Blechkappe 5 mit Schraubengewinde 6. Die Kittmasse 7, die aus Gips, Teer od. dgl. besteht, dient dazu. dic Ausflußröhrchen 3 der Beutel 2 im Gewindeteil 6 der Belchkappe 5 zu fixieren, wo sie zwischen den Gewindezügen guten halt findet. Eine Dichtungsscleibe 8, z. B. aus weichem Gummi, deckt beim Aufschrauben des Schraubdeckels 9 beide oder mehrere Ausflußröhren gleichzeitig ab. Es kann auch keder elastische Beutel getrennt durch Einzeldichtungen abgeschlossen werden, falls die besondere chemische Zusammensetzung der jeweiligen Flüssigkeit dies erforderlich machen sollte.
• Zur Entleerung des Behälters wird die Verschraubung des Schraubdeckels 9 gelöst und die Dichtung 8 abgenommen. Beim Neigen des Behälters fließen die verschiedenen Flüssigkeiten in gleichmäßigem und gleichstarkem Strahl aus, vorausgesetzt, daß gleichkalibrige Ausflußröhrchen in die Beutel eingeschweißt wurden.
• Ist der Ausfluß der Flüssigkeit nicht im Verhältnis 1 : 1, sondern in einen anderen Mengenverhältnis erwünscht, so sind entsprechend verschiedene Durchmesser der Ausflußröhrchen zu wählen. Die Ausfluß röhrchen 3 werden so mit der Kittmasse 7 in den Gewindeteil 5 bzw. 6 eingesetzt, daß sich die Flüssige keiten kurz nach dem Austritt aus den elastischen Benteln zu einem Strahl vereinigen.

Claims (2)

1. Ein Lufteintritt in die Beutel 2 entsprechend dem Flüssigkeitsaustritt findet nicht statt, da durch Lufteintritt im Bodendeckel 4 vorhandene Öffnungen ein Volumenausgleich durch Zusammenfallen der weichen, elastischen Beutel 2. die zur Aufnahme der verschiedenen Flüssigkeiten dienen, möglich ist. pATENTANSPRÜCHE: 1. Behälter mit gemeinsamer Verschlußkappe für zwei oder mehrere elastische Beutel aus Kunststoff od. dgl., die, nebeneinander angeordnet, mit ihren Enden am Behälterboden bzw. am oberen Behälterabschluß befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Beutel (2) jeweils mit eingeschweißten Ausflußröhrchen (3) versehen sind, die sich in eine im oberen Behälterabschluß (5) untergebrachte Dichtungsmasse (7) mit Auslauf zur Verschlußkappe (9) erstrecken, und der Behälterboden (4) perforiert ist.
2. 2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausflußröhrchen der elastischen Beutel verschiedenen Querschnitt aufweisen.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 296 864; französische Patentschriften Nr. 932 447, 1 111 754, 1 115 593; USA.-Patentschriften Nr. 2 225 810, 2 589 743.