CH621308A5 - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Apparat zur Abgabe von flüssigen oder pastösen Erzeugnissen aus einem mit Gewinde an seinem Hals versehenen Behälter, welcher Apparat mit einem Pumpengehäuse und einer Ventilkammer mit Ein- und Auslauf für das Erzeugnis sowie zwei in dessen Strömungsrichtung nacheinander gelegenen Ventilen, die bei einem Überdruck im Pumpengehäuse den Einlauf in die Ventilkammer schliessen und den Auslauf öffnen sowie bei Unterdrück im Pumpengehäuse den Einlauf öffnen und den Auslauf schliessen, versehen ist.

Es ist vorbekannt, den Behälter als eine dünnwandige, weiche Kunststofftube auszubilden, an deren Hals, nachdem der Verschluss entfernt worden ist, der Abgabeapparat mit seinem Einlaufende angeschraubt wird. Je nachdem der Inhalt aus der Tube entfernt wird, wird diese vom aussenseitigen Luftdruck zusammengepresst, wodurch sie ein unschönes Aussehen annimmt. Die leere Tube wird weggeworfen, und eine gefüllte, neue Tube wird am Abgabeapparat angebracht.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist es zu ermöglichen, dass Behälter mit beliebiger, zweckmässig parallelepipedi-scher Form aus formstabilem Kunststoff verwendet werden können, welche Behälter nach deren Entleerung bequem wieder gefüllt werden können.

Dies wird dadurch ermöglicht, dass die Ventilkammer vor dem Einlauf mit einer hülsenförmigen Partie versehen ist, die über den Behälterhals schiebbar ist, derart, dass Atmosphärenluft der Gewindespur entlang in das Innere des Behälters eindringen kann.

Dadurch kann bei Entnahme des flüssigen oder pastösen Eizeugnisses aus dem Behälter, der in Gebrauchslage mit seiner Auslauföffnung nach untengekehrt ist, der oberhalb der Oberfläche des Erzeugnisses im Behälter entstandene Unterdruck durch Luftzufuhr entlang des Gewindes ausgeglichen werden. Gleichzeitig ist aber dieser Abschluss nach aussen ausreichend wirksam, um ein Verdunsten des Inhalts zu verhindern.

Die Erfindung geht aus der nachfolgenden Beschreibung hervor mit Hinweis auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel, in welcher

Fig. 1 perspektivisch einen Abgabeapparat darstellt, an einer Wand angebracht,

Fig. 2 perspektivisch eine Ansicht des Apparates, in seine Einzelteile zerlegt,

Fig. 3 einen lotrechten Schnitt durch den Behälter in einer

Lage, in der ein Abgabeapparat auf den Behälterhals aufgesteckt ist, und

Fig. 4 einen ähnlichen Schnitt wie in Fig. 3 mit dem Behälter und dem Abgabeapparat in Gebrauchslage.

5 Der in der Zeichnung dargestellte Abgabeapparat besteht aus drei Hauptteilen, einem mit dem flüssigen oder pastösen Eizeugnis gefüllten Behälter 1, einem zum Tragen des Behälters vorgesehenen kastenförmigen Halter 2, der mit einer Wand 3 an einer Zimmerwand anbringbar ist, und einem am io Hals 5 des Behälters 1 anbringbaren Apparat 6 zur Abgabe des betreffenden Erzeugnisses aus dem Behälter.

Der Behälter 1, der zweckmässig aus hartem Kunststoff hergestellt ist, hat in dem dargestellten Ausführungsbeispiel parallelepipedische Form. Der Behälterhals 5 hat ein Aussen-15 gewinde 7 für einen mit Innengewinde versehenen Deckel 8 (mit Strichpunktlinien in Fig. 3 angedeutet) und ist am einen Ende des Behälters gelegen.

Der kastenförmige Halter 2 hat einen Boden 9 und eine von diesem nach unten abstehende Zarge 10. Der Boden 9 20 und das Vorderstück 11 der Zarge lOhaben Öffnungen 12 bzw. 13 zur Aufnahme des Abgabeapparates 6 in Gebrauchslage (Fig. 1); hinter der Öffnung 12 ist eine nach unten abstehende Stütze 14 für den Abgabeapparat vorgesehen.

Der Abgabeapparat 6 besteht aus einem Pumpengehäuse 25 15 und einer lotrechten, länglichen Ventilkammer 16 mit zwei übereinandergelegenen kegeligen Tellerventilen 17 und 18, die mit ihrem Spitzende nach untengekehrt sind. In der Ven-tilkammerwand 19 ist zwischen den Ventilen 17, 18 ein Verbindungskanal 20 zwischen der Ventilkammer 16 und dem 30 Pumpengehäuse 15 angeordnet. Die eine Wand des Pumpengehäuses 15 besteht aus einer aus elastischem Werkstoff, z.B. Gummi, ausgebildeten Druckblase 21, die mit ihrer Ringkante am Pumpengehäuse befestigt ist. Das in Gebrauchslage untere Ende der Ventilkammer 16 ist mit einer Abgabeöffnung 22 35 versehen.

In das obere Ende der Ventilkammer 16 (Fig. 4) ragt der mit Durchlauflöchern 23 versehene Boden 24 am unteren Ende 25 einer Hülse 26 hinein. Das Hülsenende 25 ist flüssigkeitsdicht, zweckmässig durch Schweissen, an der Wandung 40 der Ventilkammer 16 befestigt. Die Hülse 26 ist am unteren Ende 25 innen mit als Abstandsglieder dienenden Absätzen 27 versehen und ist mit gutem Laufsitz auf den Behälterhals 5 aufsteckbar.

Nachdem der Schraubdeckel 8 (Fig. 3) von dem beispiels-45 weise mit Seifenlösung gefüllten Behälter 1 entfernt worden ist, wird die Hülse 26 des Abgabeapparates 6 über den Hals 5 gesteckt, derart, dass die Absätze 27 gegen das Aussenende des Behälterhalses stossen. In dieser Lage ist der Gewindegang mit seinem nahe am Behälter 1 gelegenen Ende nicht von der so Hülse 26 geschlossen, sondern steht mit der Aussenluft in Verbindung. Danach wird der Behälter umgekippt, und der Abgabeapparat 6 wird in den Halter 2 eingeführt, der an einer Wand 4 hängt. In Gebrauchslage (Fig. 1) ist die Druckblase 21 bequem erreichbar.

55 Wenn man durch Eindrücken der Blase 21 mit einem Finger einen Überdruck in der Ventilkammer 16 (Fig. 4) erzeugt, schliesst das Ventil 17 und öffnet das Ventil 18, wobei ein gewisses Quantum, z.B. Seife, an der Kantenpartie des letztgenannten Ventils vorbei hinaus durch die Öffnung 22 abgege-60 ben wird. Nachdem der Druck gegen die Blase 21 aufhört,

geht diese zufolge ihrer Elastizität in die Ausgangslage zurück, wodurch ein Unterdruck in der Ventilkammer 16 entsteht und ein entsprechendes Quantum Seife aus dem Behälter 1 an der Kantenpartie des Ventils 17 vorbei in die Ventilkammer hin-65 untergesaugt wird. Je nachdem die Oberfläche 28 der Flüssigkeit im Behälter 1 sinkt, entsteht hier ein Unterdruck, der aber von Zeit zu Zeit ausgeglichen wird, dadurch, dass Luftblasen entlang des Gewindes 7 am Hals 5, zwischen den Absätzen 27

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hinein und aufwärts durch den Hals (siehe die Pfeile in Fig. 4) dringen. Das Gewinde ermöglicht nicht nur einen Druckausgleich im Innern des Behälters 1, sondern verhindert auch ein Verdunsten des Behälterinhalts.

Die dargestellte und beschriebene Ausfuhrungsform ist nur als ein Beispiel zu betrachten, und die verschiedenen Teile des Abgabeapparates können sowohl betreffend Form wie Konstruktion verschiedentlich im Rahmen der Ansprüche verändert werden. Statt einer separaten Hülse 26 kann der Abgabeapparat 6 mit einer hülsenförmigen Partie am oberen Ende der Wandung 19 der Ventilkammer 16 ausgebildet sein. In 5 diesem Fall soll das untere Ende der V entilkammer aber abnehmbar sein, um das Einbauen der Ventile 17, 18 in die Ventilkammer zu ermöglichen.

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3 Blätter Zeichnungen

Claims (2)

621 308 2 PATENTANSPRÜCHE

1. Apparat zur Abgabe von flüssigen oder pastösen Erzeugnissen aus einem mit Gewinde an seinem Hals versehenen Behälter, welcher Apparat mit einem Pumpengehäuse und einer Ventilkammer mit Ein- und Auslauf für das Erzeugnis sowie zwei in dessen Strömungsrichtung nacheinander gelegenen Ventilen, die bei einem Überdruck im Pumpengehäuse den Einlauf in die Ventilkammer schliessen und den Auslauf öffnen sowie bei Unterdruck im Pumpengehäuse den Einlauf öffnen und den Auslauf schliessen, versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilkammer (16) vor dem Einlauf mit einer hülsenförmigen Partie (26) versehen ist, die über den Behälterhals (5) schiebbar ist, derart, dass Aussenluft entlang der Gewindespur in das Innere des Behälters ( 1) eindringen kann.

2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

dass die hülsenförmige Partie (26) mit einem Boden (24) mit Öffnungen (23) für den Durchfluss des flüssigen oder pastösen Erzeugnisses in die Ventilkammer (16) versehen ist und die hülsenförmige Partie mit diesem Boden in die Ventilkammer eingeführt sowie an dieser befestigt ist.