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Behälter mit einem Entleerungsröhrchen, insbesondere zum Füllen von
Ziehfedern Die Erfindung betrifft einen Behälter mit einemEntleerungsröhrchen, insbesondere
zum Füllen von Ziehfedern.
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Es ist ein derartiges Tuschefläschchen bekannt, bei welchem das Ausgußröhrchen
durch einen federnden Stöpsel hindurch bis unten in das Fläschchen hineinragt und
oben über einem eine Fortsetzung des Stöpsels bildenden Trichter nach unten gebogen
endet. Eine derartige Ausbildung hat mehrere Nachteile. Das Fläschchen muß in aufrechter
Lage verwendet werden. Da nun sich verdickende Tuschflüssigkeit und die sonstigen
Unreinigkeiten unten in dem Fläschchen sich sammeln, so werden insbesondere diese
Unreinigkeiten dem Tauchrohr zugeführt, so daß dieses sich verstopft und gar keine
oder verunreinigte Tusche in die Ziehfeder gelangt; auch die Krümmung des Röhrchens
an seinem Ausflußende trägt zu einer derartigen Verstopfung bei und erschwert dessen
Reinigung. Zum Herausbefördern des Fläschcheninhalts muß ein dem jeweiligen Abstand
des Flüssigkeitsspiegels von dem Scheitelpunkt des Röhrchens entsprechender Druck
erzeugt werden, was insbesondere dann schwierig ist, wenn das Fläschchen verhältnismäßig
weitgehend entleert ist oder der Durchflußquerschnitt des Röhrchens infolge von
Verstopfungen verengt ist. Endlich ist bei dieser Ausbildung auch keine Gewähr dafür
geboten, daß die aus dem Röhrchen ausfließende Flüssigkeit ordnungsgemäß in die
Ziehfeder gelangt, sondern insgesamt oder teilweise an der Ziehfeder vorbeiläuft
und deren Schenkel außen benetzt, wenn man die Ziehfeder nicht richtig unter die
Mündung des Entleerungsröhrchens hält. Es ist ferner ein Tuschfläschchen mit einem
geraden und mit der Vorrichtung zum Herausdrücken der Tusche fest verbundenen Röhrchen
bel-,annt; diese Vorrichtung besteht jedoch nicht aus einem elastischen Teil der
Behälterwand, sondern aus einer Art Pumpe im Innern des Fläschchens. Wegen des bis
auf den Boden reichenden Röhrchens muß auch dieser Behälter aufrecht, also mit seiner
Mündung nach oben gerichtet benutzt'werden. Diese Ausbildung hat daher dieselben
N achteile wie die erstere Vorrichtung. Die Mängel dieser Ausbildungen sind zwar
bei einem Tuschfläschchen behoben, bei welchem das Entleerungsröhrchen an der Innenfläche
des Stöpsels endet, so daß das Fläschchen mit dem Röhrchen nach unten gekehrt entleert
werden kann; in diesem Fall ist jedoch nicht der Stöpsel des Fläschchens, sondern
sein Boden elastisch, so daß der Entleerungsdruck durch einen Druck auf den Fläschchenboden
erzeugt werden muß, und es ist infolgedessen auch bei dieser Ausbildung keine Gewähr
dafür geboten, daß sich bei der Entleerung des Fläschchens die Ziehfeder in richtiger
Lage
unterhalb des., Röhchens befindet unci während des Füllens -in'- richtiger Lage
zu dem Entleerungsröhrchen verbleibt.
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Das Fläschchen gemäß der Erfindung kennzeichnet sich demgegenüber
dadurch, daß ein Teil der Behälterwand, vorzugsweise der Stöpsel oder Deckel, elastisch
a_sgebildet ist und daß mit diesem Teil ein im Innern des Behälters unmittelbar
an der Behälterwand endigendes Auslaufröhrchen fest verbunden ist, das außen so
gestaltet, also z. B. gerade ist, daß ein Druck auf die Auslaßöffnung die Bellälterwand
eindrückt. Beim Gebrauch dieses Fläschchens ist das Entleerungsröhrchen nach unten
zu kehren. Da der Entleerungsdruck durch einen mit der Ziehfeder auf die Mündung
des Entleerungsröhrchens ausgeübten Druck erzeugt wird, ist gewährleistet, daß die
Tusche richtig in die Ziehfeder läuft, und hebt man die Ziehfeder von dem Röhrchen
ab, so hört im Augenblick auch der Entleerungsdruck auf die Flüssigkeit auf. Es
ist infolgedessen ein zu frühzeitiges Ausfließen, ein Vorbeifließen, wie auch ein
Nachtropfen der Flüssigkeit ausgeschlossen. Diese Ausbildung vereinigt demgemäß
die Vorteile der zuvor beschriebenen Vorrichtungen ohne deren Nachteile.
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Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in den Abb.
r bis 5 an einigen Ausführungsbeispielen je in einem Längsschnitt durch das. Fläschchenlazw.
dessen Kopfstück.
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Das Gefäß besteht aus einem flaschenartigen Behälter a bzw.
a1, d oder a4 mit festem oder auch entfernbaren Boden 1a4, Abb. 5. Das Gefäß ist
durch'einen .elastischen Stöpsel b bzw. b1, b2, b4 verschlossen und durch diesen
Stöpsel reicht ein dünnes Entleerungsröhrchen c bzw. cl oder c4 in den Gefäßoberteil
hinein. Das Röhrchen c ist so eng, daß bei. einem Umkehren des Gefäßes nach unten
keine oder nur sehr langsam etwas Flüssigkeit aus ihm auszulaufen vermag. Der Stöpsel
b kann durch eine Kappe f bzw. f1 oder f3 abgedeckt werden, durch welche das Röhrchen
c jedoch hindurchragt. Die Kappe f kann aber auch, wie Abb. 5 veranschaulicht, mit
dem Gefäß a aus einem Stück bestehen; in diesem Fall muß der Boden des Gefäßes entfernbar
sein. Die äußere Mündung des Röhrchens c kann durch ein Gummihütchen d oder dl verschlossen
werden, welches seinerseits durch eineKappeg bzw. g1 oder g3 abgedeckt werden kann.
Um eine Verstopfung. des Röhrchens c zu verhüten, kann das Hütchen d mit
einer Nadel e
bzw. e1 versehen sein, welche beim Aufstülpen des Hütchens d
das Röhrchen c durchdringt.
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Zum Gebrauch des Fläschchens werden die Kappe g und das Hütchen d
abgenommen, die Flasche mit dem Röhrchen c nach unten gekehrt und die Mündung des
Röhrchens zwischen die beiden Zungen der Ziehfeder gehalten und mit der Ziehfeder
auf das Röhrchen c und damit auf den elastischen Stöpsel b etwas Druck ausgeübt,
wodurch etwas Flüssigkeit aus dem Gefäß in die Ziehfeder entleert wird. Sobald die
Ziehfeder von dem Röhrchen entfernt wird, hört der Druck und damit auch der Flüssigkeitsaustritt
aus dem Röhrchen auf.