DE1700092B1 - Abgabevorrichtung fuer Vorrats- und Abgabeflaeschchen fuer Aerosole - Google Patents
Abgabevorrichtung fuer Vorrats- und Abgabeflaeschchen fuer AerosoleInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abgabe- förmigen Bestandteil auftrennen. In seinem oberen,
Vorrichtung für Vorrats- und Abgabefläschchen für an das Ventilgehäuse angeschlossenen Ende bildet
Aerosole für pharmazeutische und therapeutische sich eine Gaswolke, öffnet man dann das Ventil, tritt
Zwecke mit einem Meßventil. nicht das gewünschte Aerosol mit dem wirksamen
Arzneimittel für pharmazeutische und thera- 5 flüssigen Bestandteil aus, sondern lediglich Treibgas,
peutische Zwecke und Duftstoffe werden oft in Form Dieses fehlt dann später, um den letzten Rest des
von Aerosolen hergestellt und verabreicht. Diese flüssigen Bestandteiles aus dem Vorratsfläschchen
Aerosole werden in Fläschchen geliefert, in denen sie herauszudrücken.
vom Verbraucher auf Vorrat gehalten werden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Außerdem werden diese Aerosole unmittelbar diesen io Abgabevorrichtung zu schaffen, die eine fast völlige
Fläschchen entnommen. Der oft hohe Preis der Aero- Entleerung des Vorratsfläschchens gestattet, ohne
sole wie auch ihre oft hohe Ergiebigkeit bedingen daß man hierzu ein Steigrohr mit den damit verbun-
bzw. ermöglichen eine sparsame Verwendung. denen und oben erläuterten Nachteilen zu Hilfe
Die in der USA.-Patentschrift 2 721010 beschrie- nehmen muß. Insbesondere soll erreicht werden, daß
bene Abgabevorrichtung für Aerosole enthält ein 15 immer und ausschließlich nur das gewünschte Aero-Meßventil,
bestehend im wesentlichen aus einem Ven- sol mit dem wirksamen flüssigen Bestandteil und
tilgehäuse mit einem in diesem gleitbaren Ventil- keine Gaswolke aus der Abgabevorrichtung austritt,
stößel, mit einer den Ventilstößel in Schließstellung Schließlich soll sich das Meßventil vollständig innerdrückenden Feder, wobei der Ventilstößel mit seinen halb des Vorratsfläschchens befinden, da sich das
beiden Enden aus dem Ventilgehäuse herausragt und 20 Meßventil außerhalb des Vorratsfläschchens nur mit
eine durch sein oberes Ende durchgehende und in die hohem konstruktivem Aufwand druckdicht ausbilden
Atmosphäre mündende Längsbohrung aufweist, von läßt.
der eine Querbohrung ausgeht, die bei gegen den Ausgehend von der bekannten Abgabevorachtung
Druck der Feder eingedrücktem Ventilstößel in das der eingangs erläuterten Art löst die Erfindung die
Ventilgehäuse einmündet, und wobei weiter das Ven- 25 gestellte Aufgabe dadurch, daß das Ventilgehäuse
tilgehäuse bei von der Feder in Schließstellung ge- von einem an seinem Bodenende geschlossenen Zylin-
schobenem Ventilstößel mit dem Innern des Vorrats- der umgeben ist, der Zylinder mit seinem oberen
und Abgabefläschchens verbunden ist. Das heißt, daß Ende dichtend an der Unterseite des Deckls des
der Ventilstößel zur Abgabe des Aerosols gedrückt Fläschchens befestigt ist und in der Wand des Zylin-
werden muß. 30 ders in der Nähe von dessen oberem Ende eine Boh-
Eine sparsame Verwendung des Aerosols bedingt rung vorgesehen ist.
nicht nur ein genaues Meßventil, sondern auch eine Zur Entnahme von Aerosol mit dieser erfindungssolche
Ausbildung der Abgabevorrichtung, daß auch gemäßen Abgabevorrichtung dreht man zuerst das
der letzte Teil des flüssigen Inhaltes des Vorrats- Vorrats- und Abgabefläschchen um 180°, so daß der
fläschchens entnommen bzw. vorher in das Ventil- 35 Boden des Fläschchens nach oben und die Abgabegehäuse
eingefüllt werden kann. Dabei hat man von vorrichtung nach unten zeigt. Dabei strömt der in
der Feststellung auszugehen, daß sich das Aerosol bei dem Fläschchen enthaltene flüssige Anteil des Aeroabnehmendem
Inhalt des Vorratsfläschchens stärker sols nach unten zur Abgabevorrichtung und bedeckt
in seinen teureren flüssigen Bestandteil und seinen dabei die nun unten liegende Bohrung in der Wand
Treibgasbestandteil trennt und sich der flüssige Be- 40 des Zylinders. Aus dem Zylinder strömt der flüssige
standteil wegen seines höheren Gewichtes unten im Anteil unmittelbar in das Ventilgehäuse ein. Bei
Fläschchen ansammelt. Zum restlosen Ausnutzen des dieser Ausführungsform wird auch der letzte Rest
gesamten Aerosols ist die Abgabevorrichtung daher Flüssigkeit von der Treibgaskomponente des Aeroso
auszubilden, daß der flüssige Bestandteil auch bei sols aus dem Vorratsfläschchen in den Zylinder gesich
leerendem Vorratsfläschchen immer in das Ven- 45 drückt, da sich dieser letzte Rest immer unten an der
tilgehäuse einlaufen kann. Bohrung in der Wand des Zylinders befinden muß.
Bei der in der USA.-Patentschrift 2721010 be- Zur Entnahme des Aerosols wird der Ventilstößel
schriebenen Abgabevorrichtung ist auf das untere gedrückt. Dabei wird zuerst der Einlauf in das Ven-Ende
des Ventilgehäuses, das bei in Schließstellung tilgehäuse, über den das Ventilgehäuse aus dem Zybefindlichem
Stößel gegenüber dem Innern des 50 linder gefüllt wurde, geschlossen. Bei weiterem Drük-Fläschchens
offen ist, ein Steigrohr oder ein Schlauch ken setzt der Ventilstößel das Ventilgehäuse mit der
aufgesetzt, der bis zum Boden des Vorrats- und Ab- Atmosphäre in Verbindung, so daß die in dem Vengabefläschchens
führt. Ein solcher Schlauch ist not- tilgehäuse enthaltene abgemessene Menge herauswendig,
um den Einlauf in das Ventilgehäuse mit sprüht.
dem unteren oder Bodenabschnitt des Fläschchens 55 Durch den erfindungsgemäß vorgesehenen Zylinder
zu verbinden, der auch noch kurz vor der endgültigen wird das Volumen des Vorratsfläschchens praktisch
Leerung des Fläschchens vom flüssigen Bestandteil nicht herabgesetzt. Auf der anderen Seite gewähr-
des Aerosols eingenommen wird. leistet der Zylinder, daß wegen der das Ventilgehäuse
Ein Steigrohr führt jedoch immer zu Schwierig- umgebenden Zylinderwand auch der letzte Rest
keiten. Bei kleinem Durchmesser des Steigrohres setzt 60 Flüssigkeit immer in die Nähe des Einlaufs zum Vensich
dieses leicht mit festen Bestandteilen zu, die sich tilgehäuse gebracht wird, so daß auch dieser letzte
aus einem Aerosol absondern. Zersetzt sich das Aero- Rest aus dem Vorratsfläschchen entnommen werden
sol in seinen flüssigen und seinen gasförmigen Be- kann. Weiter ist das Meßventil druckfest im Innern
standteil, kann ein Steigrohr mit engem Durchmesser des Vorratsfläschchens angeordnet, und schließlich
schon durch eine einzige Gasblase verstopft werden. 65 werden die mit einem Steigrohr verbundenen Nach-Gibt
man dem Steigrohr zum Vermeiden dieser teile vermieden.
Nachteile einen großen Durchmesser, wird sich das Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist
Aerosol umso eher in seinen flüssigen und seinen gas- vorgesehen, daß das obere Ende des Zylinders einen
nach außen gerichteten Flansch aufweist, der unter der Unterseite des Deckels des Vorratsfläschchens
befestigt ist. Dies stellt eine zweckmäßige Lösung der Aufgabe dar, den Zylinder an dem Vorratsfläschchen
und dabei dichtend an dem Ventilgehäuse zu befestigen.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Erfindung. Dabei ist
F i g. 1 eine Aufsicht auf die in den F i g. 2, 3 und 4 gezeigte Ausführung,
F i g. 2 ein Schnitt entlang der Linie 2-2 in F i g. 1, —wobei sicrrder Ventilstößel in Ruhelage oder Schließ-" '
stellung befindet,
F i g. 3 eine Ansicht entsprechend F i g. 2, wobei sich der Ventilstößel in gedrückter oder Abgabestellung
befindet,
F i g. 4 eine Ansicht entsprechend F i g. 2, bei umgedrehter Vorrichtung, wobei sich der Ventilstößel in
Schließstellung befindet und der das Ventilgehäuse umgebende Zylinder mit Flüssigkeit gefüllt ist,
F i g. 5 eine Ansicht des erfindungsgemäß verwendeten Zylinders und
Fig. 6 ein Schnitt entlang der Linie 6-6 in Fig. 5.
In das Fläschchen 10 ist das Ventilgehäuse 11 eingesetzt. In seinem Boden 12 hat das Ventilgehäuse 11
eine Öffnung 13. An seinem oberen Ende 11 α ist das Ventilgehäuse verbreitert. In dieser Verbreiterung
liegt eine Dichtungsscheibe 18. Eine auf den Hals des Fläschchens 10 aufgeklemmte Kappe 19 hält das Ventilgehäuse
11 im Fläschchen 10.
Ein Ventilstößel 20 liegt in dem Ventilgehäuse 11 und ragt mit beiden Enden aus diesem heraus. Der
Stößel 20 weist eine Längsbohrung 24 auf und liegt gleitbar in einem zylindrischen Loch der Dichtungsscheibe
18. Dieses Loch hat einen solchen Durchmesser, daß zwischen der Dichtungsscheibe und dem
Ventilstößel 20 Reibung auftritt und eine im wesentlichen luftdichte Abdichtung bewirkt wird.
Am Ventilstößel 20 ist unterhalb des Grundes der Längsbohrung 24 ein Ring 17 befestigt, der in
Schließstellung dichtend von innen an der Dichtungsscheibe 18 anliegt: An seinem unteren Ende hat der
Stößel 20 eine Ausnehmung 21, die in Schließstellung innerhalb der Öffnung 13 liegt.
Der Ventilstößel 20 steht ständig unter dem Druck einer Feder 16, die in dem Ventilgehäuse 11 liegt und
sich an dessen Boden 12 und an dem Ring 17 abstützt. Dadurch wird der Stößel 20 in Schließstellung
gehalten.
Der Stößel 20 hat weiter eine Querbohrung 23, die am unteren Ende der Längsbohrung 24 ausläuft. Sie
ist so angeordnet, daß sie bei der in F i g. 3 gezeigten Abgabestellung mit dem Innern des Ventilgehäuses
11 in Verbindung steht.
Noch eine zweite Dichtungsscheibe 14 aus Gummi oder einem gleichartigen Werkstoff ist vorgesehen.
Sie liegt auf dem Boden 12 und wird durch eine Scheibe 15 aus Stahl gehalten, die durch die Feder
16 nach unten gedrückt wird.
Das Ventilgehäuse 11 liegt in einem Zylinder 37, der an seinem unteren Ende geschlossen und an
seinem oberen Ende offen ist. An diesem oberen Ende liegt der Zylinder 37 mit einem Flansch 25 auf
dem Fläschchen 10 auf. Eine Dichtungsscheibe 19 a liegt über dem Flansch 25. An seinem oberen Ende
weist der Zylinder 37 weiter eine kleine Bohrung 30 auf. Der Zylinder 37 hat vorzugsweise einen solchen
Durchmesser, daß er das Ventilgehäuse 11 in möglichst geringem Abstand umgibt, so daß die zum
Füllen des Raumes zwischen dem Zylinder 37 und dem Gehäuse 11 benötigte Flüssigkeitsmenge gering
gehalten wird.
Für die Bohrung 30 hat sich ein Durchmesser von 4 mm als sehr gut herausgestellt, wenn man eine
Flüssigkeit mit etwa der Viskosität von Wasser verwendete.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Abgabevorrichtung ist äußerst einfach und wird nun hauptsächlich
an Hand von F_i_g. 4 erläutert. Zuerst^ wird_
~däs VentHge5au~se~ir cies "Meßventils durch Drehen
des Fläschchens 10 und kurzzeitiges Drücken des Stößels 20 gefüllt. Hierbei wird die Flüssigkeit durch
die Bohrung 30 unter dem Druck des Treibgases in den Zylinder 37 gedrückt. Wie F i g. 4 zeigt, sinkt die
Flüssigkeit zwischen Vorratsfläschchen 10 und dem Zylinder 37 bis auf den mit 75 bezeichneten Stand,
während sie in dem Zylinder 37 bis auf die bei 76 gezeigte Höhe ansteigen kann. Das in dem Vorratsfläschchen
10 stehende Treibgas drückt die Flüssigkeit durch die Bohrung 30 bis auf diesen Stand 76.
Wie F i g. 4 ergibt, kann nur ein ganz geringer Flüssigkeitsrest nicht herausgeholt werden. Ist der Zylinder
37 mit Flüssigkeit gefüllt, wird er ganz einfach durch Drücken des Ventilstößels 20 geleert. Es werden
abgemessene Flüssigkeitsmengen abgegeben. Ist der Zylinder 37 einmal mit Flüssigkeit gefüllt, so
kann das Fläschchen 10 wieder in die normale aufrechte Stellung zurückgedreht werden. Trotzdem
kann weiter Flüssigkeit entnommen werden, da in dem Zylinder 37 Flüssigkeit enthalten ist, die in Höhe
der Öffnung 13 steht. So lange kann Flüssigkeit entnommen werden, wie die zurückbleibende Flüssigkeit
diese Öffnung bedeckt.
Claims (2)
1. Abgabevorrichtung für Vorrats- und Abgabefläschchen für Aerosole für pharmazeutische
und therapeutische Zwecke mit einem Meßventil, bestehend im wesentlichen aus einem Ventilgehäuse
mit einem in diesem gleitbaren Ventilstößel, mit einer den Ventilstößel in Schließstellung
drückenden Feder, wobei der Ventilstößel an beiden Enden des Ventilgehäuses aus diesem herausragt und eine durch sein oberes
Ende durchgehende und in die Atmosphäre mündende Längsbohrung aufweist, von dieser Längsbohrung
eine Querbohrung ausgeht, die bei gegen den Druck der Feder eingedrücktem Ventilstößel
in das Ventilgehäuse hineinmündet, und wobei das Ventilgehäuse bei von der Feder in
Schließstellung geschobenem Ventilstößel mit dem Fläschcheninneren verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (11) von einem an seinem Bodenende geschlossenen Zylinder (37) umgeben ist, der Zylinder
(37) mit seinem oberen Ende dichtend an der Unterseite des Deckels des Fläschchens (10)
befestigt ist und in der Wand des Zylinders (37) in der Nähe von dessen oberem Ende eine Bohrung
(30) vorgesehen ist.
2. Abgabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende des
Zylinders (37) einen nach außen abgebogenen Flansch (25) aufweist, der an der Unterseite des
Deckels des Fläschchens (10) dichtend anliegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
CGPY
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