DE4022616A1 - Flexibler beutel zur aufnahme von fluessigkeiten - Google Patents

Flexibler beutel zur aufnahme von fluessigkeiten

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    • B65D75/00Packages comprising articles or materials partially or wholly enclosed in strips, sheets, blanks, tubes, or webs of flexible sheet material, e.g. in folded wrappers
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen flexiblen Beutel, insbe­ sondere Standbeutel, zur Aufnahme von Flüssigkeiten, bestehend aus einem band- oder schlauchartigen, durch Schweißung ge­ schlossenen Zuschnitt aus einer Kunststoffolie und einem ein­ geschweißten Verschlußeinsatz mit einer verschließbaren Aus­ laßöffnung.
Zur Aufnahme von flüssigen Reinigungsmitteln, Waschmitteln, Spülmitteln und anderen Flüssigkeiten werden Kunststoffflaschen aus den unterschiedlichsten Kunststoffen verwendet, die norma­ lerweise ein Füllvolumen zwischen 0,05 und 5,0 Liter besitzen. Die in diesen Kunststoffflaschen enthaltenen Flüssigkeiten wer­ den meist dosiert entnommen. Zur Dosierung dieser Flüssigkei­ ten ist es möglich, beispielsweise die Verschlußkappe der Kunststoffflasche als Meßgefäß zu verwenden oder der Kunst­ stoffflasche in der Verpackung, beispielsweise mit mehreren Kunststoffflaschen zusammen, einen besonderen Dosierer zuzu­ ordnen. Ist keine genaue Dosierung erforderlich, sind die Kunststoffflaschen im Bereich ihrer Auslaßöffnung mit einer Spritzdüse, einer Sprühdüse oder einer Schaumdüse ausgerüstet, wobei bei der Verwendung einer Sprühdüse ein bis zum Boden der Kunststoffflasche reichender Schlauch verwendet wird.
Derartige Kunststoffflaschen sind in ihrer Herstellung verhält­ nismäßig aufwendig. Für ihre Herstellung werden nicht unbe­ achtliche Mengen an wertvollen Rohstoffen benutzt. Kunststoff­ flaschen werden in aller Regel nicht im Bereich der Füllsta­ tion, meist sogar von einem anderen Produzenten, hergestellt. Dies hat zur Folge, daß bei der Anlieferung und bei der Bevor­ ratung von Kunststoffflaschen wertvoller Raum verlorengeht. Nicht mehr benötigte Kunststoffflaschen werden meistens in den Müll geworfen, wo sie ebenfalls viel Raum benötigen. Gleiches gilt auch für Deponien, wo der Müll dann gelagert wird.
Es ist auch bekannt, flexible Beutel, insbesondere Standbeu­ tel, zur Aufnahme von insbesondere Waschmitteln zu verwenden. Diese Beutel bestehen aus einem band- oder schlauchartigen, durch Schweißung geschlossenen Zuschnitt aus einer Kunststoff­ olie, in die in einem Eckbereich ein Verschlußeinsatz mit ei­ ner verschließbaren bzw. wiederverschließbaren Auslaßöffnung eingeschweißt ist. Derartige Beutel werden durch Kippen und Zusammendrücken entleert, wobei eine kontrollierte Abgabe der Flüssigkeit nicht möglich ist. Deshalb wird der Inhalt derar­ tiger Beutel vielfach in bereits vorhandene Kunststoffflaschen umgefüllt, über die dann der Austrag in der bereits oben er­ läuterten Weise erfolgt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen fle­ xiblen Beutel, insbesondere Standbeutel, zur Aufnahme von Flüssigkeiten zu schaffen, mit dem es möglich ist, die einge­ füllte Flüssigkeit gezielt zu entleeren und somit ein Behält­ nis für Flüssigkeiten zu schaffen, welches in gleicher Weise wie Kunststoffflaschen gehandhabt werden kann, im leeren Zu­ stand aber ein äußerst geringes Volumen aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem flexiblen Beutel der eingangs beschriebenen Gattung vorgeschlagen, daß dem Ver­ schlußeinsatz ein sich zumindest bis annähernd zum Boden des Beutels erstreckendes Steigrohr vorgeordnet ist.
Ein derartig ausgebildeter Beutel kann im leeren, also unge­ füllten Zustand auf kleinstem Raum gelagert und transportiert werden; er besitzt alle Vorteile einer Kunststoffflasche, d. h., es ist eine gezielte Entleerung des flexiblen Beutels möglich. In Abhängigkeit von der eingefüllten Flüssigkeit bzw. vom Ein­ satzzweck des Beutels ist es möglich, denselben für Dosier-, Spritz, Sprüh- oder Schaumzwecke zu verwenden.
Weitere Merkmale eines Beutels gemäß der Erfindung sind in den Ansprüchen 2-14 offenbart.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand in einer Zeichnung darge­ stellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Aufrißdarstellung eines Beutels gemäß der Erfin­ dung und
Fig. 2 eine weitere Ausbildung eines Beutels.
In der Fig. 1 der Zeichnung ist ein Standbeutel 1 gezeigt, der zur Aufnahme einer Flüssigkeit, beispielsweise eines Spülmit­ tels, dient. Dieser Beutel 1 besteht aus einem zweiteiligen Zu­ schnitt aus einer Kunststoffolie, dessen Teile im Bereich ihrer Ränder durch Schweißung miteinander verbunden sind. Im Bereich des Bodens 2 des Beutels 1 befindet sich eine nicht näher darge­ stellte Bodenfalte, die sich bei der Füllung des Beutels öffnet und die dann dem Beutel 1 eine gute Standfestigkeit verleiht.
In einem oberen Eckbereich des Beutels 1 ist zwischen den bei­ den Teilen des Zuschnittes ein aus kompaktem Kunststoff be­ stehender Verschlußeinsatz 3 eingeschweißt, der ein rohrför­ miges Mundstück 4 besitzt, welches durch eine Kappe 5 ver­ schlossen ist. Diese Kappe 5 kann beispielsweise zunächst ein­ stückig mit dem Verschlußeinsatz 3 gefertigt werden, wobei die Verschlußkappe 5 in einer um 180° gedrehten Lage über eine so­ genannte Sollbruchstelle mit dem rohrartigen Mundstück 4 ver­ bunden ist. Durch entsprechendes Drehen der Kappe 5 löst sich dieselbe vom Mundstück 4 und kann dann in ihrer gezeichneten Lage auf das Mundstück 4 aufgeschraubt werden. Das rohrartige Mundstück 4 kann bedarfsweise mit einer an sich bekannten Spritzdüse oder mit einer Sprühdüse versehen sein.
Für den Füllvorgang des Beutels 1 verbleibt zunächst im oberen Bereich desselben eine sogenannte Füllöffnung 6 offen, die nach dem Füllvorgang durch Schweißung verschlossen wird.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich seitlich un­ terhalb des Verschlußeinsatzes 3 ein Steigrohr 7, welches sich vom Verschlußeinsatz 3 bis annähernd zum Boden 2 erstreckt. Die­ ses Steigrohr 7 ist beispielsweise aus kompaktem Kunststoff ge­ bildet und beispielsweise durch Schweißung bzw. Punktschweißung mit der Innenwandung des Beutels 1 verbunden. Das Steigrohr 7 ist dichtend an den Verschlußeinsatz 3 angeschlossen bzw. in denselben eingesetzt, wobei es auch möglich ist, das Steigrohr 7 einstückig mit dem Verschlußeinsatz 3 auszubilden. Die in dem Beutel 1 befindliche Flüssigkeit, beispielsweise ein Spül­ mittel, kann nun nur über das Steigrohr 7 aus dem Beutel 1 zum Verschlußeinsatz 3 gelangen und damit auch nur über das Steig­ rohr 7 aus dem Mundstück 4, welches geöffnet sein muß, aus­ treten. Dies erfolgt in der Weise, daß von Hand ein leichter Druck von außen auf den Beutel 1 ausgeübt wird. Dabei steigt die Flüssigkeit im Steigrohr 7 nach oben und kann über die in dem Mundstück 4 befindliche, geöffnete Auslaßöffnung austre­ ten. In Abhängigkeit vom ausgeübten Händedruck treten bei­ spielsweise nur einige Spritzer bzw. Tropfen aus, wie dies beispielsweise bei einem Spülmittel oder einem ähnlichen Rei­ nigungsmittel erforderlich ist.
Wenn das Mundstück 4 des Verschlußeinsatzes mit einer Sprüh­ düse versehen ist, kann in einfacher Weise ein Fenster-Reini­ gungsmittel auf eine Scheibe gespritzt werden.
In der Fig. 2 der Zeichnung ist ein weiterer Beutel 1 gezeigt, der weitgehend mit dem Beutel 1 der Fig. 1 übereinstimmt. Für gleiche Teile werden deshalb die gleichen Bezugszahlen verwen­ det. Hinsichtlich der grundsätzlichen Ausbildung wird auf die Ausführungen zu Fig. 1 verwiesen.
Der Beutel 1 der Fig. 2 besitzt im Unterschied zur Fig. 1 eine nur angedeutete Dosierkammer 8, die beispielsweise aus kompak­ tem Kunststoff gebildet und im Bereich des Verschlußeinsatzes 3 und des Steigrohres 7 in den Beutel 1 eingeschweißt ist. Diese Dosierkammer 8 ist mit dem Mundstück 4 bzw. dessen Aus­ laßöffnung und dem Steigrohr 7 dichtend verbunden. Bedarfswei­ se können Steigrohr 7, Dosierkammer 8 und Verschlußeinsatz 3 einstückig ausgebildet sein. Das Steigrohr 7 ist jedoch hier nicht direkt mit der Auslaßöffnung des Mundstückes 4 verbun­ den; es endet vielmehr mit Abstand vor dem oberen Ende der Do­ sierkammer 8. Die Dosierkammer 8 kann dabei ein weitgehend be­ liebiges Volumen aufweisen. Das Volumen der Dosierkammer 8 wird so groß gewählt, wie es für die Abgabe einer Flüssig­ keitsportion, beispielsweise eines flüssigen Weichspülmittels, eines flüssigen Waschmittels oder dgl. erforderlich ist. Bei dem Beutel 1 der Fig. 2 wird die in dem Beutel 1 befindliche Flüssigkeit ebenfalls durch leichten Händedruck von außen im Steigrohr 7 nach oben gedrückt und damit in die Dosierkammer 8 eingefüllt. Mit dem Nachlassen des Druckes entleert sich nor­ malerweise das Steigrohr 7 wieder. Nach dem Umkippen des Beu­ tels 1 in eine um 180° gedrehte Lage tritt aus demselben nur die Flüssigkeit aus, die sich in der Dosierkammer 8 befindet. Eine gegebenenfalls noch geringe, im Steigrohr 7 befindliche Menge der Flüssigkeit kann dabei mit ausströmen, wobei diese Menge aufgrund des verhältnismäßig geringen Querschnittes des Steigrohres 7 in bezug auf die Dosiermenge vernachlässigbar ist. Um die vordosierte Menge der Flüssigkeit abzugeben, muß auch hier die Verschlußkappe 5 entfernt werden. Nach dem Ver­ schließen des Beutels durch die Verschlußkappe 5 kann erneut der vorbeschriebene Dosiervorgang wiederholt werden.
Die Kunststoffolie des Beutelzuschnittes besteht in vorteil­ hafter Weise aus Polyethylen, wobei bedarfsweise eine Kaschie­ rung mit einer Aluminiumfolie möglich ist. Es ist jedoch auch möglich, andere Kunststoffe bzw. Werkstoffe, beispielsweise Polyvinylalkohol, thermoplastische Biopolymere, Gelatine oder Gelatine-Polyethylenmischungen, für den Beutelzuschnitt zu verwenden.
In Abänderung der erläuterten Ausführungsbeispiele ist es mög­ lich, das Steigrohr 7 und/oder die Dosierkammer 8 durch eine in den Beutel 1 eingeschweißte Folie zu bilden. Bedarfsweise können das Steigrohr 7 und/oder die Dosierkammer 8 auch direkt aus der Wandung des Beutels 1 gebildet werden, indem im Beu­ tel 1 ein entsprechender Bereich durch Schweißnähte abgetrennt wird. Ferner ist es möglich, im Bereich des Beutels 1 eine Grifföffnung, eine Grifflasche oder dgl. vorzusehen. Bedarfs­ weise kann dem Mundstück 4 auch eine Handpumpe zugeordnet wer­ den, über die der Beutel 1 entleerbar ist. Ferner ist es mög­ lich, dem Verschlußeinsatz 3 ein Ventil zuzuordnen, über wel­ ches gegebenenfalls Luft wieder in den Beutel 1 gelangen kann.

Claims (14)

1. Flexibler Beutel, insbesondere Standbeutel, zur Aufnahme von Flüssigkeiten, bestehend aus einem band- oder schlauch­ artigen, durch Schweißung geschlossenen Zuschnitt aus einer Kunststoffolie und einem eingeschweißten Verschlußeinsatz mit einer verschließbaren Auslaßöffnung, dadurch gekennzeichnet, daß dem Verschlußeinsatz (3) ein sich zumindest bis an­ nähernd zum Boden (2) des Beutels (1) erstreckendes Steig­ rohr (7) vorgeordnet ist.
2. Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steigrohr (7) mit der Innenwand des Beutels (1) verbunden ist.
3. Beutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steigrohr (7) als Schlauch ausgebildet ist.
4. Beutel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steigrohr (7) aus einem Kunststoffschlauch gebil­ det ist.
5. Beutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steigrohr (7) aus einer an der Innenwand des Beu­ tels (1) durch Schweißung befestigten Kunststoffolie gebil­ det ist.
6. Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steigrohr (7) aus einem Teil der Wandung des Beu­ tels (1) gebildet ist.
7. Beutel nach mindestens einem der Anspruche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Steigrohr (7) und dem Verschlußeinsatz (3) eine Dosierkammer (8) angeordnet ist.
8. Beutel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierkammer (8) aus Kunststoff gebildet ist.
9. Beutel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierkammer (8) aus einer Folie gebildet ist.
10. Beutel nach mindestens einem der Ansprüche 7-9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierkammer (8) in dem Beutel (1) durch Schweißung befestigt ist.
11. Beutel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierkammer (8) aus einem Teil der Wandung des Beutels (1) gebildet ist.
12. Beutel nach mindestens einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung des Verschlußeinsatzes (3) als Spritzdüse ausgebildet ist.
13. Beutel nach mindestens einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung des Verschlußeinsatzes (3) als Sprühdüse ausgebildet ist.
14. Beutel nach mindestens einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung des Verschlußeinsatzes (3) als Sprühdüse ausgebildet ist.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9090396B2 (en) 2013-04-17 2015-07-28 Cryovac, Inc. Pouch with metering handle for dispensing flowable products
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EP3104139A1 (de) * 2015-06-09 2016-12-14 Société Nour Vorrichtung umfassend einen flexiblen beutel zur abgabe einer dosierten menge der flüssigkeit
DE102016121949A1 (de) 2016-11-15 2018-05-17 Mondi Ag Folienbeutel zur dosierten Entnahme einer Flüssigkeit

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