DE2608437C2 - Verfahren zum Verfestigen des Kantenbereiches einer Platte aus einem porösem Werkstoff mittels eines Verfestigungsmittels - Google Patents

Verfahren zum Verfestigen des Kantenbereiches einer Platte aus einem porösem Werkstoff mittels eines Verfestigungsmittels

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Description

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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verfestigen des Kantenbereiches einer Platte aus einem porösem Werkstoff mittels eines Verfestigungsmittels.
Bekanntlich müssen die Kanten von Platten aus porösen Werkstoffen, wie z. B. Spanplatten und Platten aus einem mineralischen Werkstoff versteift werden, um unter anderem die Schlagfestigkeit der Kanten zu erhöhen und Schrauben von den Kanten her in die Platte einschrauben zu können.
Bei einer bekannten Methode zur Kantenversteifung werden Holzleisten, sog. Umleimer, an den Plattenkanten angebracht, was natürlich arbeitsaufwendig und daher kostspielig ist.
Durch die DE-OS 21 54 497 ist weiter bekannt, die Kanten durch Einpressen eines Verfestigungsmittels unter hohem Druck zu verfestigen. Dieses Verfahren ist jedoch wegen des verhältnismäßig großen apparativen Aufwandes immer noch mit relativ hohen Kosten verbunden. Bei diesem reinen Druckverfahren muß mit solch hohen Drücken gearbeitet werden, die eine sehr aufwendige Konstruktion der Apparatur erfordern, vor allem dann, wenn eine große Eindringtiefe des Verfestigungsmittels erwünscht ist.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels dem die Verstärkung der Kanten auf möglichst einfache und billige Weise durchgeführt werden kann.
Dieser Zweck wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Platte in ein ein Verfestigungsmittel enthaltendes Bad eingetaucht wird und mindestens von der einen Plattenoberfläche her der Platte die in ibr enthaltene Luft entzogen wird, wobei die beiden Plattenoberflächen vor dem Eintauchen der Platte in das Bad durch Abdecken gegen eine Berührung mit dem Verfestigungsmittel geschützt werden.
rifach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden also die Plattenoberflächen vorübergehend abgedeckt, so daß sie vollständig dicht sind und somit das Verfestigungsmittel nicht eindringen kann. Nur in einer solchen vollständig dichten Abdeckung kann eine Luftabsaugstelle bestimmt werden, um Luft aus der gesamten Platte abzusaugen. Somit wird im Innern der Platte ein Unterdruck erzeugt Es ist erkennbar, daß mit diesem Verfahren eine vereinfachte Apparatur möglich wird, um das Verfestigungsmittel in eine beliebig große Eindringtiefe im Kantenbereich zu bringen und die Plattenoberflächen ganz vom Verfestigungsmittel freizuhalten.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt schematisch
F i g. 1 eine sich in einem Verfestigungsmittelbad befindende, auf der Ober- und Unterseite abgedeckte Platte,
F i g. 2 in gleicher Darstellung wie in F i g. 1 eine mit einer Ausnehmung versehene Platte, und
F i g. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in F i g. 1.
Die F i g. 1 bis 3 zeigen nur schematisch die für die Erläuterung des Verfahrens notwendigen Teile von Einrichtunger, zur Durchführung des Verfahrens.
Die Platten I1 deren Kantenbereich verstärkt werden soll, werden auf beiden Oberflächen 2,3(Fi g. 3) vollständig abgedeckt und in einen obeu offenen Behälter 4 eingebracht, der ein Verfestigungsmittel 5 enthält. Die Platte 1 ist vollständig in das Verfestigungsmittelbad eingetaucht
Auf den beiden Plattenoberflächen 2, 3 sind Abdekkungen 6,7 (F i g. 1 und 3), bzw. 8,9(Fi g. 2) vorübergehend angebracht, welche die Plattenoberflächen vollständig überdecken. Die obere Abdeckung weist einen oder mehrere Stutzen auf, von denen jeder über eine Verbindungsleitung 11 an eine nicht gezeigte Luftabsauganlage angeschlossen ist.
Am Rand der Abdeckungen 6, 7 bzw. 8, 9 ist ein geeigneter Abschluß zwischen Abdeckung und Plattencberfläche vorhanden, um ein Eindringen des Verfestigungsmitteis 5 zwischen jeder Abdeckung und der zugeordneten Plattenoberfläche zu verhindern. In F i g. 3 ist dieser Abschluß beispielsweise durch am ganzen Plattenumfang entlanglaufende Klebstreifen 12 dargestellt.
Bei einer Platte 1, die wie in dar F i g. 2 eine Ausnehmung 13 aufweist, sind die Abdeckungen 8, 9 ebenfalls mit einer entsprechenden Ausnehmung versehen. Der oben erwähnte Abschluß muß auch am Rand der Ausnehmung angebracht werden.
Wird nun die Luftabsauganlage in Betrieb genommen, so wird die Plattenoberfläche 2 (F i g. 3) einem Unterdruck ausgesetzt, was einen Entzug der in der porösen Platte 1 enthaltenen Luft zur Folge hat. Das Verfestigungsmittel kann infolge des auf die Oberfläche des Verfestigungsmittelbades einwirkenden atmosphäri-
sehen Druckes von der Plattenschmalseite 14 her in die Platte 1 eindringen, wie das in F i g. 3 durch die Pfeile 15 dargestellt ist
Im folgenden werden die wesentlichen Verfahrensschritte nochmals zusammengefaßt:
— Die beiden Oberflächen der Platte werden vor dem Eintauchen in das Verfestigungsmittelbad derart abgedeckt, daß diese Oberflächen nicht mit dem Verfestigungsmittel in Berührung kommen können, und daß kein Verfestigungsmittel zwischen die Abdeckung und die Plattenoberfläche eindringen kann.
— Die derart abgedeckte Platte wird in ein Bad eingetaucht, das aus dem Verfestigungsniittel besteht is oder Verfestigungsmittel enthält
— Mindestens von der einen Oberfläche der Platte her wird der Platte die in ihr enthaltene Luft entzogen, wodurch das Verfestigungsniittel von den Plattenkanten her in die Platte eindringen kann.
Die Vorrichtung zur Durchführung diese* Verfahrens kann jede geeignete Ausbildung erfahren. Insbesondere können die Abdeckungen und die Anschlüsse an die Luftabsauganlage anders als in den Figuren dargestellt ausgebildet werden.
Es ist auch möglich, die Luft von beiden Plattenoberflächen her aus der Platte abzusaugen.
Die Luftabsaugung kann während der gesamten Behandlungszeit dauernd oder nur periodisch auf die Plattenoberfläche (n) erfolgen.
Anstatt eines wie beschrieben oben offenen Behälters 4 kann auch ein geschlossener Druckbehälter vorgesehen werden in dem neben dem Verfestigungsmittel noch ein Druckgas vorhanden ist das auf die Oberfläche des Verfestigungsmittelbades einen Druck ausübt der größer als der Atmosphärendruck ist Man kann diesen Überdruck während dem Entziehen von Luft aus der Platte wirken lassen. Es ist aber auch denkbar, abwechslungsweise der Platte Luft zu entziehen und den Überdruck auf die Badoberfläche wirken zu lassen.
Falls gewünscht wird, daß gewisse Kantenabschnitte der Platte nicht verfestigt werden, so kann der entsprechende Kantenabschnitt vor dem Eintauchen der Platte ins Bad abgedeckt werden, so daß an der abgedeckten Stelle kein Verfestigungsmittel in de Platte eindringen kann
Als Verfestigungsmittel können alle geeignetem flüssigen Werkstoffe verwendet werden, z. B. ein Kunststoffharz.
Das beschriebene Kantenverdichtungsverfahren kann für tile Platten angewendet werden, die aus einem porösen Werkstoff bestehen, z. B. für Holzspanplatten und Platten aus einem Werkstoff auf mineralischer Ba-SlS.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Verfestigen des Kantenbereiches einer Platte aus einem porösen Werkstoff mittels eines Verfestigungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1) in ein ein Verfestigungsmittel (5) enthaltendes Bad eingetaucht wird und mindestens von der einen Plattenoberfläche (2) her der Platte (1) die in ihr enthaltene Luft ίο entzogen wird, wobei die beiden Plattenoberflächen (2, 3) vor dem Eintauchen der Platte (1) in das Bad durch Abdecken gegen eine Berührung mit dem Verfestigungsmittel (5) geschützt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Plattenoberflächen (2, 3) vollständig mit einer Abdeckung (6, 7; 8, 9) überdeckt werden und mindestens der Raum zwischen einer Abdeckung (6, 8) und der zugeordneten Plattenoberfläche £2) an eine Luftabsaugeinrichtung angeschlossen wird, wobei am Rand jeder Abdeckung (6, 7; 8,9) der Zwischenraum zwischen Abdeckung und zugehöriger Plattenoberfläche gegen Eintritt des Verfestigungsmittels verschlossen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß von beiden Plattenoberflächen (2,
3) her die Luft aus der Platte (1) abgezogen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Verfestigungsmittelbades dem Atmosphärendruck ausgesetzt v':ra
5. Verfahren nach einem rier Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daii die Oberfläche des Verfestigungsmittelbades einer? Druck ausgesetzt wird, der höher als der Atmosphärendruck ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Einbringen der Platte (1) in das Verfestigungsmittelbad einzelne Kantenabschnitte der Platte (1) abgedeckt werden, um an diesen Abschnitten ein Eindringen von Verfestigungsmittel zu verhindern.
DE2608437A 1975-03-07 1976-03-01 Verfahren zum Verfestigen des Kantenbereiches einer Platte aus einem porösem Werkstoff mittels eines Verfestigungsmittels Expired DE2608437C2 (de)

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