DE1227382B - Mehrkammeriger biegsamer Behaelter aus durchsichtigen Kunststoffolien - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

B65d

Deutsche Kl.: 81 c - 27

Nummer: 1227 382

Aktenzeichen: M 50122 VII b/81 c

Anmeldetag: 4. März 1957

Auslegetag: 20. Oktober 1966

Die Erfindung bezieht sich auf mehrkamrnerige biegsame Behälter aus Kunststoffolien.

Ss sind bereits Behälter aus durchsichtigen Kunststoffolien bekannt, die durch eine Trennwand derart ■unterteilt sind, daß in ihnen zwei verschiedene Stoffe voneinander getrennt gehalten werden können, die erst, beispielsweise für eine beabsichtigte Reaktion, nach Zerstörung der Trenn- oder Scheidewand miteinander vermischt werden können.

Es ist auch ein Behälter bekannt, bei dem sich eine schwimmende Kapsel, die einen Stoff enthält und beispielsweise aus dünnem Glas besteht, in einer biegsamen Ampulle befindet und durch Druck auf die Außenwand der Ampulle zur Herbeiführung der Mischung der Stoffe zerbrochen werden kann. Die schwimmende Kapsel hat dabei eine Zone geringerer Festigkeit. Anstatt der Zone geringerer Festigkeit kann auch ein Gummipfropfen zur von außen her erfolgenden Öffnung der Kapsel verwendet werden.

Die Erfindung verbessert einen mehrkammerigen biegsamen Behälter aus durchsichtigen Kunststofffolien, der sich besonders zum Verpacken für verschiedene chemisch miteinander reagierende Substanzen eignet, die vor Verwendung ein gründliches und bestimmbares Vermischen erfordern, in dem diese Substanzen voneinander getrennt untergebracht sind, welcher mindestens eine zerreißbare Trennwand enthält, um eine Trennung des umschlossenen Raumes innerhalb des Behälters in einzelne nebeneinanderliegende sickerfeste Kammern herzustellen, von denen jede eine der miteinander zu mischenden bzw. umzusetzenden Substanzen enthält, wobei die Trennwand an sich gegenüberstehenden Wänden des Behälters befestigt ist und die Trennwirkung ohne öffnen des Behälters aufgehoben werden kann, wenn auf entgegengesetzte Wandabschnitte des Behälters eine Zugkraft von Hand ausgeübt wird, erfindungsgemäß dadurch, daß die Trennwand aus einem Hohlstreifen besteht, in dem ein dritter Misch- bzw. Umsetzungsbestandteil eingeschlossen ist.

Das Neue ist also darin zu sehen, daß die Trennwand aus einem hohlen Bahnmaterial besteht, in das ein dritter Misch- bzw. Umsetzungsbestandteil eingeschlossen ist.

Nach einer Ausführungsform kann die Trennwand aus einer dünnen, abgedichteten Hohlröhre oder aus einem Hohlzylinder bestehen, der an gegenüberliegenden, gleichachsigen Flächen mit den Außenwänden des Behälters abdichtend verbunden ist. Die die Trennwand bildende dünne Folie ist stark genug, um eine feste Bindung mit dem thermoplastischen Material der Außenwände herzustellen, aber ihre

Mehrkammeriger biegsamer Behälter aus
durchsichtigen Kunststoffolien

Anmelder:

Minnesota Mining and Manufacturing Company,

St. Paul, Minn. (V. St. A.)

Vertreter:

Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt,

Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65

Als Erfinder benannt:

Emil Wayne Bollmeier,

Leo F. Vokaty, St. Paul, Minn. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 5. März 1956 (569 538) - -

Reißfestigkeit ist viel geringer als die der Außen-

a5 wände. Wenn daher die Außenwände auseinandergezogen oder -gerissen werden, so zerreißt das Material der Trennwand, so daß eine Vermischung der Substanz in dieser Kammer mit den Substanzen in den anderen beiden Kammern stattfindet.

Nach einer anderen Ausführungsform wird eine hülsenförmige Trennwand verwendet. Die Trennwand kann dabei aus zwei thermoplastischen Folienstreifen bestehen, die miteinander und mit den Außenwänden längs anderen Flächen als den Verschlußkanten der Trennwand abdichtend verbunden sind. Die Folienstreifen sind dünner und haben geringere Reißfestigkeit als die Außenwände. In ähnlicher Weise wie bei der ersten Ausführungsform wird die Trennwand durch Zerreißen des Folienmaterials zerstört.

Der neuartige mehrzellige Behälter besteht somit aus einer hermetisch abgeschlossenen Kapsel aus thermoplastischem Folienmaterial (vorzugsweise aus einer Schichtfolienstruktur), die eine hohle Folientrennwand einschließt, die eine geringere innere Festigkeit als das Folienmaterial der Außenwände hat und deren Folienmaterial mit den Außenwänden längs einer schmalen Linie ganz um den inneren Querschnitt der Kapsel herum durch Wärmeeinwirkung abdichtend verbunden ist, wobei die Trennwand selbst einen hermetisch abgeschlossenen Behälter innerhalb der genannten Kapsel bildet.

609 707/253

Die thermoplastischen Außenwände können mit einer äußeren Verstärkungsfolie in Schichtverbindung versehen sein, die eine viel höhere Zugfestigkeit hat, aber zur Verbindung mittels Wärmeeinwirkung ungeeignet sein kann. Die Außenwände können z. B. aus einer Irmenfolie aus Polyäthylen bestehen, über die außen eine Folie aus Cellophan, Polyester, Metall oder Papier geschichtet ist.

In der Zeichnung sind die beiden Ausführungsbeispiele dargestellt.

Die F i g. 1 und 2 zeigen Querschnitte der beiden verschiedenen Ausführungen.

Bei der Ausführung nach Fig. 1 hat die Trennwand die Form eines hohlen, dünnen, geschlossenen Schlauches 1, der längs entgegengesetzter Flächen mit den Außenwänden 2 und 3 verbunden ist. In dem dargestellten Beispiel bestehen die Außenwände aus einem Schichtaufbau, der eine thermoplastische Innenlage und eine Außenlage erhöhter Festigkeit hat. Die die Trennwand 1 bildende dünne Folie ist so stark, daß sie die Bildung einer kräftigen Verbindung zwischen der FoHe und den thermoplastischen Flächen der Außenwände 2 und 3 zuläßt, hat jedoch eine wesentlich niedrigere Zugfestigkeit als die Schichtfolien. Werden die Schichtfolien bei Verwendung der Packung auseinandergezpgen, dann zerreißt die Trennwand 1, worauf sich der in der Kammer der Trennwand von Anfang an eingeschlossene Mischbzw. Umsetzungsbestandteil und auch die Bestandteile in den beiden anderen Kammern mischen können.

Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführung ist eine schlauchförmige Trennwand 4 verwendet, die aus zwei aus dünnen thermoplastischen Folien bestehenden Streifen 5 und 6 zusammengesetzt ist, die an den außenliegeriden Schichtfolien 7 und 8 und miteinander längs der Kanten verbunden sind, deren Mittelflächen jedoch keine Verbindung zueinander haben, so daß sie eine zur Aufnahme von Misch- bzw. Umsetzungsmaterial dienende dritte Kammer bilden. Die Folien 5 und 6 können mit den außenliegenden Folien 7 und 8 auch an anderen Flächen verbunden werden als an den abgedichteten Kantenflächen des Brechstreifens. Da die Folien 5 und 6 dünner sind und eine geringere Zugfestigkeit haben als die außenliegenden Folien 7 und 8, zerreißt die Trennwand in der gleichen Weise wie die in F i g. 1 dargestellte Trennwand, d. h., die Folien 5 und 6 zerreißen. Daher ίο können die verschiedenen Verbindungen zwischen den thermoplastischen Flächen so kräftig, wie gewünscht, hergestellt werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mehrkammeriger biegsamer Behälter aus durchsichtigen Kunststoffolien, der sich besonders zum Verpacken für verschiedene chemisch miteinander reagierende Substanzen eignet, die vor Verwendung ein gründliches und bestimmbares

   so Vermischen erfordern, in dem diese Substanzen voneinander getrennt untergebracht sind, welcher mindestens eine zerreißbare Trennwand enthält, um eine Trennung des umschlossenen Raumes innerhalb des Behälters in einzelne nebeneinanderliegende sickerfeste Kammern herzustellen, von denen jede eine der miteinander zu mischenden bzw. umzusetzenden Substanzen enthält, wobei die Trennwand an sich gegenüberstehenden Wänden des Behälters befestigt ist und die Trennwirkung ohne Öffnen des Behälters aufgehoben werden kann, wenn auf entgegengesetzte Wandabschnitte des Behälters eine Zugkraft von Hand ausgeübt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand aus einem Hohlstreifen (1, 4) besteht, in dem ein dritter Misch- bzw. Umsetzungsbestandteil eingeschlossen ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Französische Patentschrift Nr. 1 054170.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   609 707/253 10.66 © Bundesdruckerei Berlin