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Behälter mit einer Ausgleicheinrichtung für gegebenenfalls auftretende Volumsänderungen des Inhaltes
Die Erfindung betrifft eine Verschlussanordnung und einen Behälter mit einer Ausgleicheinrichtung für gegebenenfalls auftretende Volumsänderungen des Inhaltes mit einem besonderen Verschlusssystem. Das Volumen einer im Behälter aufgenommenen Flüssigkeit oder eines Gases kann sich unter dem Einfluss der Umgebungsbedingungen, wie Temperatur, Druck, Feuchtigkeit usw., ändern, wodurch sich die ursprünglichen Dimensionen des Behälters ebenfalls ändern könnten.
Vollkommen abgedichtete Behälter mit flexiblen oder teilweise steifen Wänden, welche gewöhnlich aus Gummi, Kunststoff oder ähnlichem Material bestehen, weisen den Nachteil auf, dass sie besonders während der Lagerung ihre ursprünglichen Dimensionen und ihre ursprüngliche Form nicht genau beibehalten.
Dieses Ergebnis kann von verschiedenen Ursachen herrühren, z. B. von der Art des verpackten Produktes, von den Lagerungsbedingungen und von andern Einflüssen, die sich manchmal kaum feststellen lassen. Dieser Nachteil könnte durch Vergrösserung der Wandstärken ausgeschaltet werden, aber diese Lösung des Problems ist wirtschaftlich uninteressant.
Um diese unangenehme Erscheinung in vorteilhafter Weise zu vermeiden, wurde eine Verschlussanordnung geschaffen, die bezüglich des Behälterinhaltes absolut dicht ist, jedoch den Ein- oder Austritt geringer Luftmengen erlaubt, so dass der Fassungsraum des Behälters nicht verändert wird.
Aus dem vorher Gesagten ergibt sich, dass Verformungen des Behälters infolge einer Vergrösserung oder Verkleinerung gegenüber dem ursprünglichen Fassungsraum auf diese Weise vermieden werden können.
Es sind bereits Büchsen mit Deckel bekannt, wobei unter den Deckeln eine Membran angeordnet ist.
Derartige Büchsen werden beispielsweise in der österr. Patentschrift Nr. 188268, der Schweizer Patentschrift Nr. 283274, der franz. Patentschrift Nr. 1. 333. 663 sowie der USA-Patentschrift Nr. 3, 094, 239 beschrieben. Bei diesen bekannten Anordnungen ist jedoch jeweils die Membran nicht am Deckel befestigt. Ausserdem beziehen sich diese Patentschriften auf metallische Büchsen, bei welchen Vergrösserung und Verkleinerung des ursprünglichen Fassungsraumes a priori nicht eintreten kann.
Die Verschlussanordnung des erfindungsgemässen Behälters besteht aus einem steifen Element (im allgemeinen aus Metall) mit einem oder mehreren Löchern. Dieses Element kann auch aus porösem oder gasdurchlässigem Material hergestellt sein. Mit diesem steifen Element ist ein sehr nachgiebiges Element verbunden, das für den Behälterinhalt absolut undurchlässig ist. Das nachgiebige Element ist mit dem Rand des steifen Elementes verbunden und das Ganze ist als Verschluss auf den Behälter aufgesetzt.
Demgemäss weist der erfindungsgemässe Behälter das Merkmal auf, dass eine einzelne, sehr nachgiebige Folie oder ein Blättchen von ebener oder gewellter Form quer zu der in Richtung der Seitenwände verlaufenden Längsachse des Behälters unter der Verschlusskappe angeordnet und mit dem äusseren Rand dieser Kappe verbunden ist, wobei die Folie oder das Blättchen für Luft und den Behälterinhalt undurch-
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lässig ist und die Kappe aus steifem Material besteht und wenigstens teilweise luftdurchlässig ist.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung erstreckt sich die Folie oder das Blättchen quer über die ganze steife Kappe und wird mit dem Rand dieser Kappe verbunden, wenn diese auf den am oberen Rand der Behälterwände hiefür vorgesehenen Sitz aufgebracht wird.
Das ist sehr vorteilhaft, da, wie bekannt, der obere Rand der Behälterwände mit einem besonderen Sitz für die Verschlusskappe versehen ist ; nachdem der Behälter mittels einer automatischen Maschine gefüllt wurde, wird die Kappe auf-oder eingesetzt und die Maschine verbindet in einem einzigen Arbeitsgang den Kappenrand mit dem Sitz. Die nachgiebige Folie kann infolge ihrer Lage und Form zugleich mit und unter der Kappe auf den Sitz gebracht und während des Aufpressvorganges mit der Kappe verbunden werden. Es besteht also nicht die Notwendigkeit, die Folie schon vorher mit der Kappe zu verbinden.
Daher ergibt sich bei Anwendung der Erfindung der grosse Vorteil, dass zum Einführen oder Anbringen der nachgiebigen Folie im oder am Behälter die gebräuchlichen Füll- und Verschliessmaschinen ohne irgendwelche Änderungen und ohne zusätzlichen Arbeitsschritt verwendet werden können.
Es ist klar, dass eine Volumsverminderung derart auf das elastische Element wirkt, dass sich dieses frei in den Behälter hinein ausdehnt, wodurch jegliche Verformung des Behälters vermieden wird.
Durch entsprechende Formgebung des elastischen Elementes ist es möglich, bei Vorhandensein einer Durchtrittsöffnung in der Kappe eine Vergrösserung oder Verkleinerung des Volumens des im Behälter aufgenommenen Produktes zu kompensieren, ohne dass dabei der Fassungsraum und damit die äussere Form des Behälters verändert werderi.
Die erfindungsgemässe Behälterausbildung wird nachstehend an Hand einiger in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass die Erfindung darauf beschränkt sein soll. Es zeigen Fig. 1 schematisch eine Verschlusskappe mit einer daran angeordneten, nachgiebigen Folie im Schnitt ; Fig. 2 den Rand eines oben offenen Behälters vor dem Aufsetzen der Verschlusskappe ; Fig. 3 den Behälterrand mit aufgesetzter Verschlusskappe ; die Fig. 4a - 4c je eine Ausführungsform des nachgiebigen Elementes und Fig. 4d eine besonders günstige Randausbildung des nachgiebigen Elementes zusammen mit der Randausbildung einer Verschlusskappe.
Die in Fig. 1 dargestellte Verschlusskappe C besteht aus einem steifen Teil 1 mit wenigstens einem Loch H in der Mitte und aus einer undurchlässigen, nachgiebigen, elastischen Folie 2, die am steifen Teil 1 anliegt und beispielsweise längs dessen äusserem Rand 11, 12 mit ihm verbunden ist. In Fig. 1 ist die Folie in ungedehntem Zustand dargestellt.
Fig. 2 zeigt den Rand eines Behälters 3 vor dem Aufsetzen der in Fig. 1 dargestellten Kappe C.
Der Sitz S an der Wandung des Behälters 3 dient zur Aufnahme sowohl der nachgiebigen Folie 2 als auch des steifen Kappenteiles 1.
Fig. 3 zeigt den oberen Teil des durch die Kappe C mit Hilfe einer Aulpressmaschine verschlossenen Behälters, wobei das nachgiebige Element ausgedehnt ist ("Arbeitsstellung").
Die Fig. 4a, b, c zeigen verschiedene Formen des nachgiebigen Elementes ; in Fig. 4a ist eine ebene Folie, in Fig. 4b eine konvex gewölbte Folie und in Fig. 4c eine gewellte Folie dargestellt. Die Ausführungsform der Folie 2 gemäss Fig. 4d ergibt zusammen mit dem steifen Teil 1 einen Verschluss, der beim Verschliessorgan des Behälters maschinell besonders leicht zu verarbeiten ist.
Die Folie 2 ist gewellt und besitzt eine Ausweitung 2', die in eine entsprechende Ausweitung l', des steifen Kappenteiles 1 hineinreicht. Dadurch ist das Verbinden beider Teile und das Aufpressen auf den Behälter besonders einfach.
Die erfindungsgemässe Verschlussausbildung ist selbstverständlich bei jeder Art von Deckel, Kappe, Stopfen, oder andern Behälterverschlüssen anwendbar.
Die wesentlichen Vorteile der neuen Verschlusseinrichtung sowie des diese Verschlusseinrichtung aufweisenden Behälters sind
1. die nachgiebige Folie taucht nicht in den Behälterinhalt, da sie unmittelbar unter dem Verschlussdeckel und quer zur Längsachse des Behälters angeordnet ist ;
2. die Verschlusseinrichtung vermindert in keiner Weise das Behältervolumen.
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