DE3248862C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein zweiteiliges Behältnis gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Blister- oder Blasenpackungen weisen einen Verpackungsteil in Form einer warmumgeformten Kunststoffolie auf, die gewöhnlich transparent ist. Die Kunststoffolie ist zumindest mit einem hohlgeprägten Abschnitt versehen, der als Behältnis für den Verpackungsgegenstand dient. Somit bildet die Kunststoffolie die Seitenabschnitte sowie den oberen Abschnitt des Behälters, wobei jedoch für die Packung auf der Seite, auf der die Hohlprägung offenbleibt, eine zusätzliche Abschlußlage oder -folie erforderlich wird. Es ist deshalb in der Praxis weitgehend üblich, ein Blatt Kartonpapier oder Pappe gegen die Kunststoffolie zu legen und an dieser zu befestigen. In bestimmten Fällen ist ein in von der Kunststoffolie aus in entgegengesetzten Richtungen sich erstreckendes Behältnis erwünscht, weshalb dann zwei tiefhohlgeprägte Kunststoffolien zusammengelegt werden können, wobei dann ihre ebenen, nicht geprägten Abschnitte zusammengepaßt werden. Es gibt auch Packungen, bei denen die Kunststoffolie gefaltet worden ist, so daß zwei Abschnitte gebildet werden, die miteinander zusammengepaßt werden können.

Aus der DE 25 33 235 A1 ist ein derartiges Behältnis, nähmlich eine Blisterpackung bekannt, bei der nach der einen Ausführung die Vorstülpung an der Oberkante lediglich größer ausgebildet ist - also einen größeren Außendurchmesser aufweist -, so daß beim Einführen in die Aussparung der Durchmesser zunächst verringert wird und anschließend sich dieser erweitert. Auf diese Weise wird eine Schnappverbindung ausgebildet. Bei der zweiten Ausführung hat die Vorstülpung zwar einen gleichmäßigen Außendurchmesser, läßt sich aber nach dem Durchführen durch die Aussparung so verformen, daß eine Hinterschneidung auftritt, sich also ein Überstand bzw. eine Wulst bildet. Dies läßt sich allerdings nur durch eine Abstützung herbeiführende Hilfsmittel erreichen.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines zweiteiligen Behältnisses gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, bei dem die beiden Teile des Behältnisses auf einfache Weise und ohne Verwendung von Hilfsmitteln mit variabler Festigkeit miteinander verbunden werden können.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit den Merkmalen im Kennzeichen des Patentanspruchs 1.

Vorzugsweise Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die erfindungsgemäße Ausbildung ermöglicht es den vorderen Wandteil nach innen gegen den Erweiterungsteil zu verformen, um auf diese Weise einen Flansch bzw. Nietkopf, der sich über den Rand der Aussparung legt, zu bilden. Hierzu ist lediglich ein geringer axialer Druck notwendig. Diese Verformung kann nicht nur leicht aufgehoben werden, sondern es ist auch eine beliebig häufige Wiederholung möglich, beispielsweise wenn eine Öffnung zu Prüfzwecken des verpackten Inhaltes notwendig ist.

Die Erfindung soll nachfolgend anhand zwei in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert werden.

Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Packung, bei der der Erfindungsgedanke zur Anwendung kommt,

Fig. 2 einen Schnitt der Packung nach Fig. 1, jedoch im vergrößerten Maßstab, und die

Fig. 3, 4 und 5 in vergrößertem Maßstab zusätzliche Ansichten im Schnitt der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung der beiden Ausführungsformen, wobei die letztere Ausführungsform in zwei Stellungen dargestellt ist.

Der Behälter 1 nach Fig. 1 besteht in der Hauptsache aus einer tiefziehbaren Kunststoffolie 7, die mit einem Aufnahmeraum 6 ausgebildet ist, der von einem Rand 8 umgeben wird. Hierbei ist die Kunststoffolie 7 vorzugsweise aus einem transparenten Werkstoff gefertigt, wobei der Aufnahmeraum 6 zur Aufnahme des zu verpackenden Gegenstandes bestimmt ist. Darüber hinaus wird das Behältnis 1 noch durch ein zweites Teil gebildet, nämlich durch eine Lage aus Karton oder Pappe 2, die mit einem Loch 3 zum Aufhängen der Packung und mit weiteren vier kleinen Löchern 4 versehen ist. Weiterhin ist noch eine Faltlinie 5 vorgesehen, die als Faltungshinweis dient.

Die Plastikfolie 7 ist so angeordnet, daß ihr Rand 8 die vier kleinen Löcher 4 der Papp- oder Kartonlage 2 abdeckt. Unmittelbar vor den Löchern 4 ist der Rand 2 mit vier nach außen sich erstreckenden, röhrenförmigen Vorsprüngen oder Vorstülpungen 9 versehen. Die Vorstülpungen 9 sowie der Aufnahmeraum 6 werden aus einer ebenen Plastikfolie 7 geformt, die dabei auch den Rand 8 bildet.

Die Formung kann nach aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren entweder durch Vakuumverformung oder Prägen nach Behandlung der Folie durchgeführt werden.

Es ist hierbei wichtig, daß die Vorstülpungen 9 eine bestimmte Gestalt erhalten. Im oberen Teil der Fig. 2 und 3 ist eine Ausführungsform einer derartigen Verstülpung 9 dargestellt. Die Form wird erzielt durch einen inneren kegelig verlaufenden Erweiterungsteil 10, der vom Rand 8 heraustritt, sowie durch einen kegelig verlaufenden Wandteil 11, der in den geschlossen Endteil 12 ausläuft, der nach der Darstellung eben ausgebildet ist; er könnte jedoch auch geringfügig gebogen sein, und zwar vorzugsweise nach außen. Der größte Durchmesser der Vorstülpung 9 ist dort, wo die Wandteile 10 und 11 ineinander übergehen. Er ist zweckmäßig etwas größer als das Loch 4. Hierbei weist die Vorstülpung einen kreisförmigen Querschnitt auf.

Die zweite Ausführungsform der Vorstülpung 9 nach Fig. 4 weist im wesentlichen die gleichen Wandteile auf, diese sind jedoch etwas unterschiedlich gestaltet. Somit gibt es hier einen inneren nach außen gerichteten Erweiterungsteil 14 und einen äußeren nach außen gerichteten Endteil 15, 18 der als Abschluß einen die Vorstülpung schließenden Abschnitt 16 aufweist.

Hierbei gehen der kegelstumpfförmige Abschnitt 15 und der die Begrenzung bildende Abschnitt 16 über einen äußeren Zylinderabschnitt 17 über einen schulterförmigen, ebenen Abschnitt 18 ineinander über. Die Abschnitte 17 und 18 bilden eine äußere Faltstelle um den Abschlußabschnitt 16.

Das Kunststoffmaterial der Folie 7 ist einigermaßen nachgiebig, so daß deshalb die Vorstülpung 9 in das Loch 4 eingeführt werden kann, und zwar auch dann, wenn das Loch 4 einen gegenüber der Vorstülpung 9 etwas kleineren Durchmesser besitzt. Wenn hierbei der Durchmesser der Vorstülpung 9 derart gewählt wird, daß es zu einem Festhalten gegen die Kante von Loch 4 kommt, wobei dieser Durchmesser jedoch nicht größer sein darf als die nach innen arbeitende Elastizität des Kunststoffes, wird erreicht, daß diese Vorstülpung 9 eine bestimmte Anzahl von Malen durch das Loch 4 geführt werden kann, ohne daß dabei das Loch 4 sich auf den Durchmesser der Vorstülpung 9 aufweitet, und daß eine Art Schnappverschluß oder Verrastung zustande kommt. Wenn von der Vorstülpung 9 gegenüber dem Loch 4 ein nach innen oder nach außen gerichteter Druck ausgeübt wird, ergeben sich gegen die Peripherie der Vorstülpungen aufgrund der Innen- und Außenkegelwinkel nach innen gerichtete Kräfte, die für den Durchgang durch das Loch bzw. für das Eingreifen an dessen Wänden aufgebracht werden müssen.

Der wichtigste Gegenstand der Erfindung ist jedoch nicht die Herstellung eines Schnappschlusses sondern die Schaffung einer Einrichtung, durch die eine feste Verbindungsstelle ermöglicht wird, die auf einfache Art und Weise gesperrt oder verriegelt werden kann. In diesem Zusammenhang kann von dem durch die Vorstülpung 9 gebildeten Schnappverschluß ausgegangen werden. Hierbei kann das Loch 4 mit einem gegenüber der Vorstülpung 9 größeren Durchmesser ausgebildet sein, was jedoch in der Regel weniger vorteilhaft ist. Man könnte also diesen Schnappverschluß in einer ersten Phase anwenden und danach durch eine feste Verbindung auswechseln. In ein und demselben Behältnis können bestimmte Befestigungsmittel als federnde Verschlüsse oder Verrastungen und andere als feste Verbindungen ausgebildet sein, die nachstehend noch beschrieben werden.

Das Verrasten zu einer festen Verbindung findet durch das gewölbte Ende der Vorstülpung 9 statt, die aus dem äußeren Wandteil 11 sowie dem Endteil 12 und den jeweiligen Abschnitten 15 bis 18 gebildet ist, indem diese von ihrer nach außen gerichteten Stellung (Fig. 2, 3 und 4) in eine mehr nach innen gerichtete Stellung (Fig. 3 bzw. Fig. 5) gedrückt werden. In dieser Stellung neigen die eingefalteten Abschnitte 11 sowie 15, 17, 18 dazu, die Vorstülpung 9 zu erweitern, was zu einem nach außen ausbauchenden Flansch 13 (Fig. 2) und 19 (Fig. 5) führt, der nach außen gerichtet über die Kante des Lochs 4 hinausgeht. Diese Verbindung ist ortsfest und kann nicht ohne Zerstörung der Pappe oder des Kartons 2 rund um das Loch 4 gelöst werden.

Es wurde experimentell nachgewiesen, daß die beschriebene Funktionsweise zufriedenstellend arbeitet. Somit kann die Vorstülpung 9 sehr wohl als Schnappverschluß ausgebildet sein, der sogar zusammen mit einem Gegenstück aus einem Werkstoff geringerer Festigkeit wie Karton oder Pappe 2 funktionstüchtig ist. Hierfür läßt sich eine vorteilhaft wirksame Gestaltung und Ausbildung durch Vakuumverformung gewinnen. Selbstverständlich ist es notwendig, die Vorstülpung 9 aus dem Loch der Form herauszuziehen. Es hat sich auch gezeigt, daß die "Nietung" der Vorstülpung 9, um die am unteren Teil der Fig. 2 bzw. in der Fig. 5 dargestellte Gestalt zu erlangen, sehr leicht durchzuführen ist.

Es ergibt sich dabei eine wirksame Verrastung, nachdem die Vorstülpung 9 durch die Einfaltung des gewölbten Endes erweitert worden ist. Dieses Einfalten wird einfach durch Ausüben eines Drucks auf die Außenfläche des Endteils 12 bzw. 16 durchgeführt. Das Ende beginnt nach innen umzuschwenken, was dazu führt, daß der Wandteil 11 bzw. der Abschnitt 15 nach außen gefaltet wird, wodurch die Kante des Wandteils 10 bzw. 14 erweitert wird. Wenn der Endteil 12 bzw. 16 sich einer Stellung unmittelbar vor der Kante zwischen den Wandteilen 10 und 11 bzw. 14 und 15 nähert, durchläuft der Wandteil 11 bzw. 15 eine Gleichgewichtsstellung, in der sich die nach außen und nach innen gerichteten Kräfte die Waage halten, was dazu führt, daß das verschließende Ende eine umgekehrte und zumindest etwas nach innen gefaltete Stellung einnimmt. Kurz nach Durchlaufen der Gleichgewichtsstellung setzt ein Effekt der Mittelpunktüberschreitung ein, der dazu führt, daß der "Nietkopf" in stabiler Stellung gehalten wird. Hierbei ist es nicht notwendig, daß ein Dorn gegen den Endteil 12 bzw. 16 gedrückt und in die dargestellte Stellung bewegt wird, sondern es genügt, den Druck mittels einer ebenen Fläche auszuüben, wobei in dem Falle, wo mehrere Vorstülpungen auf derselben Ebene vorhanden sind, diese Fläche gemeinsam für sämtliche Vorstülpungen 9 genutzt werden kann. Dies ist ein sehr hervortretender Vorteil, denn sollten Dorne benötigt werden, so wären sie hinsichtlich ihrer Stellung zu den verschiedenen Vorstülpungen 9 auszurichten, wobei jeder Vorgang ein Zentrieren jedes einzelnen Dorns gegenüber jeder einzelnen Ausstülpung 9 bedingen würde.

Um die Wirkung zu erzielen, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt werden. Demgemäß muß die Dicke und Flexibilität des Werkstoffs, aus dem die Vorstülpungen 9 gefertigt sind, in einer bestimmten Beziehung zur Härte des Werkstoffs stehen, aus dem das Gegenstück gebildet wurde, da die Verbindung sonst nicht eine gleichförmige Festigkeit annehmen würde. Die derart erzielte Haltekraft hängt von diesen Faktoren sowie von den gewählten Winkeln ab. Auch müssen hinsichtlich des umgekehrten Hineindrückens oder Rückdrehens des gewölbten Endes in die Einschnappstellung bestimmte Faktoren ebenfalls berücksichtigt werden. Demgemäß muß die Härte und die Nachgiebigkeit des Werkstoffs ein Rückdrücken des Endes erlauben sowie gleichzeitig sicherstellen, daß der Werkstoff seine federnden Eigenschaften bewahrt und den Faltvorgang zuläßt, so daß die Wirkung der Mittelpunktüberschreitung wirklich funktioniert, durch die das Ende in der eingeführten Stellung gehalten wird. Die geometrischen Parameter müssen darüber hinaus so beschaffen sein, daß das rückgedrückte Ende keinen Platz zur Aufnahme in den Wandteilen 11 bzw. 14 bei unveränderter Formgebung hat. In der Tat muß das Rückdrücken des Endes dazu führen, daß es die Wände dieses Abschnitts weitet und es zu der angeführten Nietwirkung kommt.

In diesem Zusammenhang sollte festgestellt werden, daß das Ende nach dem ersten Ausführungsbeispiel in seiner eingedrückten Stellung eine umgeschlagene Haltung zwischen den Wandteilen 11 und 12 einnimmt, was besagt, daß der oben in Fig. 3 dargestellte Winkel in spiegelbildlicher Stellung nicht derselbe sein wird, denn demgegenüber hat der Winkel aufgrund der Federkräfte die Neigung, größer zu sein, was zu einer Weitung des Erweiterungsteils 10 beiträgt. Es ist auch für die Nietwirkung von großem Wert, daß der innere Abschnitt, der während der Vernietung nach außen gedrückt wird, bereits von Anfang an eine etwas kegelförmige Gestalt hat, d. h. nach außen geweitet ist.

Hierdurch läßt sich eine verstärkte Wirkung der nach außen wirkenden Umkehrkraft gegenüber dem Fall erzielen, bei dem der Abschnitt von Anfang an zylinderförmige Gestalt gehabt hätte.

Die Vorstülpung 9 wurde vorstehend beschrieben in einer Art und Weise, aus der klar hervorgeht, daß sie einen rotationssymmetrischen Körper bildet. Mit einer derartigen Ausbildung erhält man in allen Richtungen dieselben Werkstoffaktoren und geometrischen Bedingungen sowie eine gut kontrollierte Nietwirkung. Für diese Ausgestaltung lassen sich die Werkzeuge herstellen. Es läßt sich jedoch nicht ausschließen, daß die Erfindung auch bei anderen Ausformungen und Gestaltungen Anwendung finden kann, und zwar vor allem in Verbindung mit wohl gerundeten Formen wie solche mit elliptischem Querschnitt.

Es ist hierbei schwierig oder unmöglich, die bestimmten Bedingungen für die Ausgestaltung anzugeben, weil es eine große Anzahl von veränderlichen Faktoren gibt. Es wurden jedoch vorstehend allgemeine Regeln für die Herbeiführung der erfindungsgemäßen Lösung angegeben, so daß ein Fachmann in die Lage versetzt werden sollte, die Ausbildung und Gestaltung den bestehenden Faktoren für Material und der Zielsetzung hinsichtlich Funktion anzupassen, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Es hat sich gezeigt, daß die Ausbildungsform der Fig. 3 vorteilhaft funktioniert. Eine Kunststoffolie mit einer Dicke von 0,25 bis 0,4 mm und einer Gesamthöhe von 5,5 mm für die Vorstülpung 9 hat sich dabei als zweckmäßig erwiesen. Der Durchmesser am Übergang zwischen dem Erweiterungsteil 10 und Wandteil 11 lag experimentell im Bereich von 7,5 mm, während der Durchmesser des Endteils 12 bei 3 mm lag. Der Kegelwinkel α für den Wandteil 11 betrug 90° und der Kegelwinkel β für den Erweiterungsteil 10 lag bei 10°.

Im zweiten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 erzielt man aufgrund des Zylinderabschnitts 17 eine sehr günstige Nietwirkung. Hierbei wird dieser Abschnitt 17 bei der Vernietung praktisch überhaupt nicht deformiert, was auf die Faltrichtung der zwischen den Abschnitten 17 und 18 liegenden Falte zurückzuführen ist. Das nach außen gehende Eindrücken des Innenabschnittes und die Bildung des Nietkopfes werden von den Faktoren wie einen schräg angelegten Andrückdruck oder unzureichende Gleichförmigkeit der Materialeigenschaften praktisch überhaupt nicht beeinflußt.

Das in den Fig. 1 und 3 dargestellte Behältnis soll wie folgt gefertigt werden:

Nach der Herstellung der beiden Teile 1 und 7 wird der zu verpackende Gegenstand in den Aufnahmeraum 6 eingeführt und die Kartonlage 2 wird mittels ihrer Löcher 4 federnd gegen die vier Vorstülpungen 9 gepreßt. Die am unteren Teil in Fig. 3 gezeigten beiden Vorstülpungen werden dem gegen eine Ebene oder Fläche gepreßt. Das gewölbte Ende 11, 12 bewegt sich dann in umgekehrter Richtung, wie dies vorstehend beschrieben und im unteren Teil der Fig. 2 dargestellt wurde, und die Kartonlage 2 schnappt dann mit dem Teil 7 ein, von dem es nicht ohne Anwendung zerstörender Kräfte entfernt werden kann.

Andererseits kann bei einer Rastverbindung an den beiden oberen Vorstülpungen 9 diese Verbindung wieder gelöst werden, was dadurch geschieht, daß der obere Abschnitt der Kartonlage 2 über die Faltlinie 5 von den Vorstülpungen 9 nach außen gefaltet wird, wonach dieser Abschnitt der Kartonlage 2 von den Vorstülpungen 9 federnd abgezogen wird. Dieser Abschnitt wird dann gemäß der strichpunktierten Linien der Fig. 2 umgefaltet und der Inhalt des Aufnahmeraumes 6 wird zugänglich. Enthält das Behältnis mehrere Gegenstände, so können bestimmte davon nur entfernt werden. Es ist aber auch möglich, den Gegenstand zur Inaugenscheinnahme, zur Messung und dgl. herauszunehmen. Sollte es erwünscht sein, das Behältnis wieder zu verschließen, ist es nur nötig, den nach unten gefalteten Abschnitt der Kartonlage 2 aufzurichten und ihn erneut gegen die beiden Vorstülpungen 9 zu drücken. Während des ganzen Vorgangs bleiben die beiden Teile zusammen und der Aufnahmeraum 6 bleibt zum Teil verschlossen, so daß keine Gefahr besteht, daß der Gegenstand oder die Gegenstände unbeabsichtigt herausfallen können. Sollte man das Behältnis vollständig versiegeln wollen, können die beiden verbleibenden Vorstülpungen 9 "vernietet" werden. Um das Behältnis zu öffnen, muß die Kartonlage 2 um die Vorstülpungen 9 zerstört werden. In bestimmten Fällen, in denen man verhindern möchte, daß jemand unbemerkt die Packung öffnet, könnte sich eine derartige Zerstörung des geöffneten Behältnisses als zweckmäßig erweisen. Der Vorteil liegt in diesem Falle in der äußerst einfachen Art, nach der die Verrastung vorgenommen werden kann, indem einfach das Behältnis gegen eine Ebene oder Fläche gelegt und gegen diese gedrückt wird, so daß sämtliche Enden der Vorstülpungen 9 einrasten. Unter bestimmten Bedingungen kann eine federnde Rückführung des Endes möglich sein, so daß die Vorstülpung 9 ihre ursprüngliche Gestalt wieder annimmt. Jedoch kann ein erster Vorsprung des Hinüberbewegens in die am unteren Teil der Fig. 2 dargestellte Stellung oftmals zu derartigen Materialbelastungen führen, daß ein nochmaliger gleicher Vorgang nicht mehr vorgenommen werden kann.

Somit zeigt das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Behältnis eine vorteilhafte Funktionsweise, wenn diese sowohl in Zusammenhang mit einem Einfüllvorgang als auch beim Verschließen genutzt wird. Die vorteilhafte Funktionsweise beruht auf der einfachen Handhabung der Schnapp- oder Einrastelemente, nämlich der Vorstülpungen 9, aber auch infolge der Ausgestaltung des Behältnisses, das geöffnet und dann verschlossen werden kann und bei dem die Teile auch in geöffnetem Zustand zusammengehalten werden, wobei das Ausmaß des Öffnungsbereichs des Aufnahmeraumes 6 veränderlich ist, indem die Lage der Faltlinie 5 gegenüber der Öffnung des Aufnahmeraums 6 geändert wird.

Wie die Beschreibung klar erkennen läßt, wurde die Befestigungs- oder Haltevorrichtung geschaffen, indem als Werkstoff eine tiefziehbare Kunststoffolie 7 verwendet wurde, die auch den Aufnahmeraum 6 des Behältnisses bildet. Somit können für die Haltevorrichtungen dieselben Herstellungsmittel verwendet werden, die bei der Formung des Aufnahmeraumes 6 einer Blister- oder Blasenpackung benutzt werden. Dies führt bei der Haltevorrichtung zu einer Ausgestaltung einer rohrförmigen Vorstülpung 9, wobei eine Weitung dieser Vorstülpung 9 herbeigeführt wird, so daß die Haltewirkung eingesetzt. Experimentell wurde nachgewiesen, daß es nicht möglich ist, eine verstärkte sichere Nietwirkung zu erzielen, indem einfach eine zylinderförmige Vorstülpung 9 mit einem ebenen Endteil zusammengedrückt wird. Eine Weitung einer nach außen offenen rohrförmigen Vorstülpung 9 ruft andererseits große Belastungen am Material hervor und bedingt somit schwerwiegende Verengungsprobleme. Demgegenüber weist die erfindungsgemäße Befestigungs- oder Haltevorrichtung große Vorteile auf. Es läßt sich eine sehr sichere wiederholbare Nietwirkung erzielen, wobei das Nieten mit den vorstellbar einfachsten Mitteln durchgeführt werden kann, indem nämlich eine Ebene gegen das Ende der Vorstülpung 9 gedrückt wird. Durch diese Anordnung werden sämtliche Zentrierungsprobleme umgangen.

Claims (6)

1. Zweiteiliges Behältnis, bei dem das erste Teil aus einer tiefziehbaren Kunststoffolie besteht, aus der zumindest eine Vorstülpung ausgebildet ist, die in eine Aussparung des zweiten Teils aufgenommen und so geformt ist, daß sie aus einem sich nach außen erweiternden Teil, dessen größter Durchmesser an der Oberkante größer als die Aussparung in dem zweiten Teil ist, und aus einem sich daran anschließenden nach außen gewölbten Endteil besteht, wobei die Vorstülpung elastisch verformbar ist und eine federnde Schnapp- oder Sperrverbindung für die beiden Teile ausbildet, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorstülpung (9) im gewölbten Endteil (11, 12; 15-18) einen nach innen gegen den Erweiterungsteil (10; 14) faltbaren Wandteil (11; 15, 18) aufweist, der sich in der eingefalteten Stellung verrastet und in dieser zweiten Stellung die Oberkante des Erweiterungsteils (10; 14) zu einem festen Flansch bzw. Nietkopf (13; 19) nach außen erweitert.

2. Zweiteiliges Behältnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Vorstülpungen (9) sich in der ersten und die übrigen sich in der zweiten Stellung befinden und so angeordnet sind, daß infolge der durch die in der ersten Stellung ausgebildeten federnden Schnapp- oder Sperrverbindungen das Behältnis in diesem Bereich sich wiederholt öffnen und schließen läßt.

3. Zweiteiliges Behältnis nach Anspruch 2, bei dem das erste Teil einen tiefgezogenen Aufnahmeraum für das Produkt aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teil (2) eine durch den Bereich des Aufnahmeraumes (6) sich erstreckende Faltlinie oder dgl. aufweist und die Vorstülpungen (9) auf der einen Seite der Faltlinie sich in der ersten und auf der anderen Seite der Faltlinie sich in der zweiten Stellung befinden, wodurch der Bereich des zweiten Teils (2) bis zur Faltlinie ab- bzw. aufklappbar ist, bei dem sich die Vorstülpungen (9) in der ersten Stellung befinden.

4. Zweiteiliges Behältnis nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der gewölbte Endteil (11, 12) die Form eines Kegelstumpfes aufweist.

5. Zweiteiliges Behältnis nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das gewölbte Endteil (15-18) aus einem die Form des Mantels eines Kegelstumpfes aufweisenden ersten Abschnitt (15), aus einem parallel zur Basis schulterförmig daran angeordneten Abschnitt (18), aus einem daran anschließenden, nach außen ragenden zylinderförmigen Abschnitt (17) und aus einem zylinderförmigen Abschnitt (17) abschließenden Abschnitt (16) besteht.

6. Zweiteiliges Behältnis nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Stellung die beiden in der Mitte der Ausstülpung (9) angeordneten Abschnitte (16, 17) ihre Form beibehalten und die beiden anderen Abschnitte (15, 18) nach innen gegen den Erweiterungsteil (14) gefaltet sind, der dadurch einen Flansch (19) bildet.