DE2702982C2 - Aufreißbarer Verschluß für Behälter - Google Patents
Aufreißbarer Verschluß für BehälterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine aufreißbare Verschlußeinrichtung für Behälter, insbesondere für
Behälter mit unter Druck stehendem Inhalt, der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Gattung.
Eine derartige aufreißbare Verschlußeinrichtung ist bereits bekannt (DE-OS 24 18 782). Dabei besteht die
Verschlußeinrichtung aus einem einstückigen Element mit einem Außenteil und einem Innenteil, die längs einer
aufreißbaren Verbindungslinie miteinander verbunden sind. Im verbundenen Zustand stellen sie einen
Behälterverschluß dar. Nach dem Aufreißen längs der Aufreißlinie ist der eine Art Deckel bildende Außenteil
vom Innenteil abnehmbar, so daß Füllgut durch xien Innenteil hindurch aus dem Behälter ausgießbar ist.
Mit derartigen Verschlußeinrichtungen werden Behälter verschlossen, die zur Aufbewahrung von Bier,
ίο kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränken und dergL dienen und vielfach aus dünnem Kunststoffmaterial
bestehen. Obwohl durch spezielle Wulst- und Lippenbildung die Übergangsstelle zwischen dem Behälterrand
und der Verschlußeinrichtung verhältnismäßig gut abdichtet, diffundiert vielfach trotzdem Gas, insbesondere
durch das Material der Verschlußeinrichtung hindurch, das in der Regel aus Polyäthylen besteht, weil
solches Material leicht durch Spritzformen geformt werden kann und relativ weich und flexibel bzw. biegbar
ist Um diese noch ungenügende Dichtwirkung zu verbessern wurde auch bereits versucht, die Verschlußeinrichtung
mit einem gasdichten Überzug aus z. B. PVDC (Polyvinylidenchlorid) zu versehen. Aber auch
diese Maßnahmen befriedigen noch nicht genügend. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
aufreißbare Verschlußeinrichtung der eingangs genannten Gattung dahingehend zu verbessern, daß sie mit
einfachen Mitteln eine bessere gasdichte Abdichtung gewährleistet.
Die Erfindung ist im Anspruch 1 gekennzeichnet und in Unteransprüchen sind weitere Ausbildungen derselben
beansprucht.
Die erfindungsgemäße Verschlußeinrichtung zeichnet sich durch hervorragende gasdichte Eigenschaften
und trotzdem mechanisch stabiler Halterung des eigentlichen Verschlusses aus. Die hervorragende
gasdichte Qualität wird durch das Zusammenwirken der Abdichtung durch die noch nicht zerstörte Verbindung
zwischen dem Außenteil und dem Innenteil und darüber hinaus durch die Abdichtung mittels der gasdichten
Scheibe bewirkt, die sich im axialen Abstand von der Verbindungsstelle zwischen dem Außenteil und Innenteil
befindet und dem Behälterinneren zugewandt ist. Trotzdem ist die gasdichte Scheibe leicht aufreißbar.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im einzelnen
erläutert. Es zeigt die
F i g. 1 im Schnitt einen spritzgefo.'mten Plastikkörper
für die Verschlußvorrichtung;
Fig.2 die Versenkvorrichtung nach Fig. 1 in
Ansicht von oben;
Fig.3 einen Querschnitt der Verschlußvorrichtung,
die in die Öffnung des Behälters eingepreßt ist; Fig.4 einen modifizierten spritzgeformten Körper
entsprechend F i g. 1;
F i g. 5 einen Verschluß, der aus dem spritzgeformten Kunststoffkörper nach F i g. 1 hergestellt ist;
F i g. 6 die Art und Weise, wie die Verschlußeinrichtung geöffnet wird, wenn der abgepackte Inhalt
zugänglich gemacht werden soll.
Der spritzgeformte Kunststoffkörper nach F i g. 1
kann zweckmäßigerweise aus Polyäthylen hergestellt
werden und er besteht im wesentlichen aus zwei Teilen, nämlich einem äußeren Teil 2 und einem inneren Teil 1,
die durch einen dünnen, leicht reißbaren Wandteil miteinander verbunden sind, der sich längs des oberen
Randes des äußeren Teiles 2 erstreckt.
Der Außenteil 2 hat einen oberen Bund 6 und einen
unteren, kürzeren Schnapprand 8, der zusammen mit dem Bund 6 das Halteelement der Verschlußeinrichtung
in der Ausgießöffnung des Verpackungsbehälters bildet, wie noch beschrieben wird. Der Außenteil 2 hat ferner
Dichtelemente 7, die bei der beschriebener« Ausführungsform
aus Dichtzungen gebildet sind, die sich um den Außenteil 2 erstrecken und die infolge der
Weichheit und Elastizität des Kunststoffmaterials verformbar sind, wenn sie gegen eine härtere Fläche
angepreßt werden. Der Innenteil 1, der die Öffnung 17 schließt, die durch die Innenseite des Außenteiles 2
gebildet ist, um einen Verschluß zu bilden, besitzt einerseits einen Zugring 3 und andererseits Elemente 9,
10, die sich in den Außenteil 2 hineinerstrecken. Die Elemente 9,10 bestehen aus einem relativ dünnwandigen
Zylinder und einem zentralen Schaft, die integrale Teile des Innenteiles 1 darstellen. Die Elemente 9, 10
erstrecken sich mit ihren Vorderkanten bis zu der unteren Begrenzungsebene des Innenteiles 2. Wie
F i g. 2 zeigt ist der Innenteil 1 der Verschlußerrichtung ferner mit einer Nut 5 versehen, die das Aufreißen des
Innenteiles erleichtert, da Teile des Wandabschnittes 4 aufgerissen werden, so daß mit Hilfe der Nut 5 die
Aufreißkraft auf die Teile des Wandabschnittes 4 konzentriert werden kann, die zwischen der Nut 5 und
dem Zugring 3 liegen.
In F i g. 3 ist dargestellt wie die Verschlußeinrichtung in die öffnung eines Verpackungsbehälters 11 eingesetzt
ist der aus einem relativ dünnen Kunststoffmaterial bestehen kann und der in seinem Öffnungsteil eine
einwärts gerichtete Lippe 12 aufweist
Wie Fig.3 zeigt ist die Verschlußeinrichtung mit
einer folienartigen Scheibe 14 aus einem undurchlässigen Material versehen, z. B. einer kunststoffüberzogenen
Aluminiumfolie, die mittels ihres Kunststoffüberzuges am unteren Rand des Außenteiles 2 und an den
unteren freien Flächen der Elemente 9, 10 befestigt ist, die zum Innenteil 1 gehören. Die Scheibe 14 soll eine
relativ dünne thermoplastische Schicht haben, vorzugsweise eine Polyäthylenschicht so daß sie leicht ♦<>
aufreißbar ist, und es wurde festgestellt, daß eine geeignete Dicke einem Flächengewicht von etwa 5 bis
20 Gramm Polyäthylen, vorzugsweise 10 Gramm entspricht. Die Scheibe 14 ist an den Berührungsflächen des
Außenteiles 2 und an den Elementen 9, 10 des Innenteiles 1 unter Anwendung von Wärme und Druck
angebracht und befestigt wobei der Kunststoffüberzug der Scheibe mit dem Kunststoffmaterial der Teile der
spritzgeformten Kunststoffkörper 1 und 2, gegen die die Scheibe angepreßt wird, verschmilzt oder anschmilzt.
Wie F i g. 3 zeigt, ist die Lippe 12 des Verpackungsbehälters
einwärts gerichtet und zwischen dem Bund 6 des Außenteiles 2 und dessen Schnapprand 8 gehalten, was
dadurch bewerkstelligt wird, daß die Verschlußeinrichtung in die öffnung des Verpackungsbehälters 1 gepreßt
wird, wobei der vordere Rand 13 der einwärts gerichteten Lippe 12 zum Einschnappen über den
Schnapprand 8 des Verschlußteiles gebracht wird und in der in F i g. 3 gezeigten Position gehalten wird, wobei
der obere Rand der einwärts gerichteten Lippe gegen die Unterseite des Bundes 6 angedrückt wird, wodurch
die Verschlußeinrichtung in der Ausgießöffnung des Behälters gehalten wird und gleichzeitig die Dichtzungen
7 gegen die Außenseite der einwärts gerichteten Lippe 12 angedrückt werden, um eine Abdichtung zu
bilden. Es wurde festgestellt, daß eine Abdichtung der vorgenannten Art eine sehr gute Gasundurchlässigkeit
aufweist und daß der Austritt von Gas praktisch vernachlässigbar ist selbst wenn der Inhalt des
Verpackungsbehälters unter Druck steht wie z. B. Bier
oder Erfrischungsgetränke, die innerhalb des Verpakkungsbehälters ein Druckgas-Kissen aus Kohlendioxid
bilden.
Die Scheibe 14, die eine Aluminiumfolie enthält ist ebenfalls gasdicht was bedeutet daß irgendeine
Gasleckage durch das Polyäthylen-Material, das selbst eine weniger gute Gasundurchlässigkeit. aufweist
verhindert wird. Die Verschlußeinrichtung hat längs der Außenseite des Schnapprandes 8 einen ungeschützten
Rand, es wurde jedoch festgestellt daß dieser Rand eine so kleine Oberfläche hat das Gas, das eventuell über
diesen Weg hindurchdiffundiert praktisch vernachlässigt werden kann.
Der Verpackungsbehälter wird in einer noch zu beschreibenden Weise geöffnet wobei der Innenteil 1
vom Außenteil 2 gelöst wird und ferner der Innenteil mit Hilfe des Zugringes 3 aus der Behälteröffnung
herausgezogen wird, die durch die Innenseite des Außenteiles 2 gebildet wird. Um dieses Herausziehen
des Innenteiles zu erleichtern, sollte der am Innenteil angeformte zylindrische Teil 9 relativ dünn ausgebildet
sein, da er sonst zu steif wird, um aus der öffnung 17 herausgezogen zu werden. Wenn jedoch der zylindrische
Teil 9 zu dünn ausgebildet wird, wird die Dichtfläche längs seines äußeren freien Randes zu klein,
so daß dann die Gefahr besteht, daß die Scheibe 14 nicht aufgerissen wird, sondern statt dessen die Dichtverbindung
zwischen dem zylindrischen Teil 9 und der Scheibe reißt Aus diesem Grund kann die Verschlußeinrichtung
in der Weise modifiziert werden, wie in F i g. 4 gezeigt ist, die im Prinzip der Verschlußeinrtchtung nach F i g. 1
entspricht mit dem Unterschied, daß der zylindrische Teil 9, der am Innenteil 1 angeformt ist, etwas verlängert
ist, so daß sein Vorderrand 15 über die untere Begrenzungsfläche des Außenteiles 2 etwas übersteht.
Wenn die Scheibe 14 an der Verschließeinrichtung nach F i g. 4 unter Anwendung von Wärme und Druck
befestigt wird, wird der vorstehende Abschnitt 15 des zylindrischen Teiles 9 so verformt daß die Oberfläche
im Kontaktbereich zwischen der Scheibe 14 und dem unteren Teil des zylindrischen Abschnittes 9 vergrößert
wird. Diese Vergrößerung der Berührungsfläche entsteht weil die vorstehenden Teile des zylindrischen
Elementes 9 angestaucht werden, so daß sie wulstartige Randzonen 16 bilden, wenn die Außenteile des
Elementes 9 unter der Wirkung von Wärme gegen die untere Begrenzungsfläche des Außenteiles 2 angedrückt
werden, wobei die Scheibe 14 praktisch in einer Ebene liegt bzw. befestigt wird.
Wenn der Verpackungsbehälter geöffnet werden soll, um den Inhalt zugänglich zu machen, wird der Zugring 3
mit der Hand ergriffen und nach oben gezogen, wodurch der Abschnitt 18 des Innenteiles 1 längs der
Nut 5 nach vorn gefaltet wird und Teile der Verbindungswand 4 zwischen dem Außenteil 2 und dem
Innenteil 1 zerrissen werden. Wenn der Innenteil 1 der Verschlußeinrichtung weiter aufwärts gezogen wird, in
der in F i g. 6 gezeigten Weise, so wird die gesamte Verbindungswand 4 zwischen dem Innenteil 1 und dem
Außenteil 2 aufgerissen und ebenso wird die Scheibe 14 zwischen ihrer Befestigung am Außenteil 2 und dem
zylindrischen Teil 9 des Innenteiles 1 zerrissen. Nachdem die Verbindungswand 4 und die Scheibe 14
aufgerissen worden sind, kann der Innenteil 1 vom Außenteil 2 abgezogen werden, der selbst im Öffnungsteil
des Verpackungsbehälters verbleibt, da die Lippe 12
des Verpackungsbehälters II, die nach innen gerichtet
ist, zwischen dem Schnapprand 8 und dem Bund 6 gehalten wird. Wenn der Innenteil 1 der Verschlußeinrichtung
aus der Ausgießöffnung 17 entfernt ist, kann der Inhalt frei aus dem Verpackungsbehälter ausgegossen
werden.
Der Aufbau des Verpackungsbehälters selbst ist nicht im Detail beschrieben, da er nach Wunsch und dem
jeweiligen Zweck ausgebildet sein kann und die Funktion des Verschlußteiles nicht beeinflußt. Im
beschriebenen Beispiel wurde angenommen, daß der Öffnungsteil des Behälters U eine einwärts gerichtete
Lippe 12 hat, die sich als praktische Lösung erwiesen hat und die eine gute Gasundurchlässigkeit gewährleistet,
die Verschlußeinrichtung kann aber auch in anderer Weise, z. B. durch Kleben oder Anschweißen am
Öffnungsteil des Behälters befestigt werden.
Die erfindungsgemäße Verschlußeinrichtung hat eine sehr niedrige Gasleckage und bietet eine wesentliche
Verbesserung gegenüber bisher bekannten Einrichtungen dieser Art, was unter anderem zur Folge hat, daß die
Lagerzeit von Bier und Erfrischungsgetränken in Verpackungsbehältern der erfindungsgemäßen Art
beträchtlich erhöht werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Aufreißbare Verschlußeinrichtung für Behälter, insbesondere für Behälter mit unter Druck stehendem
Inhalt, wie z. B. Bier oder kohlensäurehaltige Getränke, wobei die Verschlußeinrichtung einen
Außenteil, und einen Innenteil aufweist und der Außenteil aus einem rohrförmigen Körper besteht,
dessen Außenseite Elemente aufweist, um eine gasdichte und mechanisch stabile Halterung der
Verschlußeinrichtung im öffnungstei! des Behälters zu schaffen, der Innenteil in den Außenteil
einsetzbar ist und dessen Öffnung vollständig abdeckt, und der Außenteil und der Innenteil
miteinander längs eines dünnen, leicht aufreißbaren Verbindungssteges verbunden sind, der sich längs
des gesamten Umfangs des oberen Randes des Außenteikis erstreckt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenteil (1) mit einem flexiblen, rohrförmigen Stutzen (9) versehen ist, der
sich in den Außenteil (I) hinein bis mindestens zu dessen unterer Begrenzungsebene erstreckt, und
daß eine gasdichte Scheibe (14) am unteren Rand des Außenteils (2) und am unteren Rand des rohrförmigen
Stutzens (9) des Innenteils (1) befestigt ist, die aus einem gasdichten und leicht aufreißbaren
Material besteht.
2. Verschlußeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stutzen (9) im wesentlichen
zylinderförmig ausgebildet ist
3. Verschlußeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenteil (1) und
der Außenteil (2) einstückig aus flexiblem Kunststoff spritzgeformt sind.
4. Verschlußeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Innenteil (1) mit einem zentralen Schaft (10) versehen ist, dessen Stirnfläche dicht mit der Scheibe
(14) verbunden ist.
5. Verschlußeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scheibe (14) aus einer kunststoffüberzogenen Metallfolie besteht.
6. Verschlußeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffüberzug der
Scheibe (14) aus Polyäthylen besteht und eine Dicke hat, die einem Flächengewicht von etwa 5 bis
20 g/m2, vorzugsweise 10 g/m2 entspricht.
7. Verschlußeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der vorstehende Teil des Stutzens (9) derart verformt ist, daß ein erweiterter, ringförmiger,
sitzartiger Abschnitt am freien Ende des Stutzens (9) gebildet ist, so daß die Scheibe (14) nach dem
Befestigen im wesentlichen in einer Ebene mit dem unteren Rand des Außenteils (2) liegt.
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