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Querverweis auf verwandte
Anmeldungen
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der provisorischen Anmeldung
mit dem Titel „Photosensitive
hardmask for microlitography”,
Serien-Nr. 61/047,302, eingereicht am 23. April 2008, hierin durch
Bezugnahme eingefügt.
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung befasst sich allgemein mit Zusammensetzungen
und mikrolithographischen Verfahren, die die Verwendung von extrem
dünnen
Photoresistschichten zum Bilden von mikroelektronischen Strukturen
erlauben.
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Hintergrund der Erfindung
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Beschreibung des Standes der Technik
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Die
Vorteile von mikroelektronischer Produktion werden durch die Dichte
und Dimensionen von Halbleiterstrukturen reflektiert, die durch
die mikrophotolithographischen Verfahren hergestellt werden. Die
Nachfrage nach hoher Dichte und geringer kritischer Dimension (CD)
hat die Photolithographietechnologie fortwährend an deren Grenzen gedrängt. Um
mit dem Fahrplan der Halbleiterindustrie Schritt zu halten, werden
Musterbildungsmaterialien und innovative lithographische Verfahren
der nächsten
Generation übereinstimmend
für eine
Hochauflösungslithographie
arbeiten müssen.
Als kritische Eigenschaft schrumpfen die Größen weiter auf 32 nm und darüber hinaus,
und während
die Aspektverhältnisse
von gedruckten Linien bestimmte Grenzen aufweisen, um einen möglichen
Linienkollaps zu vermeiden, war die Verwendung eines dünnen Photoresists weithin
akzeptiert, um eine bessere Auflösung
und eine größere Tiefenschärfe (DOF)
zu ergeben. Das Gesetz von Rayleigh kann verwendet werden, um die
Musterauflösung
und Tiefenschärfe
(DOF) zu bestimmen: Auflösung = k1λ/NA, und DOF
= k2λ/NA2, wobei λ die Wellenlänge der Strahlung ist, NA die
numerische Apertur des Bestrahlungsgeräts ist, und k1 und k2 Konstanten für ein gegebenes Verfahren sind.
Die Theorie von Rayleigh besagt, dass ein Bestrahlungsgerät mit kurzer
Wellenlänge
und großer
numerischer Apertur eine bessere Musterauflösung erzeugt. Aufgrund dieses
Prinzips hat sich die Mikroelektronikindustrie fortschreitend auf
kurze Bestrahlungswellenlängen
zubewegt. Allerdings zeigt das Gesetz von Rayleigh auch, dass das
Verbessern der Auflösung
dazu führt,
dass die DOF abnimmt. Die Verwendung eines dünnen Photoresists verringert
den Wert von k1 und erhöht den Wert von k2,
was zu einer besseren Auflösung
und einer großen
DOF führt.
Die verringerte Photoresistdicke kann jedoch keine ausreichende Ätzresistenz
bieten, um das Muster in das Substrat zu übertragen, insbesondere für die 193
nm-ArF-Photolithographie. Wegen des Erfordernisses der Transparenz
können
aromatische Strukturen nicht in ArF-Resists eingesetzt werden, so
dass die meisten ArF-Resists sogar schneller ätzen als bisherige Photoresists.
Um diesen Konflikt zwischen dem Bedarf an immer dünneren Photoresists
für eine
bessere Auflösung
und dem Bedarf an einem ausreichenden Ätzbudget für die Musterübertragung
zu lösen,
gibt es derzeit nur wenige Verfahrens- und Materiallösungen.
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In
einem Ansatz wurden silicium- oder metallhaltige Hartmasken in einen
Mehrschichtätzstapel
eingeführt,
um die Bereitstellung einer vollständigen Musterübertragung
zu unterstützen.
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Das
reaktive Ionenätzen
(RIE) wird typischerweise verwendet, um die Hartmaskenschicht unter
dem Photoresist zu öffnen.
Die Ätzselektivität von Hartmaske
zu Photoresist bestimmt eindeutig, wie dünn der Photoresist sein kann.
Unglücklicherweise ätzen fast
sämtliche
der derzeit erhältlichen
Photoresists bei der gebräuchlichen
Hartmaskenplasmaätzchemie
immer noch schnell. Somit muss der Photoresist für die Hochauflösungslithographie
nach wie vor im Wesentlichen dick sein.
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Eine
weitere Lösung
ist es, ein entwicklerlösliches
Unterschichtmaterial zu verwenden, um die ansonsten erforderliche Ätzstufe
zu eliminieren. Isotropisch entwickelbare und photoempfindliche
Grundantireflexbeschichtungen wurden beschrieben. Das Unterschneiden
in einer isotropisch entwickelbaren Grundantireflexbeschichtung
ist jedoch sehr schwer zu kontrollieren. Hauptanliegen für eine photoempfindliche,
anisotropisch entwickelbare Grundantireflexbeschichtung sind eine
Aussparung der Grundantireflexbeschichtung und eine CD-Gleichmäßigkeit,
wenn sie auf eine Substrattopographie aufgebracht wird. Andererseits
sind diese organischen Grundantireflexbeschichtungsmaterialien nicht
als Hartmasken wirksam, wenn sie auf der Oberseite einer Rotationsbeschichtungskohlenstoff(SOC)-Planarisierungsschicht
aufgebracht werden.
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In
letzter Zeit wurde die Mehrfachbestrahlungstechnologie für den nächsten Druckknoten
die einzige brauchbare Option, bis Bestrahlungswellenlängen von
kürzer
als 193 nm, wie zum Beispiel 13,5 nm, verfügbar sind. Viele Verfahrensschemata
für die
Mehrfachbestrahlungstechnologie wurden erforscht und berichtet.
Einige Schemata verwendeten eine Hellfeldmaske, bei der nur geringe
Teile des Photoresists, wie zum Beispiel Linien, vor der Bestrahlung
geschützt
werden, während
der verbleibende Teil des Resists bestrahlt wird. Der Photoresist
wird anschließend
mit dem Entwickler in Kontakt gebracht, um die bestrahlten Teile
des Resists zu entfernen, wodurch lediglich die unbestrahlten Teile
des Photoresists (d. h. die Linien) oberhalb der Hartmaskenschicht
verbleiben. Das Muster wird auf die Hartmaske übertragen, indem die Hartmaskenschicht
mit Ausnahme von jenen Bereichen unterhalb der unbestrahlten Teile
des Photoresists weggeätzt
wird. Das Verfahren wird wiederholt, bis das gewünschte Muster erhalten wird.
In einem Dunkelfeldbestrahlungsverfahren wird ein großer Teil
des Photoresists vor Bestrahlung geschützt, während lediglich die kleinen
Teile des Photoresists bestrahlt und nach der Entwicklung entfernt
werden. Wie bei dem Hellfeld muss das Muster anschließend unter Verwendung
eines Ätzverfahrens
auf die Hartmaske übertragen
werden.
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Ebenso
bietet die ArF-Immersionslithographie, zusammen mit dem Double Patterning,
eine realistischere Lösung
für Herstellungen
von 32 nm- und 22 nm-half-pitch-Knoten. Allerdings ist das gängige Litho-Ätz-Litho-Ätz(LELE)-Verfahren
sehr teuer, sogar im Vergleich zur EUV-Lithographie.
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Somit
erfordern viele existierende Verfahren nach wie vor eine Trockenätzstufe,
um die Muster auf die darunterliegende Schicht zu übertragen.
Die Trockenätzstufe
verkompliziert das Verfahren und erhöht die damit verbundene(n)
Kosten und Zeit. Dementsprechend gibt es in der Technik einen Bedarf
an Schutzmaterialien, die als Hartmaskenschicht und über Planarisierungsschichten
oder in Mehrfachbestrahlungsverfahren verwendet werden können, die
den Bedarf an einer Ätzstufe
eliminieren und die Verwendung von extrem dünnen Photoresistschichten für eine erhöhte DOF-
und CD-Kontrolle erlauben. Ferner gibt es einen Bedarf an Hartmaskenschichten,
die mit einer ArF-Immersionslithographie,
zusammen mit Double Patterning, verwendet werden können.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung überwindet
diese Probleme, indem sie allgemein Zusammensetzungen zur Verwendung
beim Bilden von mikroelektronischen Strukturen, Verfahren zum Bilden
solcher Strukturen und die Strukturen davon bereitstellt. Die Erfindung
stellt eine Hartmaskenzusammensetzung bereit, die die erforderliche
Photoresistdicke verringert oder sogar eliminiert und, in der Zwischenzeit,
die Verfahrenszeit verkürzt, indem
sie eine Ätzstufe
eliminiert. Darüber
hinaus stellt die Erfindung ein Material bereit, das einfach durch Rotationsbeschichtung
aufgebracht werden kann, was verglichen mit traditionellen Siliciumnitrit/oxid-chemischen
Gasphasenabscheide(CVD)verfahren weniger Zeit erfordert und weniger
teuer ist. Ferner ermöglicht
die Erfindung die kontinuierliche CD-Schrumpfung zu dem 32 nm-Knoten
und darüber
hinaus, insbesondere in Verbindung mit einem Mehrfachmusterbildungsverfahren,
während
ferner die Betriebskosten der gängigen Mehrschichtherstellung
verringert werden, indem eine Ätzstufe
eliminiert wird.
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Genauer
gesagt wird eine Zusammensetzung bereitgestellt, die zum Bilden
von mikroelektronischen Vorrichtungen geeignet ist. Die Zusammensetzung
enthält
nichtpolymere Nanopartikel, die in dem Lösungsmittelsystem gelöst oder
dispergiert sind. Vorzugsweise ist die Zusammensetzung entwicklerlöslich.
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Ein
Verfahren zum Bilden einer mikroelektronischen Struktur wird ebenfalls
bereitgestellt. Bei dem Verfahren wird ein Substrat mit einer Oberfläche bereitgestellt.
Auf der Substratoberfläche
werden wahlweise eine oder mehrere Zwischenschichten gebildet. Eine
Hartmaskenzusammensetzung wird angrenzend an die Zwischenschichten
angebracht, falls vorhanden, oder angrenzend an die Substratoberfläche, falls
keine Zwischenschichten vorhanden sind. Die Hartmaskenzusammensetzung
enthält
nichtpolymere Nanopartikel, die in einem Lösungsmittelsystem gelöst oder
dispergiert sind. Die Hartmaskenzusammensetzung wird gebacken, um
eine Hartmaskenschicht auf der bzw. den Zwischenschicht(en), falls
vorhanden, oder auf der Substratoberfläche, falls keine Zwischenschicht(en)
vorhanden ist bzw. sind, zu ergeben. Die Hartmaskenschicht wird Strahlung
ausgesetzt, um einen bestrahlen Teil der Hartmaskenschicht zu ergeben.
Vorzugsweise wird die Hartmaskenschicht mit einem Entwickler in
Kontakt gebracht, um den bestrahlten Teil der Hartmaskenschicht zu
entfernen.
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Die
Erfindung stellt ferner eine mikroelektronische Struktur bereit,
die ein Substrat mit einer Oberfläche, gegebenenfalls eine oder
mehrere Zwischenschichten auf der Substratoberfläche und eine Hartmaskenschicht
angrenzend an die Zwischenschicht(en), falls vorhanden, oder angrenzend
an die Substratoberfläche, falls
keine Zwischenschicht(en) vorhanden ist bzw. sind, enthält. Die
Hartmaskenschicht enthält
vernetzte nicht-polymere
Nanopartikel. Vorzugsweise ist die Hartmaskenschicht entwicklerlöslich.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Patent- oder Anmeldungsakte enthält
mindestens eine Zeichnung, die in Farbe ausgeführt ist. Kopien der Veröffentlichung
dieses Patents oder dieser Patentanmeldung mit Farbzeichnung(en)
werden auf Antrag und Bezahlung der erforderlichen Gebühr durch
das Amt bereitgestellt.
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Die 1(A)
bis (D) sind schematische Zeichnungen, die eine Struktur (nicht
maßstabsgerecht)
zeigen, die durch das erfinderische Verfahren gebildet wurde;
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2 ist
eine Kontrastkurve der Dicke einer Schicht von Hartmaskenformulierung
2 (in nm) gegenüber der
Bestrahlungsdosis (in mJ/cm2) aus Beispiel
1;
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3 ist
eine Rasterelektrodenmikroskop(SEM)-Aufnahme der Muster, die in
Beispiel 3 unter Verwendung von Hartmaskenformulierung 2 gebildet
wurden;
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4 ist
eine Kontrastkurve der Dicke einer Schicht von Hartmaskenformulierung
3 mit einer ArF-Photoresistschicht auf der Oberseite (in nm) gegenüber der
Bestrahlungsdosis (in mJ/cm2) aus Beispiel
4;
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5 ist
eine Kontrastkurve der Dicke (in nm) des Dreischichtsstapels (Grundantireflexbeschichtung, Hartmaskenformulierung
4 und Photoresist) aus Beispiel 5 gegenüber der Bestrahlungsdosis (in
mJ/cm2); und
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6 veranschaulicht
die Ätzrate
von Formulierung 5 (in nm/min) unter Verwendung von CF4-,
Ar- und O2-Gasmischungen aus Beispiel 6.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind thermisch härtbar
(d. h. vernetzbar) und dazu geeignet, in Basisentwickler unter Einwirkung
von Strahlung einer ausgewählten
Wellenlänge
löslich
gemacht zu werden (d. h. nassentwickelbar). Das heißt, dass
die Zusammensetzungen, wenn sie gehärtet sind, vorzugsweise sowohl
in organischen Lösungsmitteln
als auch Photoresistentwicklern unlöslich sind, jedoch mit Entwickler
unter Einwirkung von Strahlung entnetzt und entfernt werden können (d.
h. die Hartmaskenzusammensetzung ist photoempfindlich und entwicklerlöslich).
Dies führt
zu bestrahlten und unbestrahlten Teilen der Hartmaskenschicht mit
verschiedenen Auflösungsraten,
was das Entfernen der bestrahlten Teile ermöglicht, ohne die unbestrahlten
Teile zu entfernen. Die Begriffe „entwicklerlöslich” oder „nassentwickelbar” wie hierin verwendet
bedeuten, dass die Zusammensetzung dazu geeignet ist, in Basisentwickler
unter Einwirkung von Licht löslich
gemacht zu werden, so dass sie mit herkömmlichen wässrigen Entwicklern wie hierin
beschrieben im Wesentlichen entfernt werden kann.
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Genauer
gesagt enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen nichtpolymere
Nanopartikel, die in einem Lösungsmittelsystem
gelöst
oder dispergiert sind. Die Zusammensetzung enthält vorzugsweise etwa 0,1 bis
etwa 5 Gew.-% Nanopartikel, bevorzugter etwa 1 bis etwa 3 Gew.-%
Nanopartikel und noch bevorzugter etwa 1,5 bis etwa 2,5 Gew.-% Nanopartikel,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, das als 100 Gew.-%
angenommen wird. Der Begriff „Nanopartikel” wie hierin
verwendet umfasst Partikel mit einer maximalen Dimension (in irgendeiner
Dimension) der Größenordnung
von etwa 1 nm bis etwa 100 nm, die sich hinsichtlich ihres Transports
und ihrer Eigenschaften wie eine einzige Einheit verhalten, und schließt ultrafeine
Feststoffpartikel, kolloidale Partikel, Aggregate von zwei oder
mehr kovalent gebundenen Atomen (d. h. Moleküle), Partikel, die auf der
Oberfläche
Ladung tragen (d. h. polyatomare Ionen), und andere feinteilige
partikuläre
Materialien ein. Geeignete Nanopartikel sind kommerziell erhältlich und
können
aus wässrigen
oder organischen kolloidalen Dispersionen von Nanopartikeln (z.
B. kolloidalem Silica, erhältlich
von Nissan Chemical, Houston, TX), Trockenpulvern (z. B. POSS®NANO-STRUCTURED®-Chemikalien,
erhältlich von
Hybrid PlasticsTM, Hattiesburg, MS) und/oder
Meliorum, Rochester, NY erhalten werden. Die Trockenpulver sind
typischerweise als Agglomerate mit Mikrometergröße erhältlich, die dann dispergiert
werden können, um
die Dimensionen im Nanobereich zu erhalten. Alternativ kann ein
Nanopulver verwendet werden. Der Begriff „nichtpolymer” wie hierin
verwendet bezieht sich auf diskrete Nanopartikel, die nicht mehr
als 10 polymere Wiederholungen bilden, aber in der Zusammensetzung
getrennte und verschiedene Einheiten bleiben. Die bevorzugten Nanopartikel
zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung weisen
vorzugsweise eine durchschnittliche Partikelgröße von weniger als etwa 15
nm auf, bevorzugter von etwa 1 nm bis etwa 10 nm und noch bevorzugter
von etwa 1 nm bis etwa 5 nm. Die „durchschnittliche Partikelgröße” wie hierin
beschrieben ist definiert als die maximale Oberfläche-zu-Oberfläche-Dimension
des Nanopartikels (d. h. dies wäre
im Fall von kugelförmigen
Partikeln der Durchmesser).
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Die
Nanopartikel sind vorzugsweise metallhaltig und können irgendeine
Art von Metall (einschließlich Elementarmetall)
oder Metalllegierung enthalten. Bevorzugte Metalle sind ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Silicium (Si), Titan (Ti), Hafnium (Hf),
Zink (Zn), Zirkonium (Zr), Zinn (Sn), Aluminium (Al), Cer (Ce), Tantal
(Ta), Vanadium (V), Germanium (Ge), Cadmium (Cd), Selen (Se), Oxiden,
Hydroxiden, Seleniden und Sulfiden der Vorgenannten und Kombinationen
davon. Die Zusammensetzungen enthalten vorzugsweise etwa 4 Gew.-%
bis etwa 80 Gew.-% Metall, bevorzugter etwa 20 Gew.-% bis etwa 80
Gew.-% Metall und noch bevorzugter etwa 60 Gew.-% bis etwa 80 Gew.-%
Metall, bezogen auf die gesamten Feststoffe in der Zusammensetzung,
die als 100 Gew.-% angenommen werden.
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Die
Nanopartikel enthalten ferner vorzugsweise eine säurefunktionelle
Gruppe. Bevorzugter sind die entsprechenden Oberflächen der
Nanopartikel mit einer oder mehreren Säuregruppen funktionalisiert
(d. h. säurefunktionalisierte
Nanopartikel). Bevorzugte Säuregruppen
sind ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Hydroxylgruppen (-OH), Carboxylgruppen
(-COOH), Phenolen, Fluoralkoholen, Fluoracrylamiden und Kombinationen
davon.
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Geeignete
Nanopartikel sind kommerziell mit Säurefunktionalität erhältlich.
Alternativ können
die Nanopartikel unter Verwendung von bekannten Verfahren, wie zum
Beispiel Ligandenaustausch, funktionalisiert werden. Vorzugsweise
enthalten die Nanopartikel mindestens etwa 3 Säuregruppen pro Partikel, bevorzugter etwa
5 oder mehr Säuregruppen
pro Partikel und noch bevorzugter etwa 10 oder mehr Säuregruppen
pro Partikel.
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Besonders
bevorzugte Zusammensetzungen enthalten Nanopartikel, die ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus kolloidalen Siliciumdioxid(SiO2)-Nanopartikeln, polyedrischen, oligomeren
Silsesquioxan (POSS)-Molekülen
und Mischungen davon, die in einem Lösungsmittelsystem gelöst oder
dispergiert sind. Bevorzugter sind diese Nanopartikel mit einer
Vielzahl von Säuregruppen
funktionalisiert, die ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Hydroxylgruppen, Carboxylgruppen
und Kombinationen davon. Bevorzugte POSS-Moleküle sind ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Carbonsäuren
(z. B. POSS® Octaamidsäure), molekularen
Siliciumdioxiden (z. B. Octakis(tetramethylammonium)pentacyclo[9.5.13,9.15,15.17,13]octasiloxan-1,3,5,7,9,11,13,15-octakis(cyloxid)hydrat
wie zum Beispiel Octa TMA POSS®) und Silanolen (z. B.
TriSilanolCyclopentyl POSS®, 1,3,5,7,9,11,14-Heptaethyltricyclo[7.3.3.1(5,11)]heptasiloxanendo-3,7,14-triol
wie zum Beispiel TriSilanolEthyl POSS®, 1,3,5,7,9,11,14-Heptaisobutyltricyclo[7.3.3.1(5,11)]heptasiloxan-endo-3,7,14-triol
wie zum Beispiel TriSilanolIsobutyl POSS®, 1,3,5,7,9,11,14-Heptaisooctyltricyclo[7.3.3.1(5,11)]heptasiloxan-endo-3,7,14-triol
wie zum Beispiel TriSilanol-Isooctyl
POSS®, 1,3,5,7,9,11,14-Heptaphenyltricyclo[7.3.3.1(5,11)]heptasiloxan-endo-3,7,14-triol
wie zum Beispiel TriSilanolPhenyl POSS®, und
Tricyclo[7.3.3.3(3,7)]octasiloxan-5,11,14,17-tetraol-1,3,5,7,9,11,14,17-octaphenyl
wie zum Beispiel TetraSilanolPhenyl POSS®),
die sämtlich
von Hybrid PlasticsTM erhältlich sind.
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Die
Zusammensetzungen enthalten ferner vorzugsweise einen Vernetzer
(hierin austauschbar mit dem Begriff „Vernetzungsmittel” verwendet),
der in dem Lösungsmittelsystem
mit den Nanopartikeln gelöst oder
dispergiert ist. Bevorzugte Vernetzer sind Vinylethervernetzer.
Es ist besonders bevorzugt, dass die Vernetzer mehrfunktionell (di-,
tri- und tetrafunktionell) sind. Ein Beispiel von kommerziell erhältlichen
Vinylethern schließt
jene ein, die unter dem Handelsnamen VECTomerTM (Aldrich,
St. Louis, MO) verkauft werden. Geeignete Vinylethervernetzer können ferner
wie hierin beschrieben hergestellt werden. Der Vernetzer liegt in
der Zusammensetzung vorzugsweise mit einem Niveau von etwa 0,1 Gew.-%
bis etwa 5 Gew.-%, bevorzugter von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 2,5
Gew.-%, und noch bevorzugter von etwa 1 Gew.-% bis etwa 2 Gew.-%
vor, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, das als
100 Gew.-% angenommen wird.
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Bevorzugter
weisen die Vinylethervernetzer, wenn vorhanden, die Formel
R'-(X-O-CH=CH2)n
auf, in der
R' ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Arylen (vorzugsweise C
6-C
14) und Alkylgruppen (vorzugsweise C
1-C
18 und bevorzugter
C
1-C
10), jedes X
einzeln ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Alkylgruppen (vorzugsweise C
1-C
18 und bevorzugter
C
1-C
10), Alkoxygruppen
(vorzugsweise C
1-C
18 und
bevorzugter C
1-C
10),
Carbonylgruppen und Kombinationen von zwei oder mehr der Vorgenannten,
und n mindestens 2, und vorzugsweise 2 bis 6 ist. Die am meisten
bevorzugten Vinylether schließen
jene ein, die ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Ethylenglykolvinylether, Trimethylolpropantrivinylether,
1,4-Cyclohexandimethanoldivinylether und Mischungen davon. Ein weiterer
bevorzugter Vinylether weist eine Formel auf, die ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus
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Bevorzugte
Lösungsmittelsysteme
schließen
ein Lösungsmittel
ein, das ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Ethyllaktat (EL), Propylenglykolmethyletheracetat
(PGMEA), Propylenglykolmethylether (PGME), Propylenglykol-n-propylether
(PnP), Dimethylacetamid, Cyclohexanon und Mischungen davon. Vorzugsweise
weist das Lösungsmittelsystem
einen Siedepunkt von etwa 50 bis 250°C und bevorzugter von etwa 100
bis 175°C
auf. Das Lösungsmittelsystem
sollte mit einem Anteil von etwa 90 Gew.-% bis etwa 99,9 Gew.-%,
vorzugsweise von etwa 95 Gew.-% bis etwa 99 Gew.-% und noch bevorzugter
von etwa 97,5 Gew.-% bis etwa 98,5 Gew.-% verwendet werden, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, das als 100% angenommen
wird. Die Zusammensetzung enthält
vorzugsweise einen Feststoffgehalt von etwa 0,1 Gew.-% bis etwa
90 Gew.-%, bevorzugter von etwa 1 Gew.-% bis etwa 5 Gew.-% und noch
bevorzugter von etwa 1,5 Gew.-% bis etwa 2,5 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, das als 100 Gew.-% angenommen
wird.
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Die
Vernetzung der Nanopartikel wird vorzugsweise thermisch initiiert,
und dies wird typischerweise durch einen Säurekatalysator ausgeführt, der
in dem Lösungsmittelsystem
mit dem Vernetzer und den Nanopartikeln dispergiert oder gelöst ist.
Bevorzugte Katalysatoren schließen
Sulfonsäuren
(z. B. p-Toluolsulfonsäure, Styrolsulfonsäure), Sulfonate
(z. B. Pyridinium-p-toluolsulfonat, Pyridiniumtrifluormethansulfonat,
Pyridinium-3-nitrobenzolsulfonat) und Mischungen davon ein. Die
Zusammensetzungen können
etwa 0 Gew.-% bis etwa 5 Gew.-% Katalysator, vorzugsweise etwa 0,01
Gew.-% bis etwa 2 Gew.-% Katalysator und noch bevorzugter etwa 0,02
Gew.-% bis etwa 1 Gew.-% Katalysator enthalten, bezogen auf das
Gesamtgewicht an Feststoffen in der Zusammensetzung, das als 100
Gew.-% angenommen werden. Vorzugsweise wird der Katalysator in dem
Lösungsmittelsystem
mit den Nanopartikeln und dem Vernetzer unter Umgebungsbedingungen und
für eine
Zeitdauer von etwa 1 bis etwa 18 h dispergiert oder gelöst.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann anschließend
ein Säureerzeuger
zu der Zusammensetzung gegeben werden. Alternativ können die
Bestandteile in der Zusammensetzung einfach alle auf einmal in dem
Lösungsmittelsystem
dispergiert oder gelöst
werden. Ein bevorzugter Säureerzeuger
ist ein Photosäureerzeuger
(„PAG”, sowohl
ionisch als auch nichtionisch). Irgendein PAG, der in Anwesenheit
von Strahlung Säure
erzeugt, ist geeignet. Bevorzugte PAGs sind ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Di-(p-t-butylphenyl)iodoniumtris(perfluormethansulfonyl)methid
(z. B. DTBPI-C1, erhalten von DAYCHEM Laboratories, Inc., Vandalia,
OH), Oniumsalzen (z. B. Triphenylsulfoniumperfluorsulfonaten, wie
zum Beispiel Triphenylsulfoniumnonaflat und Triphenylsulfoniumtriflat),
Oximsulfonaten (z. B. jene, die unter dem Namen CGI® von
CIBA verkauft werden), Triazinen (z. B. TAZ108®, erhältlich von
Midori Kagaku Company) und Mischungen davon. Die Zusammensetzungen
enthalten vorzugsweise etwa 0 Gew.-% bis etwa 10 Gew.-% Säureerzeuger,
bevorzugter etwa 1 Gew.-% bis etwa 8 Gew.-% Säureerzeuger und noch bevorzugter
etwa 2 Gew.-% bis etwa 5 Gew.-% Säureerzeuger, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Feststoffe, das als 100 Gew.-% angenommen wird.
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Obwohl
ein thermischer Säureerzeuger
(„TAG”) in die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
eingeschlossen werden kann, ist die Zusammensetzung in einer bevorzugten
Ausführungsform
im Wesentlichen frei von TAGs. Das heißt, dass irgendwelche TAGS,
falls vorhanden, mit sehr niedrigen Anteilen von weniger als etwa
0,5 Gew.-% und vorzugsweise etwa 0 Gew.-% eingeschlossen sind, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, das als 100 Gew.-% angenommen
wird.
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Die
bevorzugten Zusammensetzungen schließen ferner Ablöschmittel
ein. Bevorzugte Ablöschmittel sind
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Triethanolamin, Triethylamin, Trimethanolamin,
Trimethylamin, Triisopropanolamin, Triisopropylamin, Tri-t-butanolamin,
Tri-t-butylamin, Tri-n-butanolamin, Tri-n-butylamin, Diethanolamin, Diethylamin,
Dimethanolamin, Dimethylamin, Diisopropanolamin, Diisopropylamin, Di-t-butanolamin,
Di-t-butylamin, Di-n-butanolamin, Di-n-butylamin, Ethanolamin, Ethylamin,
Methanolamin, Methylamin, Isopropanolamin, Isopropylamin, t-Butanolamin,
t-Butylamin, n-Butanolamin und n-Butylamin und Kombinationen davon.
Wenn vorhanden, enthalten die Antireflexbeschichtungszusammensetzungen
vorzugsweise etwa 0 Gew.-% bis etwa 5 Gew.-% Ablöschmittel, bevorzugter etwa
0,25 Gew.-% bis etwa 4 Gew.-% Ablöschmittel und noch bevorzugter
etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 2 Gew.-% Ablöschmittel, bezogen auf das
Gesamtgewicht an Feststoffen in der Zusammensetzung, das als 100
Gew.-% angenommen wird.
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Zusätzliche
Bestandteile, die in der Zusammensetzung enthalten sein können, schließen Tenside, Haftvermittler,
Antioxidantien, Photoinitiatoren und Kombinationen der Vorgenannten
ein. Polymere können ebenfalls
in der Zusammensetzung enthalten sein. Beispiele von Polymeren,
die in der Zusammensetzung verwendet werden können, schließen jene
ein, die ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Acrylaten, Methacrylaten, Styrolen,
Acrylamiden, Methacrylamiden und Kombinationen davon. Geeignete
Polymere weisen vorzugsweise ein Molekulargewicht von etwa 1000
bis etwa 50000 Dalton auf, bevorzugter etwa 3000 bis etwa 25000
Dalton und noch bevorzugter etwa 4000 bis etwa 15000 Dalton auf.
Trotzdem ist es bevorzugt, dass die Zusammensetzung im Wesentlichen
frei von polymeren Bestandteilen ist (d. h. jenen mit mehr als 100
Wiederholungseinheiten). Somit enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
vorzugsweise weniger als etwa 5 Gew.-% Polymere und bevorzugter
weniger als etwa 2 Gew.-% Polymere, bezogen auf das Gesamtgewicht
an Feststoffen in der Zusammensetzung, das als 100 Gew.-% angenommen
wird.
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Die erfindungsgemäßen Verfahren
und Strukturen
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Die 1(A)
bis 1(D) veranschaulichen eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung. In dem Verfahren wird ein Substrat 10 mit
einer Oberfläche 10a bereitgestellt.
In der Erfindung kann irgendein mikroelektronisches Substrat verwendet
werden. Beispielhafte Substrate 10 schließen jene
ein, die ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Silicium, SiGe, SiO2,
Si3N4, Aluminium,
Wolfram, Wolframsilicid, Galliumarsenid, Germanium, Tantal, Tantalnitrid,
Koralle, schwarzem Diamant, phosphor- oder bordotiertem Glas und
Mischungen der Vorgenannten. Bei den Verfahren wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung
auf das Substrat 10 aufgebracht, um eine Schicht 12 der
Zusammensetzung auf der Oberfläche 10a von
Substrat 10 zu bilden. Die Zusammensetzung kann durch irgendein
bekanntes Aufbringverfahren aufgebracht werden, wobei ein bevorzugtes
Verfahren die Rotationsbeschichtung der Zusammensetzung bei Geschwindigkeiten
von etwa 500 bis etwa 5000 U/min (vorzugsweise von etwa 1000 bis
etwa 3000 U/min) für
eine Zeitdauer von etwa 15 bis etwa 90 s (vorzugsweise von etwa
30 bis etwa 60 s) ist. Die Zusammensetzung kann direkt auf die Substratoberfläche 10a aufgebracht
werden oder auf eine oder mehrere optionale Zwischenschichten (nicht
gezeigt), die auf der Substratoberfläche gebildet worden sind. Geeignete
Zwischenschichten schließen
jene ein, die ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Rotationsbeschichtungskohlenstoffschichten
(SOC), amorphen Kohlenstoffschichten, Grundantireflexbeschichtungen,
Planarisierungsschichten und Kombinationen der Vorgenannten. Unabhängig davon
kann das Substrat 10 eine planare Oberfläche umfassen
oder es kann eine Topographie einschließen (Bohrungslöcher, Kontaktlöcher, erhabene
Merkmale, etc.). Wie hierin verwendet, bezieht sich „Topographie” auf die
Höhe oder
Tiefe einer Struktur in oder auf einer Substratoberfläche.
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Nachdem
die Hartmaskenzusammensetzung aufgebracht worden ist, wird sie vorzugsweise
durch Erhitzen auf eine Temperatur von etwa 110 bis 250°C, und bevorzugter
von etwa 130 bis 205°C,
für eine
Zeitdauer von etwa 10 s bis etwa 120 s (vorzugsweise von etwa 30
s bis etwa 90 s) einer Härtungsstufe
unterzogen, um eine vernetzte Matrix der Nanopartikel in der Zusammensetzung
(d. h. eine gehärtete
Hartmaskenschicht 12) zu bilden. Zum Beispiel enthält die vernetzte
Nanopartikelmatrix in Ausführungsformen,
bei denen die säurefunktionelle
Gruppe der Nanopartikel eine Carbonsäuregruppe ist und der Vernetzer
ein Vinylethervernetzer ist, Acetalbindungen. Die Dicke der Hartmaskenschicht 12 nach
dem Backen beträgt
vorzugsweise etwa 1 nm bis etwa 100 nm, bevorzugter etwa 10 nm bis
etwa 80 nm und noch bevorzugter etwa 20 nm bis etwa 40 nm.
-
Die
Hartmaskenschicht 12 besitzt vorzugsweise lichtabsorbierende
Eigenschaften. Genauer gesagt weist die Hartmaskenschicht 12 in
den erfindungsgemäßen Verfahren
vorzugsweise einen k-Wert (die imaginäre Komponente des komplexen
Brechungsindexes) von mindestens etwa 0,05, bevorzugter etwa 0,1
bis etwa 0,3 und noch bevorzugter etwa 0,15 bis etwa 0,25, und einen
n-Wert (die reale Komponente des komplexen Brechungsindexes) von
mindestens etwa 1,45, und bevorzugter etwa 1,55 bis etwa 2,25 und
noch bevorzugter etwa 1,65 bis etwa 2 auf. Diese Werte können in
einem weiten Bereich von Wellenlängen
erhalten werden, einschließlich
Wellenlängen
von weniger als 500 nm (z. B. 365 nm, 248 nm, 193 nm, 157 nm oder
13,5 nm).
-
Vorzugsweise
ist die gehärtete
Hartmaskenschicht 12 ausreichend vernetzt, so dass sie
in typischen Lösungsmitteln,
wie zum Beispiel EL, PGMEA, PGME, PnP, Cyclohexanon, Aceton, gamma-Butyrolacton (GBL)
und Mischungen davon, im Wesentlichen unlöslich ist. Somit weisen die
gehärteten
Hartmaskenschichten 12, wenn sie einem Stripping-Test unterzogen
werden, ein prozentuales Stripping von weniger als etwa 5%, vorzugsweise
weniger als etwa 1% und noch bevorzugter etwa 0% auf. Beim Stripping-Test
wird zuerst die Dicke bestimmt, indem der Durchschnitt von Messungen
an fünf
verschiedenen Stellen der gehärteten Schicht
genommen wird. Dies ist die anfängliche
durchschnittliche Filmdicke. Anschließend wird der Film mit einem
Lösungsmittel
(z. B. Ethyllaktat) für
etwa 30 s gewaschen, gefolgt von Rotationstrocknen bei etwa 500 bis
3000 U/min für
etwa 20 bis 60 s, um das Lösungsmittel
zu entfernen. Die Dicke wird unter Verwendung von Ellipsometrie
erneut an fünf
verschiedenen Punkten auf dem Wafer gemessen, und der Durchschnitt
dieser Messungen wird bestimmt. Dies ist die durchschnittliche finale
Filmdicke.
-
Die
Strippingmenge ist die Differenz zwischen den anfänglichen
und den finalen durchschnittlichen Filmdicken. Das prozentuale Stripping
ist: % Stripping = (Strippingmenge/anfängliche
durchschnittliche Filmdicke) × 100
-
Die
gehärtete
Hartmaskenschicht 12 ist ferner vorzugsweise in typischen
Photoresistentwicklern wie hierin beschrieben im Wesentlichen unlöslich. Die
Löslichkeit
der gehärteten
Hartmaskenschicht in dem Entwickler wird unter Verwendung der gleichen
Methode und Berechnung wie in dem oben beschriebenen Stripping-Test
bestimmt. Die gehärtete
Schicht wird jedoch 60 s lang in 0,26 N Tetramethylammoniumhydroxid (TMAH)-Entwickler eingetaucht,
anstatt dass sie mit einem Lösungsmittel
wie zum Beispiel EL gewaschen wird. Irgendein Verlust an Dicke in
der gehärteten
Schicht wird als der „dunkle
Verlust” definiert.
Die gehärtete Schicht
weist vorzugsweise einen dunklen Verlust von weniger als etwa 10
bevorzugter weniger als etwa 5 und noch bevorzugter etwa 0 auf.
-
Die
Hartmaskenschicht 12 sollte ferner eine hohe Ätzselektivität gegenüber dem
Substrat 10 aufweisen, um eine angemessene Plasmabarriere
bereitzustellen. Dies liegt darin begründet, dass der anschließend aufgebrachte
Photoresist in diesem Verfahren lediglich zur Musterbildung der
Hartmaskenschicht 12 durch Bestrahlung und Nassentwicklung
verwendet wird, während
der Photoresist in herkömmlichen
Verfahren auch als Plasmaätzbarriere
fungiert. Somit beträgt
die Ätzselektivität der Hartmaskenschicht 12 gegenüber dem
Substrat 10 mindestens etwa 10:1, vorzugsweise mindestens
etwa 20:1 und noch bevorzugter etwa 25:1 bis etwa 100:1, wenn O2-Plasma als Ätzmittel verwendet wird. Ferner
beträgt
die Ätzselektivität der Hartmaskenschicht 12 gegenüber dem
Photoresist (z. B. einem 193 nm-Photoresist)
mindestens etwa 1, vorzugsweise mindestens etwa 1,5 und bevorzugter
etwa 2 bis etwa 4, wenn CF4-Plasma als Ätzmittel
verwendet wird. Die Hartmaskenschicht 12 sollte mit einer
Rate von weniger als etwa 30 nm/min und bevorzugter 0 nm/min bis
etwa 10 nm/min ätzen,
wenn O2-Plasma das Ätzmittel ist.
-
Eine
Photoresistzusammensetzung kann anschließend auf die gehärtete Hartmaskenschicht
aufgetragen werden, um eine Abbildungsschicht 14 zu bilden.
Der sich ergebende Stapel 16 ist in 1(B) veranschaulicht.
Die Abbildungsschicht 14 wird anschließend bei einer Temperatur von
mindestens etwa 85°C
und vorzugsweise von etwa 90°C
bis etwa 120°C
für eine
Zeitdauer von etwa 30 s bis etwa 90 s Nach-Aufbringung gebacken
(engl. „post-application
baked”, „PAB”). Geeignete
Abbildungszusammensetzungen schließen kommerziell erhältliche
Photoresists (z. B. Pi6-001, TOK, Kawasaki shi, Kanagawa (Japan),
ARX3001, JSR Micro, Sunnyvale, CA, AM2073J, JSR Micro) oder irgendwelche
anderen photoempfindlichen Zusammensetzungen ein.
-
Die
Abbildungsschicht 14 kann anschließend durch Einwirkung von Licht
der geeigneten Wellenlänge, gefolgt
von einer Entwicklung des bestrahlten Photoresists, gemustert werden.
Genauer gesagt wird die Abbildungsschicht 14 unter Verwendung
einer Maske 18, die oberhalb der Oberfläche der Abbildungsschicht 14 positioniert
ist, bestrahlt. Die Maske 18 weist offene Bereiche 18a auf,
die so konstruiert sind, dass sie es Strahlung (hν) ermöglichen,
durch die Maske 18 zu dringen und mit der Abbildungsschicht 14 in
Kontakt zu treten. Die verbleibenden festen Teile 18b der
Maske 18 sind so konstruiert, dass sie verhindern, dass
Strahlung mit der Oberfläche
der Abbildungsschicht 14 in bestimmten Bereichen in Kontakt
tritt. Für
den Fachmann ist klar, dass die Anordnung von offenen Bereichen 18a und
festen Teilen 18b auf Basis des gewünschten Musters konstruiert
ist, das in der Abbildungsschicht 14 und letztlich in dem
Substrat 10 gebildet werden soll.
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Wenn
die Abbildungsschicht 14 Strahlung (d. h. Licht) ausgesetzt
wird, gilt dies vorzugsweise auch für die erfindungsgemäße Hartmaskenschicht 12.
Durch Einwirkung von Licht wird die Nanopartikelmatrix in der photoempfindlichen
Hartmaskenschicht 12 „entnetzt”. Das heißt, dass
die Bindung, die zwischen den Nanopartikeln und dem Vernetzer bei
der thermischen Vernetzung gebildet worden ist, gebrochen wird.
Somit werden bei der Bestrahlung die Teile der Hartmaskenschicht 12 und
Abbildungsschicht 14, die Strahlung ausgesetzt sind, gleichzeitig
in wässrigem
Entwickler löslich
gemacht. Nach der Bestrahlung werden die Abbildungsschicht 14 und
die Hartmaskenschicht 12 vorzugsweise einem Nach-Bestrahlungsbacken
(PEB) bei einer Temperatur von etwa 85°C bis etwa 130°C, bevorzugter
etwa 90°C
bis etwa 110°C,
für eine
Zeitdauer von etwa 30 s bis 90 s unterzogen.
-
Die
bestrahlten Teile der Abbildungsschicht 14 und Hartmaskenschicht 12,
die durch das obige Verfahren löslich
gemacht wurden, werden anschließend
mit einem Photoresistentwickler in Kontakt gebracht, um die bestrahlten
Teile zu entfernen. Die bestrahlten Teile der Hartmaskenschicht 12 unterhalb
der bestrahlten Teile der Abbildungsschicht 14 werden durch
den Entwickler entfernt, wenn die Abbildungsschicht 14 entfernt wird,
so dass das gewünschte
Muster 20 gleichzeitig in der Abbildungsschicht 14 und
der Hartmaskenschicht 12 gebildet wird. Das Muster 20 können Durchgangslöcher, Gräben, Linien,
Zwischenräume,
etc. sein, die letztlich unter Verwendung eines Ätz- oder Ionenimplantationsverfahrens
auf das Substrat 10 übertragen
werden. Vorzugsweise werden durch den Entwickler mindestens etwa
95% der bestrahlten Teile der Abbildungsschicht 14 und
der Hartmaskenschicht 12 entfernt, bevorzugter mindestens
etwa 99% und noch bevorzugter werden etwa 100% entfernt. Wenn eine
entwicklerlösliche
Zwischenschicht verwendet wird (z. B. eine entwicklerlösliche Grundantireflexbeschichtung),
können
dann vorteilhafterweise auch die bestrahlten Teile der Zwischenschicht
entfernt werden, so dass das gewünschte
Muster 20 gleichzeitig in der Abbildungsschicht 14,
der Hartmaskenschicht 12 und der Zwischenschicht (nicht
gezeigt) gebildet wird.
-
Geeignete
Entwickler sind organische oder anorganische, alkalische Lösungen,
wie zum Beispiel Kaliumhydroxid (KOH), TMAH, und umfassen vorzugsweise
eine wässrige
Lösung
von TMAH mit einer Konzentration von 0,26 N oder weniger. Einige
dieser Entwickler sind unter den Handelsnamen PD523AD (erhältlich von
Moses Lake Industries, Inc., Moses Lake, WA), MF-319 (erhältlich von
Shipley, Massachusetts), MF-320 (erhältlich von Shipley) und NMD3
(erhältlich
von TOK, Japan) kommerzialisiert. Vorzugsweise beträgt die Auflösungsrate
der Hartmaskenschicht 12 in 0,26 N TMAH-Entwickler nach
der Bestrahlung etwa 50 nm/s bis etwa 250 nm/s und bevorzugter etwa
100 nm/s bis etwa 200 nm/s.
-
Anschließend können herkömmliches Ätzen, Metallisierung,
etc. auf dem gemusterten Stapel 22 durchgeführt werden,
um die Herstellung der Vorrichtung zu vervollständigen. Das Bestrahlungs-Entwicklungs-Verfahren
kann ferner unter Verwendung einer zweiten Abbildungsschicht wiederholt
werden, die angrenzend an die gemusterte Hartmaskenschicht aufgebracht
wird, wenn ein Mehrfachbestrahlungsverfahren erwünscht ist.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
kann die ArF-Immersionslithographie (nicht gezeigt) verwendet werden,
um den Photoresist zu mustern. Anstelle von Luft (wie in der herkömmlichen
Lithographie) ist das Medium, durch das die Strahlung während der
Bestrahlung dringt, eine Flüssigkeit.
Die Abbildungsschicht 14 wird über ein optisches Projektionselement
(d. h. eine Linse) eines lithographischen Systems Strahlung ausgesetzt, wobei
die Immersionsflüssigkeit
mit mindestens einem Teil des optischen Elements des lithographischen
Systems und einem Teil der Struktur (d. h. dem Stapel 16)
in Kontakt gebracht wird. Noch bevorzugter füllt die Flüssigkeit den Raum zwischen
dem letzten optischen Element in dem System und der Abbildungsschicht 14,
so dass das optische Element in die Flüssigkeit eingetaucht wird.
Geeignete Immersionsflüssigkeiten
weisen vorzugsweise einen Brechungsindex von größer als 1 (vorzugsweise von
etwa 1 bis etwa 2 und bevorzugter von etwa 1,3 bis etwa 1,4) auf,
und sind ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Wasser (bevorzugt gereinigtes Wasser),
organischen Lösungsmitteln
und Mischungen davon. Immersionslithograpiesysteme sind in der Technik
bekannt und schließen
das Amphibian-Interferometer von AmphibianTM Systems
(Rochester, NY) ein.
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Beispiele
-
Die
folgenden Beispiele legen bevorzugte Verfahren gemäß der Erfindung
dar. Diese Beispiele werden jedoch selbstverständlich zur Veranschaulichung
bereitgestellt und nichts davon sollte als Einschränkung des Gesamtumfangs
der Erfindung angenommen werden.
-
Beispiel 1
-
Hartmaskenformulierung 1
-
In
diesem Verfahren wurde eine photoempfindliche Hartmaske gebildet,
indem zuerst 3,5 g einer Isopropanollösung von kolloidalem Siliciumdioxid
(~30 Gew.-% SiO2, durchschnittliche Partikelgröße 10 bis
15 nm) (OrganosilicasolTMIPA-ST, erhalten
von Nissan Chemical, Houston, TX) mit 5 ml PGME (erhalten von Harcros
Chemicals, St. Louis, MO) verdünnt
wurden. Anschließend
wurden 350 mg von trifunktionellem Vinylethervernetzer (siehe Beispiel
8) zu der Lösung
gegeben, zusammen mit 5 mg Pyridinium-p-toluolsulfonat (PPTS, erhalten
von Aldrich, Milwaukee, WI). Die Mischung wurde über Nacht bei Raumtemperatur
in einem Glasfläschchen
gerührt
und anschließend
mit PGME auf ein Gesamtgewicht der Lösung von 56 g weiterverdünnt. Anschließend wurden
20 mg Triethanolamin (TEA, erhalten von Aldrich, Milwaukee, WI)
und 26 mg des PAG Di-(p-t-butylphenyl)iodoniumtris(perfluormethansulfonyl)methid
(DTBPI-C1, erhalten von DAYCHEM Laboratories, Inc., Vandalia, OH)
zugegeben. Die finale Formulierung wurde durch einen Partikelfilter
filtriert.
-
Die
Formulierung 1 wurde bei 2000 U/min auf ein Siliciumsubstrat rotationsbeschichtet
und anschließend
bei 130°C
für 60
s gebacken. Die optischen Konstanten wurden unter Verwendung eines
spektroskopischen Ellipsometers mit variablem Winkel (VASE®,
J. A. Woollam Co., Inc.) gemessen. Der n-Wert des Films bei 193
nm betrug 1,40. Der k-Wert des Films bei 193 nm betrug 0,075. Der
n-Wert des Films bei 248 nm betrug 1,45. Der k-Wert des Films bei
248 nm betrug 0,021.
-
Anschließend wurde
die Lösungsmittelresistenz
des Films getestet. Ein Substrat wurde mit Formulierung 1 wie oben
beschrieben beschichtet und die anfängliche Dicke des Films wurde
gemessen. Der Film wurde anschließend mit EL (Harcros Chemicals,
St. Louis, MO) für
30 s gewaschen. Die resultierende Dicke des Films wurde erneut gemessen
und registriert. Um den dunklen Verlust zu bestimmen, wurde ein
weiteres Substrat mit Formulierung 1 beschichtet, und die anfängliche
Dicke des Films wurde gemessen und registriert. Der Film wurde anschließend für 60 s in
einen 0,26 N TMAH-Photoresistentwickler (PD523AD, erhalten von Moses Lake
Industries, Inc., Moses Lake, WA) eingetaucht. Die Dicke des Films
wurde gemessen und registriert. Um die Nassentwicklung des Films
zu bestimmen, wurde ein drittes Substrat mit Formulierung 1 wie
oben beschrieben beschichtet und die anfängliche Dicke des Films wurde
gemessen. Der Film wurde anschließend Licht mit 248 nm aus einer
Quecksilber-Xenonlampe ausgesetzt, gefolgt von Nach-Bestrahlungsbacken
(PEB) bei 130°C
für 60
s und einer Entwicklung unter Verwendung von PD523AD für 60 s.
Die resultierende Dicke wurde gemessen. Die Ergebnisse, die in Tabelle
1 unten zusammengefasst sind, zeigen, dass die Formulierung 1 eine
gute Lösungsmittelresistenz
und einen geringen dunklen Verlust aufweist, jedoch durch alkalische Entwickler
nach der Bestrahlung entfernt werden kann. Tabelle 1
| 30
s (EL-Strip) | Entwicklung
ohne Bestrahlung | Bestrahlung,
PEB und Entwicklung |
Anfängliche
Dicke (Å) | 691 | 725 | 683 |
Resultierende
Dicke (Å) | 732 | 776 | 0 |
% Änderung | 5,9% | 7,0% | –100% |
-
Beispiel 2
-
Hartmaskenformulierung 2 und Photoempfindlichkeitstest
-
In
diesem Verfahren wurde eine zweite Hartmaskenformulierung hergestellt,
indem 10 mg DTBPI-C1 PAG zu 10 mg der Hartmaskenformulierung 1 aus
Beispiel 1 oben gegeben wurden, um eine photoempfindlichere Formulierung
2 herzustellen. Die Formulierung wurde bei 2000 U/min auf ein Siliciumsubstrat
rotationsbeschichtet und anschließend bei 130°C für 60 s gebacken.
Der Film wurde anschließend
durch einen 248 nm-Filter für
verschiedene Zeitdauern (d. h. 5, 8, 10 und 12 s) UV-Licht ausgesetzt.
Nach PEB bei 130°C
für 60
s und einer Entwicklung unter Verwendung von PD523AD, wurde die
verbleibende Dicke (in nm) der bestrahlten Bereiche gemessen und
gegen die Bestrahlungsdosis (in mJ/cm2)
aufgetragen. Die in 2 gezeigte repräsentative
Kontrastkurve zeigt deutlich den scharfen Kontrast der Entwicklerlöslichkeit,
bevor und nachdem die Bestrahlungsdosis 25 mJ/cm2 erreichte.
-
Beispiel 3
-
Abbilden unter Verwendung von Formulierung
2 auf Antireflexbeschichtungsmaterial
-
In
diesem Verfahren wurde unter Verwendung von Hartmaskenformulierung
2 aus Beispiel 2 oben eine Struktur hergestellt und gemustert. Zuerst
wurde ein Antireflexbeschichtungsmaterial (ARC® 29A,
erhalten von Brewer Science, Inc., Rolla, MO) bei 2500 U/min auf
einen Siliciumwafer rotationsbeschichtet, gefolgt von Backen bei
205°C. Die
Antireflexbeschichtung wies eine Dicke von 80 nm auf. Die Formulierung
2 wurde bei 2000 U/min auf die Oberseite der ARC® 29A-Beschichtung
rotationsbeschichtet und anschließend bei 130°C für 60 s gebacken.
Der Filmstapel wurde durch einen 248 nm-Filter UV-Licht ausgesetzt,
um eine Bestrahlung von > 25
mJ/cm2 zu ergeben (gemäß der Kontrastkurve in 2).
Nach PEB bei 130°C
für 60
s und einer Entwicklung unter Verwendung von PD523AD wurden die
resultierenden Muster durch optische Mikroskopie abgebildet, um 3 zu
ergeben, die positive Mikromuster (bis zu 10 μm-Linien herab) zeigt, die unter
Verwendung der Hartmaskenformulierung 2 aufgelöst wurden.
-
Beispiel 4
-
Formulierung 3 und Test mit kommerziellen
Photoresists
-
In
diesem Verfahren wurde eine dritte Hartmaskenformulierung hergestellt
und unter Verwendung eines kommerziell erhältlichen Photoresists getestet.
Eine photoempfindlichere Hartmaskenformulierung 3 wurde hergestellt,
indem 15 mg DTBPI-C1 PAG zu 10 g von Formulierung 1 gegeben wurden.
Die resultierende Formulierung wurde bei 2500 U/min auf ein Siliciumsubstrat
rotationsbeschichtet und anschließend bei 130°C für 60 s gebacken.
Ein ArF-Photoresist (AM2073J, erhalten von JSR Micro, Sunnyvale,
CA) wurde bei 1750 U/min auf die Oberseite der Hartmaskenschicht
rotationsbeschichtet, gefolgt von Backen bei 112°C für 60 s. Der Filmstapel wurde
anschließend
durch ein 248 nm-Filter für
verschiedene Zeitdauern (d. h. 0, 2, 4 und 6 s) UV-Licht ausgesetzt.
Nach PEB bei 130°C
für 60
s und einer Entwicklung unter Verwendung von PD523AD wurde die verbleibende
Dicke (in nm) gemessen und gegen die Bestrahlungsdosis (in mJ/cm2) aufgetragen. Die repräsentative Kontrastkurve, die
in 4 gezeigt ist, zeigt deutlich, dass die Formulierung
3 und der Photoresist zusammen verschwanden, als die Bestrahlungsdosis
ungefähr
10 mJ/cm2 erreichte.
-
Beispiel 5
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Formulierung 4 und Test mit einer entwicklerlöslichen
Antireflexunterschicht und einem ArF-Photoresist auf der Oberseite
-
In
diesem Verfahren wurde eine vierte Hartmaskenformulierung hergestellt,
indem 3,5 g IPA-ST mit 10 ml PnP (erhalten von Harcros, St. Louis,
MO) verdünnt
wurden. Anschließend
wurden 350 mg eines unternehmensinternen Vinylethervernetzers (erhalten
von Brewer Science, Inc., Rolla, MO) zu der Lösung gegeben. Die Herstellung
dieses Vernetzers wird in Beispiel 9 unten beschrieben. Die Mischung
wurde mit PnP auf ein Gesamtgewicht der Lösung von 56 g weiterverdünnt, und
anschließend
wurden 7 mg TEA zugegeben. Die finale Formulierung 4 wurde durch
einen Partikelfilter filtriert.
-
Eine
Grundantireflexbeschichtung (BSI.WO07046B, erhalten von Brewer Science,
Inc., Rolla, MO) wurde zuerst bei 1500 U/min auf einen Siliciumwafer
rotationsbeschichtet, gefolgt von Backen bei 160°C für 60 s. Die Formulierung 4
wurde anschließend
bei 2000 U/min auf die Oberseite der Grundantiflexbeschichtung rotationsbeschichtet
und dann bei 150°C
für 60
s gebacken. Der ArF-Photoresist AM2073J wurde bei 1300 U/min auf
die Oberseite der Hartmaskenschicht rotationsbeschichtet, gefolgt
von Backen bei 110°C
für 60s.
-
Der
resultierende Filmstapel wurde durch einen 248 nm-Filter für verschiedene
Zeitdauern (d. h. 0, 2, 4 und 6 s) UV-Licht ausgesetzt. Nach PEB
bei 130°C
für 90
s und einer Entwicklung unter Verwendung von PD523AD wurde die verbleibende
Dicke (in nm) der bestrahlten Bereiche gemessen und gegen die Bestrahlungsdosis
(in mJ/cm2) aufgetragen. Sogar obwohl keine
PAG-Moleküle zu der
Formulierung 4 gegeben wurden, war sie, wie in
-
5 gezeigt,
wegen der Photosäurediffusion
nach wie vor entwicklerlöslich
mit der oberen Photoresistschicht und der entwickelbaren Grundantireflexschicht.
-
Beispiel 6
-
Herstellung von Formulierung 5 und entsprechende
Tests
-
Hartmaskenformulierung
5 wurde hergestellt, indem 5 g IPA-ST mit 94,423 g PGME verdünnt wurden. Anschließend wurden
500 mg des unternehmenseigenen Vinylethervernetzers, der in Beispiel
9 unten hergestellt wird, zu der verdünnten IPA-ST-Lösung gegeben,
zusammen mit 11,5 mg TEA, 27,9 mg Triphenylsulfoniumperfluor-1-butansulfonat(TPS-Nonaflat
PAG, erhalten von Sigma-Aldrich,
Inc., St. Louis, MO) und 37,6 mg Tris(4-tert-butylphenyl)sulfoniumperfluor-1-butansulfonat
(SAFC PAG, erhalten von Sigma-Aldrich, Inc., St. Louis, MO). Die
finale Formulierung 5 wurde durch einen Partikelfilter filtriert.
-
Formulierung
5 wurde bei 1500 U/min auf ein Siliciumsubstrat rotationsbeschichtet
und anschließend bei
160°C für 60 s gebacken.
Unter Verwendung von VASE® wurden die optischen
Konstanten gemessen. Der n-Wert des Films bei 193 nm betrug 1,45.
Der k-Wert des Films bei 193 nm betrug 0,083. Der n-Wert des Films bei
248 nm betrug 1,46. Der k-Wert des Films bei 248 nm betrug 0,029.
-
Die
Lösungsmittelresistenz
des Films wurde anschließend
mittels des EL-Stripping-, dunklen Verlusts- und Nassentwicklungstests
unter Verwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Methoden getestet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 unten zusammengefasst. Tabelle 2
| 30
s EL-Strip | Entwicklung
ohne Bestrahlung | Bestrahlung,
PEB und Entwicklung |
Anfängliche
Dicke (Å) | 643 | 643 | 651 |
Resultierende
Dicke (Å) | 654 | 645 | 0 |
% Änderung | 1,7% | 0,3% | –100% |
-
Die
Blanket-Ätzraten
für Formulierung
5 wurden anschließend
unter Verwendung einer Mischung von CF
4-,
Argon- und Sauerstoffgasen bestimmt, um die Fähigkeit der gemusterten Filme
einzuschätzen,
als Musterübertragungsschichten
zu dienen. Tabelle 3 zeigt die verwendeten Bedingungen und Ätzraten
gemäß einer 45-Sekunden-Ätzung. Tabelle 3
Versuch | CF4(SCCM) | Ar(SCCM) | O2(SCCM) | Rate
(nm/min) |
1 | 50 | 0 | 0 | 39 |
2 | 16,5 | 16,5 | 16,5 | 51 |
3 | 0 | 25 | 25 | 3 |
4 | 16,5 | 16,5 | 16,5 | 51 |
5 | 0 | 0 | 50 | 2 |
6 | 0 | 50 | 0 | 6 |
7 | 33,5 | 8,5 | 8,5 | 64 |
8 | 8,5 | 33,5 | 8,5 | 69 |
9 | 25 | 0 | 25 | 61 |
10 | 16,5 | 16,5 | 16,5 | 51 |
11 | 25 | 25 | 0 | 37 |
12 | 8,5 | 8,5 | 33,5 | 24 |
-
Die
Zusammenhänge
zwischen Ätzrate
und Gasmischung wurden analysiert und sind in 6 gezeigt.
Die Ätzraten
sind bei irgendeiner gegebenen Bedingung im Allgemeinen langsamer
als organische Resists oder Grundantireflexbeschichtungsmaterialien
bei den gleichen Bedingungen. Diese Hartmaskenformulierung zeigt
bei der reinen Sauerstoffplasmaätzung
eine ausgezeichnete Ätzresistenz,
während
die Mischung von CF4 und Sauerstoff (etwa
im Verhältnis
von 1:2) eine halbwegs schnelle Ätzung
bereitstellt.
-
Beispiel 7
-
Herstellung von Hartmaskenformulierung
6
-
In
diesem Verfahren wurde eine weitere Hartmaskenformulierung hergestellt,
indem 240 mg POSS® Octaamidsäure (durchschnittliche
Partikelgröße 1,5 nm)
(POSS® Nanostructured® Chemical,
erhalten von Hybrid PlasticsTM, Hattiesburg,
MS), 80 mg eines unternehmenseigenen Vinylethervernetzers (erhalten
von Brewer Science, Inc. Rolla, MO, siehe Beispiel 9), und 9,6 mg
Triphenylsulfoniumtriflat PAG (Aldrich, St. Louis, MO) in 9,674
g Dimethylacetamid (Aldrich, St. Louis, MO) gelöst wurden, um eine Lösung von
insgesamt 10 g herzustellen. Die Lösung wurde über Nacht bei Raumtemperatur
in einem 20 ml-Glasfläschchen
gemischt und anschließend
durch einen Partikelfilter filtriert.
-
-
Formulierung
6 wurde bei 1500 U/min auf ein Siliciumsubstrat rotationsbeschichtet
und anschließend bei
verschiedenen Temperaturen (z. B. 130°C, 155°C, 170°C) für 60 s gebacken. Der resultierende
Film wurde ohne Lichteinwirkung in Photoresistentwickler eingetaucht,
um den dunklen Verlust zu bestimmen. Nach dem Backen bei 130°C wurde der
Film vollständig
weggestrippt (100% dunkler Verlust). Nach dem Backen bei 155°C änderte sich
die Dicke von 87,9 nm auf 39,9 nm (54,6% dunkler Verlust) und nach
dem Backen bei 170°C änderte sich
die Dicke von 72,5 nm auf 70,8 (2,3% dunkler Verlust).
-
Beispiel 8
-
Trifunktioneller Vinylethervernetzer-Formulierung
-
In
diesem Beispiel wurde ein trifunktioneller Vinylethervernetzer gemäß dem folgenden
Reaktionsschema hergestellt.
-
-
Zuerst
wurden 6 g Ethylenglykolvinylether und 7,5 ml Triethylamin in 40
ml Ether gemischt und tropfenweise mit einer Lösung von Trimesinsäurechlorid
(6 g) in Ether (40%ig) behandelt. Nach der Zugabe wurde die Mischung
für 1,5
h unter Rückfluss
erhitzt. Rückständige Salze
wurden durch Filtration entfernt und die Etherlösung wurde mit 10%iger NaOH
(2 × 25
ml) gewaschen, gefolgt von Waschen mit Wasser (25 ml), und anschließend über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet. Nach der Entfernung des Lösungsmittels
unter Druck wurde das leicht gelbe Öl gesammelt. Die Gesamtausbeute
betrug 69%.
-
Beispiel 9
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Zusätzliche
Vinylethervernetzerformulierung
-
In
diesem Beispiel wurde ein weiterer trifunktioneller Vinylethervernetzer
hergestellt, indem 25,15 g Tetramethylenglykolmonovinylether (Aldrich,
St. Louis, MO), 22,91 g Triethylamin (Aldrich, St. Louis, MO) und 250
ml Tetrahydrofuran („THF”, Aldrich,
St. Louis, MO) zu einem 500 ml-Zweihalskolben gegeben wurden. Der Kolben
wurde mit einem Rührstab,
einem Zugabetrichter, einem Kühler,
und einem Stickstoffzulauf und -ablauf ausgerüstet. Der Kolben wurde in Eiswasserbad
eingetaucht und die Lösung
wurde unter Stickstoffstrom gerührt.
-
Anschließend wurden
20,00 g 1,3,5-Benzoltricarbonyltrichlorid (Aldrich, St. Louis, MO)
in 50 ml THF in einem 250 ml-Erlenmeyerkolben
gelöst.
Diese Lösung
wurde in den Zugabetrichter auf dem 500 ml-Zweihalskolben überführt und
tropfenweise etwa 15 min lang zu der gerührten Tetramethylenglykolmonovinylether/Triethylamin/THF-Lösung gegeben,
bis die Zugabe vollständig
war. Bei Kontakt bildete sich ein weißer Niederschlag. Der Kolben
wurde anschließend
aus dem Eisbad entfernt und die Aufschlämmung wurde in dem Kolben auf
Raumtemperatur abkühlen
gelassen, was etwa 16 h dauerte. Die Aufschlämmung wurde anschließend für 4 h unter
Rückfluss
erhitzt. Der Kolben wurde von der Hitze entfernt und auf Raumtemperatur
abkühlen
gelassen. Die Aufschlämmung
wurde anschließend
unter Verwendung einer Saugfiltrationseinrichtung filtriert und
unter Verwendung eines Rotationsverdampfers konzentriert, um eine
viskose, gelbe Flüssigkeit
zu ergeben.
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Diese
Flüssigkeit
wurde in 100 ml Diethlyether (Aldrich, St. Louis, MO) gelöst und zweimal
mit 25 ml-Portionen von wässrigem,
12,5%igem TMAH (Aldrich, St. Louis, MO) gewaschen. Die Etherschicht
wurde unter Verwendung eines Scheidetrichters extrahiert und anschließend zweimal
unter Verwendung von 50 ml-Portionen von deionisiertem Wasser gewaschen.
Die Etherschicht wurde absetzen gelassen und gesammelt. Die Etherschicht
wurde durch Mischen mit 5 g aktiviertem, basischem Aluminiumoxid
getrocknet. Die Mischung wurde für
1 h gerührt
und durch Schwerkraft gefiltert. Die klare, gelbe Flüssigkeit wurde
in einem Rotationsverdampfer konzentriert, um ein gelbes, viskoses Öl zu ergeben.
Die Gesamtausbeute betrug etwa 29,28 g (77% Ausbeute).
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Zusammenfassung
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Neue
Hartmaskenzusammensetzungen, die nichtpolymere, metallhaltige Nanopartikel
enthalten, die in einem Lösungsmittelsystem
dispergiert oder gelöst
sind, und Verfahren zum Verwenden solcher Zusammensetzungen als
Hartmaskenschichten in mikroelektronischen Strukturen werden bereitgestellt.
Die Zusammensetzungen sind photoempfindlich und dazu geeignet, durch
Einwirkung von Strahlung entwicklerlöslich gemacht zu werden. Die
erfindungsgemäße Hartmaskenschicht
wird gleichzeitig mit der Photoresistschicht gemustert und stellt
eine Plasmaätzresistenz
für die
nachfolgende Musterübertragung
bereit.