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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE
ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung beansprucht die Vorteile der vorläufigen US Patentanmeldung,
Seriennummer 60/821,710, eingereicht am 8. August 2006, die hierin
in ihrer Gesamtheit zum Zwecke der Bezugnahme zitiert wird.
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STAND DER TECHNIK
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Diese
Erfindung betrifft im Allgemeinen Schaltungsmaterialien, Verfahren
zur Herstellung der Schaltungsmaterialien und Artikel, die daraus
gebildet sind.
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Wie
hierin verwendet, ist ein Schaltungsmaterial ein Artikel, der in
der Herstellung von Schaltungen und mehrschichtigen Schaltungen
verwendet wird, und enthält Schaltungslaminate, Klebfilme,
harzbeschichtete leitende Schichten und Deckfilme. Ein Schaltungslaminat
ist eine Art von Schaltungsmaterial, das eine leitende Schicht hat,
z. B. Kupfer, die fest an einer dielektrischen Substratschicht befestigt
ist. Doppelt überzogene Schaltungslaminate haben zwei leitende
Schichten, eine an jeder Seite der dielektrischen Substratschicht. Eine
Strukturierung der leitenden Schicht eines Laminats, zum Beispiel
durch Ätzen, stellt eine Schaltung bereit. Mehrschichtige
Schaltungen umfassen mehrere leitende Schichten, von welchen mindestens
eine ein leitendes Verdrahtungsmuster enthält. Für
gewöhnlich werden mehrschichtige Schaltungen durch Laminieren
einer oder mehrerer Schaltungen unter Verwendung von Klebfilmen,
und in einigen Fallen harzbeschichteten leitenden Schichten, in
richtiger Ausrichtung unter Verwendung von Wärme und/oder
Druck gebildet. Nach der Laminierung zur Bildung der mehrschichtigen
Schaltung können bekannte Lochbildungs- und Plattierungstechnologien
verwendet werden, um nützliche elektrische Pfade zwischen
leitenden Schichten zu erzeugen.
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Historisch
wurden Schaltungssubstrate mit Glasfaser verstärkten Epoxidharzen
hergestellt. Das relativ polare Epoxidmaterial bindet vergleichsweise
gut an metallische Oberflächen, wie Kupferfolie. Die polaren Gruppen
in dem Epoxidharz führen jedoch auch zu einer relativ hohen
dielektrischen Konstante und einem hohen Verlustfaktor. Elektronische
Vorrichtungen, die bei höheren Frequenzen arbeiten, erfordern
die Verwendung von Schaltungssubstraten mit geringen dielektrischen
Konstanten und geringen Verlustfaktoren. Eine bessere elektrische
Leistung wird unter Verwendung vergleichsweise nichtpolarer Harzsysteme
erreicht, wie jener, die auf Polybutadien-, Polyisopren- oder Polyphenylenoxidpolymersystemen
beruhen. Eine unerwünschte Konsequenz der geringeren Polarität
dieser Harzsysteme ist eine inhärente geringere Bindung
an metallische Oberflächen.
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Da
zusätzlich elektronische Vorrichtung und die darauf befindlichen
Merkmale kleiner werden, wird die Herstellung dichter Schaltungsanordnungen
durch Verwendung von Substraten mit hoher Glasübergangstemperatur
vereinfacht. Wenn jedoch dielektrische Substrate mit geringen dielektrischen
Konstanten, geringen Verlustfaktoren und hohen Glasübergangstemperaturen
verwendet werden, kann die Adhäsion zwischen der leitenden
Schicht und der dielektrischen Substratschicht verringert sein.
Die Adhäsion kann sogar stärker verringert sein,
wenn die leitende Schicht eine Kupferfolie mit geringer oder sehr
geringer Rauheit ist (Kupferfolie mit geringem Profil). Solche Folien
werden vorzugsweise in dichten Schaltungsanordnungen verwendet,
um die Ätzdefinition zu verbessern, und in Hochfrequenzanwendungen,
um den Leiterverlust aufgrund einer Rauheit zu senken.
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Es
wurden zahlreiche Anstrengungen unternommen, um die Bindung zwischen
dielektrischen Schaltungssubstraten und der Oberfläche
der leitenden Schicht zu verbessern. Zum Beispiel wurde die Verwendung verschiedener
spezifischer polymerer Zusammensetzungen offenbart. Die PCT-Anmeldung
Nr. 99/57949 von Holman offenbart die Verwendung eines Epoxid- oder
Phenoxyharzes mit einem Molekulargewicht von mehr als etwa 4500
zur Verbesserung der Schälfestigkeit eines Schaltungslaminats.
US Patent Nr. 6,132,851 von Poutasse
offenbart auch die Verwendung einer mit einer phenolischen Resolharz/Epoxidharzzusammensetzung
beschichteten Metallfolie als Mittel zur Verbesserung der Adhäsion
an Schaltungssubstrate.
US Patent Nr.
4,954,185 von Kohm beschreibt einen zweistufigen Prozess
zur Erzeugung einer beschichteten Metallfolie für gedruckte
Schaltungsplattenlaminate, wobei das erste ein chemischer Prozess
zur Erzeugung einer Metalloxidschicht auf der Metallsubstratoberfläche
ist, und der zweite die Anwendung einer Poly(vinylacetal)/wärmehärtenden
phenolischen Zusammensetzung ist. Gardeski beschreibt in
US Patent Nr. 5,194,307 eine
klebende Zusammensetzung mit einer oder mehreren Epoxidkomponenten
und eine Polyesterkomponente mit hohem Molekulargewicht. Die gehärtete
klebende Schicht ist flexibel und kann zur Bindung einer Metallfolie
an ein flexibles Schaltungssubstrat (z. B. einen Polyimidfilm) verwendet
werden. Yokono et al. beschreiben eine verbesserte Adhäsion
in einem mit Kupfer überzogenen Schaltungslaminat in
US Patent 5,569,545 , die
durch Verwendung verschiedener schwefelhaltiger Verbindungen erhalten
wird, die vermutlich mit dem Harz vernetzen und chemisch an das
Kupfer binden. Das Vorhandensein von schwefelhaltigen Verbindungen
kann unerwünscht sein, was zu einer erhöhten Korrosionsneigung
führt. Die
US Patentveröffentlichung
Nr. 2005/0208278 von Landi et al. offenbart die Verwendung
einer adhäsionsfördernden elastomeren Schicht,
die ein Nicht-Schwefel-Härtungsmittel umfasst. In der Praxis
hat sich jedoch gezeigt, dass die elastomeren, adhäsionsfördernden
Schichten zu einer weichen Oberfläche führen können,
wodurch die Möglichkeit einer Beschädigung durch
die Handhabung während der Verarbeitung erhöht
wird. Schließlich verwenden Poutasse und Kovacs in
US Patent Nr. 5,622,782 eine
Mehrkomponenten-Organosilanschicht, um die Folienadhäsion mit
einem anderen Substrat zu verbessern. Hersteller von Kupferfolie
können eine Silanbehandlung bei ihren Folien als abschließenden
Produktionsschritt anwenden, und die Silanzusammensetzung, die häufig
firmeneigen ist, wird allgemein so gewählt, dass sie mit
dem Substrat des Kunden kompatibel ist.
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Wie
von Poutasse et al. in
US Patent
Nr. 5,629,098 festgestellt, haben Klebstoffe, die für
eine gute Adhäsion an Metall und Substrat sorgen (gemessen
durch die Schälfestigkeit) im Allgemeinen eine weniger als
zufrieden stellende Stabilität bei hoher Temperatur (gemessen
in einem Lötmittel-Blasenbeständigkeitstest).
Im Gegensatz dazu haben Klebstoffe, die für eine gute Stabilität
bei hoher Temperatur sorgen, im Allgemeinen eine weniger als zufrieden
stellende Adhäsion. Es besteht daher weiterhin ein Bedarf
in der Technik an Methoden zur Verbesserung der Bindung zwischen
einem leitenden Metall und einem Schaltungssubstrat, insbesondere
dünnen, starren, wärmehärtenden Substraten
mit geringen dielektrischen Konstanten, Verlustfaktoren und hohen
Glasübergangstemperaturen, die eine Haftfähigkeit
bei hohen Temperaturen beibehält. Es wäre vorteilhaft,
wenn der Klebstoff kein B-Staging benötigte und/oder die
Verwendung des Klebstoffs die elektrischen und mechanischen Eigenschaften
der erhaltenen Schaltungsmaterialien nicht nachteilig beeinflusste.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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In
einer Ausführungsform umfasst ein Klebstoff, der zur Bildung
eines Schaltungslaminats nützlich ist, einen Poly(arylenether),
vorzugsweise einen Carboxy-funktionali sierten Poly(arylenether)
und ein gemeinsam härtbares Polybutadien- oder Polyisopren-Polymer,
vorzugsweise ein Carboxy-funktionalisiertes Polybutadien- oder Polyisopren-Polymer.
In einer anderen Ausführungsform umfasst der Klebstoff
des Weiteren ein elastomeres Block-Copolymer, das Einheiten umfasst,
die von einer aromatischen Alkenylverbindung und einem konjugierten
Dien abgeleitet sind.
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In
einer anderen Ausführungsform umfasst ein Schaltungsmaterial
zur Bildung eines Schaltungslaminats eine leitende Schicht oder
ein dielektrisches Schaltungssubstrat, und eine Klebeschicht, die
auf mindestens einem Abschnitt einer Oberfläche der leitenden
Schicht oder des dielektrischen Schaltungssubstrats angeordnet ist,
wobei die Klebeschicht einen Poly(arylenether), vorzugsweise einen
Carboxy-funktionalisierten Poly(arylenether) und ein gemeinsam härtbares
Polybutadien- oder Polyisopren-Polymer, vorzugsweise ein Carboxy-funktionalisiertes
Polybutadien- oder Polyisopren-Polymer umfasst. In einer anderen
Ausführungsform umfasst die Klebeschicht des Weiteren ein
elastomeres Block-Copolymer, das Einheiten umfasst, die von einer
aromatischen Alkenylverbindung und einem konjugierten Dien abgeleitet
sind. Das gehärtete dielektrische Schaltungssubstrat und
die gehärtete Klebeschicht können eine dielektrische
Konstante von weniger als etwa 3,8 und einen Verlustfaktor von weniger
als etwa 0,007 haben, jeweils gemessen bei 10 Gigahertz.
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In
einer anderen Ausführungsform umfasst ein Schaltungslaminat
eine der zuvor beschriebenen Klebeschichten, die zwischen einer
leitenden Schicht und einem Schaltungssubstrat angeordnet ist. In
einer anderen Ausführungsform weist die Klebeschicht im
Wesentlichen einen Poly(arylenether) oder einen Carboxy-funktionalen
Poly(arylenether) auf.
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Ein
Verfahren zur Bildung eines Schaltungslaminats mit geringer dielektrischer
Konstante und geringem Verlustfaktor umfasst das Anordnen einer
der zuvor beschriebenen Klebeschichten zwischen einer leitenden
Schicht und einem Schaltungssubstrat und das Laminieren der Schichten.
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In
einer weiteren Ausführungsform umfasst eine Schaltung die
zuvor beschriebenen Schaltungsmaterialien und/oder -laminate.
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In
einer weiteren Ausführungsform umfasst eine mehrschichtige
Schaltung die zuvor beschriebenen Schaltungsmaterialien und/oder
Schaltungslaminate.
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Die
Erfindung wird des Weiteren durch die folgenden Zeichnungen, die
ausführliche Beschreibung und Beispiele veranschaulicht.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Unter
Bezugnahme nun auf die beispielhaften Zeichnungen, in welchen gleiche
Elemente in den mehreren Figuren gleich nummeriert sind:
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zeigt 1 ein
beispielhaftes Schaltungsmaterial mit einer Klebeschicht, die auf
einer leitenden Schicht, z. B. einer Kupferfolie, angeordnet ist.
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zeigt 2 ein
beispielhaftes Schaltungsmaterial mit einer Klebeschicht, die auf
einer dielektrischen Substratschicht angeordnet ist.
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zeigt 3 ein
beispielhaftes Schaltungslaminat, umfassend eine Klebeschicht.
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zeigt 4 ein
beispielhaftes, doppelt überzogenes Schaltungslaminat,
das zwei Klebeschichten umfasst.
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zeigt 5 eine
beispielhafte, doppelt überzogene Schaltung, die zwei Klebeschichten
umfasst.
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zeigt 6 eine
beispielhafte, doppelt überzogene Schaltung, die drei Klebeschichten
umfasst.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Es
wurde unerwartet von den gegenwärtigen Erfindern entdeckt,
dass relativ nichtpolare Harze zur Verbesserung der Adhäsion
zwischen einem leitenden Metall und einem relativ nichtpolaren dielektrischen Schaltungsmaterial
verwendet werden können. Daher werden hierin Bindung verbessernde,
klebende Zusammensetzungen beschrieben, umfassend einen Poly(arylenether);
gegebenenfalls ein Polybutadien- oder Polyisoprenpolymer, vorzugsweise
ein carboxyliertes Polybutadien- oder Polyisoprenpolymer; und gegebenenfalls ein
elastomeres Block-Copolymer, das Einheiten umfasst, die von einer
aromatischen Alkenylverbindung und einem konjugierten Dien abgeleitet
sind. Der Poly(arylenether) kann auch gegebenenfalls Carboxy-funktionalisiert
sein. Die Kombination aus diesen Komponenten bietet eine verbesserte
Adhäsion zwischen einer leitenden Metallschicht und einem
Schaltungssubstrat, wie auch eine verbesserte Flammbeständigkeit.
Die verbesserte Bindungsstärke wird vorteilhaft bei hohen
Temperaturen aufrechterhalten, wie jenen, die während Lotvorgängen
auftreten (z. B. 550°F oder 288°C). In einem besonders
vorteilhaften Merkmal beeinträchtigt die Verwendung der
klebenden Zusammensetzung die elektrischen Eigenschaften des erhaltenen
Schaltungslaminats, wie eine geringe dielektrische Konstante, einen
geringen Verlustfaktor, eine geringe Wasserabsorption und verbesserte
dielektrische Durchschlagfestigkeit, nicht signifikant nachteilig.
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Der
Poly(arylenether) kann die Form eines Homopolymers oder eines Copolymers
aufweisen, einschließlich eines Pfropf- oder eines Block-Copolymers.
Es können Kombinationen verschiedener Formen verwendet
werden. Poly(arylenether) umfassen mehrere Struktureinheiten der
Formel (1):
wobei für jede Struktureinheit
R und R' unabhängig Wasserstoff, Halogen, primäres
oder sekundäres C
1-7 Alkyl, Phenyl,
C
1-7 Aminoalkyl, C
1-7 Alkenylalkyl,
C
1-7 Alkinylalkyl, C
1-7 Alkoxy,
C
6-10 Aryl und C
6-10 Aryloxy
ist. In einigen Ausführungsformen ist jedes R unabhängig
C
1-7 Alkyl oder Phenyl, zum Beispiel C
1-4 Alkyl, und jedes R' ist unabhängig
Wasserstoff oder Methyl.
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Beispielhafte
Poly(arylenether) enthalten Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylenether),
Poly(2,6-diethyl-1,4-phenylenether), Poly(2,6-dipropyl-1,4-phenylenether),
Poly(2-methyl-6-allyl-1,4-phenylenether), Poly(di-tert-butyl-dimethoxy-1,4-phenylenether),
Poly(2,6-dichloromethyl-1,4-phenylenether, Poly(2,6-dibromomethyl-1,4-phenylenether),
Poly(2,6-di(2-chloroethyl)-1,4-phenylenether), Poly(2,6-ditolyl-1,4-phenylenether), Poly(2,6-dichloro-1,4-phenylenether),
Poly(2,6-diphenyl-1,4-phenylenether) und Poly(2,5-dimethyl-1,4-phenylenether).
Ein nützlicher Poly(arylenether) umfasst 2,6-Dimethyl-1,4-phenylenethereinheiten,
gegebenenfalls in Kombination mit 2,3,6-Trimethyl-1,4-phenylenethereinheiten.
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Der
Poly(arylenether) kann funktionalisiert sein, um so eine funktionelle
Gruppe bereitzustellen, die die Adhäsion zwischen einer
leitenden Metallschicht und einer Schaltungssubstratschicht verstärkt.
Die Funktionalisierung kann unter Verwendung einer polyfunktionellen
Verbindung erreicht werden, die in dem Molekül sowohl (i)
eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung oder eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung,
wie auch (ii) eines oder mehr von einer Carboxygruppe, einschließlich
einer Carbonsäure, eines Anhydriden, Amids, Esters oder
Säurehalogeniden enthält. In einer Ausführungsform
ist die funktionale Gruppe eine Carbonsäure- oder Estergruppe.
Beispiele für polyfunktionale Verbindungen, die eine funktionale
Carbonsäuregruppe bereitstellen können, enthalten
Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure
und Zitronensäure.
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Insbesondere
enthalten geeignete funktionalisierte Poly(arylenether) das Reaktionsprodukt
eines Poly(arylenethers) und eines zyklischen Carbonsäureanhydrids.
Beispiele für geeignete zyklische Anhydride sind Maleinsäureanhydrid,
Bernsteinsäureanhydrid, Glutarsäureanhydrid, Adipinsäureanhydrid
und Phthalsäureanhydrid, insbesondere Maleinsäureanhydrid.
Modifizierte Poly(arylenether), wie maleinisierte Poly(arylenether),
können durch Verfahren erzeugt werden, wie in
US Patent Nr. 5,310,820 beschrieben
ist, oder sind im Handel erhältlich. Beispiele für
im Handel erhältliche, geeignete, modifizierte und unmodifizierte
Poly(arylenether) enthalten PPE-MA von Asahi (ein maleinisierter
Poly(arylenether)), OPE-Sty von Mitui Gas Chemicals (ein Styrol-endständiger
Poly(arylenether)) und Blendex HPP820 von Chemtura (ein unmodifizierter
Poly(arylenether)).
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In
einigen Ausführungsformen umfassen die Klebstoffe des Weiteren
ein Polybutadien- oder Polyisoprenpolymer. Ein ”Polybutadien-
oder Polyisoprenpolymer”, wie hierin verwendet, enthält
Homopolymere, die von Butadien abgeleitet sind, Homopolymere, die
von Isopren abgeleitet sind, und Copolymere, die von Butadien und/oder
Isopren abgeleitet sind, und/oder weniger als 50 Gewichtsprozent
(Gew.-%) eines Monomers, das gemeinsam mit dem Butadien und/oder
Isopren härtbar ist. Geeignete Monomere, die gemeinsam
mit dem Butadien und/oder Isopren härtbar sind, enthalten
monoethylenisch ungesättigte Verbindungen, wie Acrylonitril,
Ethacrylonitril, Methacrylonitril, Alpha-Chloroacrylonitril, Beta-Chloroacrylonitril,
Alpha-Bromoacrylonitril, C1-6 Alkyl(meth)acrylate
(zum Beispiel Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, n-Butyl(meth)acrylat,
n-Propyl(meth)acrylat und Isopropyl(meth)acrylat), Acrylamid, Methacrylamid,
Maleimid, N-Methylmaleimid, N-Ethylmaleimid, Itaconsäure,
(Meth)acrylsäure, aromatische Alkenylverbindungen, wie
in der Folge beschrieben, und Kombinationen, die mindestens eines
der vorangehenden, monoethylenisch ungesättigten Monomere
umfassen.
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Das
gemeinsam härtbare Polybutadien- oder Polyisoprenpolymer,
das in der klebenden Zusammensetzung verwendet wird, kann mit dem
Poly(arylenether) gemeinsam härtbar sein. In einer Ausführungsform ist
das Polybutadien- oder Polyisoprenpolymer Carboxy-funktionalisiert.
Die Funktionalisierung kann unter Verwendung einer polyfunktionalen
Verbindung erreicht werden, die in dem Molekül sowohl (i)
eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung oder eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung,
wie auch (ii) eines oder mehr von einer Carboxygruppe, einschließlich
einer Carbonsäure, eines Anhydriden, Amids, Esters oder Säurehalogeniden
enthält. Eine bevorzugte Carboxygruppe ist eine Carbonsäure
oder ein Ester. Beispiele für polyfunktionale Verbindungen,
die eine funktionale Carbonsäuregruppe bereitstellen können,
enthalten Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure
und Zitronensäure. Insbesondere können Polybutadiene-Maleinsäureanhydriden-Addukten
in den klebenden Zusammensetzungen verwendet werden. Geeignete maleinisierte
Polybutadienpolymere sind im Handel zum Beispiel von Sartomer unter
den Handelsbezeichnungen RICON 130MA8, RICON 130MA13, RICON 130MA20,
RICON 131MA5, RICON 131MA10, RICON 131MA17, RICON 131MA20 und RICON
156MA17 erhältlich. Geeignete maleinisierte Polybutadien-Styrol- Copolymere sind
im Handel zum Beispiel von Sartomer unter der Handelsbezeichnung
RICON 184MA6 erhältlich. RICON 184MA6 ist ein Butadien-Styrol-Copolymer-Maleinsäureanhydrid-Addukt
mit einem Styrolgehalt von 17 bis 27 Gew.-% und einem zahlengemittelten
Molekulargewicht (Mn) von etwa 9.900 g/Mol.
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In
weiteren Ausführungsformen umfassen die Klebestoffe des
Weiteren ein elastomeres Polymer. Das elastomere Polymer kann gemeinsam
mit dem Poly(arylenether) und/oder dem Polybutadien- oder Isoprenharz
härtbar sein. Geeignete Elastomere enthalten elastomere
Block-Copolymere, die einen Block (A), der von einer aromatischen
Alkenylverbindung abgeleitet ist, und einen Block (B), der von einem
konjugierten Dien abgeleitet ist, umfassen. Die Anordnung der Blöcke
(A) und (B) enthält lineare und Pfropf-Strukturen, einschließlich
radialer Teleblock-Strukturen mit verzweigten Ketten. Beispiele
für lineare Strukturen enthalten Diblock-(A-B), Triblock-(A-B-A
oder B-A-B), Tetrablock-(A-B-A-B) und Pentablock-(A-B-A-B-A oder
B-A-B-A-B) Strukturen, wie auch lineare Strukturen, die 6 oder mehr
Blöcke in der Summe von A und B enthalten. Spezifische
Block-Copolymere enthalten Diblock-, Triblock- und Tetrablockstrukturen,
und insbesondere die A-B-Diblock- und A-B-A-Triblockstrukturen.
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Die
aromatische Alkenylverbindung, die den Block (A) bereitstellt, ist
dargestellt durch die Formel (2):
wobei jedes von R
2 und R
3 unabhängig
Wasserstoff, C
1-C
5 Alkyl,
Brom oder Chlor ist und jedes von R
4, R
5, R
6, R
7,
und R
8 unabhängig Wasserstoff,
C
1-C
12 Alkyl, C
3-C
12 Cycloalkyl,
C
6-C
12 Aryl, C
7-C
12 Aralkyl, C
7-C
12 Alkaryl, C
1-C
12 Alkoxy, C
3-C
12 Cycloalkoxy,
C
6-C
12 Aryloxy,
Chlor, Brom oder Hydroxy ist. Beispielhafte aromatische Alkenylverbindungen
enthalten Styrol, 3-Methylstyrol, 4-Methylstyrol, 3,5-Diethylstyrol,
4-n-Propylstyrol, Alpha-Methylstyrol, Alpha-Methylvinyltoluol, Alpha-Chlorostyrol,
Alpha-Bromostyrol, Dichlorostyrol, Dibromostyrol, Tetra-Chlorostyrol
und dergleichen, und Kombinationen, die mindestens eine der vorangehenden
Verbindungen umfassen. Styrol und/oder Alpha-Methylstyrol werden
häufig verwendet.
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Spezifische
Beispiele der konjugierten Diene, die zum Bereitstellen von Block
(B) verwendet werden, enthalten 1,3-Butadien, 2-Methyl-1,3-butadien
(Isopren), 2,3-Dimethyl-1,3-butadien und 1,3-Pentadien, insbesondere
1,3-Butadien und Isopren. Eine Kombination konjugierter Diene kann
verwendet werden. Der Block (B), der von einem konjugierten Dien
abgeleitet ist, ist gegebenenfalls teilweise oder vollständig
hydriert.
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Beispielhafte
Block-Copolymere, die einen Block (A) umfassen, der von einer aromatischen
Alkenylverbindung abgeleitet ist, und Block (B), der von einem konjugierten
Dien abgeleitet ist, enthalten Styrol-Butadien-Diblock-Copolymer
(SB), Styrol-Butadien-Styrol-Triblock-Copolymer (SBS), Styrol-Isopren-Diblock-Copolymer
(SI), Styrol-Isopren-Styrol-Triblock-Copolymer (SIS), Styrol-(Ethylen-Butylen)-Styrol-Triblock-Copolymer
(SEBS), Styrol-(Ethylen-Propylen)-Styrol-Triblock-Copolymer (SEPS)
und Styrol-(Ethylen-Butylen)-Diblock-Copolymer (SEB). Solche Polymere
sind im Handel zum Beispiel von Shell Chemical Corporation unter den
Handelsbezeichnungen KRATON D-1101, KRATON D-1102, KRATON D-1107,
KRATON D-1111, KRATON D-1116, KRATON D-1117, KRATON D-1118, KRATON
D-1119, KRATON D-1122, KRATON D-1135X, KRATON D-1184, KRATON D-1144X,
KRATON D-1300X, KRATON D-4141, KRATON D-4158, KRATON G1726 und KRATON
G-1652 erhältlich. KRATON D-1118 ist ein festes SB-SBS-Copolymer.
Dieses Copolymer hat Polystyrolendblöcke und einen gummiartigen
Polybutadien-Mittelblock mit etwa 20% SBS-Triblock und etwa 80%
SB-Diblock. Es ist ein weicher Gummi mit geringer Dehngrenze und
geringer Kohäsionsfestigkeit.
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Die
relative Menge an Poly(arylenether)n, des Polybutadien- oder Polyisoprenpolymers
und des elastomeren Block-Copolymers hängt von dem besonderen
verwendeten Substratmaterial, den gewünschten Eigenschaften
der Schaltungsmaterialien und der Schaltungslaminate und ähnlichen Überlegungen
ab. Es hat sich gezeigt, dass die Verwendung eines Poly(arylenethers)
eine erhöhte Bindungsfestigkeit zwischen einer leitenden
Materialschicht, insbesondere Kupfer, und einem relativ nichtpolaren
dielektrischen Substratmaterial erhöht. Dieses Ergebnis
ist insbesondere überraschend, da Poly(arylenether) selbst
nichtpolar sind. Die Verwendung eines Polybutadien- oder Polyisoprenpolymers
erhöht des Weiteren die Hochtemperaturbeständigkeit
der Laminate, insbesondere, wenn diese Polymere Carboxy-funktionalisiert
sind. Die Verwendung eines elastomeren Block-Copolymers kann zur
Kompatibilisierung der Komponenten des Klebstoffs dienen. Die Bestimmung
der passenden Mengen jeder Komponente kann ohne unnötiges
Experimentieren unter Verwendung der hierin angeführten
Richtlinie erfolgen.
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In
einer Ausführungsform umfasst die klebende Zusammensetzung
bis zu 100 Gew.-% des Poly(arylen)ethers, insbesondere des Carboxy-funktionalisierten
Poly(arylenethers). In einer anderen Ausführungsform weist
die klebende Zusammensetzung im Wesentlichen bis zu 100 Gew.-% des
Poly(arylenethers), insbesondere des Carboxy-funktionalisierten
Poly(arylenethers) auf. In einer weiteren Ausführungsform
weist die klebende Zusammensetzung aus bis zu 100 Gew.-% des Poly(arylenethers),
insbesondere des Carboxy-funktionalisierten Poly(arylenethers) auf.
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Die
klebende Zusammensetzung kann als Alternative etwa 20 bis etwa 99
Gew.-%, insbesondere etwa 30 bis etwa 80 Gew.-%, ganz besonders
etwa 40 bis etwa 60 Gew.-% des Poly(arylenethers), vorzugsweise des
Carboxy-funktionalisierten Poly(arylenethers), und etwa 1 bis etwa
80 Gew.-%, insbesondere etwa 20 bis etwa 70 Gew.-%, ganz besonders
etwa 40 bis etwa 60 Gew.-% des Polybutadien- oder Polyisoprenpolymers, vorzugsweise
des Carboxy-funktionalisierten Polybutadien- oder Polyisoprenpolymers
umfassen, wobei jede der zuvor genannten Mengen auf dem Gesamtgewicht
des Polymeranteils der klebenden Zusammensetzung beruht.
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In
einer weiteren Ausführungsform umfasst die klebende Zusammensetzung
etwa 20 bis etwa 98 Gew.-%, insbesondere etwa 25 bis etwa 75 Gew.-%,
ganz besonders etwa 30 bis etwa 50 Gew.-% des Poly(arylenethers),
vorzugsweise des Carboxy-funktionalisierten Poly(arylenethers);
etwa 1 bis etwa 79 Gew.-%, insbesondere etwa 10 bis etwa 60 Gew.-%,
ganz besonders etwa 20 bis etwa 40 Gew.-% des gemeinsam härtbaren
Polybutadien- oder Polyisoprenpolymers, vorzugsweise des gemeinsam
härtbaren, Carboxy-funktionalisierten Polybutadien- oder
Polyisoprenpolymers; und etwa 1 bis etwa 79 Gew.-%, insbesondere
etwa 10 bis etwa 60 Gew.-%, ganz besonders etwa 20 bis etwa 40 Gew.-%
des elastomeren Block-Copolymers, jeweils basierend auf dem Gesamtgewicht
des Polymeranteils der klebenden Zusammensetzung.
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Zusätzlich
zu dem einen oder den mehreren der zuvor beschriebenen Polymere
kann die klebende Zusammensetzung des Weiteren gegebenenfalls Zusatzstoffe,
wie Härtungsinitiatoren, Vernetzungsmittel, Viskositätsmodifizierungsmittel,
Kopplungsmittel, Benetzungsmittel, Flammhemmstoffe, Füllmittel
und Antioxidantien umfassen. Die besondere Wahl von Zusatzstoffen
hängt von der Art der leitenden Schicht und der Schaltungssubstratzusammensetzung
ab und diese werden so gewählt, dass sie die Adhäsion
zwischen einer leitenden Schicht und einem Schaltungssubstrat, die
dielektrische Konstante, den Verlustfaktor, die Wasserabsorptionsfähigkeit,
die Flammhemmung und/oder andere gewünschte Eigenschaften
des Schaltungsmaterials verstärken oder im Wesentlichen
nicht nachteilig beeinträchtigen.
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Geeignete
Füllmittel zur Verwendung in der klebenden Zusammensetzung
enthalten Titandioxid (Rutil und Anatas), Bariumtitanat, Strontiumtitanat,
Siliziumdioxid, einschließlich amorphes Quarzgut, Korund,
Wollastonit, Aramidfasern (z. B. KEVLARTM von
DuPont), Glasfaser, Ba2Ti9O20, Glaskügelchen, Quarz, Bornitrid, Aluminiumnitrid,
Siliziumcarbid, Berylliumoxid, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Magnesiumhydroxid,
Glimmererde, Talk, Nanoclays, Aluminiumsilikate (natürliche
und synthetische) und rauchendes Siliziumdioxid (Cab-O-Sil, erhältlich
von Cabot Corporation), die alleine oder in Kombination verwendet
werden. Die Füllmittel können die Form von festen,
porösen oder hohlen Partikeln aufweisen. Spezifische Füllmittel
enthalten Rutiltitandioxid und amorphes Siliziumdioxid. Zur Verbesserung
der Adhäsion zwischen den Füllmitteln und dem Polymer
kann das Füllmittel mit einem oder mehreren Kopplungsmitteln,
wie Silanen, Zirkonaten oder Titanaten behandelt werden. Füllmittel,
wenn sie verwendet werden, sind für gewöhnlich
in einer Menge von etwa 0,05 bis etwa 10 Gew.-%, insbesondere von
etwa 0,1 bis etwa 8 Gew.-% vorhanden, basierend auf dem Gesamtgewicht
der klebenden Zusammensetzung.
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Geeignete
Härtungsinitiatoren enthalten jene, die zur Einleitung
der Härtung (Vernetzung) der Polymere in der klebenden
Zusammensetzung nützlich sind. Zu Beispielen zählen,
ohne aber darauf beschränkt zu sein, Azide, Peroxide, Schwefel
und Schwefelderivate. Freie Radikal-Initiatoren sind besonders wünschenswert
als Härtungsinitiatoren. Beispiele für freie
Radikal-Initiatoren enthalten Peroxide, Hydroperoxide und Nicht-Peroxid-Initiatoren,
wie 2,3-Dimethyl-2,3-Diphenylbutan. Beispiele für Peroxidhärtungsmittel
enthalten Dicumylperoxid,alpha,alpha-di(t-butylperoxy)-m,p-diisopropylbenzol,
2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)hexan-3 und 2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)hexin-3
und Gemische, die einen oder mehrere der vorangehenden Härtungsinitiatoren
umfassen. Der Härtungsinitiator, wenn dieser verwendet
wird, ist für gewöhnlich in einer Menge von etwa
0,25 Gew.-% bis etwa 15 Gew.-% vorhanden, basierend auf dem Gesamtgewicht
der klebenden Zusammensetzung.
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Vernetzungsmittel
sind reaktionsfähige Monomere oder Polymere, die die Vernetzungsdichte
beim Härten des Klebstoffs erhöhen. In einer Ausführungsform
sind solche reaktionsfähigen Monomere oder Polymere zu
einer gemeinsamen Reaktion mit einem Polymer in dem klebenden Polymer
und einem Polymer in der Schaltungssubstratzusammensetzung imstande.
Zu Beispielen für geeignete reaktionsfähige Monomere zählen
unter anderen Styrol, Divinylbenzol, Vinyltoluol, Divinylbenzol,
Triallylcyanurat, Diallylphthalat und multifunktionale Acrylatmonomere
(wie Sartomer-Verbindungen, die von Sartomer Co. erhältlich
sind), die alle im Handel erhältlich sind. Nützliche
Mengen an Vernetzungsmitteln sind etwa 0,1 bis etwa 50 Gew.-%, basierend auf
dem Gesamtgewicht der klebenden Zusammensetzung.
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Geeignete
Antioxidantien enthalten Radikalfänger und Metalldeaktivatoren.
Ein nicht einschränkendes Beispiel für einen freien
Radikalfänger ist Poly[[6-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)amino-s-triazin-2,4-dyil][(2,2,6,6,-tetramethyl-4-piperidyl)imino]hexamethylen[(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)imino]],
das im Handel von Ciba Chemicals unter der Handelsbezeichnung Chimmasorb
944 erhältlich ist. Ein nicht einschränkendes
Beispiel für einen Metalldeaktivator ist 2,2-Oxalyldiamido-bis[ethyl
3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat], das im Handel von
Uniroyal Chemical (Middlebury, CT) unter der Handelsbezeichnung
Naugard XL-I erhältlich ist. Es kann ein einziges Antioxidans
oder eine Mischung von zwei oder mehr Antioxidantien verwendet werden.
Antioxidantien sind für gewöhnlich in Mengen bis
zu etwa 3 Gew.-%, insbesondere etwa 0,5 bis etwa 2,0 Gew.-% vorhanden,
basierend auf dem Gesamtgewicht der klebenden Zusammensetzung.
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Kopplungsmittel
können vorhanden sein, um die Bildung kovalenter Bindungen
zu fördern oder an dieser teilzunehmen, die eine Metalloberfläche
oder Füllmitteloberfläche mit einem Polymer verbinden.
Beispielhafte Kopplungsmittel enthalten 3-Mercaptopropylmethyldimethoxysilan
und 3-Mercaptopropyltrimethoxysilan. Kopplungsmittel, wenn diese
vorhanden sind, können in Mengen von etwa 0,1 Gew.-% bis
etwa 1 Gew.-% vorhanden sein, basierend auf dem Gesamtgewicht der
klebenden Zusammensetzung.
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Die
zuvor beschriebene klebende Zusammensetzung kann mit einem dielektrischen
Schaltungssubstrat und einer leitenden Schicht verwendet werden,
um Schaltungsmaterialien, Schaltungslaminate, Schaltungen und mehrschichtige
Schaltungen herzustellen. Geeignete leitende Schichten enthalten
eine Dünnschicht aus einem leitenden Metall, wie eine Kupferfolie,
wie gegenwärtig in der Bildung von Schaltungen verwendet wird,
zum Beispiel elektrolytisch abgeschiedene Kupferfolien. Nützliche
Kupferfolien haben für gewöhnlich eine Dicke von
etwa 9 bis etwa 180 Mikrometer.
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Die
Kupferfolie kann entweder durch elektrolytische Abscheidung (ED)
auf einer drehenden Trommel aus rostfreiem Stahl von einem Kupfersulfatbad
oder durch Walzen massiver Kupferstäbe hergestellt werden. Wenn
ED-Kupferfolie verwendet wird, wird die anfängliche Rauheit
der Grundfolie in dem Folienplattierungsprozess auf der ”Badseite” (oder
der matten Seite) der Folie gebildet. Eine zusätzliche
Rauheit wird in einem sekundären Plattierungsschritt erzeugt.
Wenn gewalzte Folie verwendet wird, wird der anfänglich
glatten und glänzenden Folie durch einen sekundären
Plattierungsschritt Rauheit verliehen.
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Diese
mechanische Rauheit kann zu mehreren Nachteilen führen.
Wie ausführlich von Brist et al. (Gary Brist, Stephen
Hall, Sidney Clouser und Tao Liang, "Non-classical conductor
losses due to copper foil roughness and treatment," S.
26, Circuitree, Mai 2005) und Ogawa et al. (N.
Ogawa, H. Onozeki, N. Moriike, T. Tanabe, T. Kumakura, "Profile-free
foil for high-density packaging substrates and high-frequency applications," S. 457,
Proceedings of the 2005 Electronic Components and Technology Conference,
IEEE) beschrieben, kann die Rauheit auf einer Leiteroberfläche
zu einer wesentlichen Erhöhung im Leiterverlust bei hohen
Frequenzen führen, wobei ein rauer Leiter einen bis zu
zweifachen Leiterverlust eines glatten bewirkt. Ogawa beschreibt auch
die Einschränkungen für eine exakte Schaltungsherstellung,
insbesondere für das exakte Ätzen feiner Linien
und Räume, die durch Leiterrauheit verursacht werden.
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Die
Rauheit einer Kupferfolie wird im Allgemeinen durch Kontaktprofilometrie
oder optische Interferometrie charakterisiert. Die meisten Folienhersteller
messen die Rauheit mit einem Kontaktprofilometer aufgrund ihrer
langen Erfahrung mit einem solchen Messsystem. Die meisten der hierin
genannten Werte wurden unter Verwendung eines Veeco Instruments
WYCO Optical Profiler gemessen, unter Anwendung der Methode einer
Weißlicht-Interferometrie. Da die Rauheit in mehreren verschiedenen
Ausmaßen vorhanden sein kann und aus vielen Bergen und
Tälern mit unterschiedlichen Abständen zu einer
unveränderlichen Referenzebene besteht, gibt es viele unterschiedliche
Wege, die Oberflächenrauheit numerisch zu charakterisieren.
Zwei häufig angegebenen Größen sind der
RMS-Rauheitswert, Rq, und die Berg-zu-Tal- Rauheit, Rz, die beide
in Längendimensionen angegeben werden.
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Herkömmliche
ED-Kupferfolie, die für die Schaltungsindustrie hergestellt
wird, hat an der behandelten Seite Rz-Werte von 7 bis 20 Mikrometer
(μm) (entsprechend Rq-Werten von etwa 1,2 bis 4 μm),
gemessen mit dem WYCO Optical Profiler. Kontaktprofilometer neigen
aufgrund des Stifts, der die Kupferbehandlung verformt, während
die Messung vorgenommen wird, dazu, geringere Werte anzuzeigen.
Die behandelte Seite aus gewalzter Kupferfolie weist Rz-Werte von
3,5 bis 5,5 μm auf (entsprechend Rq-Werten von 0,45 bis
0,9 μm). ”Revers behandelte” ED-Folien,
wie Oak-Mitsui MLS-TOC-500, können auch ähnliche
Rq-Werte wie jene von gewalzten Folien aufweisen. Die ED-Folien
mit geringerem Profil weisen gegenwärtig Rz-Werte von 2
bis 3 μm auf. Bei der WYCO-Messung weist die glänzende
Seite der gewalzten Folie einen Rz-Wert von etwa 0,7 μm und
einen entsprechend Rq von etwa 0,1 μm auf.
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Seit
kurzem sind andere Arten von elektrolytisch abgeschiedenen Folien
mit geringem Profil im Handel erhältlich. Dazu zählen
die Oak Mitsui Produkte SQ-VLP, mit einem Rq-Wert, mit dem WYCO
gemessen, von 0,7 μm und MQ-VLP mit einem WYCO Rq-Wert
von 0,47 μm.
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Sowohl
gewalzte wie auch ED-Folien, die für die Schaltungsindustrie
speziell behandelt sind, sind von einer Reihe von kommerziellen
Herstellern erhältlich. Zum Beispiel sind Kupferfolien
mit geringem Profil im Handel von Oak Mitsui unter der Handelsbezeichnung ”TOC
500” und ”TOC-500-LZ” erhältlich.
Kupferfolien mit hohem Profil sind im Handel von Circuit Foil unter
der Handelsbezeichnung ”TWS” erhältlich.
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Geeignete
dielektrische Schaltungssubstrate umfassen Harze mit geringer Polarität,
geringer dielektrischer Konstante und geringem Verlust, einschließlich
jener, die auf wärmehärtenden Harzen beruhen,
wie 1,2-Polybutadien-, Polyisopren-, Poly(etherimid)-(PEI), Polybutadien-Polyisopren-Copolymeren,
Poly(phenylenether)-Harzen, und jener, die auf allylierten Poly(phenylenether)-Harzen
beruhen. Diese Materialien weisen zwar die gewünschten
Merkmale einer geringen dielektrischen Konstante und eines geringen
Verlust auf, weisen aber auch eine geringe Kupferschälfestigkeit
auf. Die Kupferschälfestigkeit solcher Materialien kann
signifikant durch die Verwendung der vorliegenden Erfindung verbessert
werden. Es ist auch wichtig, dass die Schälfestigkeit relativ
hoch bei erhöhten Temperaturen bleibt, um eine ”Nachbearbeitung”,
d. h., die Entfernung und den Austausch gelöteter Komponenten
auf der Schaltungsplatte, zu ermöglichen. Kombinationen
aus Harzen geringer Polarität mit Harzen höherer
Polarität können ebenso verwendet werden, wobei
nicht einschränkende Beispiele Epoxy und Poly(phenylenether),
Epoxy und Poly(etherimid), Cyanatester und Poly(phenylenether) und
1,2-Polybutadien und Polyethylen umfassen. Zusammensetzungen, die
Polybutadien, Polyisopren und/oder Butadien- und Isopren-haltige
Copolymere enthalten, sind besonders nützlich.
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Besonders
geeignete Schaltungssubstrate sind wärmehärtende
Zusammensetzungen, die ein wärmehärtendes Polybutadien-
und/oder Polyisoprenharz umfassen. Wie hierin verwendet, enthält
der Begriff ”wärmehärtendes Polybutadien-
und/oder Polyisoprenharz” Homopolymere und Copolymere,
die Einheiten umfassen, die von Butadien, Isopren oder Gemischen
davon abgeleitet sind. Einheiten, die von anderen copolymerisierbaren
Monomeren abgeleitet sind, können auch in dem Harz vorhanden
sein, zum Beispiel in der Form von Pfropfungen. Zu beispielhaften
copolymerisierbaren Monomeren zählen, ohne aber darauf
beschränkt zu sein, vinylaromatische Monomere, zum Beispiel
substituierte und unsubstituierte monovinylaromatische Monomere,
wie Styrol, 3-Methylstyrol, 3,5-Diethylstyrol, 4-n-Propylstyrol,
Alpha-Methylstyrol, Alpha-Methylvinyltoluol, para-Hydroxystyrol, para-Methoxystyrol,
Alpha-Chlorostyrol, Alpha-Bromostyrol, Dichlorostyrol, Dibromostyrol,
Tetra-Chlorostyrol und dergleichen; und substituierte und unsubstituierte
divinylaromatische Monomere, wie Divinylbenzol, Divinyltoluol und
dergleichen. Kombinationen, die mindestens eines der vorangehenden
copolymerisierbaren Monomere umfassen, können ebenso verwendet
werden. Beispielhafte wärmehärtende Polybutadien-
und/oder Polyisoprenharze enthalten, ohne aber darauf beschränkt
zu sein, Butadienhomopolymere, Isoprenhomopolymere, Butadien-vinylaromatische
Copolymere wie Butadien-Styrol, Isopren-vinylaromatische Copolymere,
wie Isopren-Styrol-Copolymere, und dergleichen.
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Die
wärmehärtenden Polybutadien- und/oder Polyisoprenharze
können auch modifiziert werden, zum Beispiel können
die Harze Hydroxyl-endständige, Methacrylat-endständige,
Carboxylat-endständige Harze sein. Es können Harze
nach Reaktion verwendet werden, wie Epoxy-Maleinsäureanhydrid-
oder Urethan-modifizierte Butadien- oder Isopren-Harze. Die Harze
können auch vernetzt sein, zum Beispiel durch divinylaromatische
Verbindungen, wie Divinylbenzol, z. B. ein Polybutadien-Styrol,
vernetzt mit Divinylbenzol. Geeignete Harze sind breit als ”Polybutadiene” von
ihren Herstellern klassifiziert, zum Beispiel Nippon Soda Co., Tokio, Japan,
und Sartomer Company Inc., Exton, PA. Gemische von Harzen können
auch verwendet werden, zum Beispiel ein Gemisch aus einem Polybutadien-Homopolymer
und einem Poly(Butadien-Isopren)-Copolymer. Kombinationen, die ein
syndiotaktisches Polybutadien umfassen, können auch nützlich
sein.
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Das
wärmehärtende Polybutadien- und/oder Polyisoprenharz
kann bei Raumtemperatur flüssig oder fest sein. Geeignete
flüssige Harze können ein zahlengemitteltes Molekulargewicht
von mehr als etwa 5000 aufweisen, haben aber im Allgemeinen ein
zahlengemitteltes Molekulargewicht von weniger als etwa 5000 (insbesondere
etwa 1000 bis 3000). Wärmehärtende Polybutadien-
und/oder Polyisoprenharze mit mindestens 90 Gew.-% 1,2 Zugabe sind
bevorzugt, da sie die größte Vernetzungsdichte
nach der Härtung aufweisen, aufgrund der großen
Anzahl von anhängenden Vinylgruppen, die für die
Vernetzung zur Verfügung stehen.
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Das
Polybutadien- und/oder Polyisoprenharz ist in dem Harzsystem in
einer Menge von bis zu 100 Gew.-%, insbesondere etwa 60 Gew.-% in
Bezug auf das gesamte Harzsystem vorhanden, ganz besonders etwa
10 bis etwa 55 Gew.-%, noch genauer etwa 15 bis etwa 45 Gew.-%,
basierend auf dem gesamten Harzsystem.
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Andere
Polymere, die gemeinsam mit den wärmehärtenden
Polybutadien- und/oder Polyisoprenharzen härten können,
können für bestimmte Eigenschafts- oder Verarbeitungsmodifizierungen
zugegeben werden. Zur Verbesserung der Stabilität der dielektrischen
Festigkeit und mechanischen Eigenschaften des elektrischen Substratmaterials
im Laufe der Zeit kann zum Beispiel ein Ethylenpropylenelastomer
mit geringerem Molekulargewicht in den Harzsystemen verwendet werden.
Ein Ethylenpropylenelastomer, wie hierin verwendet, ist ein Copolymer,
Terpolymer oder anderes Polymer, das vorwiegend Ethylen und Propylen
umfasst. Ethylenpropylenelastomere können des Weiteren
als EPM-Copolymere (d. h., Copolymere von Ethylen- und Propylenmonomeren)
oder EPDM-Terpolymere (d. h., Terpolymere von Ethylen-, Propylen-
und Dienmonomeren) klassifiziert werden. Ethylenpropylendienterpolymer-Gummis,
haben insbesondere gesättigte Hauptketten, mit einer Unsättigung,
die außerhalb der Hauptkette für eine leichte
Vernetzung zur Verfügung steht. Flüssige Ethylenpropylendienterpolymer-Gummis,
in welchen das Dien Dicyclopentadien ist, sind bevorzugt.
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Nützliche
Molekulargewichte der Ethylenpropylengummis sind kleiner als 10.000
Viskositätsdurchschnitt-Molekulargewicht. Geeignete Ethylenpropylengummis
enthalten einen Ethylenpropylengummi mit einem Viskositätsdurchschnitt-Molekulargewicht
(MV) von etwa 7200, der von Uniroyal Chemical Co., Middlebury, CT,
unter der Handelsbezeichnung Trilene CP80 erhältlich ist;
einen flüssigen Ethylenpropylen-dicyclopentadienterpolymer-Gummi
mit einem Molekulargewicht von etwa 7000, der von Uniroyal Chemical
Co. unter der Handelsbezeichnung Trilene 65 erhältlich
ist; und ein flüssiges Ethylenpropylen-ethylidennorbornen-terpolymer
mit einem Molekulargewicht von etwa 7500, das von Uniroyal Chemical
Co. unter der Handelsbezeichnung Trilene 67 erhältlich
ist.
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Der
Ethylenpropylengummi ist vorzugsweise in einer Menge vorhanden,
die wirksam ist, um die Stabilität der Eigenschaften des
Substratmaterials im Laufe der Zeit aufrechtzuerhalten, insbesondere
die dielektrische Stärke und mechanischen Eigenschaften.
Für gewöhnlich betragen solche Mengen bis zu etwa
20 Gew.-% in Bezug auf das Gesamtgewicht des Harzsystems, insbesondere
etwa 4 bis etwa 20 Gew.-%, ganz besonders etwa 6 bis etwa 12 Gew.-%.
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Eine
andere Art von gemeinsam härtbarem Polymer ist ein ungesättigtes,
Polybutadien oder Polyisopren enthaltendes Elastomer. Diese Komponente
kann ein statistisches oder Block-Copolymer von primär 1,3-Additions-Butadien
oder -Isopren mit einem ethylenisch ungesättigten Monomer
sein, zum Beispiel einer vinylaromatischen Verbindung, wie Styrol
oder Alpha-Methylstyrol, ein Acrylat, wie Methacrylat, wie Methylmethacrylat,
oder Acrylonitril. Das Elastomer ist vorzugsweise ein festes thermoplastisches
Elastomer, das ein lineares oder pfropfartiges Block-Copolymer mit
einem Polybutadien- oder Polyisoprenblock und einem thermoplastischen
Block umfasst, der vorzugsweise von einem monovinylaromatischen
Monomer, wie Styrol oder Alpha-Methylstyrol, abgeleitet ist. Geeignete
Block-Copolymere dieser Art enthalten Styrol-Butadien-Styrol-Triblock-Copolymere,
zum Beispiel jene, die von Dexco Polymers, Houston, TX, unter der
Handelsbezeichnung Vector 8508M, von Enichem Elastomers America,
Houston, TX, unter der Handelsbezeichnung Sol-T-6302, und jene,
die von Fina Oil and Chemical Company, Dallas, TX, unter der Handelsbezeichnung
Finaprene 401 erhältlich sind; Styrol-Butadien-Diblock-Copolymere;
und gemischte Triblock- und Diblock-Copolymere, die Styrol und Butadien
enthalten, zum Beispiel jene, die von Shell Chemical Corporation,
Houston, TX, unter der Handelsbezeichnung Kraton D 1118 erhältlich
sind. Kraton D1118 ist ein gemischtes Diblock-/Triblock-, Styrol und
Butadien enthaltendes Copolymer, das 30 Vol.-% Styrol enthält.
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Das
wahlweise Polybutadien oder Polyisopren enthaltende Elastomer kann
des Weiteren ein zweites Block-Copolymer ähnlich dem zuvor
beschriebenen umfassen, mit der Ausnahme, dass der Polybutadien- oder
Polyisoprenblock hydriert ist, wodurch ein Polyethylenblock (im
Falle von Polybutadien) oder ein Ethylen-Propylen-Copolymerblock
(im Falle von Polyisopren) gebildet wird. Bei Verwendung in Verbindung
mit dem zuvor beschriebenen Copolymer können Materialien
mit größerer Zähigkeit erzeugt werden.
Ein beispielhaftes zweites Block-Copolymer dieser Art ist Kraton
GX1855 (im Handel erhältlich von Shell Chemical Corp.),
von dem angenommen wird, dass es ein Gemisch aus einem styrolreichen
1,2-Butadien-Styrol-Block-Copolymer und einem Styrol-(Ethylen-propylen)-Styrol-Block-Copolymer
ist.
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Für
gewöhnlich ist die ungesättigte, Polybutadien
oder Polyisopren enthaltende Elastomerkomponente in dem Harzsystem
in einer Menge von etwa 10 bis etwa 60 Gew.-% in Bezug auf das gesamte
Harzsystem vorhanden, insbesondere etwa 20 bis etwa 50 Gew.-%, oder
ganz besonders etwa 25 bis etwa 40 Gew.-%.
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Weitere
gemeinsam härtbare Polymere, die für bestimmte
Eigenschafts- oder Verarbeitungsmodifizierungen zugegeben werden
können, enthalten, ohne aber darauf be schränkt
zu sein, Homopolymere oder Copolymere von Ethylen, wie Polyethylen
und Ethylenoxid-Copolymere; Naturgummi; Norbornenpolymere, wie Polydicyclopentadien;
hydrierte Styrol-Isopren-Styrol-Copolymere und Butadien-Acrylonitril-Copolymere;
ungesättigte Polyester; und dergleichen. Werte dieser Copolymere
sind im Allgemeinen geringer als 50 Vol.-% des gesamten Harzsystems.
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Freie
Radikal-härtbare Monomere können auch für
bestimmte Eigenschafts- oder Verarbeitungsmodifizierungen zugegeben
werden, zum Beispiel zur Erhöhung der Vernetzungsdichte
des Harzsystems nach der Härtung. Beispielhafte Monomere,
die geeignete Vernetzungsmittel sein können, enthalten
zum Beispiel Di-, Tri- oder höher ethylenisch ungesättigte
Monomere, wie Divinylbenzol, Triallylcyanurat, Diallylphthalat und multifunktionale
Acrylatmonomere (z. B., Sartomer-Harze, die von Arco Specialty Chemicals
Co., Newtown Square, PA, erhältlich sind), oder Kombinationen
davon, die alle im Handel erhältlich sind. Das Vernetzungsmittel,
wenn dieses verwendet wird, ist in dem Harzsystem in einer Menge
von bis zu etwa 20 Vol.-%, insbesondere 1 bis 15 Vol.-% vorhanden,
basierend auf dem Gesamtgewicht des Harzes.
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Dem
Harzsystem kann ein Härtungsmittel zur Beschleunigung der
Härtungsreaktion der Polyene mit olefinischen reaktionsfähigen
Stellen zugegeben werden. Besonders nützliche Härtungsmittel
sind organische Peroxide, wie Dicumylperoxid, t-Butylperbenzoat,
2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butyl)peroxy)hexan, α,α-Di-bist-butylperoxy)diisopropylbenzol,
und 2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)hexin-3, die alle im Handel
erhältlich sind. Sie können alleine oder in Kombination
verwendet werden. Typische Mengen an Härtungsmittel reichen
von etwa 1,5 bis etwa 10 Gew.-% der gesamten Harzzusammensetzung.
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Die
Schaltungssubstratmaterialien können wahlweise bestimmte
Füllmittel enthalten. Beispiele für geeignete
Füllmittel enthalten Titandioxid (Rutil und Anatas), Bariumtitanat,
Strontiumtitanat, Siliziumdioxid (Partikel und Hohlkügelchen),
einschließlich rauchenden amorphen Siliziumdioxids; Korund,
Wollastonit, Aramidfasern (z. B. Kevlar), Glasfaser, Ba2Ti9O20, Glaskügelchen,
Quarz, Bornitrid, Aluminiumnitrid, Siliziumcarbid, Berylliumoxid,
Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Glimmererde, Talk, Nanoclays, Aluminiumsilikate
(natürliche und synthetische) und Magnesiumhydroxid. Es
können auch Kombinationen von Füllmitteln verwendet
werden. Insbesondere sind Rutiltitandioxid und amorphes Siliziumdioxid
wünschenswert, da diese Füllmittel eine hohe beziehungsweise
niedere dielektrische Konstante haben, wodurch ein weiter Bereich
dielektrischer Konstanten kombiniert mit einem geringen Verlustfaktor
in dem fertigen gehärteten Produkt erreicht werden kann, indem
die jeweiligen Mengen der zwei Füllmittel in der Zusammensetzung
eingestellt werden. Diese Füllmittel können alleine
oder in Kombination verwendet werden.
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Das
Schaltungssubstrat kann wahlweise des Weiteren gewebte, thermisch
stabile Bahnen einer geeigneten Faser enthalten, insbesondere Glas-(E-,
S- und D-Glas) oder Hochtemperatur-Polyesterfaser (z. B. KODEL von
Eastman Kodak). Eine solche thermisch stabile Faserverstärkung
stellt ein Schaltungslaminat mit einem Mittel zur Kontrolle der
Schrumpfung bei der Härtung innerhalb der Ebene des Laminats
bereit. Zusätzlich liefert die Verwendung der gewebten
Gewebebahn ein Schaltungssubstrat mit einer relativ hohen mechanischen
Festigkeit.
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Beispiele
für die gewebte Glasfaserbahn sind in der folgenden Tabelle
1 angeführt. Tabelle 1
Hersteller | Art | Dicke,
Inch (μm) |
Fiber
Glast | 519-A | 0,0015
(38,1) |
Clark-Schwebel | 112 | 0,0032
(81,3) |
Clark-Schwebel | 1080 | 0,0025
(63,5) |
Burlington | 106 | 0,0015
(38,1) |
Burlington | 7628 | 0,0068
(172,7) |
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Die
Schaltungssubstrate können gegebenenfalls flammhemmende
Zusätze enthalten, wie bromhaltige Flammhemmstoffe. Geeignete
bromierte Flammhemmstoffe sind im Handel zum Beispiel von Albemarle Corporation
unter den Handelsbezeichnungen SAYTEX BT 93W (Ethylen-bistetrabromophthalimid),
SAYTEX 120 (Tetradecabromodiphenoxybenzol) und SAYTEX 102E (Decabromodiphenoxyloxid)
erhältlich.
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In
der Praxis kann die klebende Zusammensetzung direkt auf eine leitende
Schicht oder eine dielektrische Substratschicht als Beschichtung
(wenn sie ausreichend geringe Viskosität aufweist) aufgetragen
werden oder aufgelöst oder suspendiert werden, d. h., in
der Form einer Lösung. Wenn eine Lösung verwendet wird,
wird die klebende Zusammensetzung vor dem Auftragen in einem geeigneten
Lösemittel aufgelöst. Das Lösemittel
wird so gewählt, dass es die klebende Zusammensetzung auflöst
und eine passende Verdampfungsrate zum Auftragen und Trocknen der
Beschichtung hat. Eine nicht ausschließliche Liste möglicher
Lösemittel ist Xylol, Toluol, Methylethylketon, Methylisobutylketon,
Hexan und höhere flüssige Alkane, wie Heptan,
Octan, Nonan und dergleichen, Cyclohexan, Isophoron und verschiedene
auf Terpen basierende Lösemittel. Insbesondere enthalten
geeignete Lösemittel Cylol, Toluol, Methylethylketon, Methylisobutylketon
und Hexan und insbesondere Xylol und Toluol. Die Konzentration der
klebenden Zusammensetzung in Lösung ist nicht kritisch
und hängt von der Löslichkeit der klebenden Komponenten,
dem Auftragsverfahren und anderen Faktoren ab. Im Allgemeinen umfasst
die Lösung 1 bis etwa 50 Gew.-%, insbesondere etwa 5 bis
etwa 20 Gew.-% der klebenden Zusammensetzung, basierend auf dem
Gesamtgewicht der klebenden Lösung.
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Der
Klebstoff oder die klebende Lösung kann auf eine Oberfläche
einer leitenden Schicht oder eines dielektrischen Schaltungssubstratmaterials
(z. B. eines Prepregs oder eines Materials im B-Zustand) durch in der
Technik bekannte Verfahren aufgetragen werden, zum Beispiel durch
Tauch-, Sprüh, Wasch- oder andere geeignete Beschichtungstechniken.
Wenn die klebende Lösung während des Auftragens
oder Trocknens eine Phasentrennung zeigt, kann die Gleichförmigkeit
durch Erhöhen der Lösungstemperatur verbessert
werden. Wenn ein Lösemittel vorhanden ist, wird die klebende
Lösung unter Umgebungsbedingungen oder durch Zwangs- oder
erwärmte Luft trocknen gelassen, um eine adhäsionsfördernde
Schicht zu bilden. Für gewöhnlich wird die adhäsionsfördernde
Schicht aufgetragen, um ein Beschichtungsgewicht von etwa 2 Gramm
pro Quadratmeter (g/m2 oder ”gsm”)
bis etwa 15 g/m2, insbesondere etwa 3 g/m2 bis etwa 8 g/m2 zu
erhalten. Die adhäsionsfördernde Schicht kann
in dem Trocknungsprozess ungehärtet oder teilweise gehärtet
sein, oder die adhäsionsfördernde Schicht kann
nach Wunsch nach dem Trocknen teilweise oder vollständig
gehärtet sein.
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Nach
dem Auftragen der klebenden Beschichtung kann die beschichtete leitende
Schicht oder das beschichtete Schaltungssubstrat gelagert oder direkt
zur Bildung eines Schaltungslaminats verwendet werden. Das Laminat
kann mit Mitteln gebildet werden, die in der Technik bekannt sind.
In einer Ausführungsform beinhaltet der Laminierungsprozess
das Anordnen einer oder mehrerer Schichten eines beschichteten oder
unbeschichteten Schaltungssubstrats zwischen einer oder zwei Lagen
beschichteter oder unbeschichteter leitender Schichten (vorausgesetzt,
dass eine Klebeschicht zwischen mindestens einer leitenden Schicht
und mindestens einer dielektrischen Substratschicht angeordnet ist).
Das schichtenförmige Material kann dann vor dem Laminieren
und Härten gelagert, teilweise gehärtet und dann
gelagert, oder laminiert und nach dem Stapeln gehärtet
werden. Laminieren und Härten können in einem
einstufigen Prozess erfolgen, zum Beispiel unter Verwendung einer
Vakuumpresse, oder durch einen mehrstufigen Prozess. In einem beispielhaften
mehrstufigen Prozess wird ein herkömmlicher Peroxid-Härtungsschritt
bei Temperaturen von etwa 150°C bis etwa 200°C
ausgeführt, und der teilweise gehärtete Stapel
kann dann einer Hochenergie-Elektronenstrahl-Bestrahlungshärtung
(E-Strahlhärtung) oder einem Hochtemperaturhärtungsschritt
unter inerter Atmosphäre unterzogen werden. Die Verwendung
einer zweistufigen Härtung kann dem erhaltenen Laminat
ein unüblich hohes Maß an Vernetzung verleihen.
Die Temperatur, die in der zweiten Stufe verwendet wird, beträgt
für gewöhnlich etwa 250°C bis etwa 400°C,
oder die Zersetzungstemperatur des Harzes. Diese Hochtemperaturhärtung
kann in einem Ofen ausgeführt werden, kann aber auch in
einer Presse durchgeführt werden, nämlich als
Fortsetzung des anfänglichen Laminierungs- und Härtungsschrittes.
Besondere Laminierungstemperaturen und Drücke hängen
von der besonderen klebenden Zusammensetzung und der Substratzusammensetzung
ab und können leicht von einem Durchschnittsfachmann ohne
unnötiges Experimentieren bestimmt werden.
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Gemäß verschiedenen
spezifischen Ausführungsformen zeigt 1 ein
beispielhaftes Schaltungsmaterial 10, das eine Klebeschicht 14 umfasst,
die auf einer leitenden Schicht, z. B. einer Kupferfolie 12,
angeordnet ist. Wie hierin verwendet, bedeutet ”angeordnet”,
dass mindestens ein teilweise enger Kontakt zwischen der leitenden
Schicht der Kupferfolie und dem Klebstoff besteht. Es ist offensichtlich,
dass in allen der hierin beschriebenen Ausführungsformen
die verschiedenen Schichten einander vollständig oder teilweise
bedecken können und zusätzliche Kupferfolienschichten,
strukturierte Schaltungsschichten und dielektrische Schichten ebenso
vorhanden sein können. Die Klebeschicht 14 kann
ungehärtet oder teilweise gehärtet sein.
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2 zeigt
ein beispielhaftes Schaltungsmaterial 20, das eine Klebeschicht 24 umfasst,
die auf einem dielektrischen Schaltungssubstrat 22 angeordnet
ist. Die Klebeschicht 24 kann ungehärtet oder
teilweise gehärtet sein, und das Substrat 22 kann
ungehärtet, teilweise gehärtet oder vollständig
gehärtet sein.
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3 zeigt
ein beispielhaftes Schaltungsmaterial 30, das eine Klebeschicht 34 umfasst,
die zwischen einem dielektrischen Schaltungssubstrat 32 und
einer leitenden Schicht 36, z. B. einer Kupferfolie, angeordnet ist.
Die Klebeschicht 34 kann ungehärtet oder teilweise
gehärtet sein und das Substrat 32 kann ungehärtet, teilweise
gehärtet oder vollständig gehärtet sein.
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4 zeigt
ein beispielhaftes, doppelt überzogenes Schaltungslaminat 40,
das eine erste Klebeschicht 42 umfasst, die zwischen einer
ersten leitenden Schicht 44 und einer ersten Seite eines
dielektrischen Schaltungssubstrats 45 angeordnet ist. Eine
zweite Klebeschicht 46 ist zwischen der zweiten leitenden
Schicht 48 und einer zweiten Seite eines Schaltungssubstrats 45 angeordnet.
Die erste und zweite Klebeschicht 42, 46 können
dieselbe oder eine andere Polymerzusammensetzung umfassen, und die
erste und zweite leitende Schicht 44, 48 können
dieselbe oder unterschiedliche Arten einer leitenden Schicht umfassen,
z. B. Kupferfolie. Es ist auch möglich, nur eine der Klebeschichten 42, 46 zu
verwenden, oder eine der Klebeschichten 42, 43 durch
einen Klebefilm zu ersetzen, der in der Technik bekannt ist (nicht
dargestellt).
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5 zeigt
eine beispielhafte, doppelt überzogene Schaltung 50,
die eine erste Klebeschicht 52 umfasst, die zwischen einer
ersten leitenden Schicht 54 und einer ersten Seite eines
dielektrischen Schaltungssubstrats 55 angeordnet ist. Die
zweite Klebeschicht 56 ist zwischen einer strukturierten
(z. B. geätzten) Schaltungsschicht 58 und einer
zweiten Seite des dielektrischen Schaltungssubstrats 55 angeordnet.
Die erste und zweite Klebeschicht 52, 56 können
dieselbe oder eine andere Polymerzusammensetzung umfassen. Es ist auch
möglich, nur eine der Klebeschichten 52, 56 zu
verwenden, oder eine der Klebeschicht 52, 56 durch
einen Klebefilm zu ersetzen, der in der Technik bekannt ist (nicht
dargestellt).
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6 zeigt
eine beispielhafte Schaltung 60, die das Schaltungsmaterial 50,
wie in Beispiel 5 beschrieben, umfasst. Ein Klebefilm 62 kann
an der Seite der strukturierten Schaltung 58 gegenüber
der Klebeschicht 56 angeordnet sein, und eine harzbeschichtete
leitende Schicht, die eine Kupferfolie 64 umfasst, die
auf dem Klebefilm 62 angeordnet ist, ist an einer Seite
gegenüber der strukturierten Schaltung 58 angeordnet.
Gegebenenfalls, und wie in 6 dargestellt
ist, ist eine dritte Klebeschicht 66 zwischen dem Klebefilm 62 und
der Kupferfolie 64 angeordnet. Die erste, zweite und dritte
Klebeschicht 52, 56, 62 können
dieselbe oder eine andere Polymerzusammensetzung umfassen, und die
erste und zweite leitende Schicht 54, 64 können
dieselbe oder eine andere Art von z. B. Kupferfolie umfassen.
-
Die
zuvor beschriebenen Zusammensetzungen und Verfahren stellen ein
Schaltungslaminat mit ausgezeichneten Eigenschaften bereit. In einer
Ausführungsform hat das Schaltungslaminat eine dielektrische Konstante
von weniger als etwa 3,8, gemessen bei 10 Gigahertz. In einer anderen
Ausführungsform hat das erhaltene Schaltungslaminat einen
Verlustfaktor von weniger als etwa 0,007, gemessen bei 10 Gigahertz.
In einer weiteren Ausführungsform hat das Schaltungslaminat
eine dielektrische Konstante von weniger als etwa 3,8 und einen
Verlustfaktor von weniger als 0,007, gemessen bei 10 Gigahertz.
Insbesondere liegen die dielektrische Konstante und der Verlustfaktor
des Schaltungsmaterials innerhalb von etwa 25%, und ganz besonders
innerhalb von etwa 10%, der entsprechenden Werte für das
Schaltungsmaterial ohne klebende Zusammensetzung. Zusätzlich
ist es des Weiteren wünschenswert, dass andere physikalische
Eigenschaften, wie die dielektrische Durchschlagfestigkeit und Wasserabsorption, ähnlich
wie die und/oder kompatibel mit den elektrischen Eigenschaften des
Schaltungsmaterials sind, insbesondere innerhalb etwa 25% und ganz
besonders innerhalb von etwa 10%, der entsprechenden Werte für
das Schaltungsmaterial ohne klebende Zusammensetzung.
-
Zusätzlich
hat das Schaltungslaminat verbesserte Bindungsfestigkeit. In einem
besonders vorteilhaften Merkmal wird die verbesserte Bindungsfestigkeit
bei erhöhten Temperaturen beibehalten. Diese Verbesserung
wird erhalten, während die dielektrischen Eigenschaften
des dielektrischen Schaltungssubstratmaterials alleine aufrechterhalten
(d. h., nicht signifikant nachteilig beeinflusst) werden. Die Verwendung
eines Klebestoffs, wie zuvor beschrieben, führt für
gewöhnlich zu einer erhöhten Schälfestigkeit
von etwa 1,0, insbesondere etwa 1,5 Pfund pro linearem Inch (”pli”)
auf ½-Unze/ft2 Kupfer, gegenüber
der Schälfestigkeit ohne Klebstoff. In einer spezifischen
Ausführungsform behält das Schaltungslaminat des
Weiteren die Bindung nach wiederholten Lötmittelbelastungen
bei, bildet keine Blasen nach dem Eintauchen in Lötmittel
und hält die Bindungsfestigkeit bei erhöhten Temperaturen
(bis zu 288°C) bei.
-
Die
Erfindung wird des Weiteren durch die folgenden, nicht einschränkenden
Beispiele veranschaulicht.
-
BEISPIELE
-
Die
in Tabelle 2 angeführten Materialien wurden in den folgenden
Beispielen verwendet. Tabelle 2
Material-bezeichnung | Chemischer
Name | Lieferant |
PPE-MA | Maleinisierter
Polyphenylenether | Asahi |
Blendex
HPP820 | Unmodifizierter
Polyphenylenether | Chemtura |
Ricon® 184MA6 | Butadien-Styrol-Copolymer-Maleinsäureanhydrid-Addukt | Sartomer |
Hycar
2000 X168 | Vinyl-endständiges
Polybutadien | Noveon |
TE
2000 | Polybutadien
mit Urethanbindungen | Nippon
Soda |
B3000 | Vinyl-endständiges
Polybutadien | Nippon
Soda |
BN1015 | Maleinisiertes
Polybutadien | Nippon
Soda |
Kraton® D-1118 | SB
Diblock-Copolymer (20%) und SBS Triblock-Copolymer (80%) | Shell
Chemical |
RO-4350B | Flammhemmendes,
wärmehärtendes Kohlenwasserstoff-basierendes Schaltungssubstratmaterial | Rogers
Corp. |
RO-4233 | Wärmehärtendes
Kohlenwasserstoff-basierendes Schaltungssubstratmaterial | Rogers
Corp. |
FR | Flammhemmendes,
nicht polares Schaltungssubstratmaterial, enthaltend Mg(OH)2 ( US
Patent 7,022,404 von Sethumadhavan et al.) | |
TOC-500 | Standardkupfer
mit geringem Profil, zinkfrei | Oak-Mitsui |
TOC-500-LZ | Standardkupfer
mit geringem Profil, mit leichter Zinkspülung | Oak-Mitsui |
TWS | Kupferfolie
mit hohem Profil | Circuit
Foil |
-
Die
Schälfestigkeit von Kupfer wurde gemäß der ”Peel
strength of metallic clad laminates” Testmethode (IPC-TM-650
2.4.8) getestet.
-
Die
Laminate wurden einem Lötbadtest unterzogen, indem sie
auf einem Topf geschmolzenen Lötmittels bei einer Temperatur
von 288°C 10 Sekunden schwimmen gelassen wurden. Diese
Prozedur wird fünfmal bei jeder Probe wiederholt. Ein Versagen
im Lötbadtest wird festgestellt, wenn es zu einer Blasenbildung
oder Delaminierung der Kupferfolie von der Laminatoberfläche
kommt.
-
Beispiele 1 bis 4 und Vergleichsbeispiele
A bis D
-
Schaltungslaminate
wurden unter Verwendung einer klebenden Zusammensetzung hergestellt,
wie in Tabelle 3 angegeben, die zwischen einem dielektrischen Schaltungssubstrat
und einer Kupferfolie angeordnet wurde. Die klebenden Zusammensetzungen
in Beispiel 1, 1A bis 4 und A bis D enthielten 100 Gewichtsteile eines
maleinisierten Poly(arylenethers) (10 Gew.-% Lösung in
einem Lösemittel mit 98% Toluol und 2% Xylol), 0,5 Gewichtsteilen
Varox (ein Peroxid-Härtungsinitiator) und die angegebenen
Mengen eines funktionalisierten Polybutadienpolymers und eines elastomeren
Block-Copolymers.
-
Der
Klebstoff wurde auf ½ Unzen/ft2 TWS-Kupferfolie
mit einer RMS Oberflächenrauheit von mehr als 2 μm
aufgetragen, wie durch das WYCO Interferometer gemessen, und getrocknet,
um eine Beschichtung mit einem trockenen Beschichtungsbasisgewicht
von 5 bis 6 g/m2 zu erhalten. Prepreg-Lagen
von zwei verschiedenen dielektrischen Substraten wurden auf die
behandelte Kupferfolie unter Verwendung eines Presszyklus laminiert,
der einen raschen Anstieg auf 345°F (174°C) und
eine Haltezeit von 15 Minuten bei 345°F (174°C) und
einen anschließenden Anstieg auf 475°F (246°C)
und eine Haltezeit von zusätzlich einer Stunde bei 475°F (246°C)
aufwies. Ein Druck von 1000 psi (70,3 Kilogramm/Zentimeter2) wird im gesamten Zyklus aufrechterhalten.
-
Die
Proben wurden einem Lötbadtest unterzogen, und wenn sie
diesen bestanden, wurden sie anschließend auf Schälfestigkeit
getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angeführt. Tabelle 3
Komponente | Bsp.
1 | Bsp. 1A | Bsp.
2 | Bsp.
3 | Bsp.
4 | Bsp.
A | Bsp.
B | Bsp.
C | Bsp.
D |
PRE-MA
Lösung | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
KRATON
D-1118 | 7,5 | 7,5 | 7,5 | 7,5 | 12,0 | 7,5 | 7,5 | 7,5 | - |
B3000 | - | 7,5 | - | - | - | - | - | - | - |
RICON
184MA6 | 3,5 | - | 7,5 | 10,0 | 7,5 | - | - | - | - |
Hycar
2000 X168 | - | - | - | - | - | - | 7,5 | - | - |
TE
2000 | - | - | - | - | - | - | - | 7,5 | - |
Lötbad,
288°C (bestanden/versagt | Marginal | Marginal | Bestanden | Bestanden | Bestanden | Versagt | Versagt | Versagt | Versagt |
Bindung
mit FR-Substrat (pli) | NT | NT | 5,3 | 4,0 | 5,6 | NT | NT | NT | NT |
Bindung
mit RO 4350B (pli) | NT | 4,51 | 5,4 | NT | NT | NT | NT | NT | NT |
-
Diese
Beispiele zeigen, dass ein Klebstoff gemäß der
vorliegenden Erfindung die Kupferschälfestigkeit eines
Schaltungslaminats mit einer Folie vergleichsweise hohen Profils
erhöht. Sie zeigen auch die Wirksamkeit der Beschichtung
bei der Verbesserung der Adhäsion an andere Substratzusammensetzungen
als das RO4350B Hochfrequenzlaminat. Ferner zeigen sie die Bedeutung
des maleinisierten Polybutadiens in der Verbesserung der Hochtemperaturbeständigkeit
der klebenden Beschichtung.
-
Vergleichsbeispiele
A und D zeigen, dass alle drei Komponenten der klebenden Zusammensetzung erforderlich
sind, um gleichzeitig die Kupferschälfestigkeit zu erhöhen
und den Lötbadtest bei hoher Temperatur zu bestehen. Insbesondere
führt das Fehlen des elastomeren Block-Copolymers (Bsp.
D) und/oder des carboxylierten Polybutadienpolymers (Bsp. A bis
D) zu einem Versagen im Lötbadtest. Das Einsetzen eines
Vinyl-endständigen Butadienpolymers (Bsp. B) oder eines
Urethan-funktionalisierten Butadienpolymers (Bsp. C) führt
auch zu einem Versagen im Lötbadtest.
-
Beispiele
1 bis 4 zeigen, dass geringe Mengen an carboxyliertem Butadienpolymer
(Bsp. 1) nur zu einem marginalen Lötmittelverhalten führen,
aber wenn der Gehalt an carboxyliertem Butadienpolymer erhöht wird,
sowohl ein zufrieden stellendes Lötmittelverhalten wie
auch eine verbesserte Bindung erhalten wurden (Bsp. 2 und 4). Eine
weitere Erhöhung in dem carboxylierten Butadienpolymer
(7,5 Teile in Bsp. 2 bis 10,0 Teile in Bsp. 3) führte zu
einer leichten Abnahme in der Kupferschälfestigkeit (5,3
pli in Bsp. 2 gegenüber 4,0 pli in Bsp. 3). Diese Beispiele
zeigen die Nützlichkeit dieser Beschichtung bei Materialien
außer dem RO4350B Schaltungssubstrat.
-
Beispiele
2 bis 4 wurden an ein halogenfreies, flammhemmendes Mg(OH)
2-gefülltes Material laminiert, das
in
US Patent 7,022,404 von
Sethumadhavan et al. beschrieben ist. Beispiele 2 bis 4 zeigen die
Nützlichkeit dieser Beschichtung bei Materialien außer
dem RO4350B Schaltungssubstrat. Als Vergleich führt das
Fehlen eines Klebstoffs zu einer Bindungsstärke von nur
1,9 pli mit dem halogenfreien System und etwa 3,5 pli bei dem RO4350B
Schaltungssubstrat.
-
Die
klebenden Zusammensetzungen von Beispiel 2 wurden auch auf zwei
Arten von elektrolytisch abgeschiedener Kupferfolie mit vergleichsweise
geringem Profil aufgetragen (Oak Mitsui SQ-VLP und TQ-VLP) und wie
zuvor beschrieben auf ein RO4350B Prepreg laminiert. Wie in der
folgenden Tabelle dargestellt, war die Bindung beider Arten von
Folie im Wesentlichen durch die Verwendung der Beschichtung erhöht.
Beide Proben bestanden auch den 288°C Lötbadtest.
Art
von Kupferfolie | Schälfestigkeit | Schälfestigkeit |
| (kein
Klebstoff) | mit
Klebstoff |
SQ-VLP | 2,2
pli | 4,5
pli |
TQ-VLP | 2,3
pli | 4,2
pli |
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass die Beschichtung zur Verbesserung der Bindung
bei einer großen Vielzahl von Kupferfolien effektiv ist.
-
Beispiele 5 und 6 und Vergleichsbeispiel
E.
-
In
den Beispielen 5 und 6 wurde eine klebende Lösung unter
Verwendung von 10 Gewichtsteilen einer Lösung aus maleinisiertem
Poly(arylenether) (10 Gew.-% in einer Lösung von 98% Toluol
und 2% Xylol), einem maleinisierten Polybutadien (7,5 Gewichtsteile)
und einem elastomeren Block-Copolymer (7,5 Gewichtsteile) gebildet.
Die klebende Lösung wurde zur Bildung eines Laminats verwendet,
das mit einem RO4350B Prepreg (6 Schichten) und einer 0,5 Unzen
Kupferfolie mit geringem Profil (MLS TOC-500 LZ) hergestellt wurde.
Die Seite der Kupferfolie mit der geringen Zinkbehandlung wurde
mit der Klebeschicht in Kontakt gebracht.
-
Die
Materialien wurde alle in einer Vakuumpresse unter Verwendung eines
raschen Anstiegs auf 345°F (174°C) und einer Haltezeit
von 15 Minuten bei 345°F (174°C), gefolgt von
einem Anstieg auf 475°F (246°C) und einer Haltezeit
von zusätzlich einer Stunde bei 475°F (246°C)
laminiert. Ein Druck von 1000 psi (70,3 Kilogramm/Zentimeter2) wird im gesamten Zyklus aufrechterhalten.
-
Die
Proben wurden auf Bindungsfestigkeit, Lötbad, dielektrische
Konstante und Verlustfaktor getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle
4 angeführt. Tabelle 4
Eigenschaft | Bsp.
5 | Bsp
6 | Bsp.
E |
Bindung
(1/8 Inch) (pli) | 5,3 | 4,7 | 3,0 |
Lötbadtest | Bestanden | Bestanden | Bestanden |
Dielektrische
Konstante bei 10 Ghz | 3,51 | 3,53 | 3,53 |
Verlustfaktor
bei 10 Ghz | 0,0040 | 0,0042 | 0,0042 |
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 4 zeigen, dass die Kupferschälfestigkeiten,
die mit dem Klebstoff auf zinkbeschichteten Kupferfolien mit geringem
Profil erhalten wurden (Bsp. 5 und 6) mehr als 50% höher
als der Wert ohne den Klebstoff waren (Bsp. E). Ferner zeigen Ergebnisse
von Beispielen 5, 6 und E, dass die Verwendung der klebenden Beschichtung
die Lötfähigkeit bei hoher Temperatur, die dielektrische
Konstante oder den Verlustfaktor der Laminate nicht negativ beeinträchtigte.
-
Beispiele 8 bis 10 und Vergleichsbeispiel
G.
-
In
Beispielen 8 bis 10 wurde eine klebende Lösung, die 10
Gewichtsteile eines maleinisierten Poly(arylenethers) (10 Gew.-%
in einer Lösung von 98% Toluol und 2% Xylol), 7,5 Gewichtsteile
eines maleinisierten Polybutadiens und 7,5 Gewichtsteile eines elastomeren
Block-Copolymers umfasst, als Klebstoff für ein Laminat
verwendet, das mit einem RO4233B Prepreg (3 Schichten) und einer
Kupferfolie mit einem geringen RMS Profil von 0,4 μm (MLS
TOC-500-LZ, 0,5 Unzen) hergestellt wurde. Die Seite der Kupferfolie
mit der Zinkbeschichtung wurde mit der Klebeschicht in Kontakt gebracht.
Unterschiedliche Beschichtungsdicken wurden für die Beispiele
8 bis 10 verwendet (Mengen sind auf einer Trockengewichtsbasis dargestellt).
In Vergleichsbeispiel G wurde keine klebende Rezeptur verwendet.
-
Die
Proben wurden wie zuvor beschrieben laminiert. Testergebnisse sind
in Tabelle 5 dargestellt. Tabelle 5
Komponente | Bsp.
8 | Bsp.
9 | Bsp.
10 | Bsp.
G |
Beschichtungsdicke
(gsm) | 3,0 | 5,0 | 10,0 | (keine
Beschichtung) |
Bindung
(pli) | 4,25 | 4,10 | 4,00 | 2,60 |
Lötbad | Bestanden | Bestanden | Bestanden | Bestanden |
-
Beispiele
8 bis 10 zeigen, dass die Verbesserung in der Kupferschälfestigkeit über
einen weiten Bereich von Beschichtungsgewichten (von 3,0 gsm (Bsp.
8) bis 5,0 gsm (Bsp. 9) und 10,0 gsm (Bsp. 10)) erkennbar ist. Dieser weite
Bereich von Beschichtungsgewicht beeinflusste die Hochtemperatur-Lötmittelbeständigkeit
nicht nachteilig.
-
Die
Adhäsion der Kupferfolie von Beispiel 9 und Vergleichsbeispiel
G wurde des Weiteren durch Messen der Kupferabzugsfestigkeit getestet.
Die Abzugsfestigkeit wurde auf Lötaugen mit einem Durchmesser
von 0,090 Inch (0,2286 Zentimeter), durch Löten eines Kupferdrahtes
an das Lötauge und Abziehen des Drahtes senkrecht zu der
Oberfläche des Laminats mit einer Zugfestigkeitstestmaschine
gemessen. Die Abzugsfestigkeit wird durch Dividieren der maximal
aufgezeichneten Kraft durch die Fläche des Lötauges
berechnet. Die Ergebnisse für vier einzelne Züge
jedes Materials, angegeben in Einheiten von psi, sind in Tabelle
6 dargestellt. Tabelle 6
| Wiederholung
1 | Wiederholung
2 | Wiederholung
3 | Wiederholung
4 |
Beispiel
9 | 8,49 | 10,58 | 9,10 | 7,54 |
Beispiel
G | 5,72 | 5,79 | 7,75 | 6,40 |
-
Die
Daten zeigen, dass die Abzugfestigkeiten in Laminaten, die den erfindungsgemäßen
Klebstoff verwenden, viel höher sind als jene ohne den
Klebstoff. Diese Ergebnisse legen nahe, dass klebende Beschichtungen
die Abzugfestigkeiten der beschichteten Proben im Vergleich zu unbeschichteten
Materialien erhöhten.
-
Beispiele 11 bis 16 und Vergleichsbeispiele
H bis Q.
-
Die
folgenden Beispiele zeigen, dass die klebende Zusammensetzung zur
Erhöhung der Kupferabzugsfestigkeit bei einer Folie mit
einem geringen Profil nützlich ist. Sie zeigen auch die
Wirksamkeit der Beschichtung in der Verbes serung der Adhäsion
an dielektrische Polybutadien- und/oder Polyisopren-Substraten.
-
Daher
wurden Schaltungslaminate unter Verwendung einer klebenden Zusammensetzung
hergestellt, die zwischen einem Schaltungssubstrat und einer Kupferfolie
angeordnet wurde. Die klebenden Zusammensetzungen sind in der folgenden
Tabelle 7 beschrieben. Die klebenden Zusammensetzungen in Beispielen
11 bis 15 und Vergleichsbeispielen J bis L umfassten 100 Gewichtsteile
maleinisierten Poly(arylenether) (10 Gew.-% Lösung in 98%
Toluol und 2% Xylol), 0,5 Gewichtsteile Varox (ein Peroxid-Härtungsinitiator)
und die angegebenen Mengen eines funktionalisierten Polybutadienpolymers
und eines elastomeren Block-Copolymers. In Beispiel 16 wurde anstelle
des maleinisierten Poly(arylenethers) Blendex HPP820, ein unmodifizierter Poly(arylenether),
der im Handel von Chemtura erhältlich ist, verwendet. In
Beispiel N wurde anstelle von RICON 184MA6 BN1015, ein maleinisiertes
Polybutadienpolymer, verwendet, das im Handel von Nippon Soda erhältlich
ist.
-
Der
Klebstoff wurde auf ½ Unzen/ft2 MLS-TOC-500-LZ
Kupferfolie mit einer RMS Oberflächenrauheit von etwa 0,4 μm,
gemessen mit dem WYCO Interferometer, bei einem endgültigen
Zieltrockenbasisgewicht von etwa 5 Gramm/m2 (gsm)
unter Verwendung einer #28 Mayer-Rakel aufgetragen, und in einer
Haube luftgetrocknet. In Beispiel Q war die Kupferfolie unbeschichtet.
-
Sechs
0,0033 Inch (0,00838 Zentimeter) dicke Prepreg-Schichten des RO4350
Schaltungssubstrats wurden auf die angegebenen getrockneten, beschichteten
Kupferproben unter Verwendung des zuvor beschriebenen Laminierungszyklus
laminiert, um ein 0,020 Inch (0,0508 Zentimeter) dickes Laminat
zu bilden. Die Laminate wurden einem Lötbadtest unterzogen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 dargestellt.
-
Beispiele
11 bis 16 zeigen, dass alle Beispiele, die einen Poly(arylenether)
enthalten, mindestens eine 40% höhere Kupferschälfestigkeit
aufweisen als die unbeschichtete Kontrolle, Beispiel Q. Diese Verbesserung in
der relativ glatten Kupferadhäsion ist eine signifikante
Verbesserung in der Nützlichkeit dieser Schaltungssubstrate.
Vergleichsbeispiele H, I, M und N zeigen, dass die Gegenwart des
maleinisierten Poly(arylenethers) auch für eine Erhöhung
in der Schälfestigkeit sorgt. In keinem dieser vier Fälle,
die die anderen Komponenten der Beschichtungsrezeptur enthielten,
aber nicht ein maleinisiertes Poly(arylenether)polymer enthielten, überschritt
die Kupferschälfestigkeit 3,5 pli.
-
Vergleichsbeispiele
J und K zeigen, dass das Vorhandensein des maleinisierten Polybutadiens
die Nützlichkeit der Beschichtung durch Verbesserung der
Hochtemperaturlötmittelbeständigkeit des fertigen
Laminats weiter verbessert. Aus Tabelle 7 ist erkennbar, dass alle
Beispiele, die den maleinisierten oder nicht maleinisierten Poly(arylenether)
enthalten, die auch das maleinisierte Polybutadien enthalten, sowohl
die Erhöhung in der Kupferschälfestigkeit aufweisen
wie auch den 288°C Lötbadtest bestehen. Ohne sich
auf eine Theorie festlegen zu wollen, wird angenommen, dass die
erhöhte Polarität des maleinisierten Polybutadienpolymers
dazu beiträgt, die Hochtemperaturbindung der Kupferfolie
an das Laminat durch stärkere Interaktion mit der polaren
Oberfläche der Folie zu verbessern.
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Vergleichsbeispiel
L zeigt die Nützlichkeit des Styrol-Butadien-Block-Copolymers
in der Bereitstellung einer glatten und gleichförmigen
Beschichtung, wenn beide Arten von Poly(arylenether) und das maleinisierte Polybutadien
vorhanden sind. In Beispiel L, in dem Kraton 1118 fehlte, wurde
die Beschichtung als ”körnig” oder ungleichförmig
auf einer makroskopischen Größenskala festgehalten. Es
wird angenommen, dass das Styrol-Butadien-Copolymer eine Kompatibilisierung,
zumindest in einem makroskopischen Maßstab, des Poly(arylenether)polymers
und des maleinisierten Polybutadienpolmyers bewirkt.
-
Beispiele 17 bis 23
-
Diese
Beispiele zeigen die Eignung dieser klebenden Rezepturen für
eine effektive und ökonomische Beschichtung auf Standardproduktionsgeräten,
wie auch den weiten Bereich von Rezepturen, über den die Kupferschälfestigkeit
und Hochtemperaturbeständigkeit verbessert sind.
-
Beschichtungsversuche
in kommerziellem Maßstab von 25 Inch (63,5 Zentimeter)
breiten Rollen aus Kupferfolie wurden auf einer Schlitzdüsenauftragsvorrichtung
unter Verwendung der in Tabelle 8 gezeigten Rezepturen (Mengen sind
in Gramm angegeben) durchgeführt. Die sechs Rezepturen
wurden bei Liniengeschwindigkeiten von 30 Fuß/Minute (fpm)
(9,14 Meter/Minute) sowohl auf Gould TWS Kupferfolie mit hohem Profil
wie auch Oak Mitsui MLS-TOC-500-LZ reversbehandelte (geringes Profil)
Kupferfolie (Bsp. 17 bis Bsp. 22) aufgetragen. Die Rezeptur 20 wurde
auch bei 60 fpm aufgetragen, einfach um zu zeigen, dass eine Beschichtung
bei höherer Geschwindigkeit möglich war (Bsp.
23). Die Beschichtungsbasisgewichte reichten von 6 bis 8 gsm. Die
Proben wurden in einem Drei-Zonen-Linienofen mit Trocknungstemperaturen
von 100°C, 125°C und 150°C getrocknet.
Etwa 250 lineare Fuß (76,2 lineare Meter) brauchbaren Materials
wurden für jede Rezeptur und Kupferfolienart aufgetragen.
-
Jede
Probe der beschichteten Kupferfolie wurde auf sechs Lagen 0,003
Inch (0,0076 Zentimeter) RO4350B Prepreg laminiert, um ein 0,020
Inch (0,0508 Zentimeter) dickes Laminat unter Verwendung des oben
genannten Presszyklus zu bilden, und getestet.
-
Die
Daten für die Schalfestigkeit bei Raumtemperatur, Heißöl-Schälfestigkeit
und den Lötbadtest sind in Tabelle 8 angegeben. Tabelle 8
Komponente | Bsp.
17 | Bsp.
18 | Bsp.
19 | Bsp.
20 | Bsp.
21 | Bsp.
22 | Bsp.
23 |
Toluol | 12540 | 12540 | 12000 | 12000 | 11500 | 12000 | 12000 |
Xylol | 577 | 577 | 577 | 577 | 525 | 577 | 577 |
Blendex | 1039 | - | 1039 | 1039 | - | - | 1039 |
PPE
(Asahi) | - | 1039 | - | - | 945 | 1039 | - |
Kraton | 808 | 808 | 404 | 808 | 735 | 404 | 808 |
Ricon
184 MA6 | 1617 | 1617 | 1617 | 2079 | 1890 | 1617 | 2079 |
Varox
+ Toluol | 52
+ 100 | 52
+ 100 | 50
+ 100 | 52
+ 100 | 52
+ 100 | 50
+ 100 | 52
+ 100 |
Ergebnisse
mit MLS-TOC-500-LZ Kupferfolie |
Schälfestigkeit
von Kupfer (pli) | 6,3 | 6,0 | 7,2 | 5,9 | 4,9 | 5,1 | 5,2 |
Heißöl-Schälfestigkeit,
150°C (pli) | 3,2 | 3,2 | 3,4 | 3,4 | - | - | 3,2 |
Heißöl-Schälfestigkeit,
200°C (pli) | 2,1 | 2,0 | 2,2 | 2,0 | - | - | 2,0 |
Lötbadtest
288°C, 10 s × 5 (bestanden, versagt) | Bestanden | Bestanden | Bestanden | Bestanden | Bestanden | -- | Bestanden |
Beschichtungsgewicht,
gsm | 7,8 | 7,4 | 8,4 | 8,1 | - | - | 6,0 |
DK
bei 11 GHz | 3,53 | 3,53 | 3,53 | 3,53 | - | - | 3,51 |
DF
bei 11 GHz (DF = Verlustfaktor) | 0,0042 | 0,0044 | 0,0043 | 0,0044 | - | - | 0,0041 |
Z-CTE
(ppm/°C) | 45 | - | - | - | - | - | 43 |
Ergebnisse
mit TWS Kupferfolie |
Schalfestigkeit
von Kupfer (pli) | 6,8 | 7,1 | 6,9 | 5,9 | 6,1 | 6,1 | 6,2 |
Heißöl-Schälfestigkeit,
150°C (pli) | 3,8 | 3,8 | 3,9 | 3,6 | - | - | 3,6 |
Heißöl-Schälfestigkeit,
200°C (pli) | 2,8 | 2,7 | 3,1 | 2,5 | - | - | 2,4 |
Lötbadtest
288°C, 10 s × 5 (bestanden, versagt) | Bestanden | Bestanden | Bestanden | Bestanden | Bestanden | -- | Bestanden |
Beschichtungsgewicht,
gsm | 7,5 | 7,7 | 8,1 | 7,8 | 7,4 | - | 6,3 |
DK
bei 11 GHz | 3,50 | 3,49 | 3,48 | 3,47 | - | - | 3,51 |
DF
bei 11 GHz | 0,0045 | 0,0044 | 0,0043 | 0,0043 | - | - | 0,0042 |
-
Die
Schälfestigkeitswerte für das unbeschichtete TWS-Kupfer
sind etwa 3,5 pli und der Wert für das unbeschichtete MLS-TOC-500
Kupfer ist weniger als 2 pli (Daten nicht dargestellt). Die oben
stehenden Heißöl-Schälfestigkeitsdaten
zeigen eine ausreichende Bindung bei hoher Temperatur, so dass eine
robuste ”Nachbarbeitungsfähigkeit” gegeben
ist. Die Daten für CTE, dielektrische Konstante und Verlusttangente
zeigen, dass die klebende Beschichtung keine schädliche
Auswirkung auf diese Eigenschaften hat.
-
Die
Singularformen ”einer”, ”eine”, ”eines” und ”der”, ”die”, ”das” enthalten
die Pluralformen, wenn der Kontakt nicht eindeutig anderes besagt.
Die Endpunkte aller Bereiche, die sich auf dieselbe Eigenschaft
oder Komponente beziehen, sind unabhängig kombinierbar
und einschließlich des genannten Endpunkts. Alle Referenzen
sind hierin zum Zwecke der Bezugnahme eingeschlossen. Wie hierin
und durchgehend verwendet, beziehen sich ”angeordnet”, ”kontaktiert” und
Varianten davon auf den vollständigen oder teilweisen physikalischen
Kontakt zwischen den entsprechenden Materialien, Substraten, Schichten,
Filmen und dergleichen. Ferner bezeichnen die Begriffe ”erster”, ”zweiter” und
dergleichen hierin keine Reihenfolge, Quantität oder Bedeutung,
sondern dienen zur Unterscheidung eines Elements von einem anderen.
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Während
spezifische Ausführungsformen gezeigt und beschrieben wurden,
können verschiedene Modifizierungen und Substitutionen
vorgenommen werden, ohne vom Wesen und Umfang der Erfindung Abstand zu
nehmen. Daher ist offensichtlich, dass die vorliegende Erfindung
zur Veranschaulichung und nicht zur Einschränkung beschrieben
wurde.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein
Schaltungsmaterial, umfassend eine leitende Metallschicht oder eine
dielektrische Schaltungssubstratschicht und eine Klebeschicht, die
auf der leitenden Metallschicht oder der dielektrischen Substratschicht angeordnet
ist, wobei der Klebstoff einen Poly(arylenether) und ein Polybutadien-
oder Polyisoprenpolymer umfasst.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 6132851 [0006]
- - US 4954185 [0006]
- - US 5194307 [0006]
- - US 5569545 [0006]
- - US 2005/0208278 [0006]
- - US 5622782 [0006]
- - US 5629098 [0007]
- - US 5310820 [0026]
- - US 7022404 [0080, 0089]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Brist et al.
(Gary Brist, Stephen Hall, Sidney Clouser und Tao Liang, ”Non-classical
conductor losses due to copper foil roughness and treatment,” S.
26, Circuitree, Mai 2005) [0045]
- - Ogawa et al. (N. Ogawa, H. Onozeki, N. Moriike, T. Tanabe,
T. Kumakura, ”Profile-free foil for high-density packaging
substrates and high-frequency applications,” S. 457, Proceedings
of the 2005 Electronic Components and Technology Conference, IEEE) [0045]