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TECHNISCHES GEBIET
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Diese
Erfindung betrifft ein Zinn-Elektroplattierungsbad, einen Zinn-Plattierungsfilm
und ein Zinn-Elektroplattierungsverfahren, die als Ersatz für
das Zinn-Blei-Legierungs-Plattieren geeignet sind, und auch ein Bauelement
eines elektronischen Geräts.
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STAND DER TECHNIK
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Herkömmlicherweise
wurde auf Bauteile, die ein Löten erfordern, zum Beispiel
Bauteile für elektronische Geräte wie zum Beispiel
Chip-Bauteile, Kristalloszillatoren, Löthöcker,
Konnektoren, Leitungsrahmen, Bänder, Halbleiterpackages
und Leiterplatten, das Zinn-Blei-Legierungsplattieren angewandt.
Bei der Herstellung oder dergleichen von Leiterplatten wurden Zinn-Blei-Legierungs-Plattierungsfilme
weithin als Ätz-Fotolacke verwendet.
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In
letzter Zeit wurden jedoch bezüglich der Verwendung von
Blei schärfere Vorschriften als Maßnahme zum Schutz
der Umwelt eingeführt, was zu einer verstärkten
Nachfrage für ein bleifreies Plattieren als Ersatz für
Zinn-Blei-Legierungs-Plattierungsmaterialien führt. Hinsichtlich
einer bleifreien Zinn-Legierungsplattierung als eine Art eines solchen
bleifreien Plattierens sind eine Vielzahl von Entwicklungen betrieben
worden. Beispiele für bleifreies Plattieren beinhalten
Zinn-Plattierung, Zinn-Kupfer-Legierungsplattierung, Zinn-Silber-Legierungsplattierung,
Zinn-Wismut-Legierungsplattierung, und dergleichen. Herkömmliche
Zinn-Plattierungsfilme sind jedoch dafür bekannt, dass
sie anfällig sind für die Bildung von haarförmigen
Kristallen, "Whisker" genannt, und diese Whisker bringen Probleme
wie zum Beispiel Kurzschlüsse hervor. Ferner sind bis heute
entwickelte bleifreie Zinn-Legierungsplattierungsfilme noch immer
mangelhaft, obwohl im Vergleich mit Zinn-Plattierungsfilmen Hemmeffekte
bei der Bildung von Whiskern beobachtet werden.
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Selbst
wenn bleifreies Zinn-Legierungsplattieren für die Bildung
von Whiskern wirkungsvoll ist, neigt es dazu, eine ermüdende
Kontrolle seines Plattierungsbades erforderlich zu machen, da es
eine Art von Legierungsplattierung darstellt und die Kontrolle von
zwei oder mehr Metallelementen erfordert. Insbesondere in einem
Zinn-Silber-Legierungsplattierungsbad oder einem Zinn-Wismut-Legierungsplattierungsbad
existiert ein wesentlicher Potentialunterschied zwischen den beiden
Metallelementen, so dass, wenn eine Zinn-Anodenoberfläche
oder ein plattiertes Werkstück in dem Plattierungsbad eingetaucht
bleibt, während kein Strom zugeführt wird, Silber
oder Wismut ausgetauscht und auf seiner Oberfläche abgeschieden
wird, und die Zinn-Anode oder das Werkstück nutzlos werden
können.
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Für
die Hemmung der Bildung von Whiskern sind herkömmlicherweise
die folgenden Verfahren verwendet worden (siehe Mitsubishi Electric
Corporation Technical Report, Bd. 53, Nr. 11, 1979 (Nichtpatent-Dokument
1)), sie sind aber jeweils von Problemen begleitet.
- (1) Auf einer Grundbeschichtung aus einer Zinn- oder Zinn-Legierungsplattierung
wird eine Nickelplattierung durchgeführt: Ein Nickelplattierungsfilm
dient als Sperrschicht gegenüber der Bildung einer intermetallischen
Verbindung zwischen Kupfer als Substrat und Zinn als Plattierungsfilm,
um die Bildung von Whiskern zu hemmen. Es gibt jedoch zahlreiche
Verbindungen, die aufgrund der für sie erforderlichen Eigenschaften
kein Nickelplattieren erlauben.
- (2) Es wird eine Zinn- oder Zinn-Legierungsplattierung bei einer
größeren Filmdicke (10 bis 20 μm oder
größer) aufgebracht: Die Erhöhung der
Filmdicke hemmt die Bildung von Whiskern, weil die Effekte einer
durch die Bildung einer intermetallischen Verbindung erzeugten Eigenspannung
die Oberfläche nicht erreichen. Es gibt jedoch viele elektronische
Geräte, die keine Erhöhung der Plattierungsfilmdicke
erlauben.
- (3) Anwendung einer Wärmebehandlung und einer Reflow-Behandlung
nach Zinn- oder Zinn-Legierungsplattierung: Die Anwendung einer
Wärmebehandlung und einer Reflow-Behandlung nach Zinn-
oder Zinn-Legierungsplattierung macht es möglich, im voraus
eine Schicht einer stabilen intermetallischen Verbindung (Cu3Sn oder dergleichen) auszubilden, und ferner,
die Eigenspannung des Plattierungsfilms zu locker, und die Bildung
von Whiskern zu hemmen. Als Folge der Wärmebehandlung und
der Reflow-Behandlung wird jedoch ein Oxidfilm auf dem Zinnplattierungsfilm
gebildet, was in einer verschlechterten Lötbarkeit resultiert.
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- Patent-Dokument 1:
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Japanische Patent-Offenlegungsschrift
Nr. 2003-293185
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- Patent-Dokument 2:
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Japanische Patent-Offenlegungsschrift
Nr. 2005-2368
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- Nichtpatent-Dokument 1:
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Mitsubishi Electric Corporation Technical Report, Bd.
53, Nr. 11, 1979
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Durch die Erfindung zu lösende
Probleme
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Die
vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die oben beschriebenen
Umstände vollendet, und ihre Ziele sind, als Ersatz für
eine Zinn-Blei-Legierungsplattierung, ein Zinn-Elektroplattierungsbad
bereit zu stellen, das ein Löten erfordernde Bauelemente
mit einer guten Lötbarkeit bereit stellen kann oder die
wirksam als Ätz-Fotolack dienen können, die Bildung
von Whiskern wirksam hemmt, Zinn-Plattierungsfilme mit hoher Produktivität
ausbilden kann, einfach kontrolliert werden und gute Verarbeitbarkeit
gewährleisten kann, einen unter Verwendung des Zinn-Elektroplattierungsbades
gebildeten Zinn-Plattierungsfilm, ein Zinn-Elektroplattierungsverfahren,
das das Zinn-Elektroplattierungsbad verwendet, und ein Bauelement
eines elektronischen Gerätes.
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Mittel zur Lösung
der Probleme
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Die
genannten Erfinder haben eine passionierte Untersuchung durchgeführt,
um die oben beschriebenen Ziele zu erreichen. Demzufolge wurde gefunden,
dass die Zugabe eines wasserlöslichen Wolframsalzes, eines
wasserlöslichen Molybdänsalzes oder eines wasserlöslichen
Mangansalzes zu einem Zinn-Elektroplattierungsbad es ermöglicht,
die Bildung von Whiskern auf dem Zinn-Plattierungsfilm zu hemmen,
die Bildung von Whiskern zu hemmen, ohne einen Nickelfilm, Silberfilm
oder dergleichen als Sperrschicht für eine intermetallische
Verbindung zwischen einer Untergrund-Kupferlegierung und Zinn als
Plattierungsfilm anzuordnen, und ebenso eine Verschlechterung der
Lötbarkeit infolge der Möglichkeit der Hemmung
der Bildung von Whiskern ohne die Anwendung einer Wärmebehandlung
und einer Reflow-Behandlung zu verhindern, und folglich die Bildung
von Whiskern auf einem Zinn-Plattierungsfilm auf einfache Art und
Weise hemmen kann, was zur Vollendung der vorliegenden Erfindung
führt.
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Speziell
beschrieben stellt die vorliegende Erfindung das folgende Zinn-Elektroplattierungsbad,
den folgenden Zinn-Plattierungsfilm, das folgende Zinn-Elektroplattierungsverfahren
und das folgende Bauelement eines elektronischen Geräts
zur Verfügung.
- [1] Zinn-Elektroplattierungsbad
bzw. Zinn-Galvanosierungsbad einschließlich eines wasserlöslichen Zinnsalzes,
einer oder mehrerer Verbindungen, ausgewählt aus anorganischen
Säuren, organischen Säuren, und wasserlöslichen
Salzen der anorganischen und organischen Säuren, und eines
oder mehreren Salzen, ausgewählt aus wasserlöslichen
Wolframsalzen, wasserlöslichen Molybdänsalzen
und wasserlöslichen Mangansalzen.
- [2] Zinn-Elektroplattierungsbad wie oben in [1] beschrieben,
worin das Zinn-Elektroplattierungsbad einen pH unterhalb von 1 aufweist.
- [3] Zinn-Elektroplattierungsbad wie oben in [1] oder [2] beschrieben,
worin das wasserlösliche Zinnsalz ein Zinn(II)-alkansulfonat
oder Zinn(II)-alkanolsulfonat ist.
- [4] Zinn-Elektroplattierungsbad wie oben in einem der Punkte
[1] bis [3] beschrieben, worin die organischen Säuren Alkansulfonsäuren
oder Alkanolsulfonsäuren sind.
- [5] Zinn-Elektroplattierungsbad wie oben in einem der Punkte
[1] bis [4] beschrieben, weiterhin umfassend ein nichtionisches
Tensid.
- [6] Zinn-Elektroplattierungsbad wie oben in [5] beschrieben,
worin das nichtionische Tensid ein Polyoxyethylenalkylphenylether-Tensid
ist.
- [7] Zinn-Elektroplattierungsbad wie oben in einem der Punkte
[1] bis [6] beschrieben, weiterhin umfassend eine Thioamid-Verbindung
oder eine nicht-aromatische Thiolverbindung.
- [8] Zinn-Elektroplattierungsbad wie oben in [7] beschrieben,
worin die Thioamid-Verbindung Thioharnstoff, Dimethylthioharnstoff,
Diethylthioharnstoff, Trimethylthioharnstoff, N,N'-Diisopropylthioharnstoff,
Acetylthioharnstoff, Allylthioharnstoff, Ethylenthioharnstoff, Thioharnstoffdioxid,
Thiosemicarbazid oder Tetramethylthioharnstoff, und die nicht-aromatische
Thiolverbindung Mercaptoessigsäure, Mercaptobernsteinsäure,
Mercaptomilchsäure oder ein wasserlösliches Salz
davon ist.
- [9] Unter Verwendung eines Zinn-Elektroplattierungsbades wie
oben in einen der Punkte [1] bis [8] beschrieben gebildeter Zinn-Plattierungsfilm
mit einem Gehalt an eingelagertem Kohlenstoff von nicht mehr als
0,1 Gew.-% Kohlenstoff.
- [10] Zinn-Elektroplattierungsverfahren, umfassend den Schritt
des Plattierens eines Werkstücks unter Verwendung eines
Zinn-Elektroplattierungsbades wie oben in einem der Punkte [1] bis
[8] beschrieben.
- [11] Bauelement eines elektronischen Geräts mit einem
auf dem Bauteil des elektronischen Geräts unter Verwendung
eines Zinn-Elektroplattierungsbades wie oben in einem der Punkte
[1] bis [8] beschrieben ausgebildeten Zinn-Plattierungsfilm.
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In
dem Zinn-Elektroplattierungsbad gemäß der vorliegenden
Erfindung, das durch Zugabe eines wasserlöslichen Wolframsalzes,
eines wasserlöslichen Molybdänsalzes oder eines
wasserlöslichen Mangansalzes zu einem Zinn-Elektroplattierungsbad
hergestellt wird, wird von den Wolframionen, Molybdänionen
oder Manganionen angenommen, dass sie nach der Bildung eines Zinn-Plattierungsfilmes
vornehmlich wie ein Tensid oder dergleichen als Hemmer wirken. Ein
in dem Wolframionen, Molybdänionen oder Manganionen enthaltenden
Zinn-Elektroplattierungsbad zu plattierender Film kann im Vergleich
mit einem Plattierungsfilm, der aus einem von solchen Ionen freien
Bad erhalten wird, die Bildung von Whiskern wirksam hemmen. Es ist
jedoch anzumerken, dass die zugegebenen Wolframionen, Molybdänionen
oder Manganionen elektrochemisch oder physikalisch in Spuren mit
abgeschieden werden können, abhängig von den Plattierungsbedingungen
oder dergleichen.
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Als
Ersatz für das herkömmliche Zinnplattieren oder
Zinn-Blei-Legierungs-Plattieren zum Löten oder als Ätz-Fotolacke
kann das Zinn-Elektroplattierungsbad gemäß der
vorliegenden Erfindung auf alle Bauteile von elektronischen Geräten
angewandt werden, die eine bleifreie Lötmetall-Plattierung
erfordern, wie zum Beispiel Chip-Bauteile, Kristalloszillatoren,
Löthöcker, Konnektoren, Leitungsrahmen, Bänder,
Halbleiterpackages und Leiterplatten.
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Ferner
ist das Zinn-Elektroplattierungsbad breit einsetzbar im Bereich
geeigneter Kathodenstromdichten und kann über einen breiten
Bereich von 0,01 bis 100 A/dm2 gute Zinn-Plattierungsfilme
durch verschiedene Plattierungsverfahren wie zum Beispiel das Trommel-Verfahren
(barrel process), das Platten-Verfahren (rack process), das plattenlose
Verfahren (rackless process), das Reel-to-reel-Verfahren und das Roll-to-roll-Verfahren
(Hochgeschwindigkeitsplattieren wie zum Beispiel Strahl-Plattierung
(jet plating) oder Strömungs-Plattierung (flow plating))
erzielen. Des weiteren ermöglicht das Zinn-Plattierungsbad,
Zinn-Plattierungen auf Bauteile elektronischer Geräte mit
darin kombinierten Isolationsmaterialien wie zum Beispiel Keramiken,
Bleigläsern, Kunststoffen oder Ferrit aufzubringen, ohne
Korrosion, Deformation, Modifizierungen oder dergleichen des Isolationsmaterials
zu verursachen.
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Darüber
hinaus kann das Zinn-Plattierungsbad bei hohen Temperaturen verwendet
werden und die Konzentration von zweiwertigen Zinnionen darin kann
erhöht werden, daher ist ein Hochgeschwindigkeits-Plattieren
möglich. Demzufolge ermöglicht es das Zinn-Plattierungsbad,
Zinn-Plattierungsfilme mit hoher Produktivität zu bilden,
ist im Gegensatz zu herkömmlichen Zinn-Silber-Legierungs-Plattierungsbädern
und Zinn-Wismut-Legierungs-Plattierungsbädern frei von
dem möglichen Problem der Verdrängungsabscheidung
(replacement deposition), und erfreut sich daher einer einfachen
Kontrolle und hoher Verarbeitbarkeit.
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Auswirkungen der Erfindung
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Gemäß der
vorliegenden Erfindung können Zinn-Plattierungsfilme, die
hohe Whisker-Hemmwirkungen aufweisen, als Ersatz für Zinn-Blei-Legierungs-Plattierungsmaterialien
auf Bauteilen von elektronischen Geräten oder dergleichen
wie zum Beispiel Chip-Bauteile, Kristalloszillatoren, Löthöcker,
Konnektoren, Leitungsrahmen, Bänder, Halbleiterpackages
und Leiterplatten gebildet werden.
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BESTE ART UND WEISEN, UM DIE ERFINDUNG
AUSZUFÜHREN
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden detaillierter beschrieben.
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Das
Zinn-Elektroplattierungsbad gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst ein wasserlösliches Zinnsalz, eine oder
mehrere Verbindungen, ausgewählt aus anorganischen Säuren,
organischen Säuren und wasserlöslichen Salzen
davon, und ein oder mehrere Salze, ausgewählt aus wasserlöslichen
Wolframsalzen, wasserlöslichen Molybdänsalzen
und wasserlöslichen Mangansalzen.
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Das
Zinnsalz kann entweder ein Zinn(II)-salz oder ein Zinn(IV)-salz
sein. Beispiele für Zinn(II)-salze umfassen Zinn(II)-organosulfonate,
zum Beispiel Zinn(II)-alkansulfonate wie zum Beispiel Zinn(II)-methansulfonat,
und Zinn(II)-alkanolsulfonate wie zum Beispiel Zinn(II)-isethionat;
und Zinn(II)-sulfat, Zinn(II)-borfluorid, Zinn(II)-chlorid, Zinn(II)-bromid,
Zinn(II)-jodid, Zinn(II)-oxid, Zinn(II)-phosphat, Zinn(II)-pyrophosphat, Zinn(II)-acetat,
Zinn(II)-citrat, Zinn(II)-gluconat, Zinn(II)-tartrat, Zinn(II)-lactat,
Zinn(II)-succinat, Zinn(II)-sulfamat, Zinn(II)-borfluorid, Zinn(II)-format,
Zinn(II)-silicofluorid, und dergleichen. Beispiele für
Zinn(IV)-salze umfassen Natriumstannat und Kaliumstannat. Insbesondere
sind Zinn(II)-organosulfonate, zum Beispiel Zinn(II)-alkansulfonate
wie zum Beispiel Zinn(II)-methansulfonat und Zinn(II)-alkanolsulfonaten,
wie z. B. Zinn(II)-isethionat bevorzugt.
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Unter
diesen Umständen beträgt der Gehalt an wasserlöslichem
Zinnsalz im Plattierungsbad vorzugsweise von 5 bis 100 g/l, insbesondere
von 10 bis 70 g/l bezüglich Zinn.
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Insbesondere
dann, wenn das wasserlösliche Zinnsalz ein Zinn(II)-alkansulfonat
oder Zinn(II)-alkanolsulfonat ist, können die Whisker-Hemmungseffekte
für den resultierenden Zinn-Plattierungsfilm, die durch
Zugabe eines wasserlöslichen Wolframsalzes, eines wasserlöslichen
Molybdänsalzes oder eines wasserlöslichen Mangansalzes
zu dem Zinn-Elektroplattierungsbad erhältlich sind, weiter
verbessert werden.
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Ebenso
ermöglicht es, die Konzentration an zweiwertigen Zinnionen
in dem Plattierungsbad zu erhöhen, und es ist daher für
Hochgeschwindigkeits-Plattierungsverfahren wie zum Beispiel das
gestell- bzw. plattenlose Verfahren (rackless process), das Reel-to-reel-Verfahren,
das Roll-to-roll-Verfahren und dergleichen geeignet.
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Des
weiteren verläuft die Oxidation von zweiwertigen Zinnionen
zu vierwertigen Zinnionen im Falle von Zinn(II)-sulfat langsamer,
und daher hat es die Vorzüge, dass das Plattierungsbad
mit einer guten Stabilität und langer Standzeit versehen
wird.
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Weiter
umfassen Beispiele für anorganische Säuren, organische
Säuren und wasserlösliche Salze davon Säuren,
ausgewählt aus Schwefelsäure, Chlorwasserstoffsäure,
Salpetersäure, Phosphorsäure, Fluorwasserstoffsäure,
Hydrofluorborsäure, Sulfaminsäure, organische
Sulfonsäuren (aliphatische Sulfonsäuren und aromatische
Sulfonsäuren), Carbonsäuren (gesättigte
aliphatische Carbonsäuren, aromatische Carbonsäuren,
Aminocarbonsäuren, etc.), kondensierte Phosphorsäuren
und Phosphonsäuren, und Salze davon; und Lacton-Verbindungen.
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Beispiele
für aliphatische Sulfonsäuren und aromatische
Sulfonsäuren umfassen substituierte oder unsubstituierte
Alkansulfonsäuren, Hydroxyalkansulfonsäuren, Benzolsulfonsäuren,
Naphthalinsulfonsäuren, etc. Als unsubstituierte Alkansulfonsäuren
können solche verwendet werden, die durch CnH2n+1SO3H (n: ganze Zahl
von 1 bis 5, vorzugsweise 1 oder 2) repräsentiert werden.
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Als
unsubstituierte Hydroxyalkansulfonsäuren können
solche verwendet werden, die durch die folgende Formel repräsentiert
werden. [Chemische
Formel 1]
worin m für 0, 1 oder 2 und k für
1, 2 oder 3 steht.
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Verwendbar
als substituierte Alkansulfonsäuren und Hydroxyalkansulfonsäuren
sind solche, die jeweils ein oder mehrere aus Halogenatomen, Arylgruppen,
Alkylarylgruppen, Carboxylgruppen, Sulfongruppen und dergleichen
als Substituent(en) für einen Teil der Wasserstoffatome
in ihrer Alkylgruppe enthalten.
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Benzolsulfonsäure
und Naphthalinsulfonsäure werden jeweils durch die folgenden
Formeln repräsentiert. [Chemische
Formel 2]
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Verwendbar
als substituierte Benzolsulfonsäuren und Naphthalinsulfonsäuren
sind solche, die jeweils eine oder mehrere aus Hydroxylgruppen,
Halogenatomen, Alkylgruppen, Carboxylgruppen, Nitrogruppen, Mercaptogruppen,
Aminogruppen, Sulfongruppen und dergleichen als Substituent(en)
für einen Teil der Wasserstoffatome im Benzolring oder
Naphthalinring enthalten.
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Spezielle
Beispiele umfassen Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure,
Isethionsäure, 1-Propansulfonsäure, 2-Propansulfonsäure,
1-Butansulfonsäure, 2-Butansulfonsäure, Pentansulfonsäure,
Chlorpropansulfonsäure, 2-Hydroxyethan-1-sulfonsäure,
2-Hydroxypropansulfonsäure, 3-Hydroxypropansulfonsäure,
1-Hydroxy-2-propansulfonsäure, 2-Hydroxybutan-1-sulfonsäure,
2-Hydroxypentansulfonsäure, Allylsulfonsäure, 2-Sulfoessigsäure,
2-Sulfopropionsäure, 3-Sulfopropionsäure, Sulfobernsteinsäure,
Sulfomaleinsäure, Sulfofumarsäure, Benzolsulfonsäure,
Toluolsulfonsäure, Xylensulfonsäure, Nitrobenzolsulfonsäure,
Sulfobenzolsäure, Sulfosalicylsäure, Benzaldehydsulfonsäure,
p-Phenolsulfonsäure, und dergleichen.
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Des
weiteren können Carbonsäuren vorzugsweise solche
sein, die keine aliphatische Doppelbindung enthalten. Spezielle
Beispiele für gesättigte aliphatische Carbonsäuren
umfassen Monocarbonsäuren wie zum Beispiel Ameisensäure,
Essigsäure, Milchsäure, Propionsäure,
Buttersäure und Gluconsäure; Dicarbonsäuren
wie zum Beispiel Oxalsäure Malonsäure, Bernsteinsäure,
Weinsäure und Apfelsäure; und Tricarbonsäuren wie
zum Beispiel Zitronensäure, und Tricarballylsäure.
Spezielle Beispiele für aromatische Carbonsäuren
umfassen Phenylessigsäure, Benzoesäure, Anisinsäure,
und dergleichen. Spezielle Beispiele für Aminocarbonsäuren
umfassen Iminodiessigsäure, Nitrilotriessigsäure
(NTA), Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), Diethylentriaminpentaessigsäure,
und dergleichen.
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Spezielle
Beispiele für kondensierte Phosphorsäuren umfassen
Pyrophosphorsäure, Tripolyphosphorsäure, Tetrapolyphosphorsäure,
Polyphosphorsäuren (Polymerisationsgrad: 5 und höher),
Hexamethaphosphorsäure, und dergleichen. Spezielle Beispiele
für Phosphonsäuren umfassen Aminotrimethylenphosphonsäure,
1-Hydroxyethyliden-1,1- diphosphonsäure, Ethylendiamintetramethylenphosphonsäure,
Diethylentriaminpentamethylenphosphonsäure, und dergleichen.
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Beispiele
für Salze umfassen Alkalimetallsalze (Natrium-, Kalium-,
Lithium- und ähnliche Salze), Erdalkalimetallsalze (Magnesium-,
Calcium-, Barium- und ähnliche Salze), zweiwertige Zinnsalze,
vierwertige Zinnsalze, Ammoniumsalze, organische Aminsalze (Monomethylamin,
Dimethylamin, Trimethylamin, Ethylamin, Isopropylamin, Ethylendiamin,
Diethylentriamin und dergleichen), und ähnliche Salze der
oben veranschaulichten Säuren. Ferner umfassen Beispiele
für Lacton-Verbindungen Gluconolacton, Gluconoheptolacton
und dergleichen.
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Der
Gehalt an solchen anorganischen Säuren und organischen
Säuren oder ihrem wasserlöslichen Salz in dem
Plattierungsbad kann vorzugsweise 50 g/l oder mehr betragen, insbesondere
100 g/l oder mehr, vorzugsweise aber nicht mehr als 600 g/l, mehr
vorzugsweise nicht mehr als 400 g/l. Ein extrem niedriger Gehalt
sorgt für eine verringerte Stabilität des Plattierungsbads,
so dass Ablagerungen auftreten können, während
ein übertrieben hoher Gehalt dazu neigt, ein übermäßiger
Gehalt zu werden, der keinerlei Extrawirkungen hervorbringt.
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Hauptsächlich
dann, wenn die anorganische Säure oder die organische Säure
oder ihr wasserlösliches Salz eine Alkansulfonsäure
oder eine Alkanolsulfonsäure ist, ist es möglich,
die Whisker-Hemmungseffekte für den resultierenden Zinn-Plattierungsfilm
weiter zu verbessern, wobei diese Whisker-Hemmungseffekte durch
die Zugabe eines wasserlöslichen Wolframsalzes, eines wasserlöslichen
Molybdänsalzes oder eines wasserlöslichen Mangansalzes
zu dem Zinn-Elektroplattierungsbad zur Verfügung stehen.
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Ebenso
ermöglicht dies, die Konzentration von zweiwertigen Zinnionen
in dem Plattierungsbad zu erhöhen, und ist daher für
Hochgeschwindigkeits-Plattierungsverfahren wie zum Beispiel das
plattenlose Verfahren (rackless process), das Reel-to-reel-Verfahren,
das Roll-to-roll-Verfahren und dergleichen geeignet.
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Ferner
verläuft die Oxidation von zweiwertigen Zinnionen zu vierwertigen
Zinnionen langsamer als bei einer Säure wie zum Beispiel
Schwefelsäure oder Hydroborfluorsäure, die herkömmlicherweise
in Zinn-Elektroplattierungsbädern verwendet werden, und
daher hat es die Vorzüge, dass das Plattierungsbad mit
einer guten Stabilität und langer Standzeit versehen wird.
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Das
Plattierungsbad gemäß der vorliegenden Erfindung
enthält ebenfalls, als Kristallisationsregler, ein oder
mehrere Salze, ausgewählt aus wasserlöslichen
Wolframsalzen, wasserlöslichen Molybdänsalzen
und wasserlöslichen Mangansalzen. Beispiele für
wasserlösliches Wolfram umfassen Wolframsäure,
Natriumwolframat(IV)-Dihydrat, Kaliumwolframat, Ammoniumparawolframat,
und dergleichen. Beispiele für die wasserlöslichen
Molybdänsalze umfassen Molybdänsäure,
Natriummolybdat-Dihydrat, Kaliummolybdat, Ammoniummolybdat-Tetrahydrat,
und dergleichen. Beispiele für die wasserlöslichen
Mangansalze umfassen Mangan(II)-nitrat-Hexahydrat, Mangan(II)-acetat-Tetrahydrat,
Mangan(II)-chlorid-Tetrahydrat, Ammoniummangan(II)-sulfat-Hexahydrat,
und dergleichen.
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Der
Gehalt an einem solchen wasserlöslichen Wolframsalz, wasserlöslichen
Molybdänsalz oder wasserlöslichen Mangansalz in
dem Plattierungsbad kann vorzugsweise von 0,01 bis 10 g/l, mehr
vorzugsweise von 0,1 bis 2 g/l in Bezug auf Wolfram, Molybdän
oder Mangan betragen. Ein extrem niedriger Gehalt führt
zu einer Verringerung der Whisker-Hemmungseffekte für den
resultierenden Zinn-Plattierungsfilm, während ein übermäßig
hoher Gehalt den resultierenden Zinn-Plattierungsfilm mit einem
verschlechterten Aussehen und beeinträchtigten Eigenschaften
versehen kann.
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Um
den resultierenden Plattierungsfilm an seiner Oberfläche
zu glätten und zu verdichten, und auch um andere hydrophobe
organische Verbindungen wie zum Beispiel ein Glättmittel
und einen Aufheller angemessen zu dispergieren, können
ein oder mehrere nichtionische Tenside, kationische Tenside, anionische
Tenside und amphotere Tenside wie erforderlich zugegeben werden.
Die Verarbeitbarkeit der Plattierungsbearbeitung kann insbesondere
durch Zugabe eines nichtionischen Tensids verbessert werden, das
eine niedrige Verformbarkeit aufweist.
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Als
nichtionisches Tensid ist ein nichtionisches Alkylenoxid-Tensid
geeignet. Verwendbare Beispiele umfassen Polyoxyethylenalkylether,
Polyoxyethylenalkylphenylether, Polyoxyethylenalkylamine, Polyoxyethylenalkylamide,
Polyoxyethylen-Fettsäureester, mehrwertige Polyoxyethylenalkoholether,
Ethylenoxid-Propylenoxid-Blockcopolymer-Tenside und Ethylenoxid-Propylenoxid-Random-Copolymer-Tenside
und Propylenoxid-Polymer-Tenside, wobei die Verwendung von Polyoxyethylenalkylphenylethern
insbesondere bevorzugt ist. Der Gehalt an Tensid in dem Plattierungsbad
kann vorzugsweise von 0,01 bis 100 g/l betragen, insbesondere von
5 bis 50 g/l. Ein extrem niedriger Gehalt kann bei hohen Stromdichten
ein Vergilben oder ein Verbrennen verursachen, während
ein übermäßig hoher Gehalt in denn Fehler
resultieren kann, dass der resultierende Plattierungsfilm dunkler
oder farblich uneinheitlich wird.
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Hauptsächlich
dann, wenn das nichtionische Tensid ein Polyoxyethylenalkylphenylether
ist, ist es möglich, die Whisker-Hemmungseffekte für
den resultierenden Zinn-Plattierungsfilm weiter zu verbessern, wobei
diese Whisker-Hemmungseffekte durch die Zugabe eines wasserlöslichen
Wolframsalzes, eines wasserlöslichen Molybdänsalzes
oder eines wasserlöslichen Mangansalzes zu dem Elektroplattierungsbad
erhältlich sind.
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Brauchbare
Beispiele für das Glättungsmittel umfassen Thiazol-Verbindungen,
Mercapto-enthaltende aromatische Verbindungen und aromatische Dioxy-Verbindungen,
und brauchbare Beispiele für den Aufheller umfassen Aldehyd-Verbindungen
und ungesättigte Carbonsäure-Verbindungen. Viele
dieser Verbindungen sind hydrophob, so dass sie dem Plattierungsbad
zugegeben werden, nachdem sie zuvor in einem organischen Lösungsmittel
gelöst wurden. Die Löslichkeit dieser hydrophoben
Verbindungen kann bedeutend erhöht werden, insbesondere
dann, wenn unter diesen nichtionischen Tensiden ein Polyoxyethylenalkylphenylether in
Kombination mit einem organischen Lösungsmittel verwendet
wird, um sie zu lösen.
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Durch
weitere Zugabe einer Thioamid-Verbindung oder einer nicht-aromatischen
Thiol-Verbindung zu dem Plattierungsbad gemäß der
vorliegenden Erfindung können die Whisker-hemmenden Effekte
noch weiter verbessert werden.
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Brauchbare
Beispiele für die Thioamid-Verbindung und die nicht-aromatische
Thiol-Verbindung umfassen C1-15-Thioamid-Verbindungen
wie zum Beispiel Thioharnstoff, Dimethylthioharnstoff, Diethylthioharnstoff,
Trimethylthioharnstoff, Diisopropylthioharnstoff, Acetylthioharnstoff,
Allylthioharnstoff, Ethylenthioharnstoff, Thioharnstoffdioxid, Thiosemicarbazid
und Tetramethylthioharnstoff; and C2-8-nicht-aromatische
Thiol-Verbindungen, zum Beispiel Säuren wie zum Beispiel
Mercaptoessigsäure (Thioglycolsäure), Mercaptobernsteinsäure
(Thioapfelsäure) und Mercaptomilchsäure und ihre
wasserlöslichen Salze (zum Beispiel ihre Alkalimetallsalze,
Ammoniumsalze, Magnesiumsalze, etc.). Insbesondere bevorzugt sind
Thioharnstoff, Dimethylthioharnstoff, Diethylthioharnstoff, Trimethylthioharnstoff,
N,N'-Diisopropylthioharnstoff, Acetylthioharnstoff, Allylthioharnstoff,
Ethylenthioharnstoff, Thioharnstoffdioxid, Thiosemicarbazid, Tetramethylthioharnstoff; Mercaptoessigsäure,
Mercaptobernsteinsäure und Mercaptomilchsäure
und ihre wasserlöslichen Salze.
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Der
Gehalt an Thioamid-Verbindung oder nicht-aromatischer Thiol-Verbindung
in dem Plattierungsbad kam vorzugsweise auf von 1 bis 50 g/l, insbesondere
auf von 2 bis 20 g/l festgelegt werden. Ein übertrieben niedriger
Gehalt kann seine Effekte nicht vollständig hervorbringen,
während ein extrem hoher Gehalt die Mikrokristallisation
auf dem abzuscheidenden Plattierungsfilm stören kann.
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Ebenso
können dem Plattierungsbad der vorliegenden Erfindung ein
oder mehrere organische Lösungsmittel wie erforderlich
zugegeben werden. Beispiele für organische Lösungsmittel
umfassen einwertige Alkohole wie zum Beispiel 2-Propanol; und zweiwertige
Alkohole (Glykole) wie zum Beispiel Ethylenglykol, Diethylenglykol
und Triethylenglykol. Der Gehalt an solch einem organischen Lösungsmittel
in dem Plattierungsbad kann vorzugsweise von 1 bis 200 g/l, insbesondere
von 5 bis 100 g/l betragen.
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Dem
Plattierungsbad gemäß der vorliegenden Erfindung
können auch ein oder mehrere Verbindungen, ausgewählt
aus Thiazol-Verbindungen, Mercapto-enthaltenden aromatischen Verbindungen
und aromatischen Dioxy-Verbindungen, als Glättmittel für
die Oberfläche des resultierenden Plattierungsfilms zugegeben werden.
Veranschaulichend für die Thiazol-Verbindungen, die Mercapto-enthaltenden
aromatischen Verbindungen und die aromatischen Dioxy-Verbindungen
sind Thiazol, Benzothiazol, 6-Aminobenzothiazol, 2-Mercaptobenzothiazol,
2-Mercaptobenzimidazol, 2-Mercaptobenzimidazol, 2-Mercaptobenzoxazol,
2-Mercaptobenzoesäure, Mercaptophenol, Mercaptopyridin,
Hydrochinon, Brenzkatechin, und dergleichen.
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Der
Gehalt an einer solchen Thiazol-Verbindung, Mercapto-enthaltenden
aromatischen Verbindung oder aromatischen Dioxy-Verbindung in dem
Plattierungsbad kann vorzugsweise auf von 0,001 bis 20 g/l, insbesondere
auf von 0,001 bis 5 g/l festgelegt werden. Ein übertrieben
niedriger Gehalt kann die Effekte nicht vollständig hervorbringen,
während ein extrem hoher Gehalt ihre Löslichkeit
in dem Plattierungsbad übersteigt, so dass das Plattierungsbad
instabil werden und eine Trübung oder Absetzungen ausbilden
kann.
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Dem
Plattierungsbad gemäß der vorliegenden Erfindung
können auch ein oder mehrere Verbindungen, ausgewählt
aus Aldehyd-Verbindungen und ungesättigten Carbonsäure-Verbindungen,
als auf der Oberfläche des Plattierungsfilms vorgesehener
Aufheller zugegeben werden. Beispiele für die Aldehyd-Verbindungen
und ungesättigten Carbonsäure-Verbindungen umfassen
1-Naphthoaldehyd, 2-Naphthoaldehyd, o-Chlorbenzaldehyd, m-Chlorbenzaldehyd,
p-Chlorbenzaldehyd, 2,4-Dichlorbenzaldehyd, Formaldehyd, Acetaldehyd,
Salicylaldehyd, 2-Thiophenaldehyd, 3-Thiophenaldehyd, o-Anisaldehyd,
m-Anisaldehyd, p-Anisaldehyd, Salicylaldehydallylether, Acrylsäure,
Methacrylsäure, Ethacrylsäure, Benzoesäure,
Fumarsäure, Phthalsäure, Citraconsäure,
Itaconsäure, Crotonsäure, und dergleichen.
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Die
Zugabe einer solchen Verbindung zu dem Plattierungsbad kann das
Erscheinungsbild des resultierenden Plattierungsfilms mit einem
Semi-Glanz bis Glanz hervorbringen und kann den Plattierungsfilm ebenfalls
mit einer dichten Oberfläche versehen, und kann daher sicherstellen,
dass der Plattierungsfilm eine verbesserte Lötbarkeit in
einem Hochtemperatur- und Hochfeuchtigkeitstest, wie zum Beispiel
dem Pressure Cooker Test zeigt. Der Gehalt an ungesättigter
Carbonsäure- oder Aldehyd-Verbindung in dem Plattierungsbad kann
auf von 0,001 bis 50 g/l, insbesondere auf von 0,01 bis 10 g/l festgelegt
werden.
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Es
ist anzumerken, dass, wenn eine organische Verbindung, insbesondere
eine Aufheller-Verbindung in das Plattierungsbad eingelagert wird,
und sich der Gehalt der eingelagerten Kohlenstoff-Verbindung erhöht, die
Kristallgitter in dem Zinn-Plattierungsfilm verzerrt werden, um
eine höhere Eigenspannung in dem Plattierungsfilm zu erzeugen.
Demzufolge wird die Bildung von Whiskern unter dem Einfluss der
höheren Eigenspannung erleichtert. Die Effekte eines Aufhellers
auf dem Zinn-Plattierungsfilm können durch unterschiedliche Plattierungsbedingungen,
wie zum Beispiel Kathodenstromdichten, variiert werden; sie können
erzielt werden durch Messen des Gehalts an Kohlenstoff in dem Plattierungsfilm
als Index, wie er durch Zugabe des Aufheller-Verbindung eingelagert
wurde. Der Gehalt an eingelagertem Kohlenstoff in dem Plattierungsfilm
kann auf einfache Weise dadurch gemessen werden, dass der Plattierungsfilm
dazu veranlasst wird, unter Radiofrequenzstrahlung zu verbrennen,
und Durchführen einer quantitativen Infrarotanalyse des
resultierenden Kohlendioxids (CO2). Wenn
der Gehalt an eingelagertem Kohlenstoff in dem Plattierungsfilm
0,1 Gew.-% C übersteigt, beginnt der Kohlenstoff, eine
schädliche Wirkung auf die Hemmung der Whisker auszuüben.
Es ist daher bevorzugt, die Art und den Gehalt jedes organischen
Bestandteils, wie zum Beispiel eines Aufhellers, so zu wählen,
dass der Gehalt des eingelagerten Kohlenstoffs in dem resultierenden
Plattierungsfilm vorzugsweise auf 0,1 Gew.-% C oder niedriger, insbesondere
auf 0,01 Gew.-% C oder niedriger, geregelt werden kann. Es ist anzumerken,
dass, wenn das Zinn-Elektroplattierungsbad gemäß der
vorliegenden Erfindung keinerlei Aufheller verwendet oder der Gehalt
an Aufheller auf 1,0 g/l oder niedriger, insbesondere 0,1 g/l oder
niedriger, festgelegt wird, im Allgemeinen ein Zinn-Plattierungsfilm
mit einem Gehalt an eingelagertem Kohlenstoff von 0,1 Gew.-% C oder
niedriger, insbesondere von 0,01 Gew.-% C oder niedriger, in dem
Plattierungsfilm ausgebildet werden kann.
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Das
Zinn-Elektroplattierungsbad gemäß der vorliegenden
Erfindung kann vorzugsweise sauer sein, wobei ein pH von nicht mehr
als 1 insbesondere bevorzugt ist.
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Als
Verfahren zur Ausführung des Elektroplattierens mit dem
Plattierungsbad gemäß der vorliegenden Erfindung
kann ein herkömmliches Verfahren angewendet werden. Es
kann entweder das Platten-Verfahren (rack process) oder das Trommel-Verfahren
(barrel process) angewendet werden, oder es kann ebenfalls ein Hochgeschwindigkeits-Plattierungsverfahren
wie zum Beispiel das plattenlose Verfahren (rackless process), das
Reel-to-Reel-Verfahren oder das Roll-to-Roll-Verfahren angewendet
werden. Abhängig vom Plattierungsverfahren kann die Kathodenstromdichte
wie gewünscht innerhalb eines Bereiches von 0,01 bis 100
A/dm2, insbesondere von 0,1 bis 30 A/dm2 festgelegt werden. Die Kathodenstromdichte
kann im Falle des Trommel-Elektroplattierungsverfahrens im Allgemeinen
von 0,01 bis 1 A/dm2, insbesondere von 0,05
bis 0,5 A/dm2 betragen; im Falle des Rack-Plattierungsverfahrens
im Allgemeinen von 0,5 bis 5 A/dm2, insbesondere
von 1 bis 4 A/dm2; und im Falle des Hochgeschwindigkeits-Plattierungsverfahrens
im Allgemeinen von 5 bis 100 A/dm2, insbesondere
von 5 bis 30 A/dm2. Die Plattierungstemperatur
kann auf von 10 bis 60°C festgelegt werden, insbesondere
auf von 20 bis 50°C. Was das Rühren angeht, können
beispielsweise Schaukeln der Kathode, Bewegung durch einen Rührer,
Wanderung von Substraten durch ein automatisiertes Transportsystem oder
Fließen der Lösung durch eine Pumpe eingesetzt
werden, obwohl auch keine Bewegung angewendet werden kann. Als Anode
wird bevorzugt eine lösliche Anode verwendet, insbesondere
im Allgemeinen Zinn, obwohl eine unlösliche Anode wie zum
Beispiel Kohlenstoff oder Platin ebenfalls verwendet werden kann.
Es ist anzumerken, dass die Kathodenstromausbeute des Plattierungsbades
gemäß der vorliegenden Erfindung im Allgemeinen
von 80 bis 99% beträgt.
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Andererseits
gibt es bzgl. der Art von Werkstücken insofern keine besonderen
Beschränkungen, als sie einen leitfähigen Teil
aufweisen, der elektroplattiert werden kann. Sie können
aus einem leitfähigen Material bestehen, zum Beispiel,
ein Metall wie zum Beispiel Kupfer, oder sie können aus
einem Material hergestellt sein, das in Kombination aus einem solchen
leitfähigen Material und einem Isoliermaterial wie zum
Beispiel Keramik, Bleiglas, Kunststoff oder Ferrit zusammengesetzt
ist. Diese Werkstücke werden einer Plattierung unterworfen,
nachdem zuvor eine geeignete Vorbehandlung entsprechend ihrem Material
angewendet wird.
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Insbesondere
können Zinn-Plattierungsfilme mit hohen Whisker-Hemmungseffekten
auf Teilen aller Bauteile von elektronischen Geräten ausgebildet
werden, die ein Löten erfordern – wie zum Beispiel
Chip-Bauteile, Kristalloszillatoren, Löthöcker,
Konnektoren, Leitungsrahmen, Bänder, Halbleiterpackages
und Leiterplatten, und anderen Produkten als Werkstücken.
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BEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden insbesondere basierend auf
Beispielen und Vergleichsbeispielen beschrieben, obwohl die vorliegende
Erfindung nicht auf die folgenden Beispiele beschränkt
werden soll.
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Beispiele 1 bis 24 & Vergleichsbeispiele 1 bis 12
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Es
wurden Zinn-Plattierungsbäder der in den Tabellen 1 bis
3 gezeigten Zusammensetzungen hergestellt. In die entsprechenden
Plattierungsbädern wurden Phosphorbronze (C5191)-Leiterrahmen
eingetaucht, auf die in der üblichen Weise eine Vorbehandlung
angewendet wurde. Unter Verwendung der Leiterrahmen als Kathoden
bzw. der Zinnplatten als Anoden wurde eine Zinn-Elektroplattierung
bei einer Badtemperatur von 45°C bzw. den in den Tabellen
1 bis 3 gezeigten Kathodenstromdichten durchgeführt, um
Zinn-Plattierungsfilme von 2 bis 3 μm Dicke zu bilden.
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Als
nächstes wurden, nachdem die Leiterrahmen mit den darauf
gebildeten Zinn-Plattierungsfilmen 1 Woche lang unter konstanter
Temperatur von 30°C und konstanter Luftfeuchtigkeit von
60% RH belassen wurden, die Oberflächen der Zinn-Plattierungsfilme
der Leiterrahmen mikroskopisch durch ein Rasterelektronenmikroskop
beobachtet, um die Anzahl der Whisker von 10 μm und länger
pro Flächeneinheit (0,51 mm × 0,42 mm ≈ 0,21
mm2) zu zählen. Ferner wurden auch
die größten Whiskerlängen gemessen. Der
Grund dafür, dass lediglich Whisker von 10 μm
und länger gezählt wurden, ist, dass dies auf
der Grundlage der Definition für Whisker durchgeführt
wurde, wie sie in dem Whisker-Testverfahren für Bauteile
von elektrischen/elektronischen Geräten in den Japan Electronics
and Information Technology Industries Association Standards (JEITA ET-7410)
dargelegt sind.
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Aus
den oben beschriebenen Ergebnissen ist zu verstehen, dass das Zinn-Elektroplattierungsbad
gemäß der vorliegenden Erfindung einen Zinn-Plattierungsfilm
mit hohen Whisker-Hemmungseffekten bilden kann. Es ist ebenfalls
zu verstehen, dass, verglichen mit einem Zinn-Elektroplattierungsbad,
dem weder eine Thioamid-Verbindung noch eine nicht-aromatische Thiol-Verbindung
zugegeben wurde, und das einen Gehalt an eingelagertem Kohlenstoff
von mehr als 0,1 Gew.-% C (Beispiel 18 und Beispiel 24) aufweist,
eines, das eine dazu zugegebene Thioamid-Verbindung oder eine nicht-aromatische
Thiol-Verbindung aufweist (Beispiele 13 bis 15 und Beispiele 19
bis 21), und eines, das weder eine Thioamid-Verbindung noch eine
nicht-aromatische Thiol-Verbindung aufweist, jedoch einen Gehalt
an eingelagertem Kohlenstoff von nicht mehr als 0,1 Gew.-% C (Beispiele
16 und 17, und Beispiele 22 und 23) aufweist, beide hohe Whisker-Hemmungseffekte aufweisen.
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Es
ist ebenso zu verstehen, dass, unabhängig vom Einbeziehung
oder Nicht-Einbeziehung einer Thioamid-Verbindung oder einer nicht-aromatischen
Thiol-Verbindung, ein höherer Gehalt an eingelagertem Kohlenstoff
sowohl zu einer Erhöhung der Anzahl von gebildeten Whiskern
als auch der größten Whiskerlänge führt
(vergleiche Beispiele 13 bis 15, Beispiele 16 bis 18, Beispiele
19 bis 21 oder Beispiele 22 bis 24).
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Es
ist ebenso zu verstehen, dass die höchsten Whisker-Hemmungseffekte
insbesondere aus solchen erhältlich sind, die eine dazu
zugegebene Thioamid-Verbindung oder eine nicht-aromatische Thiol-Verbindung enthalten,
und die einen Gehalt an eingelagerten Kohlenstoff von nicht höher
als 0,1 Gew.-% C aufweisen (Beispiel 13 und Beispiel 19).
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ZUSAMMENFASSUNG
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Es
wird ein Zinn-Elektroplattierungsbad offenbart, umfassend ein wasserlösliches
Zinnsalz, eine oder mehrere Substanzen, ausgewählt aus
anorganischen Säuren, organischen Säuren und ihren
wasserlöslichen Salzen, und eine oder mehrere Substanzen,
ausgewählt aus wasserlöslichen Wolframsalzen,
wasserlöslichen Molybdänsalzen und wasserlöslichen
Mangansalzen. Dieses Zinn-Elektroplattierungsbad erlaubt es, einen Zinn-plattierten
Beschichtungsfilm auf Bauteilen für elektronische Geräte,
wie zum Beispiel Chip-Bauteile, Kristalloszillatoren, Löthöcker,
Konnektoren, Leitungsrahmen, Bänder, Halbleiterpackages
und Leiterplatten, als Ersatz für ein Zinn-Blei-Legierungs-Plattierungsmaterial
auszubilden, wobei es einen hohen Whisker-Hemmungseffekt aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste
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Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 2003-293185 [0005]
- - JP 2005-2368 [0005]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Mitsubishi
Electric Corporation Technical Report, Bd. 53, Nr. 11, 1979 [0005]