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FACHGEBIET
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Die
Erfindung betrifft eine Festelektrolytfolie. Im Einzelnen betrifft
die Erfindung eine Festelektrolytfolie, wobei bewegliche Ionen ein
Lithiumion sind, und die als ein Festelektrolyt-Element für reine
Festkörper-Hochspannungs(4-V-Klasse)-Lithiumbatterien
verwendet werden können.
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STAND DER TECHNIK
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Ein
bestehender Elektrolyt für
wiederaufladbare Lithiumbatterien verwendet ein leicht entzündliches organisches
Lösungsmittel
und weist Risiken, wie Entzündung,
auf. Ein nicht-entflammbarer Elektrolyt ist zur Gewährleistung
der Sicherheit einer wiederaufladbaren Lithiumbatterie wirksam,
und dafür
wurden ionenreiche Leiter entwickelt.
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Allerdings
weisen diese Materialien eine unzulängliche Verarbeitbarkeit auf,
und die resultierenden Formteile sind hart und spröde. Es ist
schwierig, aus diesen Materialien einen Dünnfilm oder eine Folie zu bilden.
Folglich gibt es, wenn Batterien hergestellt werden, bei ihrer Handhabung
Schwierigkeiten. Außerdem sind
Verbesserungen gefragt.
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Im
Hinblick der Probleme, wird beispielsweise ein leitender Lithiumionen-Festelektrolytverbund
offenbart, der einen leitenden anorganischen Lithium-Festelektrolyt und
ein Polymer enthält
(beispielsweise Patentdokument 1).
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Wenn
der Verbund allerdings als Festelektrolyt für eine reine Festkörper-Lithiumhochspannungsbatterie
(4-V-Klasse) verwendet wird, tritt zum Zeitpunkt der Entladung und
Ladung eine Reduktionsreaktion auf, sodass die Batterie nicht stabil
arbeitet.
[Patentdokument 1]
JP-A-2003-331912
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Hinsichtlich
der obigen Probleme besteht ein Ziel der Erfindung in der Bereitstellung
einer Festelektrolytfolie, die Sicherheit und Verarbeitbarkeit aufweist
und weder oxidiert noch reduziert wird, auch bei Verwendung in bei
Hochspannung arbeitenden Batterien.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfinder haben ein Material entwickelt, das ein anorganischer Festelektrolyt
ist, der Lithium, Phosphor und Schwefel als Komponenten enthält und eine
extrem hohe Li-Ionenleitfähigkeit
zeigt (
japanische Patentanmeldung
Nr. 2004-35380 ).
Sie haben festgestellt, dass eine Folie, die durch Zugabe eines
Bindemittels zu Pulver des Materials gebildet wird, eine ausgezeichnete
Verarbeitbarkeit und extrem hohe Li-Ionenleitfähigkeit zeigt. Die Erfindung
wurde auf der Grundlage des Befundes gemacht.
- 1.
Eine Festelektrolytfolie, umfassend: 80 bis 99 Gew.-% eines anorganischen
Festelektrolyts und 1 bis 20 Gew.-% eines Bindemittels; wobei der
anorganische Festelektrolyt durch Brennen eines Rohmaterials, das Lithiumsulfid
(Li2S) enthält, mit Phosphorpentasulfid
(P2S5) oder elementarem
Phosphor und elementarem Schwefel erhältlich ist.
- 2. Die Festelektrolytfolie nach 1, wobei der anorganische Festelektrolyt
durch Brennen eines Sulfid-basierten Glases, das 68 bis 74 Mol-%
Li2S und 26 bis 32 Mol-% P2S5 enthält,
bei 150 bis 360°C
erhältlich
ist.
- 3. Die Festelektrolytfolie nach 1 oder 2, wobei der anorganische
Festelektrolyt Diffraktionspeaks bei 2θ = 17,8 ± 0,3°, 18,2 ± 0,3°, 19,8 ± 0,3°, 21,8 ± 0,3°, 23,8 ± 0,3°, 25,9 ± 0,3°, 29,5 ± 0,3° und 30,0 ± 0,3° in der Röntgendiffraktion (CuKα: λ = 1,5418 Å) aufweist.
- 4. Die Festelektrolytfolie nach einem von 1 bis 3, die eine
Ionenleitfähigkeit
von 10-4 S/cm oder mehr und eine Dicke von
5 bis 500 μm
aufweist.
- 5. Die Festelektrolytfolie nach einem von 1 bis 5, wobei die
anorganischen Festelektrolyte in Kontakt miteinander sind, um einen
kontinuierlichen Körper
zu bilden, und der kontinuierliche Körper Leitfähigkeit zwischen einer Oberfläche und
der anderen gegenüberliegenden
Oberfläche
der Festelektrolytfolie verleiht.
- 6. Eine Lithiumbatterie, die die Festelektrolytfolie nach einem
von 1 bis 5 umfasst.
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Erfindungsgemäß kann eine
Festelektrolytfolie bereitgestellt werden, die Sicherheit und Verarbeitbarkeit
aufweist und weder oxidiert noch reduziert wird, auch wenn sie in
bei Hochspannung betriebenen Batterien verwendet werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die 1a–1c sind
schematische Schnitte, die die erfindungsgemäßen Festelektrolytfolien zeigen; 1a zeigt
die Struktur, wobei Festelektrolytteilchen in einem Bindemittel
dispergiert sind, 1b zeigt die Struktur, wobei
ein Dünnfilm
aus Festelektrolytteilchen gebildet ist, die sich in einer einzigen
Schicht verteilen, und ein Bindemittel die Teilchen verbindet, und 1c zeigt
die Struktur, wobei Festelektrolytteilchen mit unterschiedlichen
Durchmessern in einer Bindemittelschicht dispergiert sind.
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Beste Weise zur Durchführung der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Festelektrolytfolie
wird speziell beschrieben.
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Die
erfindungsgemäße Festelektrolytfolie
umfasst 80 bis 99 Gew.-% eines anorganischen Festelektrolyts und
1 bis 20 Gew.-% eines Bindemittels; wobei der anorganische Festelektrolyt
durch Brennen eines Rohmaterials, das Lithiumsulfid (Li2S)
enthält,
mit Phosphorpentasulfid (P2S5)
oder elementarem Phosphor und elementarem Schwefel erhältlich ist.
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Als
anorganischer Festelektrolyt, der bei der Erfindung verwendet wird,
wird ein Material, das durch Brennen von Lithiumsulfid mit Phosphorpentasulfid
oder elementarem Phosphor und elementarem Schwefel erhältlich ist,
verwendet. Der Festelektrolyt mit dieser Komponentenzusammensetzung
zeigt eine hohe Li-Ionenleitfähigkeit,
sodass auch die resultierende Folie die ausgezeichnete Ionenleitfähigkeit
beibehalten kann.
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Der
bei der Erfindung verwendete Festelektrolyt ist vorzugsweise ein
anorganischer Festelektrolyt, der durch Brennen eines Sulfid-basierten
Glases, das 68 bis 74 Mol-% Li2S und 26
bis 32 Mol-% P2S5 umfasst,
bei 150 bis 360°C
erhältlich
ist. Der so behandelte anorganische Festelektrolyt besitzt eine
extrem hohe Lithiumionenleitfähigkeit.
Die Zusammensetzung des Sulfid-basierten Glases beträgt vorzugsweise
68 bis 73 Mol-% Li2S und 32 bis 27 Mol-%
P2S5.
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Vorzugsweise
besitzt der bei der Erfindung verwendete anorganische Festelektrolyt
Diffraktionspeaks bei 2θ =
17,8 ± 0,3°, 18,2 ± 0,3°, 19,8 ± 0,3°, 21,8 ± 0,3°, 23,8 ± 0,3°, 25,9 ± 0,3°, 29,5 ± 0,3° und 30,0 ± 0,3° in der Röntgendiffraktion
(CuKα: λ = 1,5418 Å).
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Ein
anorganischer Festelektrolyt mit Diffraktionspeaks in den obigen
acht Regionen weist eine extrem hohe Lithiumleitfähigkeit
auf.
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Ein
spezielles Beispiel für
ein Verfahren zur Herstellung des obigen anorganischen Festelektrolyts
wird nachstehend beschrieben.
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Als
Li2S, das als Ausgangsmaterial verwendet
wird, kann Li2S verwendet werden, das durch
Umsetzung von Lithiumhydroxid mit Schwefelwasserstoff in einem aprotischen
organischen Lösungsmittel,
um rohes Li2S herzustellen, und Reinigen
des rohen Li2S durch Waschen mit einem organischen
Lösungsmittel
bei 100°C
oder mehr, hergestellt wird.
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Im
Einzelnen ist es bevorzugt, Li
2S durch ein
in
JP-A-7-330312 offenbartes
Verfahren herzustellen und das Li
2S durch
ein in der Schrift
WO 2005/040039 offenbartes
Verfahren zu reinigen. Speziell wurde das Li
2S mit
einem organischen Lösungsmittel
bei 100°C
oder mehr gewaschen.
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Nach
diesem Verfahren zur Herstellung von Li2S
können,
da hochreines Lithiumsulfid leicht erhalten werden kann, die Rohmaterialkosten
für Sulfid-basiertes Glas herabgesetzt
werden. Da Schwefeloxide und Lithium-N-methylaminobutyrat (im Folgenden als "LMAB" abgekürzt), welches
Verunreinigungen sind, die in Li2S enthalten
sind, nach dem obigen Reinigungsverfahren durch eine einfache Behandlung
entfernt werden können,
ist es wirtschaftlich gesehen zweckmäßig. Ferner kann ein Festelektrolyt
für eine
wiederaufladbare Lithiumbatterie, die das erhaltene hochreine Lithiumsulfid
verwendet, eine Leistungsminderung aufgrund geringer Reinheit unterdrücken, wobei
eine ausgezeichnete wiederaufladbare Lithiumbatterie (Festkörperbatterie)
erhalten werden kann.
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Es
ist bevorzugt, dass die Gesamtmenge an Schwefeloxiden, die in dem
Li2S enthalten sind, 0,15 Masse-% oder weniger
beträgt
und dass die Menge an LMAB, das in dem Li2S
enthalten ist, 0,1 Masse-% oder weniger beträgt.
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P2S5, das industriell
hergestellt und verkauft wird, kann ohne spezielle Einschränkungen
verwendet werden.
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Phosphor
(P) und Schwefel (S) können
bei dem P2S5 entsprechenden
Molverhältnis
anstelle von P2S5 verwendet
werden. Dies erlaubt, dass das Sulfid-basierte kristallisierte erfindungsgemäße Glas
unter Verwendung leicht verfügbarer
und kostengünstiger
Materialien hergestellt wird. Als Phosphor (P) und Schwefel (S) können diejenigen,
die industriell hergestellt und verkauft werden, ohne spezielle
Einschränkungen
verwendet werden.
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Ausgangsmaterialien
für den
bei der Erfindung verwendeten anorganischen Festelektrolyt können mindestens
ein Sulfid, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Al2S3, B2S3 und
SiS2, zusätzlich zu P2S5 und Li2S, enthalten,
insoweit als die Ionenleitfähigkeit
nicht herabgesetzt wird. Die Zugabe eines solchen Sulfids erlaubt
die Herstellung von stabilerem Glas, wenn das Sulfid-basierte Glas hergestellt
wird.
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Gleichermaßen können Ausgangsmaterialien
mindestens ein Lithiumorthooxosäuresalz,
ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Li3PO4,
Li4SiO4, Li4GeO4, Li3BO3 und Li3AlO3, zusätzlich zu
Li2S und P2S5, enthalten. Die Zugabe eines solchen Lithiumorthooxosäuresalzes
stabilisiert eine Glaskomponente in dem anorganischen Festelektrolyt.
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Außerdem können Ausgangsmaterialien
mindestens eines der oben erwähnten
Sulfide und mindestens eines der oben erwähnten Lithiumorthooxosalze,
zusätzlich
zu Li2S und P2S5, enthalten.
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Als
ein Verfahren zur Herstellung von Sulfid-basiertem Glas unter Verwendung
eines Gemisches der oben erwähnten
Ausgangsmaterialien kann beispielsweise eine mechanische Mahlbehandlung
(im Folgenden kann sie "MM-Behandlung" genannt werden)
oder ein Schmelz-Abschreckverfahren angegeben werden.
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Die
MM-Behandlung gestattet die Herstellung von Sulfid-basiertem Glas
aus Li2S und P2S5 in breiten Zusammensetzungsbereichen. Ferner
kann die MM-Behandlung
bei Raumtemperatur durchgeführt
werden, da die bei dem Schmelz-Abschreckverfahren
durchgeführte
Wärmebehandlung
unnötig
wird, wodurch das Herstellungsverfahren vereinfacht werden kann.
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Wird
Sulfid-basiertes Glas durch das Schmelz-Abschreckverfahren oder
die MM-Behandlung
hergestellt, ist die Verwendung einer Inertgasatmosphäre, wie
Stickstoff, bevorzugt. Dies beruht darauf, dass Dampf, Sauerstoff
oder dergleichen leicht mit den Ausgangsmaterialien reagieren.
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Bei
der MM-Behandlung ist die Verwendung einer Kugelmühle bevorzugt.
Unter Verwendung der Kugelmühle
kann eine große
Menge an mechanischer Energie erzeugt werden.
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Als
die Kugelmühle
ist es bevorzugt, eine Planetenkugelmühle zu verwenden. Die Planetenkugelmühle, bei
der sich ein Kessel um seine eigene Achse dreht und sich eine Platte
im Kreis bewegt, kann wirksam eine extrem hohe Schlagenergie erzeugen.
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Die
Bedingungen für
die MM-Behandlung können
je nach verwendetem Instrument und dergleichen beliebig eingestellt
werden. Die Produktionsrate von Sulfid-basiertem Glas nimmt zu,
wenn die Rotationsgeschwindigkeit zunimmt, und die Umwandlungsrate
von Rohmaterialien zu Sulfid-basiertem Glas nimmt zu, wenn die Rotationszeit
zunimmt. Wenn beispielsweise eine allgemeine Planetenkugelmühle verwendet
wird, kann die Rotationsgeschwindigkeit mehrere zehn bis mehrere
hundert Rotationen pro Minute betragen, und die Behandlungszeit
kann 0,5 bis 100 Stunden betragen.
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Das
erhaltene Sulfid-basierte Glas wird durch Brennbehandlung kristallisiert,
um einen anorganischen Festelektrolyt zu ergeben. Die Brenntemperatur
wird vorzugsweise auf 150 bis 360°C
eingestellt. Wenn die Temperatur geringer ist als 150°C, was gleich
oder niedriger ist als die Glasübergangstemperatur
des Sulfid-basierten Glases, können
die Wirkungen des Brennens unzureichend sein. Wenn die Temperatur
mehr als 360°C
beträgt,
kann der anorganische Festelektrolyt mit einer ausgezeichneten Ionenleitfähigkeit
nicht hergestellt werden. Die Brenntemperatur ist insofern als die
Ionenleitfähigkeit
ausreichend zunimmt nicht besonders eingeschränkt. Die Brennzeit kann äußerst kurz
sein oder kann lang sein.
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Als
das bei der Erfindung verwendete Bindemittel können thermoplastische Harze
oder warmhärtende Harze
verwendet werden. Beispiele davon umfassen Polysiloxan, Polyalkylenglykol,
Polyethylen, Polypropylen, Polytetrafluorethylen (PTFE), Polyvinylidenfluorid
(PVDF), Tetrafluorethylen-Hexafluorethylen-Copolymer, Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Copolymer
(FEP), Tetrafluorethylen-Perfluoralkylvinylether-Copolymer (PFA),
Vinylidenfluorid-Hexafluorpropylen-Copolymer,
Vinylidenfluorid-Chlortrifluorethylen-Copolymer, Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymer
(ETFE-Harz), Polychlortrifluorethylen (PTFE), Vinylidenfluorid-Pentafluorpropylen-Copolymer,
Propylen- Tetrafluorethylen-Copolymer,
Ethylen-Chlortrifluorethylen-Copolymer (ECTFE), Vinylidenfluorid-Hexafluorpropylen-Tetrafluorethylen-Copolymer,
Vinylidenfluorid-Perfluormethylvinylether-tetrafluorethylen-Copolymer,
Ethylen-Acrylsäure-Copolymer und Na+-Ionen-verbrücktes Copolymer davon, Ethylen-Methacrylsäure-Copolymer
und Na+-Ionen-verbrücktes Copolymer davon, Ethylen-Methylacrylat-Copolymer
und Na+-Ionen-verbrücktes Copolymer davon und Ethylen-Methylmethacrylat-Copolymer
und Na+-Ionen-verbrücktes Copolymer davon.
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Von
diesen sind Polysiloxan, Polyalkylenglykol, Polyvinylidenfluorid
(PVDF) und Polytetrafluorethylen (PTEE) bevorzugt.
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Faseriges
Polytetrafluorethylen ist besonders bevorzugt, da die Verwendung
davon eine stark Li-Ionen-leitende Festelektrolytfolie bereitstellt.
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Hochmolekulare
Verbindungen mit einer Ionenleitfähigkeit werden zur Bildung
der Folie bevorzugt verwendet, um die Ionenleitfähigkeit der Folie zu verbessern.
Solche Verbindungen umfassen Polymere von Borverbindungen, die in
JP-A-2004-182982 beschrieben sind,
und Polyetherpolymere mit einer Siloxanbindung in der Seitenkette,
die ein Li-Salz enthält,
die in
JP-A-2003-197030 beschrieben
sind.
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Auch
Vliesstoffe können
verwendet werden, die einen anorganischen festen Elektrolyt tragen
können. Beispiele
davon umfassen diejenigen, die aus Polytetrafluorethylen, Polyethylen
und Polypropylen gebildet sind.
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Die
Dicke davon ist nicht besonders eingeschränkt, sondern beträgt vorzugsweise
etwa 20 μm
bis etwa 1 000 μm.
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Verfahren
zur Herstellung der Festelektrolytfolie umfassen ein Verfahren,
wobei ein Gemisch des obigen anorganischen Festelektrolyts und eines
Bindemittels pressgeformt wird, und ein Verfahren, wobei sie in einem
Lösungsmittel
unter Bildung einer Aufschlämmung
dispergiert werden und aus der Aufschlämmung ein Film durch Walzenauftrag
oder Rotationsbeschichten gebildet wird.
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Im
Falle von Pressformen ändert
sich das Pressformverfahren in Abhängigkeit von dem verwendeten Bindemittel.
Allerdings können
beispielsweise Erwärmen
und Kompression, Walzenziehen mit bidirektionalen Walzen und eine
Kombination davon verwendet werden. Im Falle der Verwendung von
PTFE als Bindemittel ist das Walzenziehen mit bidirektionalen Walzen
wirksam. Die Foliendicke kann herabgesetzt werden, indem die lichte
Weite zwischen den bidirektionalen Walzen nach und nach schmäler gemacht
wird.
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Wenn
eine Aufschlämmung
mit einem anorganischen Festelektrolyt und einem in einem Lösungsmittel dispergierten
Bindemittel für
die Filmbildung durch Walzenauftrag oder Rotationsbeschichten verwendet
wird, werden vorzugsweise nicht-polare aprotische Lösungsmittel
verwendet, da der Festelektrolyt sich darin kaum verschlechtert.
Die nicht-polaren aprotischen Lösungsmittel
werden durch Kohlenwasserstofflösungsmittel
repräsentiert,
wie Hexan, Heptan, Octan, Nonan, Decan, Decalin, Toluol und Xylol.
Tetrahydrofuran und Methylenchlorid können ebenfalls als ein bevorzugtes
Lösungsmittel
angegeben werden. Sulfid-basierte Festelektrolyte neigen im Allgemeinen
dazu, leicht zu hydrolysieren und darum werden vorzugsweise Lösungsmittel
mit einem geringen Wassergehalt verwendet. Der Wassergehalt in Lösungsmitteln
beträgt
vorzugsweise 30 ppm oder weniger, stärker bevorzugt 10 ppm oder
weniger, besonders bevorzugt 1 ppm oder weniger.
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Hinsichtlich
der Dispergierfähigkeit
in einer Folie besitzt ein anorganischer Festelektrolyt vorzugsweise einen
mittleren Teilchendurchmesser von 0,001 μm bis 50 μm zum Zeitpunkt des Mischens.
Beim Einstellen des Teilchendurchmessers eines anorganischen Festelektrolyts
auf solche Werte kann der anorganische Festelektrolyt, sofern notwendig,
pulverisiert werden. Als ein Mahlverfahren kann ein Verfahren unter
Verwendung einer Kugelmühle,
wie eine Planetenmühle
oder eine Strahlmühle,
angegeben werden. Wird pulverisiert, kann ein Lösungsmittel verwendet werden,
sofern erforderlich. Als das Lösungsmittel
können
vorzugsweise die obigen nicht-polaren aprotischen Lösungsmittel
verwendet werden.
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Bei
der Erfindung beträgt
der Gehalt eines anorganischen Festelektrolyts 80 bis 99 Gew.-%,
und der Gehalt eines Bindemittels beträgt 1 bis 20 Gew.-% in der Festelektrolytfolie.
Wenn der Gehalt eines anorganischen Festelektrolyts geringer ist
als 80 Gew.-%, nimmt die Ionenleitfähigkeit der Folie aufgrund
einer Knappheit an anorganischem Festelektrolyt in der Folie ab.
Wenn er 99 Gew.-% übersteigt,
kann ein Bindemittel einer Folie nicht genug Flexibilität verleihen,
sodass die resultierende Folie hart ist und spröde. Es ist bevorzugt, dass
der Gehalt eines anorganischen Festelektrolyts 90 bis 98 Gew.-%
und der Gehalt eines Bindemittels 10 bis 2 Gew.-% in der Festelektrolytfolie
beträgt.
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Zusätzlich zu
einem anorganischen Festelektrolyt und einem Bindemittel kann ein
Additiv mit einer Lithiumionenleitfähigkeit, z. B. ionische Flüssigkeiten,
in die erfindungsgemäße Festelektrolytfolie
eingearbeitet werden. Vorzugsweise umfassen ionische Flüssigkeiten
Oniumsalze vom Ammoniumtyp, Pyridiniumtyp und Piperidiniumtyp. Der
Wassergehalt in einer ionischen Flüssigkeit beträgt vorzugsweise
10 ppm oder weniger. Wenn der Wassergehalt 10 ppm übersteigt,
kann Wasser einen anorganischen Festelektrolyts inaktivieren.
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Als
eine spezielle Struktur der erfindungsgemäßen Festelektrolytfolie können beispielsweise
die folgenden drei Strukturen angegeben werden. Sie werden nachstehend
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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Die 1a–1c sind
schematische Schnitte, die erfindungsgemäße Festelektrolytfolien zeigen; 1a zeigt
die Struktur, wobei Festelektrolyte in einem Bindemittel dispergiert
sind, 1b zeigt die Struktur, wobei
ein Dünnfilm
aus Festelektrolyten gebildet wird, die sich in einer einzigen Schicht
verteilen, und ein Bindemittel die Festelektrolyte verbindet, und 1c zeigt
die Struktur, wobei Festelektrolyte mit unterschiedlichen Durchmessern
in einer Bindemittelschicht dispergiert sind.
- (a)
Struktur, wobei Festelektrolyte in einem Bindemittel dispergiert
sind
In der Struktur wird als ein Bindemittel 12 ein
leitendes Material (beispielsweise ein ionenleitendes Polymer) verwendet.
Da sowohl die Festelektrolyte 11 als auch Bindemittel 12 leitend
sind, kann eine Folie mit hoher Ionenleitfähigkeit erhalten werden.
- (b) Struktur, wobei sich Festelektrolyte in dem Zustand einer
Einzelschicht unter Bildung eines Dünnfilms verteilen und ein Bindemittel
als Verbindung unter den Festelektrolyten vorhanden ist
In
dieser Struktur sind Festelektrolyte 11 als eine Schicht
in einer Folie vorhanden, die eine Ionenleitfähigkeit zwischen der oberen
Oberfläche 2 und
der unteren Oberfläche 3 der
Folie durch die festen Elektrolyte bereitstellen.
- (c) Struktur, wobei Festelektrolyte mit unterschiedlichen Teilchendurchmessern
in einer Bindemittelschicht dispergiert sind
In dieser Struktur
treten kleine Festelektrolytteilchen 11' in die Spalten zwischen den großen Festelektrolytteilchen 11 unter
Bildung eines kontinuierlichen Körpers
ein, wobei die Festelektrolyte miteinander in Kontakt sind. Durch
den kontinuierlichen Körper
kann eine Folie mit einer Ionenleitfähigkeit zwischen der oberen
und der unteren Oberfläche 2 und 3 erhalten
werden.
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Die
erfindungsgemäße Festelektrolytfolie
besitzt vorzugsweise eine Ionenleitfähigkeit von 10-4 S/cm oder
mehr, insbesondere vorzugsweise von 10-3 S/cm
oder mehr. Eine noch höhere
Ionenleitfähigkeit
ist bevorzugt, es kann allerdings für die erfindungsgemäße Festelektrolytfolie
schwierig sein, eine Ionenleitfähigkeit in
der Größenordnung über 10-2 S/cm zu erhalten. Eine solche Ionenleitfähigkeit
kann eine Herabsetzung im Wirkungsgrad bei der Bildung einer Lithium-Sekundärbatterie
unterdrücken,
d. h. eine Herabsetzung in einer Entladungsmenge relativ zu einer
Ladungsmenge.
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Die
Foliendicke beträgt
vorzugsweise 5 bis 500 μm,
stärker
bevorzugt 10 bis 200 μm.
Wenn sie geringer ist als 5 μm,
kann zwischen den Elektroden ein Kurzschluss auftreten, wenn eine
Batterie gebildet wird. Wenn sie 500 μm übersteigt, kann der Widerstand
der Festelektrolytfolie größer werden,
was die Leistung herabsetzt, insbesondere die Entladungs-Ladungs-Eigenschaften
der Batterie.
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Die
erfindungsgemäße Festelektrolytfolie
wird aufgrund ihrer hohen Zersetzungsspannung nicht reduziert, auch
wenn sie in einer Batterie mit einer Betriebsspannung der 4-Volt-Klasse
verwendet wird. Die erfindungsgemäße Festelektrolytfolie besitzt
auch eine Lithiumionen-Transferenzzahl von 1 und ist nicht entflammbar,
da sie hauptsächlich
einen anorganischen Festelektrolyt enthält. Die Festelektrolytfolie
ist somit für
einen Festelektrolyt ein sehr geeignetes Material.
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Zur
Verwendung in einer Batterie mit einer Betriebsspannung der 4-Volt-Klasse
besitzt die Festelektrolytfolie beispielsweise wünschenswerterweise eine Initialentladungs-
und Ladungseffizienz von 70% oder mehr bei einer Betriebsspannung
von 3,5 V.
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Die
erfindungsgemäße Lithiumbatterie
kann zusätzlich
zu der obigen Festelektrolytfolie bekannte Elemente verwenden. Beispielsweise
kann Lithiumcobaltat als ein kathodenaktives Material verwendet
werden, und Kohlegraphit kann als ein anodenaktives Material verwendet
werden. Die Verwendung der Materialien ermöglicht eine Lithiumsekundärbatterie
mit einer hohen Betriebsspannung (etwa 3,5 bis 4 V).
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BEISPIELE
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Die
Erfindung wird durch die Beispiele speziell beschrieben.
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Herstellungsbeispiel 1
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Bildung des anorganischen Festelektrolyts
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(1) Herstellung von Lithiumsulfid (Li2S)
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Lithiumsulfid
wurde durch das Verfahren nach dem ersten Aspekt (Zwei-Stufen-Verfahren) hergestellt, das
in
JP-A-7-330312 offenbart
ist. Speziell wurde ein 10- Liter-Autoklav,
ausgestattet mit einer Rührklinge,
mit 3 326,4 g (33,6 Mol) N-Methyl-2-pyrrolidon
(NMP) und 287,4 g (12 Mol) Lithiumhydroxid beschickt. Das Gemisch
wurde anschließend
unter Rühren
bei 300 U/min auf 130°C
erwärmt.
Anschließend
wurde zwei Stunden lang Schwefelwasserstoff mit einer Zufuhrgeschwindigkeit
von 3 l/min in die Lösung
eingeblasen. Die Temperatur der Reaktionslösung wurde in einem Stickstoffstrom
(200 cc/min) erhöht,
um einen Teil des umgesetzten Schwefelwasserstoffs zu desulfurieren
und zu hydrieren. Wasser, das während
der Reaktion zwischen Schwefelwasserstoff und Lithiumhydroxid als
ein Nebenprodukt erzeugt wurde, begann zu verdampfen, wenn die Temperatur
des Reaktionsgemisches erhöht
wurde. Das Wasser wurde unter Verwendung eines Kühlers kondensiert und aus dem
System entfernt. Die Temperatur des Reaktionsgemischs erhöhte sich,
wenn Wasser aus dem System entfernt wurde. Die Zunahme in der Temperatur
wurde gestoppt, wenn die Temperatur 180°C erreichte, und das System
wurde bei einer konstanten Temperatur gehalten. Nach Abschluss der
Entfernung von Schwefelwasserstoff (etwa 80 Minuten) wurde die Reaktion
beendet, um Lithiumsulfid zu erhalten.
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(2) Reinigung von Lithiumsulfid
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Nach
Dekantieren des NMP in 500 ml der in (1) erhaltenen aufgeschlämmten Reaktionslösung (NMP-Lithiumsulfid-Aufschlämmung) wurden
100 ml dehydratisiertes NMP zugesetzt. Das Gemisch wurde etwa 1
h bei 105°C
gerührt.
Anschließend
wurde das NMP bei 105°C
dekantiert. Nach Zugabe von 100 ml NMP wurde das Gemisch etwa eine
Stunde bei 105°C
gerührt.
Anschließend
wurde das NMP bei 105°C
dekantiert. Die gleiche Vorgehensweise wurde wiederholt insgesamt
fünf Mal
durchgeführt.
Nach Abschluss des Dekantierens wurde das Lithiumsulfid bei 230°C (Temperatur
gleich oder höher
als der Siedepunkt von NMP) drei Stunden in einem Stickstoffstrom
unter normalem Druck getrocknet. Der Verunreinigungsgehalt des erhaltenen
Lithiumsulfids wurde gemessen.
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Der
Gehalt an Schwefeloxiden (Lithiumsulfit (Li2SO3), Lithiumsulfat (Li2SO4) und Lithiumthiosulfat (Li2S2O3) und Lithium-N-methylaminobutyrat
(LMAB) wurde durch Ionenchromatographie bestimmt. Als ein Ergebnis
betrug der Gesamtgehalt der Schwefeloxide 0,13 Masse-%, und der
Gehalt an LMAB betrug 0,07 Masse-%.
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Das
vorstehend hergestellte Li2S und P2S5 (hergestellt
von Aldrich) wurden als Ausgangsmaterialien verwendet. Etwa 1 g
eines durch Mischen von Li2S und P2S5 in einem Molverhältnis von
70:30 und zehn Aluminiumoxidkügelchen
mit einem Durchmesser von 10 mm hergestellten Gemisches wurde in
einem Aluminiumoxidbehälter
(45 ml) vorgelegt. Der Inhalt des Behälters wurde einer mechanischen
Mahlbehandlung in Stickstoff bei Raumtemperatur (25°C) und bei
einer Rotationsgeschwindigkeit von 370 U/min 20 h unter Verwendung
einer Planetenkugelmühle
("P-7", hergestellt von
Fritsch) unterzogen, um ein Sulfid-basiertes Glas als ein weiß-gelbes
Pulver zu erhalten.
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Das
Pulver (Sulfid-basiertes Glas) wurde bei einer Temperatur von Raumtemperatur
(25°C) bis
260°C in
einer Stickstoffatmosphäre
unter Bildung eines anorganischen Festelektrolyts aus kristallisiertem
Sulfid-basiertem Glas gebrannt. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Temperatur
mit einer Geschwindigkeit von 10°C/min erhöht und erniedrigt.
Nach Erreichen von 260°C
wurde das Glas auf Raumtemperatur abgekühlt.
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Der
so erhaltene anorganische Festelektrolyt wurde einer Röntgenstrahlpulverdiffraktionsmessung (CuKα: λ = 1,5418 Å) unterzogen.
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Der
anorganische Festelektrolyt besaß Diffraktionspeaks bei 2θ = 17,8°, 18,2°, 19,8°, 21,8°, 23,8°, 25,9°, 29,5° und 30,0°.
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Das
erhaltene Produkt wurde unter Erhalt eines anorganischen Festelektrolytpulvers
mit einem Teilchendurchmesser von 3 bis 10 μm in einem Mörser pulverisiert. Der Teilchendurchmesser
wurde unter Verwendung eines Rasterelektronenmikroskops gemessen.
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Dieser
feste anorganische Elektrolyt besaß eine Ionenleitfähigkeit
von 2,1 × 10-3 S/cm.
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Herstellungsbeispiel 2
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Synthese des Bindemittels
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207,6
g (2,0 Mol) Trimethylborat wurden zu 230 g (1,0 Mol) Dibutylenglykolmonomethacrylat
und 496 g (2,0 Mol) Tributylenglykolmonomethylether zugesetzt. Das
Gemisch wurde unter Rühren
bei 60°C
1 h in einer Atmosphäre
von trockener Luft stehen gelassen. Anschließend wurde die Temperatur auf
75°C erhöht. Nach
Erreichen von 75°C
wurde der Druck des Systems nach und nach reduziert.
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Der
Druck von 2,67 kPa (20 mmHg) oder weniger wurde 6 Stunden gehalten,
währenddessen
die flüchtigen
Substanzen, die mit fortschreitender Boratester-Austauschreaktion erzeugt wurden, und überschüssiges Trimethylborat
entfernt wurden. Das resultierende Gemisch wurde filtriert, und
720 g der folgenden polymerisierbaren Bor-enthaltenden Verbindung
der Formel 1 zu erhalten.
wobei Z
1 bis
Z
3 eine Methacryloyl- oder Methylgruppe
ist und l, m und n 2 oder 3 sind.
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Die
polymerisierbare Bor-enthaltende Verbindung wurde für das Infrarotabsorptionsspektrum
vermessen. Als ein Ergebnis verschwand die Absorptionsbande, die
sich von einer Hydroxylgruppe bei 3 300 cm-1 ableitet.
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Als
Nächstes
wurden 7,34 g (10 mmol) der polymerisierbaren Bor-enthaltenden Verbindung,
7,34 mg 2,2'-Azobisisobutyronitril
und 0,82 g (8,75 mmol) LiBF4 als ein Elektrolytsalz
vermischt. Die Lösung
wurde in ein aus Polytetrafluorethylen hergestelltes Schiffchen
gegossen und bei 80°C
6 Stunden stehen gelassen, wodurch sich ein Polymerelektrolyt (Bindemittel)
ergab.
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Eine
Scheibe mit einem Durchmesser von 1 cm wurde aus dem so erhaltenen
Elektrolytfilm ausgeschnitten und zwischen ein Paar von Edelstahlelektroden
gelegt. Diese Probe wurde auf eine Ionenleitfähigkeit bei 25°C durch ein
nachstehend beschriebenes Ionenleitfähigkeitsmessverfahren gemessen.
Die Ionenleitfähigkeit
betrug 0,8 mS/cm.
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Beispiel 1
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Dehydriertes
Tetrahydrofuran wurde zu 9 g des anorganischen Festelektrolytpulvers,
das im Herstellungsbeispiel 1 hergestellt wurde, und 1 g des Polymerelektrolyts,
der im Herstellungsbeispiel 2 hergestellt wurde, zugesetzt. Sie
wurden ausreichend vermischt und unter Bildung einer Aufschlämmung gerührt. Die
Aufschlämmung
wurde auf eine aus Tetrafluorethylen hergestellte Platte aufgebracht,
um einen Film zu bilden. Der Film wurde bei 60°C unter reduziertem Druck getrocknet
und durch Anlegen von Druck gedehnt, um eine 120-μm-dicke Festelektrolytfolie
zu erhalten.
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Die
Festelektrolytfolie wurde auf Folgendes bewertet.
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(1) Ionenleitfähigkeit
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Eine
Elektrolytfolie wurde zwischen Edelstahlelektroden gelegt, um eine
elektrochemische Zelle zu bilden. Eine Ionenleitfähigkeit
wurde durch ein AC-Impedanzverfahren
gemessen, wobei ein Wechselstrom über die Elektroden angelegt
wurde, um die Widerstandskomponenten zu messen. Die Ionenleitfähigkeit
wurde aus den Realzahlimpedanzabschnitten von Cole-Cole-Plots berechnet.
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(2) Bewertung der Leistung während Ladung
und Entladung
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Die
folgende Batterie wurde zur Bewertung gebildet.
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• Anode
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Zellkeime
(Lithiumcobaltat, hergestellt von Nippon Chemical Industrial Co.,
LTD), SP270 (Graphit, hergestellt von Nippon Graphit Industries,
Ltd.) und KF1120 (Polyvinylidenfluorid, hergestellt von Kureha Corporation)
wurden in einem Verhältnis
von 80:10:10 Gew.-% vermischt. Das Gemisch wurde zu N-Methyl-2-pyrolidon zugesetzt,
um eine Aufschlämmung
herzustellen. Die Aufschlämmung
wurde auf eine 100 μm
dicke Edelstahlplatte aufgebracht und getrocknet. Der gebildete
Film wurde gewalzt, sodass eine Anodenschicht eine Dicke von 20 μm aufwies.
Daraus wurde eine Scheibe mit einem Durchmesser von 1 cm als eine
Anode ausgeschnitten.
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• Kathode
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CARBOTRON
E (amorpher Kohlenstoff, hergestellt von Kureha Corporation) und
KF1120 (Polyvinylidenfluorid, hergestellt von Kureha Corporation)
wurden bei einem Verhältnis
von 90:10 Gew.-% gemischt. Das Gemisch wurde zu N-Methyl-2-pyrolidon
zugesetzt, um eine Aufschlämmung
herzustellen. Die Aufschlämmung
wurde auf eine 100 μm
dicke Edelstahlplatte aufgebracht und getrocknet. Der gebildete
Film wurde gewalzt, sodass eine Kathodenschicht eine Dicke von 20 μm besaß. Eine
Scheibe mit einem Durchmesser von 1 cm wurde daraus als eine Kathode
ausgeschnitten.
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• Herstellung
der Batteriezelle
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Eine
scheibenartige Festelektrolytfolie mit einem Durchmesser von 1 cm,
die in jedem Beispiel hergestellt wurde, wurde zwischen die obige
Anode und Kathode gelegt, derart, dass die Edelstahlplatten, auf
denen die Elektroden ausgebildet waren, außerhalb der Batterie angeordnet
waren. Sie wurden unter einer Last von 0,1 MPa bei 80°C aneinandergeheftet,
um eine Batteriezelle zu bilden.
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Die
Batteriezelle wurde bei 25°C
und einer Stromdichte von 10 μA/cm2 zum Messen der Batterieeigenschaften (Initialladungs-
und Entladungseffizienz) geladen und entladen. Die Initialladungs-
und Entladungseffizienz wurde als Verhältnis einer Entladungsmenge
zu einer Initialladungsmenge (mAh/g) (100%) pro 1 g Lithiumcobaltat
bestimmt.
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Als
Ergebnis besaß die
in Beispiel 1 hergestellte Festelektrolytfolie eine Ionenleitfähigkeit
von 1,0 × 10-3 S/cm. Die Initialladungs- und Entladungseffizienz
unmittelbar nach Bildung der Batterie betrug 78%. Die Betriebsspannung
der Batterie betrug 3,5 V [Potenzialdifferenz der Anode, wenn das
Normalelektrodenpotenzial von metallischem Lithium als Standard
verwendet wurde (0 V)], und das Potenzial des kathodenaktiven Materials
betrug 0,1 V [Potenzialdifferenz der Kathode, wenn das Normalelektrodenpotenzial
von metallischem Lithium als Standard verwendet wurde (0 V)].
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Beispiel 2
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0,2
g Teflon (eingetragenes Warenzeichen)-Faser, hergestellt von Daikin
Industries, Ltd. (Faserlänge: 10
bis 40 mm, Faserdurchmesser: etwa 10 μm) wurden zu 9,8 g des in Herstellungsbeispiel
1 hergestellten anorganischen Festelektrolyts gegeben und ausreichend
in einem Mörser
vermischt, um ein Elastomer herzustellen. Das Elastomer wurde mit
Walzen gedehnt, um eine 200 μm
dicke Festelektrolytfolie zu erhalten.
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Die
Folie besaß eine
Ionenleitfähigkeit
von 1,2 × 10-3 S/cm. Es ist wahrscheinlich, dass eine
derart hohe Ionenleitfähigkeit
entwickelt wurde, da anorganische Festelektrolyten miteinander in
Kontakt waren, um einen kontinuierlichen Körper in der Struktur der Festelektrolytfolie
zu bilden. Elektronenmikroskop-Fotografien (SEM) eines Abschnittes
der Festelektrolytfolie bestätigten,
dass ein kontinuierlicher Körper
aus einem anorganischen Festelektrolyt gebildet wurde. Die Initialladungs-
und Entladungseffizienz unmittelbar nach Bildung der Batterie betrugen
70%.
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Beispiel 3
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0,303
g von Zweikomponenten-Silikon, welches durch eine Additionsreaktion
gehärtet
wurde (Viskosität:
900 mPa, Zweikomponenten-Verhältnis:
100:100, hergestellt von Dow Corning Toray Co., Ltd.), wurden zu
9,8 des anorganischen Festelektrolytpulvers von Herstellungsbeispiel
1 zugesetzt. Weiterhin wurde getrocknetes Heptan zugesetzt und ausreichend
gemischt.
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Die
erhaltene Aufschlämmung
wurde auf eine Tetrafluorethylenplatte aufgebracht und bei 60°C unter reduziertem
Druck getrocknet, um Heptan zu entfernen. Der resultierende Film
wurde 30 Minuten bei 80°C
erwärmt,
und eine Festelektrolytfolie mit einer Dicke von 90 μm wurde erhalten.
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Die
Folie besaß eine
Ionenleitfähigkeit
von 9,0 × 10-4 S/cm. Es ist wahrscheinlich, dass eine
derartig hohe Ionenleitfähigkeit
entwickelt wurde, da anorganische Festelektrolyten miteinander in
Kontakt waren, um einen kontinuierlichen Körper in der Struktur der Festelektrolytfolie
zu bilden. Elektronenmikroskop-Fotografien (SEM) eines Schnittes
der Festelektrolytfolie bestätigten,
dass ein kontinuierlicher Körper
aus einem anorganischen Festelektrolyt gebildet wurde. Die Initialladungs-
und Entladungseffizienz unmittelbar nach Bildung der Batterie betrugen
78%.
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Beispiel 4
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Der
in Herstellungsbeispiel 1 hergestellte anorganische Festelektrolyt
wurde mit einer Planetenkugelmühle
auf ähnliche
Weise wie zu Herstellungsbeispiel 1 pulverisiert und mit einem 32-μm-Lochsieb
zum Einstellen des mittleren Teilchendurchmessers auf 25 μm klassiert.
9,5 g des Pulvers und 0,5 g eines Bindeharzes (Polysiloxan) wurden
suspendiert und in 25 ml Methylenchlorid dispergiert.
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0,5
ml der Dispersion wurden mit einem Rotationsbeschichter unter Bildung
eines Dünnfilms
auf eine Tetrafluorethylenplatte aufgetragen. Der Film wurde für einen
Tag natürlich
getrocknet, um eine 25 μm
dicke Festelektrolytfolie zu erhalten.
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Die
Folie besaß eine
Ionenleitfähigkeit
von 1,0 × 10-3 S/cm. Es ist wahrscheinlich, dass eine
derartig hohe Ionenleitfähigkeit
entwickelt wurde, da anorganische Festelektrolyten miteinander in
Kontakt waren, um einen kontinuierlichen Körper in der Struktur der Festelektrolytfolie
zu bilden. Elektronenmikroskop-Fotografien (SEM) eines Schnittes
der Festelektrolytfolie bestätigten,
dass ein kontinuierlicher Körper
aus einem anorganischen Festelektrolyt gebildet wurde.
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Vergleichsbeispiel 1
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Eine
Festelektrolytfolie wurde auf ähnliche
Weise zu Beispiel 1 gebildet, außer dass ein Si-Typ-Elektrolyt
[0,01 Li3PO4·0,63Li2S·0,36SiS2] anstelle des in Beispiel 1 verwendeten
anorganischen Festelektrolyts verwendet wurden.
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Die
Folie besaß eine
Ionenleitfähigkeit
von 8 × 10-4 S/cm. Die Initialladungs- und Entladungseffizienz unmittelbar
nach Bildung der Batterie war so niedrig wie 15,0%. Das Potenzial
von kathodenaktivem Material in der Batterie betrug 0,1 V. Allerdings
konnte die Batterie nicht als Sekundärbatterie arbeiten, da das
kathodenaktive Material den Elektrolyt reduzierte. Dies zeigte,
dass die Elektrolytfolie nicht in Hochpotenzialbatterien verwendet
werden konnte.
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INDUSTRIELLE ANWENDUNGSMÖGLICHKEIT
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Die
erfindungsgemäße Festelektrolytfolie
kann als Sekundärbatterie-Festelektrolyt für Handys,
Personalcomputer und Kraftfahrzeuge verwendet werden und ist besonders
als Festelektrolyt für
in Kraftfahrzeugen verwendete Sekundärbatterien geeignet.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Eine
Festelektrolytfolie umfassend: 80 bis 99 Gew.-% eines anorganischen
Festelektrolyts und 1 bis 20 Gew.-% eines Bindemittels; wobei der
anorganische Festelektrolyt durch Brennen eines Rohmaterials, das Lithiumsulfid
(Li2S) enthält, mit Phosphorpentasulfid
(P2S5) oder elementarem
Phosphor und elementarem Schwefel erhältlich ist.