DE1119623B

DE1119623B - Trommelgalvanisierapparat

Info

Publication number: DE1119623B
Application number: DEL32439A
Authority: DE
Original assignee: LINNHOFF oHG WILHELM
Current assignee: LINNHOFF oHG WILHELM
Priority date: 1959-02-12
Filing date: 1959-02-12
Publication date: 1961-12-14

Description

Trommelgalvanisierapparat Die Erfindung betrifft Neuerungen an einem Trommelgalvanisierapparat mit Beschickungs- und Austrageeinrichtung zum Galvanisieren kleiner Massenteile, durch welche der Galvanisiervorgang und die zum Beschicken und Austragen erforderliche Arbeit wesentlich beschleunigt und erleichtert werden.
Die erste Neuerung betrifft die Ausbildung der Trommel und bezweckt die Beschleunigung des Galvanisiervorganges. Bei den bekannten Ausführungen ist die Trommel als ein geschlossener, im wesentlichen zylindrischer oder vieleckiger Hohlkörper mit Lochperforationen auf dem Umfang ausgebildet. Es ist dabei bekanntgeworden, statt einer geschlossenen Trommel eine auf einem Teil des Umfangs offene zu verwenden und die Öffnung nach dem Füllen mittels eines durch Riegelsegmente am Platz gehaltenen Deckels abzuschließen. Zur Vergrößerung der Stromwirkung und des Elektrolytaustausches zwischen Trommelinnerem und Behälter ist dabei bekanntgeworden, die Lochperforationen als Schlitzperforationen auszubilden, was -aber eine wesentliche Verteuerung der Fertigung bedeutet. Demgegenüber erreicht die Erfindung -einen ganz wesentlichen Fortschritt dadurch, daß die Trommel aus der Trommelform entsprechenden Flachstäben mit Bohrungen besteht, welche auf Ankerstangen aufgeschoben und durch diese zwischen den Trommelseitenwänden verspannt sind. Vorzugsweise sind die Flachstäbe wechselseitig auf die Ankerstangen aufgeschoben und können mit insbesondere mittig, nach innen gerichteten Erhöhungen ausgebildet sein. Vorteilhaft sind an den Ankerstangen nach außen gerichtete, schaufelartig wirkende Zwischenstücke angeordnet.
Die zweite Neuerung betrifft eine vorteilhafte Einrichtung an der Schwenkeinrichtung der Trommel, durch welche die Vorgänge des Entleerens und Beschickens wesentlich erleichtert und beschleunigt werden. Die Neuerung besteht darin, daß die Schwenkvorrichtung oberhalb der Trommel in an sich bei schlüsselförmigen Spezialgalvanisierbehältern für die Massenverchromung bekannten Anordnung eine fest angeordnete Schütte hat, die erfindungsgemäß mit einem Doppelboden versehen ist. Der innere Boden ist dabei perforiert, während der äußere Boden geschlossen und so abgegrenzt ist, daß in zum Entleeren der Trommel geschwenktem Zustand ein Ablaufen der Badreste in den Zwischenraum stattfinden kann, während beim Zurückschwenken in das Bad automatisch ein Rücklaufen der im Zwischenboden angesammelten Badreste in den Badbehälter hinein eintritt. Die Erfindung wird an Hand der Abbildungen näher erläutert.
Abb. 1 gibt eine perspektivische Ansicht einer fertigen Trommel wieder, während Abb. 2 und 3 je einen Trommelschnitt mit verschiedenartig geformten Segmentstücken zeigen; Abb. 4 bis 6 stellen schematisch die Schwenktrommel mit der erfindungsgemäßen Einrichtung in verschiedenen Arbeitsstellungen im Schnitt dar.
Die als Flachstäbe mit beiderseitigen Einsteckaugen 2, 3 ausgebildeten Kunststoffsegmentstücke 1 sind auf die Ankerstangen 4 abwechselnd Linksrechts aufgeschoben und mit Schrauben gegen die Trommelseitenteile 5, 6 zur Trommel verspannt. Eine Rechteckseite ist dabei ausgespart und wird durch den Schwenk- oder abnehmbaren Deckel ? zum Beschicken und Entleeren verschlossen. Gemäß der Darstellung der Abb. 3 sind Kunststoffsegmente 8 angewendet, welche eine doppelte Ausbuchtung 9 mit einem zwischenliegenden, nach innen stoßenden Scheitel 10 tragen. Durch eine solche oder auch ähnliche Form der Segmente wird die Umwälzung der in. der Trommel befindlichen Massenteile beim Drehen der Trommel sehr gefördert. Es können zweckmäßig schaufelartige Zwischenstücke 11 durch die Ankerstangen mitverspannt sein, durch welche in an sich bekannter Weise der Elektrolytaustausch vom Behälter in die Trommel und umgekehrt stark gefördert wird.
Es leuchtet ein, daß durch die erfindungsgemäße Neuerung die Trommel wie ein großräumiges Gitter wirkt, bei welchem der Wirkungsquerschnitt 5011/o und mehr beträgt und infolgedessen sowohl eine wesentliche Verstärkung des Elektrolytaustausches als auch eine Beschleunigung der Galvanisierung eintritt. Die Abb. 4 zeigt zunächst die Trommel in Arbeits-Badlage. An dem um den Drehpunkt 12 drehbaren Tragegestänge 13, 14 ist die mit festen Seitenwänden versehene Schütte 17 über der im Badbehälter 15 rotierenden Trommel 16 fest angeordnet. Die Schütte 17 weist einen glatten, urgelochten Außenboden 18 und einen perforierten Innenboden 19 auf. Ist der Galvanisiervorgang beendet, wird die Trommel aus dem Bad heraus um 180° in die durch Abb. 5 dargestellte Stellung geschwenkt und geöffnet.
Die Massenteile fallen auf die Schütte und von da in den Aufnahmekasten, das Band usw., während die Badreste sich im Doppelboden ansammeln. Zur bequemen Beschickung wird dann die Trommel um weitere 90° in die Stellung gemäß Abb. 6 gedreht. In dieser Lage kann dann eine bequeme Beschickung stattfinden, wonach nach Verschließung die Trommel um 270° in die in Abb.4 dargestellte Badlage zurückgeschwenkt wird.
Durch die erfindungsgemäße Einrichtung ist ein sehr sauberes Arbeiten möglich, und die zum Beschicken und Entleeren erforderlichen Arbeitsgänge werden wesentlich beschleunigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Galvanisiertrommel aus Kunststoff in Rund-oder Vieleckform, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus der Trommelform entsprechenden Flachstäben (1) mit Bohrungen (2, 3) besteht, welche auf Ankerstangen (4) aufgeschoben und durch diese zwischen den Trommelseitenwänden (5, 6) verspannt sind.
2. Galvanisiertrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachstäbe (1) wechselseitig auf die Ankerstangen (4) aufgeschoben sind.
3. Galvanisiertrommel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachstäbe (1) mit insbesondere mittig, nach innen gerichteten Erhöhungen ausgebildet sind.
4. Galvanisiertrommel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ankerstangen (4) nach außen gerichtete, schaufelartig wirkende Zwischenstücke (11) angeordnet sind.
5. Vorrichtung zum Be- und Entladen einer Galvanisiertrommel nach den Ansprächen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem um den Drehpunkt (12) drehbaren Traggestänge (13, 14) über der Trommel (16) eine der Trommel (16) zugekehrte, mit festen Seitenwänden versehene Schütte (17) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schütte (17) einen doppelten Boden aufweist, dessen perforierter Innenboden (19) von dem urgelochten Außenboden (18) in einem solchen Abstand angeordnet ist, daß der Außenboden (18) die Badreste aufnehmen kann. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 830 862; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1757 412; französische Patentschriften Nr. 529 297, 1065 880; USA.-Patentschriften Nr. 1697 249, 2642392, 2741463.