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Druckzünder Die Erfindung betrifft einen Druckzünder. Es ist angestrebt,
daß der erfindungsgemäße Druckzünder auf Grund seiner Konstruktion bei Aufnahmefähigkeit
von hohen Druckkräften vollkommen sicher beim Ein-und Ausbau ist und damit größte
Funktionssicherheit verspricht. Dabei ist erreicht, daß der Druckzünder wasserdicht
ist.
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Druckzünder in den verschiedensten Ausführungen sind bekannt. Bekannte
Druckzünder verschiedener Ausführungen lassen sich wegen fehlender Sicherungen nur
äußerst gefährlich einbauen; sie sind somit abzulehnen.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, bei möglichst sicherer
und einfacher Konstruktion einen Zünder zu schaffen, der die aufgezeigten Mängel
vermeidet.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Druckzünders
im Längsschnitt dargestellt. Es handelt sich um einen Kugelgesperrezünder, bei dem
die Forderung nach Handhabungssicherheit, guter Tarnungsmöglichkeit bei unbedingter
Wasserdichtigkeit und nach sicherem Ein- und Ausbau in den Vordergrund gestellt
ist. Der ganze Zünder ist aus korrosionsbeständiger Leichtmetallegierung gefertigt
und besteht im wesentlichen aus dem aus dem Zünder herausragenden Gleitstück 4,
dem Zündergehäuse 1, dem Fußnippel 2 mit eingebördeltem Zündhütchen, dem Führungsstück
3, dem Schlagbolzen 11, der Schlagbolzenfeder 8, der Hauptdruckfeder 7, dem Druckteller
5 und dem Sicherungsstift 6 mit Rändelmutter 13 und Abzugsring 20.
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Der Schlagbolzen stützt sich bei gespannter Schlagbolzenfeder mit
einer teilweise schräg ausgedrehten Fläche über zwei Stahlkugeln 18 in entsprechenden
Bohrungen der Führungshülse 3 ab.
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Die Führungshülse verhindert, daß die Kugeln ausweichen können. Wird
das Gleitstück 4 mit dem Druckteller 5 nach Entfernen der Rändelmutter 13 und des
Sicherungsbolzens 6 einen bestimmten Weg nach unten gedrückt, so wird die Hauptdruckfeder
7 zunächst weiter gespannt, bis die Ausdrehung des Schlagbolzens 11 und die Bohrungen
des Gleitstückes 4 die Kugeln 18 in die dargestellte Hinterdrehung der Führungshülse
3 austreten lassen. Der Schlagbolzen 11 ist damit frei und schlägt unter Wirkung
der Schlagbolzenfeder 8 auf das Zündhütchen. Der Feuerstrahl aus dem Zündhütchen
schlägt auf die Sprengkapsel, welche in der inneren Bohrung des Fußnippels 2 unterhalb
des Zündhütchens untergebracht werden kann. Durch die Stoßwirkung wird dann der
Sprengkörper zum Zerknall gebracht.
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Damit das Gleitstück beim Herunterdrücken eine gute Führung hat, ist
es mit einem abgesetzten Kragen versehen, welcher sich innen an der Wandung des
Zündergehäuses führt. Weiter führt sich das Gleitstück in der Führungshülse 3 und
gewährleistet damit eine einwandfreie zentrische Lage des Schlagbolzens zum Bodenpunkt
des Zündhütchens. Über dem Zündergehäuse hat das Gleitstück eine Ouerbohrung, welche
zur Aufnahme des Sicherungsstiftes dient. Der Sicherungsstift hat in der Mitte eine
halbkreisförmige Ausdrehung, in die eine unter Federdruck stehende Stahlkugel
10 einrastet. Die Ouerbohrung, welche die Kugel 10 enthält, ist durch
eine Madenschraube 12 verschlossen. Am Ende des Sicherungsstiftes befindet sich
ein abgesetztes Gewinde, auf welchem die Rändelmutter 13 sitzt. Diese Rändelmutter
ist neben der Stahlkugelsicherung die zusätzliche Sicherung des Sicherungsstiftes.
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Die Sicherung durch den Sicherungsstift 6 im vorbelasteten Zustand,
dem Tarnzustand des Druckzünders bei eingeschobenem Sicherungsstift, ist dadurch
erzielt, daß oben im Zündergehäuse eine Eindrehung 1 a von derartiger Anordnung
vorhanden ist, daß bei z. B. durch Tarnung hervorgerufenem überhöhtem, die Kraft
der Hauptdruckfeder überwindendem Ruheauflagegewicht auf dem Druckteller 5 der Sicherungsstift
6 in der Eindrehung in eine solche Lage gedrängt wird, daß er nicht herausgezogen
werden kann. Das Tarngewicht, mit dem der Druckteller des Zünders direkt belastet
wird, darf erfahrungsgemäß ungefähr 30 kg nicht überschreiten. Bei höherem Belastungsgewicht
ist der Zünder zu stark vorbelastet. Durch Einrasten des Sicherungsstiftes 6 des
zu hoch belasteten Zündergleitstückes 4 in die Ausdrehung des Gehäuses kann der
Sicherungsstift nicht mehr herausgezogen werden, und der Zünder ist so gegen ein
ungewolltes Auslösen durch zu hohes Tarngewicht geschützt. Wenn das Übergewicht
der Tarnung entfernt worden ist, kann das Gleitstück mit dem aufgeschraubten Druckteller
infolge des Drucks der Hauptdruckfeder 7 wieder in die ursprüngliche Lage zurückgehen.
Dann kann der Zünder durch Zug an der angeknoteten Hanfschnur 19 ohne Gefahr entsichert
werden.
Die Schlagbolzenfeder 8 führt sich in der inneren
Ausbohrung des Gleitstückes 4 und wird gleichzeitig über den abgesetzten Bund des
Schlagbolzens geschoben. Hierdurch ist eine einwandfreie Führung im inneren und
im äußeren Durchmesser der Schlagbolzenfeder gegeben.
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Nur der Vollständigkeit halber wird erwähnt, daß das Gleitstück an
seinem oberen abgesetzten Kragen zwei kleine halbkreisförmige Ausdrehungen hat,
über denen sich eine Dichtungsscheibe 14 befindet, die durch den Druck der Feder
7 fest gegen die obere Wandung des Zündergehäuses gedrückt wird und so ein Eindringen
von Feuchtigkeit in das Zündergehäuse verhindert, und daß am Anschlußgewinde des
Fußnippels eine paraffinierte Abdichtungskappe 15 vorgesehen ist, die den Zünder
wasserdicht abschließt.
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Ferner wird noch als nicht zur Erfindung gehörende Einzelheit erwähnt,
daß, damit das Zündergehäuse und der Fußnippel fest verbunden sind, der Fußnippel
nach Einschrauben in das Zündergehäuse mit einer kleinen Madenschraube 17 fest verschraubt
werden kann. Am Boden des Fußnippels befindet sich die Dichtungsscheibe 16, die
beim Einschrauben des Zünders in einen Sprengkörper ebenfalls die Verschraubung
abdichtet. Am Boden des Fußnippels befinden sich zwei Sacklöcher, die zur Montage
des Fußnippels in das Zündergehäuse dienen.
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Durch die Ausbildung des Zünders hinsichtlich der Anordnung und der
Festlegung des Sicherungsstiftes im belasteten sowie unbelasteten Zustand ist ein
Druckzünder geschaffen, der bei einfacher Funktion größte Sicherheit beim Verlegen
und Entsichern gestattet. Der erfindungsgemäße Zünder kann auch wieder einwandfrei
aufgenommen werden. Zu diesem Zweck muß die Tarnschicht vorsichtig entfernt werden,
dann kann der Zünder durch Einsetzen des Sicherungsstiftes wieder gesichert werden.
Solange der Zünder mit einem geringeren Druck als dem Druck der Feder 7 belastet
ist, ist er handhabungs- und funktionssicher.