AT93951B - Zündeinrichtung mit Sicherung gegen Durchschläge. - Google Patents

Zündeinrichtung mit Sicherung gegen Durchschläge.

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AT93951B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Zündeinrichtung mit Sicherung gegen   Durchschläge.   



   Die Erfindung bezieht sich auf Zündeinrichtungen   für Zündschrauben,   bei denen die Zündkapsel von einem kolbenförmig ausgebildeten Zündventil getragen wird, das dazu bestimmt ist, Durchschläge von Stichflammen in den Laderaum bzw. auf die Stossplatte des Geschützes zu verhindern. Solche Zündschrauben sind zwar an sich bereits in Vorschlag gebracht worden, doch haben sie im Gebrauch nicht entsprochen, da sie mit konstruktiven Mängeln behaftet waren. Die Erfindung besteht in der besonderen Ausbildung einzelner Teile solcher   Zündvorrichtungen,   insbesonders jener, die das Durchschlagen der Stichflammen zwischen dem Ventil und der Zündschraubenwand verhindern sollen. 



   Auf den Zeichnungen sind verschiedene gemäss der Erfindung ausgebildete   Zündvorrichtungen   in beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt und zeigt Fig. 1 eine Ausführungsform der Zündvorrichtung im Schnitt in der Ruhelage, Fig. 2 die gleiche unmittelbar vor der Explosion des   Zündkapsels   und Fig. 3 nach dem Schuss. Die Fig. 4-6 zeigen zwei Ausführungsformen in gleicher Darstellung mit geschützten Zündventilen, u. zw. Fig. 4 eine Ausführungsform, bei der das Ventil durch eine eingepresste Platte gedeckt ist, Fig. 5 eine Ausführungsform, bei der das Ventil in einer eingeschraubten und Fig. 6, bei der es in einer eingepressten Einlage gehalten wird.

   Die Fig.   7-10 veranschaulichen Ausführungsformen,   bei denen das Zündventil unten als Tellerventil ausgebildet ist, welches durch die Gasspannung beim Schuss entweder gegen eine Deckplatte oder gegen ein gesondertes Einsatzstück oder aber unmittelbar gegen die Stossplatte getrieben wird und dort seinen Sitz findet. 



   Um die nötige Empfindlichkeit zu erzielen, wird der Boden der Zündschraube keinen Formveränderungen ausgesetzt sein, sondern der Schlag wird auf eine Einlage ausgeübt, welche als Kegel-, Kugel-oder Tellerventil v ausgeführt ist und als Träger der Zündkapsel   z   dient. Dieses Ventil ist verschiebbar im Boden der Zündschraube   C   gelagert und hat ausser der Ventilfläche keine manschettenartige Abdichtung, welche durch die röhrenförmige Verlängerung   m   veranschaulicht ist. 



   Um stets eine gute Abdichtung auch bei Massenherstellung zu erreichen, wird der Durchmesser dieser Manschette in ihrem oberen Teil p grösser gehalten als der der Bohrung b, wie in punktierten Linien in Fig. 1 angedeutet ist, und durch Einpressen in die Bohrung des jeweiligen   Zündschraubenkörpers   stets auf das richtige Mass gebracht, wodurch eine Vorpressung erhalten wird und eine Abdichtung dieses Ventils stets gesichert erscheint. 



   Im Boden selbst hat dieses Ventil eine eingedrehte Rille r, welche verschieden breit ausgeführt werden kann. Je breiter diese Rille ist, desto kleiner wird die Fläche des Gegenambosses g und desto kleiner auch der Widerstand bei der Explosion der Zündkapsel bzw. der losen Zündmasse z. In dem gleichen Masse wächst auch die Empfindlichkeit der Zündschraube. Dadurch, dass man die Rille verschieden breit ausführt, kann die jeweils gewünschte Empfindlichkeit der Zündschraube erhalten werden. 



   Das Zündventil v in Fig. 4-6 kann gegebenenfalls auch mit einer eingepressten Deckplatte o (in Fig. 4) verdeckt oder in einer eingeschraubten Büchse e (Fig. 5) bzw. in einer   eingepressten Büchse   e (Fig. 6) gehalten werden, zu dem Zwecke, dieses Ventil zu schützen. 



   Wie bereits erwähnt, ist das Zündventil v in der Ausnehmung b verschiebbar angeordnet und kann beim Abfeuern durch den Schlag des Schlagbolzen vorschnellen, ohne eine besondere Formänderungsarbeit zu leisten. Dadurch wird eine verlässliche Abfeuerung erzielt. 



   Nachdem sich das Zündventil v beim Abfeuern im Boden nicht durchzubiegen braucht, kann es beliebig stark und widerstandsfähig ausgeführt werden, was die Durchschlagssicherheit gewährleistet. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Eine ähnliche Einrichtung zeigen die Fig. 7-10, u. zw. ist die kegelartige   Ventilfläche   durch ein
Tellerventil versetzt, welches entweder unmittelbar an der Stossplatte S oder in der Zündschraube C bzw. an einem eingelegten Stücke eine Begrenzung in seiner durch die Gasspannung hervorgerufenen
Verschiebung erfährt. 



   Dieses Tellerventil ist mit den gleichen Einrichtungen, wie für Fig. 1-3 beschrieben, versehen, u. zw. vorn mit einer Liderungsmanschette m, deren Ende p im Durchmesser grösser ist als der der Bohrung b der   Zündschraube   0, wodurch eine Vorpressung erzielt wird, und mit einer eingedrehten, den Gegenamboss g bildenden Rille r, welche verschieden breit-der jeweils gewünschten Empfindlichkeit   entsp'eehend-   ausgeführt werden kann. 



   Dadurch, dass man das Telleiventil v unmittelbar an der Stossplatte   8 aufliegen lässt,   kann man die ganze Einrichtung samt Amboss a, der entweder in der Bohrung b der   Zündschraube   oder in dem Zündventil v selbst oder schliesslich unmittelbar in der entsprechenden Bohrung der Patronenhülse geführt ist, von hinten in die Zündschraube bzw. in die Patronenhülse einpressen, wodurch das Gewinde d des in den Fig. 1-6 angedeuteten Ambosses a erspart wird. 



   Wie aus den Zeichnungen deutlich hervorgeht, verschiebt sich beim   Abfeueln   das Zündventil   v   in der zylindrischen Bohrung b des   Zündschraubenkörpers   C, woselbst es durch das   elwähnte   Ende p der Liderungsmanschette m anliegt, und bewirkt durch den Gegenamboss g das Abfeuern der Zündkapsel bzw. der losen Zündmasse z. 



   Durch die nach dem Abfeuern auftretende Gasspannung wird die Manschette m noch mehr an die Bohrung b des   Zündschraubenkörpers   C angedrückt und das ganze Zündventil v in die ursprüngliche Lage zurückverschoben, bis die   Ventililäche   zum Aufsitzen gelangt, wodurch eine zweite Abdichtung erzielt und der   Zündschraubenkörper   sicher gesperrt wird. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :   1. Zündeinrichtung   mit Sicherung gegen Durchschläge, bei der die Kapsel im Innern eines kolbenförmigen Zünderventils angeordnet ist, das durch die   Zündkapselhülse   an einer unbeabsichtigten Bewegung gegen den Amboss gehindert wird, dadurch gekennzeichnet, dass der die Zündkapsel   (2)   tragende und als   Gegenamboss   (g) wirkende Teil des Zündventiles von einer Ringnut (r) umgeben ist, in die die Zündkapselhülse (z) beim Abfeuern durch den Amboss (a) eingepresst wird.

Claims (1)

  1. 2. Zündeinrichtung nach Anspruch 1, bei der das Zündventil in eine Liderungsmanschette ausläuft, dadurch gekennzeichnet, dass der die Liderung bildende Teil der Mf ! nschette (m) mit grösserem Durchmesser hergestellt ist, als die zugehörige Bohrung (3) des Ventillagers und die Wandung dieses Manschettenteiles (t) zur Eizielung einer federnden Nachgiebigkeit innen konisch zugeschärft ist.
    3. Zündeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zünder ausser der Liderungsmanschette ( noch eine zusätzliche Durehschlagssicherung aufweist, die aus einer am Zünderventil (v) vorgesehenen Kegel- oder Kugeliläche (k) besteht, welche nach dem Schuss mit einem entsprechend ausgebildeten Sitz fut) des Zündschraubenkörpers (e) oder eines gesondert eingesetzten Stückes (e) zusammenarbeitet.
    4. Zündeinrichtung nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass der als zusätzliche Durch- schlagssicherul1g mit dem Zünderventil (v) zusammenarbeitende Einsatzkörper (e) eine Abdeckplatte (o) hat, die das Zünderventil (v) der unmittelbaren Einwirkung des Schlagbolzens entzieht (Fig. 5,10).
    5. Zündeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatzkörper (e) des Zünders als einfache Abdeckscheibe (o) ausgebildet ist (Fig. 4,9).
AT93951D 1917-12-29 1917-12-29 Zündeinrichtung mit Sicherung gegen Durchschläge. AT93951B (de)

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