DE315255C - - Google Patents

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DE315255C
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ignition valve
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C19/00Details of fuzes
    • F42C19/08Primers; Detonators
    • F42C19/10Percussion caps

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Zündeinrichtung für Zündschrauben mit einer Sicherung gegen Durchschläge und einer veränderlichen Empfindlichkeit.
S Die bisherigen Zündschrauben, bei welchen der Schlag des Zündstiftes unmittelbar auf den Boden der Zündschraube und auf die eingepreßte Zündkapsel erfolgt, haben folgende Nachteile:
i. Durch die Deformation des Materials infolge des Einschlages erfolgen im Material des Zündschraubenkörpers und in der eingepreßten Zündkapsel derartige Beanspruchungen und sogar Durchschläge, daß durch die unmittelbar darauf folgende hohe Gasspannung Risse im Boden der Zündschraube und in der Zündkapsel entstehen, die zu Stichflammen führen, was Ausbrennungen der Verschlüsse und Beschädigungen der, Geschütze sowie Außergefechtsetzung der Waffe zur Folge hat." >
2. Durch die erwähnte Deformation wird ein großer Teil des Arbeitsvermögens des Schlagbolzens verbraucht, was zu Versagern und Verwendung übermäßig starker Schlagfedern und somit zu schwergehenden Schlagvorrichtungen führt.
3. Die bisherigen Zündschrauben besitzen keine gute Abdichtung der Zündkapsel, was Gasausströmungen und somit Beschädigungen und Verschmutzungen der Spannabzüge zur Folge hat.
Diese Nachteile werden der Erfindung gemäß durch Schaffung einer empfindlichen durchschlagsicheren Zündeinrichtung vermieden, deren Wesen darin besteht, daß die Zündkapsel oder die lose Zündmasse in einem besonderen Zündventil gehalten wird, das in einer Bohrung des Zündschraubenkörpers verschieblich gelagert ist.
Die Zündeinrichtung ist in der Zeichnung · in mehreren Ausführungen dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Einrichtung im Schnitt in der Ruhelage, Fig. 2 dieselbe unmittelbar vor der Explosion, und Fig'. 3 nach dem Schuß.
Die Fig. 4 bis 6 zeigen die gleiche Einrichtung, jedoch mit geschütztem Zündventil, und zwar in Fig. 4 durch eine eingepreßte Platte, in Fig. 5 in einer eingeschraubten, in Fig. 6 in einer eingepreßten Einlage gehalten.
Die Fig. 7 bis 10 veranschaulichen eine andere Anordnung der in den früheren Figuren dargestellten Einrichtungen, wobei das Zündventil unten als Tellerventil ausgebildet ist, welches die Hubbegrenzung der durch die Gasspannung entstehenden Verschiebung entweder direkt in. der Zündschraube oder an einem gesonderten Einsatzstück oder aber unmittelbar an der Stoßplatte bewirkt.
Die Einrichtung zur Sicherung der Empfindlichkeit besteht darin, daß der Boden der Zündschraube keinen Deformationen ausgesetzt wird, sondern daß der Schlag auf eine Einlage erfolgt, welche als Kegel-, Kugel- oder Tellerventil ν ausgeführt ist und als Träger der Zündkapsel oder der losen Zündmasse ζ dient. Dieses Ventil ist verschiebbar
in dem Boden der Zündschraube C gelagert und besitzt außer der Ventilfläche k eine liianschettenartige Abdichtung, welche durch die röhrenförmige Verlängerung m veravischaulicht ist.
Um stets eine gute Abdichtung auch bei Massenherstellung, bei der mit Toleranzen gearbeitet werden muß, zu erreichen, wird der Durchmesser dieser Manschette in ihrem ίο oberen Teil p größer gehalten, wie in punktierten Linien in Fig. ι angedeutet ist, und zwar stets größer als die maximale Toleranz der Bohrung b, und durch das Einpressen in die Bohrung des jeweiligen Zündschraubenkörpers stets auf das richtige Maß gebracht, wodurch eine Vorpressung erhalten wird und eine Abdichtung dieses Ventils stets gesichert erscheint.
Im Boden selbst besitzt dieses Ventil eine eingedrehte Rille r, welche verschieden breit ausgeführt werden kann. Je breiter diese Rille ist, desto kleiner wird die Fläche des Gegenambosses g· und desto kleiner auch der Widerstand bei der Explosion der Zünd- \ kapsel oder der losen Zündmasse z. In dem j gleichen Maße wächst auch die Empfindlichkeit der Zündschraube. Dadurch, daß man , die Rille verschieden breit ausführt, kann die ■ Empfindlichkeit der Zündschraube verändert und eine stets den Verhältnissen entsprechende Empfindlichkeit der Zündeinrichtung · erzielt werden.
Das Zündventil ν in Fig. 4 bis 6 kann gegebenenfalls auch mit einer eingepreßten Deckplatte 0 (Fig. 4) verdeckt oder in einer eingeschraubten (Fig. 5) oder eingepreßten Büchse e (Fig. 6) gehalten werden, zu dem Zwecke, dieses Ventil zu schützen.
Wie bereits erwähnt, ist das Zündventil ν in der Ausnehmung b verschiebbar angeordnet und kann beim Abfeuern durch den Schlag des Schlagbolzens vorschnellen, ohne eine besondere Deformationsarbeit zu leisten. Dadurch wird eine verläßliche Abfeuerung erzielt.
. Da sich das Zündventil ν beim Abfeuern im Boden nicht zu deformieren braucht, kann es beliebig stark und widerstandsfähig ausgeführt werden, was die Durchschlagsicher-' heit gewährleistet.
Eine ähnliche Einrichtung zeigen die Fig. 7 bis 10, und zwar ist die kegelartige Ventilfläche durch, ein Tellerventil ν ersetzt, welches entweder direkt an der Stoßplatte J? oder in der Zündschraube C oder an einem eingelegten Stücke eine Begrenzung in seiner durch die Gasspannung hervorgerufenen Verschiebung erfährt.
Dieses Tellerventil ist mit denselben Ein-
6p richtungen, wie für Fig. i bis 3 beschrieben, versehen, und zwar vorn mit einer Liderungsmanschette m, deren Ende p im Durchmesser größer ist als die maximale Toleranz der Bohrung b der Zündschraube C, wodurch eine Vorpressung erzielt wird, und mit einer eingedrehten, den Gegenamboß g bildenden Rille r, welche verschieden breit — der jeweiligen Empfindlichkeit entsprechend — ausgeführt werden kann.
Dadurch, daß man das Tellerventil ν direkt an der Stoßplatte 5 aufliegen läßt, kann man die ganze Einrichtung samt Amboß a, der entweder in der Bohrung b der Zündschraube oder in dem Zündventil ν selbst oder schließlich direkt in der entsprechenden Bohrung der Patronenhülse geführt ist, von rückwärts in die Zündschraube oder in die Patronenhülse einpressen, wodurch das Gewinde d des in den Fig. ΐ bis 6 angedeuteten Ambosses a erspart wird. . . .
Die genannten Vorrichtungen sind bei sämtlichen Zündschrauben verwendbar.
Wie aus der Zeichnung deutlich hervorgeht, verschiebt sich beim Abfeuern das Zündventil ν in der zylindrischen Bohrung b des Zündschraubenkörpers C, woselbst es durch das erwähnte Ende p der Liderungsmanschette m anliegt, und bewirkt durch den
■ Gegenamboß g das Abfeuern der Zündkapsel
oder der losen Zündmasse z.
Da der Gegenamboß g im Durchmesser be-J liebig" groß gehalten werden kann, läßt, sich der Widerstand zum Abfeuern veränderlich machen und die verlangte Empfindlichkeit erzielen.
Durch die nach dem Abfeuern auftretende Gasspannung wird die Manschette m noch mehr an die Bohrung b des ■ Zündschraubenkörpers C angedrückt und das ganze Zündventil ν in die ursprüngliche Lage zurückverschoben, bis die Ventilfläche zum Aufsitzen gelangt, wodurch eine zweite Abdichtung erzielt und der Zündschraubenkörper sicher gesperrt wird. , .. ■ . ■
Die Zündschrauben mit der beschriebenen Zündeinrichtung können — nachdem durch den Einschlag der Zündschraubenboden nicht deformiert wird —. leicht wiederhergestellt werden, und zwar durch einfaches Auswechseln des Zündventils ν und der Zünd- uo kapsel z.
Durch den Umstand, daß der Schlag des Schlagbolzens nicht direkt auf den Boden der Zündschraube wirkt, sondern auf ein kleines " Zündventil v, das aus Messing, Deltametall,
■ Tombak oder aus einem anderen weichen Material besteht, um den Schlag zu dämpfen, bildet dieses Zündventil den einzigen Bestandteil, der aus weichem Material ausgeführt
! werden muß, während die ' Zündschraube selbst aus Eisen oder aus Stahl erzeugt werden kann, was nicht nur die Lebensdauer der
Zündschraube erhöht, sondern angesichts der derzeit herrschenden Knappheit an Messing oder Kupfer einen großen Vorteil bei der Massenerzeugung bildet.

Claims (7)

Patent-Ansprüche :
1. Zündeinrichtung mit Sicherung gegen Durchschläge und mit veränderlicher' Empfindlichkeit, bei der ein kolbenförmig ausgebildetes Zündventil die Zündkapsel trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung dieses Zündventils gegen den Amboß (a) durch die Zündkapselhülse selbst, welche beim Abfeuern deformiert werden muß, verhindert wird.
2. Zündeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zündventil (v) mit einer den Gegenamboß (g) bildenden Rille (r) versehen ist, durch deren jeweils gewählte Breite der Gegenamboß verschieden groß ausgeführt werden kann, zu dem Zwecke, eine veränderliche Empfindlichkeit zu erzielen.
3. Zündeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, bei der das Zündventil an seinem vorderen, durch eine Kegelfläche scharf ausgebildeten Ende in eine Liderungsmanschette ausläuft, deren Durchmesser etwas größer als die Bohrung (b) ist.
4. Zündeinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zündventil (v) mit einer Kegel- . oder Kugelfläche (k) versehen ist, welche sich nach dem Schuß direkt auf einen entsprechend ausgebildeten Sitz (i) des Zündschraubenkörpers (i) legt.
5. Zündeinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zündventil (v) nach dem Schuß seine Ab-Stützung auf einer Kegel- oder Kugelfläche (/) eines gesondert eingesetzten Stückes (e) findet.
6. Zündeinrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zündventil (v) durch eine Platte (0) gedeckt ist.
7. Zündeinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, bei der das Zündventil (v) seine Abstützung direkt an der Stoßplatte (s) findet, dadurch gekennzeichnet, daß der Amboß (α) in die zylindrische Bohrung (b) der Zündschraube oder der Patronenhülse bloß eingelegt ist und durch das eingepreßte Zündventil (v) samt Zündkapsel (z) gehalten wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT315255D 1917-12-29 Active DE315255C (de)

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DE1503136B1 (de) * 1962-01-08 1971-08-26 Amp Inc Kappenfoermiges verschlusstueck fuer ein durch eine treib ladung betaetigtes andrueckwerkzeug zum andruecken loet freier anschlussklemmen
DE1503138B1 (de) * 1962-07-02 1971-09-23 Amp Inc Explosivpatrone zum antrieb eines werkzeuges zum andruecken loetfreier anschlussklemmen an elektrische leiter und andrueckwerkzeug
US4686905A (en) * 1985-07-26 1987-08-18 Attila Szabo Cartridge for frangible projectile

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