DE1578462C3 - Aufschlagzünder - Google Patents

Aufschlagzünder

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DE1578462C3
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Adolf 8500 Nürnberg Weber
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Fa. Diehl, 8500 Nürnberg
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Description

Die Erfindung betrifft einen Aufschlagzünder, insbesondere für drallfrei bzw. drallarm und rückstoßfrei abzufeuernde, großkalibrige Geschosse, welcher einen axial verschiebbaren, im Flug aus dem Zünderkörper vorschnellenden Stößel und eine den Stößel im Zünderkörper in eingeschobenem Zustand festhaltende Kugelsperre aufweist, die in der Ruhelage durch eine Hülse verriegelt ist, welche beim Abschuß durch Trägheitswirkung entgegen der Kraft einer Schraubenfeder axial nach hinten verschoben wird, die Kugeln freigibt und beim Wiedervorlauf den Stößel nach vorn bis in eine
Raststellung aus dem Zünderkörper ausfährt.
Es sind bereits Aufschlagzünder für drallos bzw. drallarm abzufeuernde Geschosse bekannt, bei denen der Stößel in der Ausgangslage vorsteht (DT-PS
, 5 10 52 863) und außer durch ein Scherglied noch durch eine Kugelsperre verriegelt ist, die durch Beharrungskräfte, weiche auf eine axial verschiebbare Hülse wirken, entriegelbar ist. Ferner sind Zünder bekannt (DT-PS 10 67 341), die einen in der Zünderspitze axial verschiebbar geführten Stößel aufweisen, der erst nach dem Abschuß durch ein einrückbares Verlängerungsglied mit der Zündnadel gekuppelt wird. Auch ist es bekannt, Zünder mit vorspringenden Stößeln zu versehen (DT-PS 11 77 525), die nach dem Abschuß in ihre vorgeschobene Lage gelangen und dabei einen Detonatorträger freigeben, der — vornehmlich zeitverzögert — in seine Scharfstellung gelangt. Einen Zünder der eingangs beschriebenen Art zeigt schließlich auch die FR-PS 7 60 486. Dieser ist allerdings nur für Geschösse geeignet, die unter Rückstoß und mit Drall abgefeuert werden und einer hohen Abschußbeschleunigung unterliegen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Zünder mit einem im Flug vorspringenden Stößel für schwere Geschösse zu schaffen, der einerseits handhabungs-, fall- und transportsicherer, andererseits aber sehr ansprechempfindlich ist, der aber trotzdem eine gute Maskensicherheit gegen das Auftreffen auf Laubwerk, Insekten, Regen od. dgl. bietet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung dem Stößel und der Hülse ein zwischen Stößel und der im Zuge der Abschußbeschleunigung des Geschosses nach hinten verschobenen Hülse einrückbares Kuppelglied zugeordnet, das aus einem Federblatt besteht, das vor dem Abschuß eingerollt an der Innenwand der Hülse anliegt und auf einem Bund der Zündnadel aufsitzt und nach einem entsprechenden Zurückgleiten der Hülse in einer von einem Absatz an der Hülse und einer Ausdrehung an der Kopfplatte des Stößels gebildeten Ausnehmung einschnappt; weiterhin ist im Zünderkörper ein federbetätigter Raststift radial verschiebbar angeordnet, der in ein Langloch oder eine Bohrung des Schaftes des nach vorn verschobenen Stößels einrastet und so bemessen ist, daß er einerseits den Stößel bei Maskentreffern gegen Einstoßen sichert, andererseits beim Zielaufschlag abgeschert wird.
Diese Lösung gewährleistet, daß bei einem Fall des Geschosses auf den Stößelkopf der Stoß, solange der Stößel eingezogen ist, ohne nachteilige Wirkung abgefangen und über stoßdämpfende Glieder auf den Zünderkörper übertragen wird. Als stoßdämpfendes Glied kann beispielsweise ein elastischer Dichtring dienen, der in eine stirnseitige Ringkehle des Zünderkörpers eingelegt ist und auf dem die Stößelplatte vor dem Abschuß des Geschosses mit ihrem über den Stößelschaft radial überstehenden Rand aufsitzt
Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Beschreibung eines in der Zeichnung in einem Längsschnitt dargestellten Aufschlagzünders hervor.
Der Aufschlagzünder weist einen Zünderkörper 1 auf, der in der Spitze mit einer zentrischen, zylindrischen Ausnehmung 2 versehen ist, in der ein rohrförmiger Schaft 3 eines Stößels axial verschiebbar geführt ist Der Stößel hat an seiner konkav gewölbten Kopfplatte 4 eine spitzwinklige, scharfe Greifkante 5. Stößelkopf 4 und -schaft 3 sind robust und daher sehr formstabil. Zwischen der Kopfplatte 4 des Stößels und dem Zünderkörper 1 ist in eine Ausnehmung 4 ein Dichtring 7
eingelegt, der zugleich Aufprallstöße abfängt. In die Kopfplatte 4 ist eine Zündnadel 8 eingenietet oder eingeschraubt, die unterhalb der Kopfplatte 4, an dieser anstehend, eine walzenförmige Verdickung 9 aufweist, die unten mit einem im Durchmesser noch über die Walze 9 hinausragenden Bund 10 versehen ist. Die Zündnadel 8 ist weiterhin mit einem kurzen, zylindrischen Teil 11 in einer flanschförmigen Platte 12 geführt und ragt mit ihrer Spitze 13 in eine Bohrung 14 eines Detonatorträgers 15. Unterhalb dieses Detonatorträgers 15, dessen Kapsel 16 in der Ausgangslage seitlich ausgerückt bzw. ausgeschwenkt ist, befindet sich ein mittels einer Hülse 17 und einer Schraube 18 in den Boden des Zünderkörpers 1 eingesetzter Sprengsatz 19.
Wenig unterhalb des Stößelkopfes 4 sind im Schaft 3 seitliche Bohrungen 20 vorgesehen, in denen Kugeln 21 liegen, deren Durchmesser größer ist als die Wandstärke des Schaftes 3. Eine innerhalb des Schaftes 3 verschiebbare Hülse 22 hält in der dargestellten Ausgangslage die Kugeln 21 nach außen gedrückt. Dadurch tauchen diese in eine Ausnehmung 23 des Zünderkörpers 1 [ und liegen an einer schrägen Schulter 24 des Zünderf körpers 1 an. Die Hülse 22 wird durch eine Schraubenfeder 25, die mit ihrem anderen Ende auf der Platte 12 aufsteht, gegen den Stößelkopf 4 gedrückt. Dadurch werden auch die Kugeln 21 an der Schulter 24 in Anlage und der Stößel 3,4 in seiner verriegelten Ausgangslage gehalten. Am oberen Außenrand ist die Hülse 22 mit einem abgeschrägten Kragen 26, am Innenrand mit einem eingedrehten Absatz 27 versehen, der mit einer entsprechenden Ausdrehung 28 in der Stößelplatte 4 zusammentrifft. In diese Ausnehmungen 27, 28 schnappt ein aus einem zusammengerollten Federblatt 36 bestehendes Kupplungsglied ein, wenn die Hülse 22 entgegen der Kraft der Feder 25 nach hinten verschoben wird und die Ausdrehung 27 hinter den Bund 10 taucht. In der Ausgangslage liegt das Federblatt 36 an einer Innenwand 38 der Hülse 22 an und steht mit einem gewellten Rand 37 auf dem Bund 10 auf.
Der Schaft 3 weist etwa über seine halbe Länge seitliche Langlochführungen oder, entsprechend dem Verschiebeweg bemessene, große Bohrungen 29 auf, in die radial Anschlagstifte 30 ragen, die im Zünderkörper 1 befestigt sind und den Vorschubweg des Stößels 3, 4 nach der Entriegelung der Sperrmittel begrenzen.
Im Zünderkörper 1 ist weiterhin noch, radial verschiebbar, ein Raststift 31 gelagert, der unter dem Druck einer Schraubenfeder 32 am Stößelschaft 3 ansteht. Der Raststift 31 liegt fluchtend über dem Anschlagstift 30, so daß nach dem Vorgleiten des Stößels 3, 4 der Raststift 31 in das Langloch oder die Bohrung 29 einfällt und ein ungewolltes Zurückschieben des Stößels 3,4 in seine Ausgangslage verhindert. Dabei ist der Stift 31 in seiner Werkstoffeigenschaft und seinen Abmessungen so gewählt, daß er durch die beim Abschuß auf den Stößel 3, 4 wirkenden Beharrungskräfte noch nicht abgeschert wird.
Der Zünderkörper 1 ist im Ausgangszustand mit ,· einer Gummi- bzw. Kunststoffkappe 33 versehen, de-Iren unterer, eingezogener Rand 34 in einer Rille 35 des Zünderkörpers 1 eingerastet ist.
Vor dem Verfeuern des Geschosses wird die Kappe 33 vom Zünderkörper 1 abgenommen. Bei ordnungsgemäßem Zustand bleibt der Stößel 3, 4 in seiner eingedrückten Lage stehen. Beim Schuß läuft sodann folgender Vorgang ab:
Durch Trägheitswirkung, d. h. durch die bei der Abschußbeschleunigung die Hülse 22 treffenden Beharrungskräfte, wird die Hülse 22 relativ zum Zünderkör-
is per 1 bzw. zum Stößel 3, 4 nach hinten bewegt. Dabei streift der Bund 10 das Federblatt 36 vor. Der gewellte Rand 37 verhindert ein Einklemmen des Federblattes 36 zwischen die Zylinderwand 38 der Hülse 22 und den Bund 10. Sobald die Ausnehmung 27 der Hülse 22 hinter den Bund 10 taucht, kann das Federblatt 36 etwas aufrollen und schnappt in die Ausnehmungen 27,28 ein. In dieser Stellung wird die Schiebehülse 22 über das Federblatt 36 mit dem Stößel 3, 4 fest gekuppelt. Gleichzeitig sind die Bohrungen 20 für die Kugeln 21 nach innen frei.
Hört die Beschleunigung auf das Geschoß auf, so kommt nunmehr die Schraubendruckfeder 25 zur Wirkung und schiebt die Hülse 22 und den Stößel 3, 4 nach vorn. Durch die schrägen Schultern 24 werden die Kugeln 21 sicher radial nach innen geschoben und gleiten auf den Kragen 26 der Hülse 22 auf. Der Stößel 3, 4 kann ungehindert vorschnellen, bis der hintere Rand der Langlochführungen oder Bohrungen 29 am Anschlagstift 30 anschlägt. In dieser Lage fällt der Raststift 31 in das Langloch 29 ein und hält den Stößel 3, 4 in seiner vorgeschobenen Lage fest
Da mit dem Vorschnellen des Stößels 3, 4 auch die Zündnadel 8 aus dem Detonatorträger 15 ausfährt, gibt sie dabei den Detonatorträger 15 frei. Eine Feder bewegt diesen, durch ein bekanntes Hemmwerk gebremst, in die Schaftstellung. Dabei bestimmt die Laufzeit des Hemmwerkes in üblicher Weise die Vorrohrsicherheit. Ist es abgelaufen, befindet sich der Detonator 16 hinter der Nadel 13 und vor der Sprengkapsel 19.
Schlägt im Flug das Geschoß gegen Laubwerk, Insekten, Regen od. dgl., so werden die dabei auf die Kopfplatte 4 treffenden Prellschläge von dem als Scherglied ausgelegten Raststift 31 abgefangen. Beim Zielaufschlag wird dagegen der Raststift 31 durchtrennt und die Nadel 13 in die Detonatorkapsel 16 eingestoßen.
Der Raststift 31 dient auch dazu, den vorschnellenden Stößel 3, 4 zu sichern, wenn dieser beim Abziehen der Kappe 33 bereits vorschnellen sollte. Er hält den
Stößel 3, 4 gegen Wiedereindrücken, insbesondere beim Abschuß, in der vorderen Endlage fest
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Aufschlagzünder, insbesondere für drallfrei bzw. drallarm und rückstoßfrei abzufeuernde, großkalibrige Geschosse, welcher einen axial verschiebbaren, im Flug aus dem Zünderkörper vorschnellenden Stößel und eine den Stößel im Zünderkörper in eingeschobenem Zustand festhaltende Kugelsperre aufweist, die in der Ruhelage durch eine Hülse verriegelt ist, welche beim Abschuß durch Trägheitswirkung entgegen der Kraft einer Schraubenfeder axial nach hinten verschoben wird, die Kugeln freigibt und beim Wiedervorlauf den Stößel nach vorn bis in eine Raststellung aus dem Zünderkörper ausfährt, gekennzeichnet durch ein dem Stößel (3) und der Hülse (22) zugeordnetes, zwischen Stößel (3) und der im Zuge der Abschußbeschleunigung des Geschosses nach hinten verschobenen Hülse (22) einrückbares Kuppelglied, das aus einem Federblatt (36) besteht, das vor dem Abschuß eingerollt an der Innenwand (38) der Hülse (22) anliegt und auf einem Bund (10) der Zündnadel (8) aufsitzt und nach einem entsprechenden zurückgleiten der Hülse (22) in einer von einem Absatz (27) an der Hülse (22) und einer Ausdrehung (28) an der Kopfplatte (4) des Stößels (3, 4) gebildeten Ausnehmung einschnappt, und einem im Zünderkörper (1) radial verschiebbar angeordneten, federbetätigten Raststift (31), der in ein Langloch oder eine Bohrung (29) des Schaftes (3) des nach vorn verschobenen Stößels (3, 4) einrastet und so bemessen ist, daß er einerseits den Stößel (3, 4) bei Maskentreffern gegen Einstoßen sichert, andererseits beim Zielaufschlag abgeschert wird.
2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der auf dem Bund (10) aufstehende Rand (37) des Federblattes (36) gewellt ist.
3. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorschubbegrenzung des Stößels (3, 4) in den Zünderkörper (1) radiale Anschlagstifte (30) eingesetzt sind, die in Langlöcher oder Bohrungen (29) des Schaftes (3) ragen.
4. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konkav gewölbte Stößelplatte (4) an ihrem oberen äußeren Rand in an sich bekannter Weise mit einer scharfen, spitzwinkligen Greifkante (5) versehen ist und mit ihrem über den Stößelschaft (3) radial überstehenden Rand vor dem Abschuß auf der Stirnseite des Zünderkörpers (1) bzw. einem in eine Ringkehle (6) desselben eingelegten, elastischen Dichtring (7) aufsitzt.
DE19671578462 1967-09-14 1967-09-14 Aufschlagzünder Expired DE1578462C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
BE753942D BE753942A (en) 1967-09-14 1970-07-27 Percussion fuse for projectiles

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DED0054114 1967-09-14
DED0054114 1967-09-14

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1578462A1 DE1578462A1 (de) 1971-07-22
DE1578462B2 DE1578462B2 (de) 1975-10-16
DE1578462C3 true DE1578462C3 (de) 1976-05-26

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