DE611187C - Zuender fuer Drallgeschosse - Google Patents
Zuender fuer DrallgeschosseInfo
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- DE611187C DE611187C DEB165987D DEB0165987D DE611187C DE 611187 C DE611187 C DE 611187C DE B165987 D DEB165987 D DE B165987D DE B0165987 D DEB0165987 D DE B0165987D DE 611187 C DE611187 C DE 611187C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C9/00—Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition
- F42C9/14—Double fuzes; Multiple fuzes
- F42C9/16—Double fuzes; Multiple fuzes for self-destruction of ammunition
- F42C9/18—Double fuzes; Multiple fuzes for self-destruction of ammunition when the spin rate falls below a predetermined limit, e.g. a spring force being stronger than the locking action of a centrifugally-operated lock
Description
Die Erfindung betrifft einen regelbaren Zeitzünder für Drallgeschosse, welcher mit
einer Aufschlagzündvorrichtung zu einem gemischten Zünder vereinigt sein kann.
Die bisher benutzten Zünder dieser Art besaßen für die Zeitzündung entweder einen Brandsatz oder ein Uhrwerk. Bei den wenig präzisen Brennzündern treten wegen fehlerhafter Zündung oder wegen vorzeitigen Erlöschens des Brandsatzes häufig Versager auf. Die Uhrwerkszünder besitzen den Nachteil, daß sie zahlreiche empfindliche und zerbrechliche Teile aufweisen und daß ihre Herstellung und Zusammensetzung durch sorgfältig geschulte Spezialarbeiter erfolgen muß, welche im Kriegsfalle wahrscheinlich nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Außerdem stellen sich derartige Zünder sehr teuer. ·
Die bisher benutzten Zünder dieser Art besaßen für die Zeitzündung entweder einen Brandsatz oder ein Uhrwerk. Bei den wenig präzisen Brennzündern treten wegen fehlerhafter Zündung oder wegen vorzeitigen Erlöschens des Brandsatzes häufig Versager auf. Die Uhrwerkszünder besitzen den Nachteil, daß sie zahlreiche empfindliche und zerbrechliche Teile aufweisen und daß ihre Herstellung und Zusammensetzung durch sorgfältig geschulte Spezialarbeiter erfolgen muß, welche im Kriegsfalle wahrscheinlich nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Außerdem stellen sich derartige Zünder sehr teuer. ·
Der Zünder gemäß vorliegender Erfindung ist von diesen Nachteilen frei. Seine Zeitzündeinrichtung
besteht aus wenigen einfachen und widerstandsfähigen Teilen. Der Zünder arbeitet in einem beliebig einstellbaren
Abstand unter Ausnutzung der durch den Widerstand der auf das Geschoß wirkenden Luft bedingten Verlangsamung der Drallbewegung,
so daß das Geschoß selbst die Auslösung der Zeitzündvorrichtung bewirkt. Ein
Zünder, bei welchem die Zeitzündung durch die infolge des Luftwiderstandes eintretende
Verringerung der Winkelgeschwindigkeit des Geschosses bewirkt wird, ist bereits in verschiedenen
Ausführungen bekannt.
Dieser bekannte Zünder besitzt Fliehkraftelemente, ζ. B. Kugeln, welche sich auf eine
schräge Fläche des Zünderkörpers stützen und eine unter Spannung (Federkraft) stehende
selbsttätige Zündvorrichtung verriegeln, solange die Drallgeschwindigkeit oberhalb
eines bestimmten Grenzwertes bleibt, und die unter Auslösung der Zündung nachgeben,
sobald ihre Fliehkraftwirkung zu gering wird, um dem Druck der Vortriebseinrichtung
das Gleichgewicht zu halten.
Diese Zünder sind jedoch so beschaffen, daß sie lediglich bei einer ein für allemal festgesetzten
Winkelgeschwindigkeit, die einem bestimmten Abstand von der Rohrmündung entspricht, in Tätigkeit treten.
Der Zünder gemäß der Erfindung ist dadurch bemerkenswert, daß er eine von außen.
einzustellende Vorrichtung aufweist, mittels welcher entweder die Spannung der Feder
oder die Neigung der schrägen Fläche oder beides verändert werden kann, um die Entfernung,
in welcher das Geschoß zerlegt werden soll, zu regeln.
Es sind auch Zünder bekannt, bei denen die selbsttätige Zündung durch einen^ federbewegten
und durch die Fliehkraftriegel zeitweise festgehaltenen Ring bewirkt wird, wel-
eher das eine Zündelement (Schlagbolzen oder Zündpillenträger) gegen das andere
schleudert, sobald die Drallgeschwindigkeit unter ihren kritischen Wert sinkt.
Bei dieser Ausführung erfolgt die Kupplung zwischen dem Ring und dem betreffenden
Zündelement beim Anschluß durch Trägheitswirkung.
Der Zünder gemäß der Erfindung besitzt eine im allgemeinen gleichartige Vorrichtung,
er unterscheidet sich von den bekannten Zündern jedoch dadurch, daß die Teile so angeordnet
sind, daß die Kupplung des Zündpillenträgers mit dem Ring erst nach Ablauf einer bestimmten Zeit nach dem Abschuß erfolgt,
so daß die Schärfung des Zünders auf den ersten Metern der Geschoßbahn verzögert
und dadurch verhindert wird, daß beim Auftreffen des Geschosses auf ein in der Nähe
der Mündung befindliches unvorhergesehenes Hindernis vorzeitige Zündung erfolgt.
Zu diesem Zweck ist der Zündpillenträger, welcher im Ruhezustand am unteren Ende eines
in der Achsrichtung des Zünderkörpers verlaufenden Kanals durch einen Fliehkraftriegel
festgehalten wird, derart angeordnet, daß er sich nur infolge seiner Trägheit gegen
den Ring vorbewegen kann, was erst eintritt, wenn die Geschoßgeschwindigkeit verzögert
wird. Hierbei verriegelt er sich in dem Ring mittels Sicherheitskugeln, die in seitlichen
Öffnungen des Zündpillenträgers gelagert sind und sich unter der Wirkung der Fliehkraft
in eine innere Nut des Ringes einlagern, wobei sie mit dem Zündpillenträger in Eingriff
bleiben. Durch das Auseinanderspreizen der Kugeln wird zugleich die Zündpille freigelegt
und dadurch die Schärfung des Zünders herbeigeführt.
Die Vorrichtung zur Aufschlagzündung ist vorteilhaft mit der Vorrichtung zur selbsttätigen
Zündung vereinigt, so daß nur ein einziges Paar von Zündelementen vorhanden ist, welches zugleich die Zeitzündung und die
Aufschlagzündung bewirkt.
Andere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Zünders gemäß der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt
Fig. ι einen Zünder im Ruhezustand im Achsenschnitt,
Fig. 2 und 3 in gleicher Darstellung in dem Zustand beim Abschuß und bei der
Schärfung, wobei der Zündpillenträger in Fig. 3 um 90° aus der in Fig. ι und 2 dargestellten
Lage gedreht ist.
q Fig. 4 und 5 zeigen den Zünder in gleicher Darstellung, wobei die Teile in der Lage gezeichnet sind, welche sie beim Auftreffen auf
q Fig. 4 und 5 zeigen den Zünder in gleicher Darstellung, wobei die Teile in der Lage gezeichnet sind, welche sie beim Auftreffen auf
das Ziel bzw. bei der selbsttätigen Zündung einnehmen.
Fig. 6 und 7 veranschaulichen die Lage der Teile bei einer plötzlichen Bremsung des Geschosses
im Rohr bzw. beim Auftreffen auf ein zufälliges Hindernis innerhalb der Sicherheitsgrenze.
Fig. 8^ zeigt den Zünder im Schnitt nach
der Linie 8-8 der Fig. 1,
Fig. 9 im Schnitt nach der Linie 9-9 der Fig. 6,
Fig. 10 im Schnitt nach der Linie 10-10
der Fig. 7.
Fig. 11 zeigt den Zünder in Seitenansicht.
Fig. 12 zeigt eine andere Aasführungsform des Zünders gemäß der Erfindung.
Fig. 13 zeigt denselben Zünder im Schnitt nach der Linie 13-13 der Fig. 12.
Fig. 14, 15 und 16 zeigen Einzelheiten desselben
Zünders in einem größeren Maßstab. Der in der Fig. 1 bis 11 dargestellte Zünder
besitzt eine Nase I3 in welcher ein Schlagbolzen 2 verschiebbar gelagert ist, der durch
eine Feder 3 nach vorn gedruckt wird. Die Spannkraft der Feder ist so bemessen, daß
der Schlagbolzen während des Fluges des Geschosses gegen die Wirkung des Luftwiderstandes
in der in Fig. 1 gezeichneten Lage gehalten wird.
Die Nase 1 sitzt auf einer Hülse 4, welche
sich in einem Ring 5, welcher fest an dem Zünderkörper 6 angeordnet ist, drehen kann.
In Längsspalte 7 der Hülse 4 greifen \~orsprünge 8 eines mit Innengewinde versehenen
Ringes 9 ein, welcher auf dem äußeren Gewinde einer Hülse 10 verschoben werden
kann. Die Hülse 10 kann sich innerhalb der Hülse 4 in deren Längsrichtung verschieben.
Am unteren Ende der Hülse 10 sitzt ein die Zündpille 12 enthaltender Träger 11, welcher
durch Fliehkraftmassen 13, die unter dem Druck von Federn 14 stehen, verriegelt ist.
In Öffnungen 16 der Wandung des Zündpillenträgers (Fig. 3) sind Kugeln 17 angeordnet,
deren Durchmesser größer ist als die Dicke der Wandung. Die Kugeln 17 werden
durch die Wandung der Hülse 10, in welcher der Zündpillenträger 11 mit geringer Reibung
gleiten kann, in der in Fig. 1 und 8 dargestellten Lage festgehalten, wo sie einen der
Zündpille 12 vorgelagerten Schirm bilden.
In der Hülse 4 ist eine Schulter 20 CFig. 21
vorgesehen, in deren Höhe sich der Ring 21 befindet, welcher durch eine Feder 22 zur
selbsttätigen Zündung nach vorn gedruckt wird, die sich mit ihrem anderen Ende auf
den Stellring 8 stützt. Der Ring 21 besitzt radiale Bohrungen 23 (Fig. 1 und 3), welche
die Kugeln 24 (Fig. 1 und 3) aufnehmen, die mit der Schulter 20 zusammenarbeiten, um
den Ring 21 gegen den Druck der Feder 22
verriegelt zu halten, solange die Drallgeschwindigkeit des Geschosses oberhalb
eines Grenzwertes bleibt, welcher durch die der Feder erteilte Spannung bestimmt ist. In
seinem hinteren Teil besitzt der Ring 21 eine zylindrische Ausnehmung, welche sich an die
Ausnehmung der Hülse io anschließt und welche zur Aufnahme des Zündpillenträgers
Ii bestimmt ist.
ίο Diese Ausnehmung weist eine innere ringförmige Nut 27 auf, in welche sich die Kugeln 17 infolge ihrer Fliehkraft einlagern können, um den Zündpillenträger Ί1 mit dem Ring 21 beim Scharfmachen des Zünders zu kuppeln.
ίο Diese Ausnehmung weist eine innere ringförmige Nut 27 auf, in welche sich die Kugeln 17 infolge ihrer Fliehkraft einlagern können, um den Zündpillenträger Ί1 mit dem Ring 21 beim Scharfmachen des Zünders zu kuppeln.
Zur Übertragung der Zündung auf die Ladung des Geschosses ist in der Richtung der
Zündpille 12 eine Sprengkapsel 28 vorgesehen.
Zwischen der Hülse 5 und dem Zünderkörper 6 befindet sich ein Dichtungsring 30.
■ In einem Längsspalt 31 (Fig. 9 und 11)
des Ringes 5 ist eine Skala 32 angeordnet, welche Gewindezüge aufweist, die mit einem
Gewinde 33 der Hülse 4 in Eingriff sind, so daß bei der Drehung der Hülse 4 die Skala
32 in dem Spalt 31 verschoben und mehr oder weniger weit über den oberen Rand des
Ringes heraus bewegt wird. Die bewegliche Skala 32 und der Umfang des drehbaren Ringes
5 tragen Einteilungen, welche den Grad der noch zu erläuternden Einstellung anzeigen.
Der Zünder arbeitet folgendermaßen. Beim Abschuß nehmen die Teile die in
Fig. 2 angegebene Lage ein, indem sich der Schlagbolzen 2 unter Zusammenpressung der
Feder 3 zurückbewegt, wobei seine Spitze ihre Lage gegenüber dem Ring 21, welcher
die Verlängerung der inneren Ausnehmung der Hülse 10 bildet, beibehält. Der Ring 21
setzt sich unter Zusammenpressung der Feder 22 auf die Hülse 10 und führt die Kugeln 24
unter die Schulter 20 des Zünderkörpers. Beim Aufhören der Positivbeschleunigung
führt die Feder 3 den Schlagbolzen 2 wieder in seine ursprüngliche Lage zurück, während
die Kugeln 24 infolge ihrer Fliehkraft in ihren Lagern auseinanderspreizen und sich
gegen die Schulter 20 stützen, um den Ring 21 in der Lage der Fig. 3 gegen den Druck
der Feder 22 in Verriegelter Stellung zu halten. Die Spitze des Schlagbolzens befindet
sich dann in der Höhe der ringförmigen Nut 27.
Andererseits spreizen die Kugeln 13 unter Zusammenpressung der Federn 14 seitlich
auseinander und geben so den Zündpillenträger 11 frei, welcher sich infolge seiner
Trägheit nach vorn bewegt, sobald die Bewegung des Geschosses unter der Wirkung des auf dasselbe durch die Luft ausgeübten
Widerstandes verzögert wird".
Der Spielraum zwischen dem Zündpillenträger und der Hülse "10 kann -ele'rart geregelt
werden, daß eine pneumatische Bremsung 'der Vorbewegung des Zündpillenträgers erzielt
wird, damit dieser erst dann in Scharfstellung (Fig. 3) gelangt, wenn das Geschoß sich
bereits, um eine bestimmte Strecke von tier Rohrmündung entfernt hat.
Sobald die Kugeln 17 in die Höhe -der Nut
27 gelangen, lagern sie sich infolge ihrer Fliehkraft in dieselbe ein, bleiben jedoch in
Eingriff mit dem Zündpiilenträger il, welchen
sie dadurch mit dem Ring 21 kuppeln. Der Zünder befindet sich dann in geschärftem
Zustand.
Wenn das Geschoß auf einen Gegenstand auf trifft, erfolgt die Zündung durch Eintreiben
des Schlagbolzens 2 in -die Zündpille 12 (Fig. 4), wobei die Kugeln 17 den Z-ündpillenträger
mit dem Ring 21 gekuppelt halten. In dem Fall, daß das Geschoß nicht mit
seiner Spitze auf das Ziel auftrifft -und ein Zurückschlagen des Schlagbolzens nicht erfolgt,
erfolgt dennoch die Zündung durch -die
Teile 10, 9 und 11, welche infolge ihrer Trägheit
nach vorn geschleudert werden.
Wenn das Geschoß seine Bahn fortsetzt, ohne innerhalb einer bestimmten Strecke
einem Hindernis zu begegnen, verringert sich seine Drallgeschwindigkeit allmählich infolge
der Wirkung des. Luftwiderstands, wobei in einem bestimmten Zeitpunkt die Fliehkraft
der Kugeln 24 ungenügend wird, um dem Druck der Feder 22 Widerstand zu leisten, so daß dann die Feder 22 den Ring 21 mit
dem Zündpillenträger 11 gegen den Schlagbolzen vordrückt und dadurch die selbsttätige
Zündung bewirkt (Fig. 5) ·
Der Abstand von der Rohrmündung, in welchem die selbsttätige Zündung erfolgt,
kann vorher geregelt werden, indem die Feder 22 in entsprechendem Maße gespannt wird. Hierzu wird die Hülse 4, welche den
Ring 9 mitzieht, so weit verdreht, bis der gewünschte
Abstand auf der Teilung der Skala 32 und auf der Hülse 4 selbst ablesbar ist. In
den Fig. 1, 2 und 6 sind drei verschiedene Einstellungen des Ringes 9 dargestellt.
In dem Falle, daß das Geschoß zufällig im Rohr eine Bremsung erfährt, ist die Zündung
unmöglich. Selbst wenn die Kugeln 13 sich
bereits ausgeschaltet und der Zündpillenträger sich vorbewegt hätte, könnte die Zündpille
nicht mit dem Schlagbolzen zusammentreffen, denn derselbe befindet sich dann innerhalb des engen Teiles 26 des Ringes 21,
so daß lediglich die Kugeln 1.7 sich gegen ihn anlegen und einen Sicherungsschirm vor der
Zündpille 12 bilden (Fig. 6):
Ebenso würde der Zünder nicht in Tätigkeit treten, wenn der Schlagbolzen 2 innerhalb
der Sicherheitsstrecke, d. h. bevor der Zündpillenträger Zeit hätte, in die Scharflage
vorzurücken, durch ein Hindernis eingestoßen werden würde. Die Lage, welche die Teile
in diesem Falle einnehmen würden, ist in Fig. 7 veranschaulicht.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 12 bis 16 sind die Kugeln 24 ersetzt durch Rollen
24°, deren Achsen 24s in einer Nut 24*
eines Wulstes 24^ der Hülse 10 gelagert sind.
Diese Rollen können sich in radialer Richtung in den Nuten 24er des Wulstes 24** unter
der Wirkung der Fliehkraft nach außen hin verschieben. Gegenüber den Rollen 24° sind
kleinere Rollen 20" um Achsen 2oft, welche an
dem Zündkörper 6 sitzen, drehbar angeordnet. Diese Rollen dienen den Rollen 24°,
welche sich andererseits gegen die abgerundeten Enden von Vertiefungen 24* stützen,
als Anschlag, so daß deren Achsen nicht mit den Rändern der Nuten 24C in Berührung und
so vor Stoßen geschützt sind. Ein nicht gezeichneter Anschlag verhindert,
daß die Hülse 10 sich um ihre Achse drehen kann.
Der Ringer, welcher zur Regelung der
Spannung der Feder 22 dient, ist einerseits mit einem Gewinde 35, das mit einem Gewinde
36 der Hülse 4 in Eingriff ist, versehen und weist andererseits einen Längsspalt
37 auf, in welchen ein an dem Körper 6 fest angeordneter Bolzen 38 eingreift, .so daß
durch Drehen der Hülse 4 eine Längsverschiebung des Ringes ψ bewirkt wird. Wie bei
dem Altsführungsbeispiel nach Fig. 1 bis ji
ist eine (nicht gezeichnete) bewegliche Skala vorgesehen, welche die jeweilige Einstellung
des Zünders anzeigt.
Die Sicherheitskugeln 13 werden in Ruhestellung in der in Fig. 12 gezeichneten Lage
durch schräge Ränder der Hülse 10 blockiert, welch letztere durch die Feder 22 nach hinten
gedrückt wird. Kugeln 17 bilden einen Verschluß des Zündkanals, um den Übergang des
Zündstrahles von der Zündpille zur Sprengkapsel zu verhindern, bis der Zündpillenträger
seine Scharfstellung in der Erweiterung 27 erreicht hat.
Der Schlagbolzen 2 ist in einer Kappe 2a
verschiebbar gelagert, welche ihm zur Führung dient und mit welcher er durch einen
Stift 39 verbunden ist, der in einen in dem Schlagbolzen vorgesehenen Längsspalt 40 eingreift.
An der Hülse 10 ist ein Flansch 41 vorgesehen,
welcher mit einem Flansch 42 des Schlagbolzens zusammenarbeitet, um bei der selbsttätigen Zündung den Schlagbolzen in
die Zündpille zu treiben.
Die Arbeitsweise dieses Zünders entspricht derjenigen des in Fig. 1 bis 11 dargestellten
Zünders.
Beim Abschuß bleiben die Kugeln 13 infolge der Trägheit der Hülse 10, welche sich
auf sie stützt, in der Stellung der Fig. 1. Die Rollen 24° bleiben gegen die Rollen 2oB und
gegen die Hülse 10 (Fig. 14) gestützt, wobei ihre Achsen 24* mit den Rändern der Nut 24C
nicht in Berührung sind.
Beim Aufhören der Positivbeschleunigung spreizen die Kugeln 13 infolge ihrer Fliehkraft
auseinander und befreien den Zündpillenträger 11, welcher sich allmählich vorschiebt
und nach einer gewissen Zeit in Scharfstellung in die Höhe der Erweiterung 27 gelangt. In diesem Augenblick lagern sich
die Kugeln 17 in die Nut 27 ein und geben den Zündkanal frei, wobei sie zugleich infolge
ihrer Fliehkraft den Zündpillenträger
11 mit der Hülse 10 kuppeln.
Die Rollen 24° spreizen gleichfalls infolge
ihrer Fliehkraft seitlich aus und nehmen die in Fig. 15 gezeichnete Lage ein, wobei sie die
Vorrichtung zur selbsttätigen Zündung (10, 22, 2) verriegeln, indem sie sich auf die Rollen
2oa stützen.
Wenn bei dieser Stellung der Teile das Geschoß einem Hindernis begegnet, erfolgt Zündung
durch Einwärtsbewegung der Kappe 2°, welche den Schlagbolzen 2 in die Zündpille
12 treibt.
Im Falle, daß aus irgendeinem Grunde der Schlagbolzen sich nicht einwärts bewegt, erfolgt
die Zündung dennoch wegen der Trägheit des Zündpillenträgers 11, der sich dann
gegen den Schlagbolzen stürzt und denselben so weit vorstößt, bis sein Flansch 42 gegen
den hinteren Rand der Kappe 2a anschlägt. 10a
Hierbei wird das die Zündpille schützende Plättchen durch die Trägheit des Zündpillenträgers
eingedrückt und die Zündung bewirkt.
Wenn die Drallgeschwindigkeit des Geschosses auf ihren kritischen Wert sinkt, gleiten
die Rollen 240 über die Rollen 20a hinweg,
und die Hülse 10 treibt unter dem Druck der Feder 22 den Schlagbolzen 2 in die
Zündpille 12 (Fig. 16).
Die Anwendung eines durch in dem weitesten Teil des Zünders gelagerte Rollen gebildeten
Riegelsystems sichert eine große Empfindlichkeit, was besonders für Geschosse von
verhältnismäßig großem Kaliber von Bedeutung ist, bei denen die Drallgeschwindigkeit
beim Fluge sich nur in geringem Maße verringert.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Es
können vielmehr im Rahmen der Erfindung verschiedene Einzelheiten anders ausgeführt
sein.
So kann ζ. B., anstatt daß die Spannung der Feder 12 verändert wird, zur Einstellung
• des Abstandes für die selbsttätige Zündung die Neigung der Schulter 20 verändert werden,
welche den Kugeln 24 oder den Rollen als Anschlag dient.
Claims (4)
1. Zünder für Drallgeschosse mit Flieh-Tcraftelementen
(Kugeln), welche, sich gegen eine Schulter des Zünderkörpers stützend, eine durch ein Vortriebsmittel
(ζ. Β. eine Feder) betätigte Vorrichtung zur selbsttätigen Zündung verriegelt halten,
solange die Drallgeschwindigkeit oberhalb eines bestimmten Grenzwertes bleibt, und die sich unter Herbeiführung
der Zündung ausschalten, sobald ihre Fliehkraft ungenügend wird, um dem Druck des Vortriebsmittels Gleichgewicht
,zu halten, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe eine von außen zu betätigende
Einstellvorrichtung besitzt, welche die Spannung der Feder (22) oder die Neigung
der Schulter (20) oder beides verändert, um den Zündabstand des Geschosses zu regeln.
2. Zünder nach Anspruch 1, bei welchem die selbsttätige Zündung durch
einen mittels Fliehkraftelementen zeitweise verriegelten Ring erfolgt, welcher ein Zündelement gegen das andere schleudert,
sobald die Drallgeschwindigkeit unter ihren kritischen Wert sinkt, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere
Zündelement, z. B. der Zündpillenträger (11), in Ruhestellung am hinteren Ende
einer verhältnismäßig langen Hülse (10) in an sich bekannter Weise durch einen
beim Abschuß nachgebenden Riegel festgehalten wird, wobei in seitlichen öffnungen
der Wandung des Zündpillenträgers gelagerte Kugeln (17) durch die Wandung
der Hülse (10) derart zusammengehalten werden, daß sie einen vor oder
hinter der Zündpille (12) befindlichen Schirm bilden·, und der Zündpillenträger
sich allmählich in der Hülse infolge seiner Trägheit vorbewegen kann (wenn das Geschoß
infolge des Luftwiderstandes seine Geschwindigkeit verringert), um sich in
den in der Achsrichtung der Hülse liegenden Ring (21) einzulagern, welcher Ring
eine Nut (27) aufweist, in welche sich die auseinanderspreizenden Sicherheitskugeln
(17) des Zündpillenträgers unter Freigabe des Zündkanals und gleichzeitiger Kupplung
des Zündpillenträgers mit dem Ring einlagern, so daß die Schärfung des Zünders erst nach einer bestimmten Zeit nach
dem Austritt des Geschosses aus dem Rohr erfolgt.
3. Zünder nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fliehkraftelemente
aus Rollen (24°) bestehen,
welche sich mit ihren Achsen (24s) in einer Nut (24C) der bei der selbsttätigen
Zündung durch die Feder (22) vorgetriebenen Hülse (10) in radiale Richtung verschieben
können und welche mit einem festen Anschlag des Zünderkörpers zusammenarbeiten, um durch ihre Fliehkraft
der Federspannung Gleichgewicht zu halten, solange die Drallgeschwindigkeit
oberhalb des Grenzwertes bleibt, wobei die Achsen (24*) sich in die Nut (24^
hineinschieben, wenn die Rollen zwecks Herbeiführung der Zündung über den Anschlag
hinweggleiten.
4. Zünder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge für die
Rollen (24°) durch Rollen (20s) gebildet werden, deren Achsen den Achsen der
Rollen (24°) parallel sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR611187X | 1934-05-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE611187C true DE611187C (de) | 1935-03-23 |
Family
ID=8977915
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB165987D Expired DE611187C (de) | 1934-05-11 | 1934-06-29 | Zuender fuer Drallgeschosse |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE611187C (de) |
FR (1) | FR785913A (de) |
-
1934
- 1934-05-11 FR FR785913D patent/FR785913A/fr not_active Expired
- 1934-06-29 DE DEB165987D patent/DE611187C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR785913A (fr) | 1935-08-22 |
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