DE952875C - Aufschlagzuender fuer Drallgeschosse, Bomben od. dgl. - Google Patents
Aufschlagzuender fuer Drallgeschosse, Bomben od. dgl.Info
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- F42C15/24—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected by inertia means
- F42C15/26—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected by inertia means using centrifugal force
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- F42C1/00—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
- F42C1/02—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze
- F42C1/04—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze operating by inertia of members on impact
- F42C1/06—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze operating by inertia of members on impact for any direction of impact
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Description
AUSGEGEBEN AM 22. NOVEMBER 1956
S 35234 XI/72i
Die Erfindung bezieht sich auf einen Aufschlagzünder
für Drallgeschosse, Bomben od. dgl·., der besonders bei zum Abschuß aus Flugzeugen bestimmten
HohHadungisgranaten zur Bekämpfung von Panzerkampfwagen, verwendet werden soll.
Es ist bekannt, Geschoßzünder für mit Drall zu verschießende oder beim Flug oder Fall durch
ein Leitwerk in Drallbewegung kommende Geschosse so auszubilden, daß der Zünder erst,unter
Wirkung des Dralles scharf werden kann. Derartige Zünder bestehen aus axial gegeneinander
verschiebbaren Teilen, die mit radial beweglichen Verriegelungsmittelo, z. B. Flieh-Sperrkugeln, gesichert
sind und unter Einwirkung dler Fliehkraft entriegelt werden. Man hat auch schon vorgeschlagen,
einen beweglichen Zündteil von Aufschlagzündern in beiden Bewegungsrichtungen
durch Flieh-Sperrkugeln zu sichern, die in zur 'Zünderachse nach· entgegengesetzten Seiten geneigten
Kanälen angeordnet sind. Der auf diese Weise gesicherte, bewegliche Zündteil muß nach
seiner Freigabe durch die vom Geschoßdrall während des Fluges erzeugte Fliehkraft beim Aufschlag
den ganzen Weg zurücklegen, der seinem Abstand! von- dem unbewegten· Zündteil entspricht, wobei
er in der Regel auch noch eine Federung oder sonstige Bremsmittel überwinden muß, die zwischen
die Zündteile eingeschaltet sind. Dies kann eine un-
erwünschte Verzögerung der Zündung zur Folge haben, die die Durchschlagswirkung des Geschosses
erheblich vermindert, insbesondere dann·, wenn der Aufschlag nur schwach- ist, wenn: sich z. B. ein aus
einem Flugzeug angegriffenes; Fahrzeug in der Richtung der Flugbahn fortbewegt.
Es wurde schon vorgeschlagen, Aufschlagzünder mehrteilig derart .auszubilden, daß die Sprengkapsel
gegen Federwirkung verschiebbar in einem ίο den Zünderkopf bildenden' Zünderkörper gelagert
ist, der einen Schlagbolzen zum' Anstechen der
Sprengkapsel aufweist und seinerseits in einer zur Befestigung des Zünders am Geschoßkopf dienenden
Lagerbüchse verschiebbar ist. Solche Zünder können beim Aufschlag schneller zünden, weil beim Vortreiben der Sprengkapsel zugleich der Zünderkörper
unter Wirkung des Aufschlags eine Relativbewegung zum Geschoßkörper nach hinten ausführt,
so daß die wirksamen Zünditeile schneller zuao sammentreffen. Die beweglichen Teile solcher
Zünder sind bisher aber nicht in. ausreichender Weise gegen ungewollte Verschiebungen vor dem-Abschuß
gesichert, da insbesondere beim Transport durch Flugzeuge, bei dem starke Beschleunigungs-
und Bremskräfte auftreten, beim Niederstoßen des
Flugzeuges aus großen Höhen, beim Trudeln und; bei Notlandungen mitunter auch Fliehkräfte auf
den Geschoßzünder einwirken können,.die wesentlich andere Beanspruchungen der Sicherungsmittel
des Zünders nach sich ziehen, als sie beim Transport der Geschosse von Hand und durch Kraftwagen
od. dgl. eintreten können.
Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil. Sie bezieht
sich auf einen Aufschlagzünder, dessen Sprengkapselbolzen axial verschiebbar in einem
den Nadelbolzen enthaltenden, gleichfalls axial verschiebbaren Körper gelagert ist, und>
kennzeichnet sich dadurch, daß bei an sich bekannter Anordnung von zwei Sicherungen mit zur Zünderachse nach
entgegengesetzten Seiten geneigten Kanälen und darin befindlichen Flieh-Sperrkugeln od. dgl. die
eine Sicherung schräg nach- vorn oder hinten in der
Wandung des Zündnadelträgers angeordnet ist zur Sicherung des Sprengkapselbolzens gegen Vorschieben
auf die Zündnadel, während; die andere Sicherung in der Wandung der Zünderbüchse untergebracht
ist und zur Sicherung des Zündnadelträgers dient.
Bei dieser Ausbildung der Sicherungsmittel bleibt ,50 der beim Aufschlag besonders schnell ansprechende
Zünder unabhängig bei allen Bewegungen gesichert, denen das Geschoß beim Flugzeugtransport ausgesetzt
sein kann, solange es keinem Drall unterliegt. Befindet sich das Geschoß in senkrechter'
Stellung mit dem· Kopf nach oben, so fällt mindestens eines der Sicherungsmittel, z. B. eine Kugel,
unter Schwerkraftwirkung in die Sicherungsstellung und blockiert den Zünderkörper an der Zünderbüchse.
Befindet sich dagegen das Geschoß in senkrechter Stellung mit dem Kopf nach unten, so fällt
eine andere Kugel in die Sicherungsstellung und verhindert eine Verschiebung der Sprengkapsel
gegen den Schlagbolzen. Fallt d!as Geschoß nach
unten, so kann eine Zündung nicht eintreten, solange der von dem Leitwerk erzeugte Drall nicht so
groß ist, daß eine Entriegelung der Sprengkapsel eintritt.
Vorzugsweise ist der Zünder nach <ler -Erfindung
so ausgebildet, -daß zwischen der Sprengkapselboizenführungsfoälse
und der Zünderbüchse eine den Zünderkörper nach vorn drückende Feder angeordnet
und' der Zündnadelträger an seinem hinteren Ende in bekannter Weise mit einem in
eine Umfangsnut eingelegten Anschlagring versehen ist, der seine Vorschubbewegung begrenzt.
Die Zeichnungen zeigen ein Beispiel für die Ausführung
des Geschoßzünders nach der Erfindung, und' zwar zeigen
Fig. ι bis 3 den Zünder im Längsschnitt in unterschiedlichen Stellungen der zusammenwirkenden
Teile bei waagerechter Lage des Geschosses und
Fig. 4 bis 8 andere Stellungen dieser Teile in
senkrechter Lage des Geschosses.
Der Zünder weist einen zylindrischen Körper 1 auf, der aus dem vorderen Teil einer Zünderbüchse 2
vorsteht. Zwischen1 diesen beiden Teilen befindet sich eine an flanschartigen. Bunden abgestützte
Druckfeder 3. Der Zündnadelträger 1 ist mit einem harten Kopf 4, z. B. aus· Wolframkarbid), versehen, go
der eine Zündnadel 5 für eine Sprengkapsel 6 trägt. Die Zünderbüchse 2 enthält in ihrer vorderen Stirnfläche einen am Nadelträger 1 anliegenden Dichtungsring.
In der Wand des Körpers 1 sind zwei Kugeln 7, 8 in schrägen. Bohrungen 9, 10 gelagert, die einen
napfartigen Hohlkörper 11 verriegeln, wenn sie in eine Umfangsnut ιιλ an ihm eingreifen·. Zwei
weitere Kugeln 12 und 13 sind je in einer Schrägbohrung
14 und 15 der Zünderbüchse 2 untergebracht
undi diene» dazu, den mit einer Umfangsnut
ia versehenen Nadelträger 1 an. der Zünderbüchse
2 zu verriegeln. Zwischen dem Ende der Zündnadel· 5 und der Sprengkapsel 6 ist weiterhin
eine beide in Abstand voneinander haltende Sieherungsvorrichtung,
im vorliegenden Fall eine Sperrfeder 16 angeordnet. Schließlich, wird durch einen
als Ansclilag dienenden Ring 17 eine Verschiebung
des Körpers 1 in der Zünderhülse 2 nach vorn verhindert.
Der Zünder und seine Sicherheitsvorrichtung wirken, folgendermaßen:
ι. In waagerechter Lage des Geschosses: Befindet
sich das Geschoß in Ruhe (Fig. 1), so verriegeln die Kugeln 7 und) 12 sowohl die Sprengkapsel im Nadelträger
1 als auch diesen in der Zünderhülse 2.
Unter Wirkung einer starken Beschleunigung nach vorn oder eines heftigen Stoßes gegen das
hintere Ende des Geschosses nehmen die Kugeln die in Fig. 2 dargestellte Lage ein>
wobei die Ku- iao geln 12 und! 13 durch Beharrung in die Nut ifl gelangen
und den Nadelträger 1 in der Zünderbüchse 2 verriegeln. Die Sprengkapsel 6 ist durch die Kugeln^,
8 zwar freigegeben, bleibt aber unter Beharrungswirkung und durch den Druck der Feder 1*5
in ihrer Ruhestellung.
Wird das Geschoß in dieser waagerechten. Bewegung, z. B. beim Transport, plötzlich gebremst,
so kommen die Teile in die in Fig. 3 dargestellte
Lage, in der die Kugeln 7 und 8 die Sprengkapsel 6 verriegeln, während der Nadelträger 1 von den
Kugeln 12' und 13 freigegeben· ist, von dem Ring 17
aber an· der Zünderbüchse 2 festgehalten wird.
2. In senkrechter Stellung des Geschosses: Fällt das Geschoß auf den Kopf, so ist nach Fdg. 4 die
Sprengkapsel durch die Kugeln 7 und 8 verriegelt, kann jedoch· zusammen mit dem Nadelträger 1 in
der Zünderhülse nach hinten verschoben werden, da sich die Kugeln 12 und 13 in der Freigabestellung
befinden.
Fällt das Geschoß dagegen in umgekehrter Stellung mit seinem Leitwerk nach unten, so ist gemäß
Fig. 5 der Nadelträger 1 durch· die Kugeln 12 und 13 in der Zünderbüchse 2 verriegelt, während die
Sprengkapsel zwar freigegeben ist, jedoch keiner Druckkraft nach oben unterliegt und daher sowie
unter Wirkung der Feder 16 in ihrer Ruhestellung verbleibt.
Befindet sich das Geschoß nach dem Abschuß auf seiner Flugbahn·, so nehmen die Kugeln unter Wirkung
der durch den Drall -erzeugten Fliehkraft die in, Fig. 6· dargestellte Lage ein, in· d'er der Nadelträger ι in der Zünderbüchse 2 und· die Sprengkapsel
6 in dem Nadelträger 1 entriegelt sind. Hierdurch wird der Zünder scharf.
Beim Aufschlag" des Geschoßzünders verschiebt sich zwar der Nadelträger 1 gemäß Fig. 7 in dei
Zünderbüchse 2 nach hinten, doch wird zugleich
auch die Sprengkapsel 6 gegen die Zündnadel 5 geschleudert
und der Zünder ausgelöst.
Schlägt das Geschoß auf, ohne mit dem Zünder aufzutreffen, so bleibt gemäß Fig. 8 der Nadelträger
ι in seiner vorgeschobenen Stellung in der
Zünderbüchse 2, doch wird die Sprengkapsel 6 unter Trägheits*vsrkung nach vorn gegen die Zündnadel 5
geschleudert und die Zündung ausgelöst.
Unabhängig von den Bewegungen und Beschleunigungen, denen das Geschoß unterworfen- sein
kann, wird der Zünder somit mir scharf, wenn das Geschoß einem ausreichenden Drall unterworfen ist.
Die Kugeln und die aufnehmenden Schräge bohrungen können in jedem der Teile statt paarweise
auch zu mehreren angeordnet und auf den Umfang des Zünders so verteilt sein, daß die in dem Nadelträger
ι enthaltenen Bohrungen zu den in der Zünderbüchse 2 befindlichen Sdhrägbohnmgen in
Umfangsrichtung versetzt liegen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:ϊ. Aufschlagzünder für Drallgeschosse, Bomben od. dgl., besonders für zum Abschuß aus Flugzeugen bestimmte HoMladiingisgranaten., dessen Sprengkapselbolzen, gegen Federwirkung verschiebbar in einem den Zünderkopf bildenden Zündnadeltfäger gelagert ist und seinerseits in der zur Befestigung des Zünders am Geschoßkopf dienenden Zünderbüchse verschiebbar ist, wobei die beweglichen Teile durch eine Sicherungsvorrichtung vor und beim Abschuß des Geschosses durch in schräg gerichteten Kanälen angeordnete Flieh-Sperrkugeln gesichert sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei an sich bekannter Anordnung von zwei Sicherungen mit schräg nach vorn und hinten geneigten Kanälen und Flieh-Sperrkugeln die eineSicherung schräg nach vorn oder hinten in der Wandung des Zündnadelträgers (1) angeordnet ist zur Sicherung des Sprengkapselbolzens {6, 11) gegen Vorschieben auf die Zündnadel (5), während die andere Sicherung in der Wandung der Zünderbüchse (2) untergebracht ist zur Sicherung des Zündnadelträgers.
- 2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden Sicherungen in bekannter Weise mindestens zwei Kanäle (9,10 bzw. 14, 15) mit Fiieh-Sperrkugeln {7, 8 bzw. 12, 13J) aufweist, die an gegenüberliegenden Stellen des Zündaadelträgers (1) und seiner Zünderbüehse (2) angeordnet sind;.
- 3. Zünder nach, den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem den Sprengkapselboizen (6) führenden Zündnadelträger (1) und der ihn umschließenden Zünderbüehse {2) eine den Zünderkörper belastende Vorschubfeder {3) angeordnet ist und der Zündnadelträger (i) an seinem hinteren Ende in bekannter Weise einen in· eine Umfangsnut eingelegten Anschlagring {17) aufweist, der seine Vorschubbewegung begrenzt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 703 808;
britische Patentschrift Nr. 621 931.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609527/77 5.56 (£09 688 11.56)
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1953
- 1953-09-02 FR FR1082593D patent/FR1082593A/fr not_active Expired
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- 1953-09-15 DE DES35234A patent/DE952875C/de not_active Expired
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