DE732604C - Aufschlagzuender - Google Patents
AufschlagzuenderInfo
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- DE732604C DE732604C DEA89211D DEA0089211D DE732604C DE 732604 C DE732604 C DE 732604C DE A89211 D DEA89211 D DE A89211D DE A0089211 D DEA0089211 D DE A0089211D DE 732604 C DE732604 C DE 732604C
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- sleeve
- spring
- detonator
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/24—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected by inertia means
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Air Bags (AREA)
Description
Gegenstand des Hauptpatents ist ein Aufschlagzünder, bei welchem das Verhältnis
des Gewichtes der Beharrungshülse, welche die Sperrelemente für den Nadelbolzen, z. B.
die Kugeln, in der 'Sicherungslage hält, zum Druck der Vorschubfeder, die die Hülse nach
dem Abschuß in die Entsicherungslage schiebt, größer ist als das Verhältnis des Gewichts
des Nadelbolzens zum Druck der Feder oder zum Widerstand der Haltemembran, welche den Nadelbolzen in vorgeschobener
Lage hält. Durch eine derartige Ausbildung des Zünders ist die Aufgabe gelöst, das Geschoß bei allen vorkommenden
Verhältnissen gegen frühzeitiges Krepieren zu sichern.
Bei den bekannten Aufschlagzündern hat man bereits dafür gesorgt, daß die Sicherung
wirksam wird, wenn das Geschoß unmittelbar nach dem Abschuß auf einen Widerstand,
beispielsweise eine Maske, auftrifft oder wenn z. B. durch Kartuschenrückstände, die von
früheren Abschüssen herrühren, im Rohr abgebremst wird, jedoch nicht zum Stillstand
kommt, sondern durch den weiter ansteigenden Druck der Verbrennungsgase neuerdings
beschleunigt wird, wobei der Nadelbolzen infolge seiner Trägheit das Bestreben hat, sich
der Zündpille zu nähern.
Mit dem Aufschlagzünder nach dem Hauptpatent wird außerdem erreicht, daß auch dann
die Gefahr eines Rohr- oder Frühkrepierens
ausgeschlossen ist, wenn ein völlig entsichertes
Geschoß geladen oder auch ein im Rohr steckengebliebenes Geschoß mit einer zweiten
Treibladung zum Abschuß gebracht wird. Der wesentliche Erfindungsgedanke der Zusatzerrindung
besteht nun darin, daß die Kraft der Xadelbolzenvorschubfeder größer ist als
die Kraft der Vorschubfeder der Beharrungshülse. Hierdurch kann die den Pillenträger
ίο festhaltende Zwischenbodenringscheibe zwischen
den beiden Federn in beiden Richtungen frei verschiebbar sein. Wird weiter die Beharrungshülse hinter ihrer inneren Ringnut
zum Wiedereiuwärtsschieben der Sperr-'5
kugeln in die Sicherungslage verlängert, so tritt die Wiedersicherung nicht nur bei Beschleunigungen,
sondern auch bei Verzögerungen des Geschosses ein, weil "sich infolge
der freien und federnden Lagerung der Zwischenbadenringscheibe die Beharrungshülse
bei einer plötzlichen Abbremsung des Geschosses über die entsichernde Lage hinaus
nach vorn verschieben kann.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Abb. 1 bis 9 veranschaulicht.
Bei der ersten Art der Ausführung ist in Abb. ι der Zünder vor dem Abschuß gesichert
gezeigt; in Abb. 2 ist der Zünder entsichert, und die Abb. 3 veranschaulicht den Zünder in
dem Augenblicke, in dem die Beschleunigung zu wirken begonnen hat, die den Zünder wieder
sichert; in Abb. 4 ist der Zünder bei einer plötzlichen Abbremsung des Geschosses im
Geschützrohr veranschaulicht, wodurch eine Wiedersicherung erreicht wird.
Der Träger 1 der Zündpille 2 ist in dem Zünderkörper 3 frei verschiebbar, wobei er
durch die Beharrungshülse 4 geführt und gegegen den Boden 5 des Zünderkörpers durch
eine Feder 6 unter Vermittlung der Zwischenbodenringscheibe 7 gedrückt wird. Die Feder
6 hebt gleichzeitig den Xadelbolzen S an, der mit seinem Scheibenkopf 9 an der Innenschulter
des Zünderspitzenabschlußkopfes 10 anliegt, welcher durch eine Membran 11 abgeschlossen
ist. Die durch den Zünderkörper 3 geführte Beharrungshülse 4 ist im vorderen Teil mit einem Tnnenflansch 13 versehen,
gegen den sich mit ihrem vorderen Ende die Feder 14 abstützt, welches die Beharrungshülse anhebt.
Die Kugel 15 ist in einer flachen Vertiefung 16 der Beharrungshülse 4 derart gelagert,
daß sie sich gegen die vordere schräge Fläche 17 der Xut 18 abstützt und in dieser
Lage durch einen umgebogenen Rand ihres Lagers 16 gehalten wird. Beim Abschuß
wird die Beharrungshülse 4 zurückgeschleudert, wobei die Kugel 15 auf die hintere
schräge Fläche 19 der Xut 18 stößt, die sie
aus dem Lager 16 herausschleudert, wodurch die Beharrungshülse 4 frei wird, so daß sie
durch Einwirkung der Feder 14 eine Bewegung in die entsichernde Lage ausführen kann.
Die Feder 14 stützt sich mit ihrem hinleren linde gegen die Schulter 21 des Pillenträgtrs
i, den sie auf diese Weise gegen, den Boden
5 des Zünderkörpers 3 drückt.
Die Feder 6 ist stärker als die Feder 14, so daß auf die Zwischenbodenringscheibe 7
der Druck der Feder 6 vermindert um den Druck der Feder 14 wirkt. Gegen die Bewegung
des i'illenträgers 1 nach vorn gegen den Xadelbolzen 8 wirkt dann allein die Feder
6 als Sperrfeder, deren Wirkung für die Empfindlichkeit der durch Trägheit wirkenden
Zünderteile ausschlaggebend ist.
Wie insbesondere aus der Abb. 2 hervorgeht, ist die Beharrungshülse 4, die sich in
der entsicherten Lage befindet, gegenüber den Sperrelementen, d. h. den Kugeln 22 mit einer
Erweiterung 23 versehen, welche ein radiales Fliehen der Kugeln 22 ermöglicht, wodurch
der Xadelbolzen 8 frei und der Zünder scharf wild. Die Erweiterung 23 ist vom durch
tine schräge Fläche 25, hinten durch eine schräge Fläche 26 begrenzt. Beide schrägen
Flächen haben den Zweck, die Sperrkugeln 22 wieder in die sichernde Lage zu drücken,
sobald eine neue Beschleunigung oder Verzögerung des Geschosses zu wirken beginnt.
Im übrigen gilt auch hier genau so wie beim Hauptpatent, daß das Verhältnis des Gewichts
111 des Xadelbolzens zum Druck der Feder oder des Widerstandes p, der den Xadelbolzen
in der vorgeschobenen Lage hält, kleiner ist als das Verhältnis des Gewichts M
der Beharrungshülse zum Druck P der Vorschubfeder, welcher auf diese Hülse wirkt.
Der Zünder wirkt folgendermaßen. Beim Abschuß wird die Beharrungshülse 4 so zurückgeschossen,
daß sie mit ihrem hinteren Rand 2"j auf dem Boden 5 des Zünderkörpers
3 aufsitzt, wodurch der Zünder gesichert bleibt. Seine Entsicherung tritt erst dann
ein, wenn das Geschoß das Geschützrohr verlassen hat; denn erst dann beginnt auf die Beharrungshülse
die Feder 14 zu wirken, die sie nach vorn treibt, so daß sie am Ende ihres
Hubes an die Zwischenbodenringscheibe 7 stößt, die sie mitnimmt gegen den Widerstand
der Feder, bis die Ringscheibe 7 am hinteren Rand 28 des Zünderspitzenabschlußkopfes
10 anstößt. Während dieser Bewegung verschiebt sich die Beharrungshülse 4
über die entsichernde Lage hinaus und sichert auf diese Weise durch ihren verlängerten Teil
wieder den Zünder, indem durch diesen Teil die Kugeln 22 in die sichernde Lage gedrückt
werden. Beim weiteren Flug erlangt lie Wirkung der Feder 6 ein Übergewicht
über die Wirkung der Feder 14 und stellt die
Ringscheibe 7 samt der Beharrungshülse 4 in die entsichernde Lage (Abb. 2), in welcher
der Zünder dauernd scharf ist. Dann tritt das Anstechen der Zündpille 2 entweder
durch den Aufschlag des Geschosses auf das Ziel ein, wodurch der Nadelbolzen 8 gegen
die Zündpille 2 geschlagen wird, oder es kommt bei einem plötzlichen Geschwindigkeitsverlust
des Geschosses dadurch zum An-
,0 stechen der Zündpille, daß sich ihr Träger 1 infolge seiner Trägheit heftig gegen den Nadelbolzen
8 vorschiebt.
Durch diese Anordnung ist das Scharfwerden des Zünders beträchtlich verlängert
und tritt erst in einer größeren Entfernung von der Waffe ein. Außerdem wird im Falle
einer plötzlichen Abbremsung des Geschosses im Rohr der Zünder gemäß Abb. 4 augenblicklich
gesichert.. Falls dann neuerlich eine !Beschleunigung zu wirken beginnt, so kommt
es ebenfalls zu einer Sicherung (Abb. 3).
Die zweite Art der Ausführung des Zünders veranschaulichen die Abb. 5 bis 9. Baulich
verschieden ist hier die Lagerung der Feder 14, die sich außen an der Beharrungshülse 4 befindet, in welcher Öffnungen 23 an
Stelle der Erweiterung der Abb. 1 bis 4 angeordnet sind. Der radiale Fliehweg der Sicherungselemente
wird hier durch eine besondere Büchse 31 begrenzt, welche auf die Beharrungshülse
4 aufgezogen ist. Hier muß die Beharrungshülse 4 am Pillenträger 1 unverdrehbar
geführt sein, was durch eine Nut 32 im Pillenbolzen 1 erzielt wird, in welche eine
Führungskuppel 33 eingreift, die von der Büchse 31 von außen gehalten wird (Abb. 9).
Der Hub der Beharrungshülse wird durch ihren Außenflansch 34, die Kugel 15 und die
hintere Stirnfläche des Zünderspitzenabschlußkopfes 10 begrenzt.
Claims (4)
- Patentansprüche:ι. Aufschlagzünder nach Patent 729 174, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft der Nadelbolzenvarpchubfeder (6) größer, ist als die Kraft der Vorschubfeder (14) der Beharrungshülse ('4).
- 2. Aufschlagzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Pil- 5< > lenträger festhaltende Zwischienbodenxingscheibe (7) in der Bohrung des Zünderkörpers (5) in beiden Richtungen frei verschiebbar ist und das hintere Widerlager der Vorschubfeder (6) des Xadelbolzens (8) bildet.
- 3. Zünder nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beharrungshülse (4) hinter ihrer inneren Ringnut (23) für die Sicherungselemente verlängert ist zum Wiedereimvärtsschieben der Sicherungselemente in die Sicherungslage.
- 4. Zünder nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daßdieBeharrungshülse (4) vorn in einen Ansatz ausläuft, mittels welchem sie auf der Zwischenbodenringscheibe (7) aufsitzt.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenßERMN". Γ,Γ-.ηΓ'ΓΠΚ Γ !N DKIi
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS729174X | 1938-03-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE732604C true DE732604C (de) | 1943-04-19 |
Family
ID=5455180
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA89136D Expired DE729174C (de) | 1938-03-26 | 1939-03-11 | Aufschlagzuender |
DEA89211D Expired DE732604C (de) | 1938-03-26 | 1939-03-23 | Aufschlagzuender |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA89136D Expired DE729174C (de) | 1938-03-26 | 1939-03-11 | Aufschlagzuender |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE729174C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1080438B (de) * | 1957-10-09 | 1960-04-21 | Foersvarets Fabriksstyrelse | Durch Traegheitswirkung entsicherbarer Aufschlagzuender |
DE1122878B (de) * | 1958-09-24 | 1962-01-25 | Karl Leitner Dipl Ing | Zuender fuer drallose Geschosse, insbesondere Wurfgranaten |
DE1149643B (de) * | 1960-05-18 | 1963-05-30 | Oerlikon Buehrle Ag | Aufschlagzuender fuer Geschosse |
-
1939
- 1939-03-11 DE DEA89136D patent/DE729174C/de not_active Expired
- 1939-03-23 DE DEA89211D patent/DE732604C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1080438B (de) * | 1957-10-09 | 1960-04-21 | Foersvarets Fabriksstyrelse | Durch Traegheitswirkung entsicherbarer Aufschlagzuender |
DE1122878B (de) * | 1958-09-24 | 1962-01-25 | Karl Leitner Dipl Ing | Zuender fuer drallose Geschosse, insbesondere Wurfgranaten |
DE1149643B (de) * | 1960-05-18 | 1963-05-30 | Oerlikon Buehrle Ag | Aufschlagzuender fuer Geschosse |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE729174C (de) | 1943-01-28 |
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