DE1149643B - Aufschlagzuender fuer Geschosse - Google Patents

Aufschlagzuender fuer Geschosse

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DE1149643B
DE1149643B DEV20641A DEV0020641A DE1149643B DE 1149643 B DE1149643 B DE 1149643B DE V20641 A DEV20641 A DE V20641A DE V0020641 A DEV0020641 A DE V0020641A DE 1149643 B DE1149643 B DE 1149643B
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DE
Germany
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firing pin
detonator
head part
stop surface
chamber
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Pending
Application number
DEV20641A
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English (en)
Inventor
Hugo Kipfer
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Rheinmetall Air Defence AG
Original Assignee
Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Buhrle AG
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C1/00Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
    • F42C1/02Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze

Description

  • Aufschlagzünder.für Geschosse Die Erfindung betrifft einen Aufschlagzünder für Geschosse, in dessen Kopfteil eine seitlich von einem Wandstück des Zündergehäuses begrenzte Kammer vorgesehen ist, der ferner einen mehrteiligen Schlagbolzen aufweist, von dem ein hinterer Teil in einem zur Begrenzung der Kammer gehörigen, an einem Rumpfteil des Gehäuses angeordneten Führungsstück, ein vorderer Teil des Schlagbolzens dagegen am vorderen Ende der Kammer im Kopfteil verschiebbar gehalten ist, wobei eine Anschlagfläche am hinteren Schlagbolzenteil einer am vorderen Ende der Kammer am Kopfteil oder am vorderen Schlagbolzenteil vorgesehenen Gegenfläche derart gegenübersteht, daß beim Aufschlag der Gegenfläche auf die Anschlagfläche der hintere Schlagbolzen nach rückwärts verschoben wird.
  • Bei einem bekannten Zünder dieser Art besteht der Nachteil, daß infolge einer sehr starren Ausbildung seines Kopfteils keine genügend rasche und sichere Schlagübertragung auf den Schlagbolzen beim Aufschlag auf ein Ziel erfolgt, vor allem nicht bei seitlichem Auftreffen des Zünders oder geringem Durchdringungswiderstand des Zieles. Seine zur Zünderachse rechtwinklig stehenden Anschlagflächen im Innern des Kopfteils und Gegenflächen an den Schlagbolzenteilen ergeben, sofern letztere Bolzen überhaupt noch frei beweglich bleiben, selbst bei einer übermäßigen seitlichen Verformung des Kopfteils keine Veranlassung zu einem seitlichen Gleiten dieser Flächen bzw. einer die Zündung bewirkenden axialen Verlagerung des Schlagbolzens.
  • Die Erfindung bezweckt deshalb eine diesbezügliche Verbesserung. Ein gemäß der Erfindung verbesserter Aufschlagzünder kennzeichnet sich dadurch, daß bei Ausbildung des Wandstückes als Solldeformationsstelle mindestens die eine von den die Anschlagfläche und die Gegenfläche bildenden Flächen in an sich bekannter Weise zur Zünderachse geneigt ist, derart, daß durch seitliche Verschiebung des Kopfteils gegenüber dem Rumpfteil die Gegenfläche auf der Anschlagfläche gleitet.
  • Eine solche spezielle Kombination in der Ausbildung des Zünders ist der Ausdruck des Erfindungsgedankens: Das Auftreten der bis anhin als schädlich betrachteten Deformationen und Brüche von Teilen des Zünders soll durch entsprechende Gestaltung einer Solldeformationszone begünstigt, provoziert und die bei diesen Deformationen erfolgenden, relativen Verschiebungen der Zünderteile zur Auslösung der Zünderfunktion herangezogen werden. Dadurch entsteht ein Allseits-Aufschlagzünder hoher Empfindlichkeit, der auch bei stark verschiedenen, insbesondere geringen Zielwiderständen anspricht.
  • In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 bis 5 Längsschnitte durch eine Geschoßspitze mit einem Zünder gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in verschiedenen Funktionsstellungen, und zwar Fig. 1 in der Transportstellung, Fig. 2 in der armierten Stellung, Fig. 3 in der Zündstellung, beim Auftreffen auf ein schwaches Ziel, Fig. 4 und 5 beim Auftreffen auf ein starkes Ziel. Ferner zeigt Fig. 6 einen Längsschnitt ähnlich Fig. 1, mit einem Zünder gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel und Fig. 7 einen Längsschnitt durch die Spitze des Zünders gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel.
  • Gemäß Fig. 1 ist auf dem mit dem Geschoßmantel 1 verschraubten Zünderkörper 2 der Kopfteil 3 befestigt, welcher den im Zünderkörper zentrierten Führungskörper 4 sichert. In dem durch Körper 2 und 4 abgegrenzten Hohlraum ist der kugelförmige Rotor 5 gelagert, welcher mit einer durch das Zentrum gehenden, die Zündkapsel 6 enthaltenden Bohrung 5 a versehen ist. Die Bohrung 7 bildet die Verbindung zwischen dem Hohlraum des Zünderkörpers 2 und der Verstärkerladung 8 a, die in der hinten im Zünderkörper eingesetzten Kapsel 8 enthalten ist.
  • Der Führungskörper 4 ist zentral durchbohrt. Auf der am Rotor 5 angefrästen, in der Transportstellung quer zur Zünderlängsachse gerichteten Fläche 5 b stützt sich mit der hinteren Endfläche die im Führungskörper 4 beweglich geführte, zylindrische Hammerhülse 9 ab, mit welcher die Zündnadel 10 fest verbunden ist, die nach. hinten in den Schlitz 5 c des Rotors 5 eintaucht. In den in regelmäßigen Abständen voneinander angeordneten, radial gerichteteten Bohrungen 9 a der Hammerhülse 9 sind die kugelförmigen Fliehkörper 11 gelagert, deren Weg gegen außen in der Transportstellung durch die Innenkante der rampenförmigen Stützfläche 4 a des Führungskörpers 4 begrenzt ist.
  • Die gegen vorn über den Führungskörper 4 vorstehende Kante der Hammerhülse 9 ist abgeschrägt und bildet die Anschlagfläche 9 b. Die Hammerhülse 9 steht unter dem Pruck der Zerlegerfeder 12, die sich über die Hülse 13 an dem Kopfteil 3 abstützt, in dessen zentraler Bohrung 3 a der Schlagbolzen 15 geführt ist. In der Transportstellung ist dieser unbeweglich gehalten zwischen der hinteren Stirnfläche der Hammerhülse 9 und einer hinter der Spitze des Kopfteils 3 angeordneten, aus einer bei niedriger Temperatur schmelzenden Masse bestehenden Pille 14.
  • Die den Schlagbolzen 15 führende Bohrung 3 a des Kopfteils 3 mündet gegen hinten in den vom Kopfteilmantel 3 c begrenzten Hohlraum 16, wobei dieser Übergang als kegehge Ringfläche 3 b ausgebildet und so angeordnet ist, da.ß in der Transportstellung des Zünders die mit ungefähr gleicher Neigung zur Zünderlä.ngsachse ausgeführte Anschlagfläche 9 b der Hammerhülse in einem bestimmten Abstand hinter ihr liegt. Dieser Abstand ist so bemessen, daß der Selbstzerl'egermechanismus gerade noch seinen axialen Funktionsweg unbehindert durchlaufen kann. Der Außendurchmesser des vorderen Teils des Führungskörpers 4 ist kleiner als der Innendurchmesser des ihn umgebenden Kopfteihnantels 3 c, so daß zwischen diesen beiden Zünderteilen 4 und 3 c der Hohlraum 16 vorhanden ist. Dieser vor dem Innengewinde 3 d liegende Kopfteilmantel ist als Solldeformationszone vorgesehen und daher bis zum Übergang in den als Anschlag wirkenden Flanschring 3 e sehr dünnwandig und mit gleichbleibender Wandstärke ausgeführt. Ungefähr gleiche Wandstärke weist der Mantel 3 c auch am vorderen Ende des Innengewindes 3 d, hinter dem Flanschring 3 e, auf.
  • Aus diesem Aufbau ergibt sich die Wirkungsweise des Zünders: Nach dem Abschuß des mit dem Zünder versehenen Drallgeschosses bewirkt die sich an dessen Spitze infolge Stauung der Luft bildende Wärme ein Aufheizen der Schmelzpille 14, welche dann, nachdem das Geschoß eine gewisse Strecke durchflogen hat, schmilzt, wobei das flüssige Material weggeschleudert wird. Da der Schlagbolzen 15 dadurch nicht mehr unbeweglich festgehalten ist, kann sich nun der Rotor 5 unter der Wirkung der Fliehkraft aufrichten, bis die Achse der die Zündkapsel 6 enthaltenden Bohrung 5a mit der Zünderlängsachse zusammenfällt. Bei dieser Aufstellbewegung wird die Hammerhülse 9 und damit auch der Schlagbolzen 15 durch die sich drehende Stützfläche 5 b des Rotors 5 so weit nach vorn gestoßen, bis die Anschlagfläche 9 b an der Fläche 3 b des Kopfteils 3 anstößt oder doch wenigstens bis in unmittelbare Nähe gelangt. Die Hammerhülse 9 wird dann durch die sich unter der Wirkung der Fliehkraft auf der rampenförmigen Stützfläche 4 a des Führungskörpers 4 abstützenden Fliehkörper 11 in dieser Stellung festgehalten: der Zünder ist armiert (Fig. 2).
  • Die Funktion des Selbstzerlegermechanismus ist bekannt: Wenn die Drehzahl des Geschosses infolge der Luftreibung so stark abgesunken ist, daß die Kraft der Zerlegerfeder 12 gegenüber der axialen, ihr entgegengesetzt gerichteten Komponente der durch die Fliekraft erzeugten, durch die Stützfläche 4 a übertragenen Reaktionskraft überwiegt, so wird die Hammerhülse 9 nach hinten geworfen und durch die mit ihr verbundene Zündnadel 10 die Zündkapsel 6 gestochen, deren Detonation über die Verstärkerladung 8 a auf die nicht dargestellte Sprengladung des Geschosses übertragen wird. Damit ist seine Zerlegung eingeleitet.
  • Durch die Fig. 3 bis 5 wird die Funktion des Zünders bei verschiedenen Aufschlagsituationen erläutert. Trifft das Geschoß gemäß Fig. 3 auf ein Ziel 17 mit kleinem Durchdringungswiderstand, so wird der auf der Hammerhülse 9 aufliegende Schlagbolzen 15 nach hinten gestoßen. Dabei wirft er die Zündnadel 10 mit der Hammerhülse 9, deren Fliehkörper 11 dabei durch die Stützfläche 4 a in die Bohrungen 9 a ge- steuert werden und somit ihre Sperrstellung verlassen, gegen die Zündkapsel 6, worauf über die Verstärkerladung 8 a die Detonation der Geschoßsprengladung erfolgt.
  • Bietet das Ziel 18 einen größeren Durchdringungswiderstand, so besteht die Möglichkeit, wie dies in Fig.4 dargestellt ist, daß der vordere Teil des Kopfteils 3 beim Durchbrechen des Zieles radial zusammengepreßt und der Schlagbolzen 15 so festgeklemmt wird, daß er nicht mehr auf die Hammerhülse 9 wirken kann. Gleichzeitig wird aber der Kopfteil 3 auch in Längsrichtung gestaucht und relativ zum Führungskörper 4 nach hinten geschoben, was zufolge der Deformation des absichtlich geschwächten Kopfteilmantels 3 c möglich ist. Bei dieser Verschiebung stößt der Kopfteil 3 mit seiner Fläche 3 b die Hammerhülse 9 über deren Fläche 9 b nach hinten. Dabei verlassen die Fliehkörper 11 ihre Sperrstellung, worauf die Zerlegerfeder 12 als Antrieb bei der rückwärts gerichteten Bewegung von Hammerhülse 9 und Zündnadel 10 mitwirkt.
  • Fig. 5 zeigt den Zünder beim Auftreffen auf ein Ziel 19 unter einem kleinen Winkel zur Zieloberfläche. Der beim Aufprall seitlich und nach hinten wirkende Druck bewirkt auch hier durch Deformation des Kopfteils 3 das Verklemmen des Schlagbolzens 15 und ferner ein Abdrehen des Kopfteils quer zur Längsachse um einen im Kopfteilmantel 3 c, hinter der Gegenfläche 3 b liegenden Punkt. Dieses im Extremfall dem vollständigen Abwerfen des Kopfteils vorangehende Abdrehen ist möglich durch Nachgeben und sogar durch beginnenden Bruch des Kopfteilmantels 3 c an einer dem Ziel zugewandten Stelle. Das Abdrehen bewirkt zufolge des zwischen dem Kopfteilmantel 3 c und dem Führungskörper 4 vorhandenen Hohlraums 16 eine solche Verschiebung des Kopfteils 3 gegenüber dem Führungskörper 4, daß die Hammerhülse 9 über ihre Anschlagfläche 9 b einen bereits in dem vorstehend beschriebenen, Fig. 4 betreffenden Beispiel einen Antrieb nach hinten erhält und der Zündstift 10 die Zündkapsel 6 sticht.
  • Durch diese beim erfindungsgemäßen Zünder erzielte gelenkte Deformation und Bewegung des Kopfteils 3 wird also die Zündung eingeleitet, bevor eine beim weiteren Eindringen in das Ziel auftretende Deformation der weiter rückwärts liegenden Zünderteile die Bewegung der Zündnadel 10 hemmen oder unmöglich machen kann.
  • Bei dem in Fig. 6 in der Transportstellung gezeichneten, zweiten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Zünders ist in den Zündkörper 20 eine die Varstärkerladung 21 enthaltende Kapsel 22 einge-.schraubt und ferner der Führungskörper 23 eingesetzt. Der mit dem Zünderkörper 20 verschraubte Kopfteil 24, dessen Stirnseite durch die Membran 25 abgeschlossen ist, sichert den Führungskörper 23 in seiner Lage. Der die Zündkapsel 27 enthaltende, kugelförmige Rotor 26, mit seiner zur Zündkapsel konzentrischen Öffnung 26 b, ist in dem durch den Zünderkörper 20 und den Führungskörper 23 gebildeten, durch die Bohrung 20a mit der Verstärkerladung 21 verbundenen Hohlraum gelagert.
  • In der zentralen Bohrung 23 a des Führungskörpers 23 ist der Schlagbolzen 28 verschiebbar eingesetzt, der unter dem Druck der sich am Führungskörper 23 abstützenden Zerlegerfeder 29 steht und in radial gerichteten Bohrungen 28a die Fliehkörper 30 enthält. Auf den Schlagbolzen 28 stützt sich der übertragungskörper 31 ab, welcher mit seinem ungefähr als Kegelstumpf ausgebildeten Kopf 31 a so weit aus dem Führungskörper 23, in welchem er geführt ist, herausragt, daß er noch eine nach hinten gerichtete Bewegung relativ zu demselben ausführen kann.
  • Zwischen der am Kopf 31a des Übertragungskörpers 31 anliegenden Hülse 32 und dem hinter der Membran 25 angeordneten, wie die Hülse 32 in der Bohrung 24 a des Kopfes des Kopfteils 24 beweglich geführten Beharrungskörper 34 ist das Sicherungselement 33 eingebaut. Im Führungskörper 23 ist die gegen hinten durch die geneigte Stützfläche 36 abgegrenzte Ringnut 35 eingeschnitten. Den Führungskörper 23 durchdringen ferner zwei in die zentrale Bohrung 23 a einmündende Bohrungen 37, deren Achsen auf ein und demselben Durchmesser liegen und deren hinterste Mantellinien auf gleicher Höhe liegen wie die senkrecht zur Züderlängsachse gerichtete Fläche 26 a des Rotors 26.
  • Die beiden Sperrkörper 38 sind als Zylinder ausgebildet, die beidseitig konisch in Enden 38a von größerem Durchmesser auslaufen. Jeder dieser Sperrkörper 38 liegt mit einem der Enden 38a auf der Fläche 26a des Rotors 26, während das andere Ende in eine der Bohrungen 37 hineinragt. Der Schlagbolzen 28 stützt sich auf den Sperrkörper 38 ab, wobei die gegen die Zünderlängsachse gerichteten Enden 38 a derselben in die Ringnut 28 b eingreifen, welche in die den Ansatz zur Spitze 28 c des Schlagbolzens 28 bildende Endfläche eingearbeitet ist. Durch diese beschriebene Anordnung werden die Sperrkörper 38 in ihrer Lage festgehalten, wobei sie den Rotor 26 durch das Aufliegen auf der Fläche 26 a desselben in der dargestellten Stellung sichern.
  • Der Kopfteil 24 öffnet sich inwendig von der Bohrung 24 a weg gegen hinten konisch, wobei zwischen dieser konischen Innenfläche (bzw. Gegenfläche) 24b und der mit annähernd gleichem Konuswinkel ausgeführten kegeligen Anschlagfläche 31b des Kopfes 31 a des Übertragungskörpers 31 auch in diesem Beispiel ein kleiner, bestimmter Abstand vorhanden ist. Die anfänglich weniger steile Konusfläche 24b geht weiter hinten in einen Teil 24 c der Innenfläche über, der die Wandfläche des eigentlichen, bis nahe zum Berührungspunkt mit dem Führungskörper 23 mit gleicher Wandstärke ausgeführten Kopfteilmantels 24 d bildet. Der äußere Durchmesser des z. B. als Kegelstumpf 23 b geformten Führungskörpers 23 ist so gewählt, daß zwischen demselben und dem Kopfteilmantel 24 d ein Hohlraum 39 vorhanden ist.
  • Die Wirkungsweise des Zünders ist kurz folgende: Beim Abschuß des den Zünder tragenden Geschosses wird der Beharrungskörpe;r 34 nach hinten geworfen, wobei er nach dem durch Stauchung erzielten Verkürzen des Sicherungselementes 33 an der Stirnfläche der Hülse 32 anliegt. Nach dem Abschuß bleiben die Sperrkörper 38 durch die Massenträgheit der vor ihnen angeordneten und sich dadurch auf ihnen abstützenden Zünderteile in der Transportstellung festgehalten. Nachdem dann das Geschoß das Rohr verlassen hat, also wenn keine beschleunigende Gaskraft mehr auf das Geschoß wirkt, verlassen die Flieh- und Sperrkörper 30 bzw. 38 unter der Wirkung der Fliehkraft die in Fig. 6 dargestellten Stellungen.
  • Die sich nach außen bewegenden Sperrkörper 38 ziehen mit ihren Konusflächen zusammen mit den sich entlang der Stützfläche 36 des Führungskörpers 23 aufwärts gleitenden Fliehkörpern 30 den Schlagbolzen 28 mit dem Übertragungskörper 31 so weit nach vorn, bis die kegelige Anschlagfläche 31b des Kopfes 31a des Übertragungskörpers 31 an der kegeligen Innenfläche 24 b des Kopfteils 24 anliegt oder doch wenigstens bis in unmittelbare Nähe gelangt. Wenn der Schlagbolzen 28 diese vordere Endstellung erreicht hat, wird er durch die sich auf der Fläche 36 abstützenden Fliehkörper 30 festgehalten. Die Sperrkörper 38 bewegen sich ferner noch vollständig in den Querbohrungen 37 nach außen und geben dadurch die Fläche 26a des Rotors 26 frei, der sich nun unter der Wirkung der Fliekraft aufstellen kann, bis seine die Zündkapsel 27 enthaltende Bohrung mit der Zünderlängsachse zusammenfällt und die Öffnung 26 b hinter der Spitze 28 c des Schlagbolzens 28 liegt. Damit ist der Zünder armiert.
  • Die Auslösung der Zündung in der Kapsel 27 beim Aufschlag erfolgt nun analog der durch die Fig.3 bis 5 zeichnerisch dargestellten Weise: Beim Auftreffen auf ein Ziel mit kleinem Durchdringungswiderstand wird der Beharrungskörper 34 gegen den Kopf 31a des Übertragungskörpers 31 geschlagen, der, auf dem Schlagbolzen 28 aufliegend, den Stoß auf diesen überträgt. Bei stärkeren Zielwiderständen und großen, zwischen der Geschoßachse und der Zieloberfläche gemessenen Winkeln wird der Kopfteil 24 bei seinem als Solldeformationszone ausgebildeten Mantel 24 d gestaucht, so daß seine kegelige Gegenfläche 24 b auf die Anschlagfläche 31 b des Kopfes 31 a des Übertragungskörpers 31 trifft und denselben mit dem Schlagbolzen 28 nach hinten schlägt.
  • Beim Auftreffen des Zünders unter kleinen Winkeln zur Zielobeifläche wird der Kopfteil 24 um einen hinter der kegeligen Gegenfläche 24 b liegenden Punkt gedreht, wobei diese Fläche dem Kopf 31a des Übertragungskörpers 31 einen nach hinten gerichteten Stoßimpuls erteilt, so daß dann der Schlagbolzen 28 gegen die Zündkapsel 27 geschleudert wird, was die Detonation auslöst.
  • Fig. 7 stellt eine Ausführungsvariante der Spitze des sich in der Transportstellung befindenden Zünders gemäß Fig. 6 dar. In diesen beiden Fig. 6 und 7 sind gleiche Zünderteile mit denselben Bezugszeichen versehen. So ist in Fig. 7 der Kopfteil ebenfalls mit 24, die Zerlegerfeder mit 29, der Führungskörper mit 23, der Beharrungskörper mit 34, die Membran mit 25 und das Sicherungselement mit 33 bezeichnet.
  • Auf das kegelstumpfförmige, vordere Ende 31a des Übertragungskörpers 31 ist der Zwischenkörper 40 gesetzt, dessen hinteres Ende kegelig angebohrt ist, wobei die Konuswinkel dieser Bohrung 40 c und der Anschrägung 31 b des Kopfes 31 a annähernd übereinstimmen. Das vordere, hülsenförmige Ende 40a des Zwischenkörpers 40 ist beweglich in der Bohrung 24 a des Kopfteils 24 geführt. Zwischen dem Boden 40 d des Zwischenkörpers und dem Beharrungskörper 34 ist das Sicherungselement 33 eingebaut. Der Beharrungskörper 34 weist eine Fläche 34 a auf, mit welcher er spielfrei an der Kopfteilfläche 24f anliegt und dadurch die Transportsicherung gewährleistet.
  • In der Scharfstellung des Zünders, nacherfolgtem Stauchen des Sicherungselementes 33, liegt die ringförmige Stirnfläche 40 b des Zwischenkörpers 40 am Beharrungskörper 34 an. Durch das Aufrichten des Rotors wird der bei diesem Stauchen entstandene Abstand zwischen den beiden Flächen 34 a und 24 f durch Vorschieben der Teile 40 und 34 wieder ganz oder nahezu ganz aufgehoben. Beim Aufschlag unter großen, zwischen der Geschoßlängsachse und der Zieloberfläche gemessenen Auftreffwinkeln erfolgt die Einleitung der Zündung sinngemäß in der für den Zünder gemäß Fig. 6 beschriebenen Weise, indem die durch Verkürzung des Kopfteils 24 beim Stauchen der Solldeformationszone 24d hervorgerufene Rückwärstbewegung des Beharrungskörpers 34 und des Zwischenkörpers 40 auf den Übertragungskörper 31 und damit auf die Spitze des Schlagbolzens übertragen wird.
  • Beim Auftreffen des Zünders unter kleinen Winkeln zur Zieloberfläche bewegt sich der unter Umständen schon verklemmte Zwischenkörper 40 mit dem Kopfteil 24 - wie wenn sie ein einziges Stück wären - relativ zum Übertragungskörper 31 auch quer zur Zünderlängsachse, wobei derselbe infolge Gleitens der kegeligen Gegenfläche 40 c des Zwischenkörpers 40 auf der kegeligen Anschlagfläche 31 b des Kopfes 31 a nach hinten bewegt und dadurch die Schlagbolzenspitze 28 c rückwärts gegen die Zündkapsel 27 geworfen wird, was anschließend die Detonation bewirkt. Die beiden Flächen 40 c und 31 b übernehmen in diesem Falle die gleiche Rolle wie die Flächen 3 b und 9 b bzw. 24 b und 31 b in den zwei vorangehenden Beispielen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Aufschlagzünder für Geschosse, in dessen Kopfteil eine seitlich von einem Wandstück des Zündergehäuses begrenzte Kammer vorgesehen ist, der ferner einen mehrteiligen Schlagbolzen aufweist, von dem ein hinterer Teil in einem zur Begrenzung der Kammer gehörigen, an einem Rumpfteil des Gehäuses angeordneten Führungsstück, ein vorderer Teil des Schlagbolzens dagegen am vorderen Ende der Kammer im Kopfteil verschiebbar gehalten ist, wobei eine Anschlagfläche am hinteren Schlagbolzenteil einer am vorderen Ende der Kammer am Kopfteil oder am vorderen Schlagbolzenteil vorgesehenen Gegenfläche derart gegenübersteht, daß beim Aufschlag der Gegenfläche auf die Anschlagfläche der hintere Schlagbolzenteil nach rückwärts verschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung des Wandstückes (3 c, 24 d) als Solldeformationsstelle mindestens die eine von den die Anschlagfläche (9 b, 31 b) und die Gegenfläche (3 b, 24 b, 40 c) bildenden Flächen in an sich bekannter Weise zur Zünderachse geneigt ist, derart, daß durch seitliche Verschiebung des Kopfteils (3, 24) gegenüber dem Rumpfteil (1, 20) die Gegenfläche (3 b, 24 b, 40 c) auf der Anschlagfläche (9 b, 31 b) gleitet.
  2. 2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsstück (4, 23) des hinteren Schlagbolzenteils (9, 28) sich in axialer Richtung nach vorn in die Kammer (16, 39) erstreckt.
  3. 3. Zünder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (9 b, 31 b) und die Gegenfläche (3 b, 24 b, 40 c) als kegelige, zur Zünderachse konzentrische Flächen ausgebildet sind.
  4. 4. Zünder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenfläche (3 b, 24 b, 40 c) am Kopfteil (3, 24) oder am vorderen Schlagbolzenteil (40) als konkave Fläche ausgebildet ist.
  5. 5. Zünder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (9 b, 31 b) am hinteren Schlagbolzenteil (9) oder am vorderen Schlagbolzenteil (31) als konvexe Fläche ausgebildet ist.
  6. 6. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (9 b) des hinteren Schlagbolzenteils (9) an der Hammerhülse einer bekannten Selbstzerlegervorrichtung angeordnet ist.
  7. 7. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Schlagbolzenteil (15, 31, 40) Bestandteil der Transportsicherung des Zünders ist. B. Zünder nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine bekannte Schmelzpille (14) als Transportsicherung. 9. Zünder nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen bekannten stauchbaren Körper (33) als Transportsicherung. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 304 247, 331821, 732 604; schweizerische Patentschrift Nr. 132 947; luxemburgische Patentschrift Nr. 36172; USA.-Patentschrift Nr. 935188. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr.1093 271.
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