DE1010423B - Sicherung fuer Aufschlagzuender - Google Patents
Sicherung fuer AufschlagzuenderInfo
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- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
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- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/18—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved
- F42C15/188—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved using a rotatable carrier
- F42C15/192—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved using a rotatable carrier rotatable in a plane which is parallel to the longitudinal axis of the projectile
-
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherung für Aufschlagzünder
mit an der Spitze angeordnetem Schlagbolzen und Abwurfkappe, die einen beweglichen, zylindrischen
Zündpilleträger in Sicherungsstellung hält.
Bei vielen bekannten Arten von direkt wirkenden Aufschlagzündern ist es üblich, die Zündpille, die der
Schlagbolzen anstechen soll, in dem Zünder so weit hinten wie möglich anzubringen, da sie, wenn sie sich
so weit vorn wie möglich befinden würde, bei einem zufälligen Stoß detonieren würde, gleichgültig, ob sie
gegen eine durch den Schlagbolzen ausgelöste Zündung gesichert ist oder nicht. Jedoch bietet ein
Schlagbolzen großer Länge keinen Vorteil, da er dann eine Verzögerung der Zündung hervorrufen würde.
Diese Verzögerung wird durch das Entstehen einer Druckwelle hervorgerufen, welche beim Aufschlag in
dem Bolzen auftritt. Es wurde festgestellt, daß diese Druckwelle auf die Wand des Geschosses übertragen
werden und eine Strecke in dieser Wand zurücklegen kann, bevor der Zünder ausgelöst wird. Diese fortschreitende
Druckwelle kann eine nachteilige Wirkung auf das Geschoß, insbesondere auf ein solches mit
Hohlladung, haben, da sie die konische Wand des Geschosses zerstören kann. Wenn andererseits die
Zündladung an der Spitze des direkt wirkenden Zünders angeordnet ist, so wird dadurch eine schnellere
Zündung erreicht und gleichzeitig das Risiko, daß die konische Wand zerstört wird, herabgesetzt. Bis jetzt
war es nicht möglich, die Zündladung in dieser erstrebenswerten Lage anzubringen, da sie gegen zufällige
Stöße nicht ausreichend geschützt werden konnte.
Durch die Erfindung wird nun eine Sicherungsvorrichtung für einen direkt wirkenden Aufschlagzünder
geschaffen, bei deren Verwendung die Zündpille gefahrlos so weit vorn wie möglich in dem Zünder angeordnet
werden kann.
Eine derartige· Sicherungsvorrichtung ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der in bekannter
Weise quer zur Zünderachse drehbar gelagerte Zündpilleträgerrotor durch die Abwurfkappe und
bzw. oder durch einen zum Abwerfen der Kappe längs beweglichen Teil des Zünders in Zeitsicherungslage
gedreht wird.
Bewegliche zylindrische Zündpilleträger sind an sich für Verzögerungseinsätze bei Zündern mit Abwurfkappe
bekannt. Dabei gelang es aber nicht, die Schlagladung hinter dem Zündpilleträger anzuordnen,. ,.
so daß sie also, wie oben ausgeführt, gegfer zufällige
Stöße nicht ausreichend geschützt war.
Ferner sind quer zur Zylinderachse drehbar gelagerte Zündpilleträger bei Geschossen ohne Abwurfkappe
bekannt. In diesem Fall ist der Sprengsatz natürlich in noch geringerem Maße geschützt als bei
den vorher erwähnten anderen bekannten Zündern.
Sicherung für Aufschlagzünder
Anmelder:
Aktiebolaget Bofors, Bofors (Schweden)
Aktiebolaget Bofors, Bofors (Schweden)
Vertreter: Dipl.-Chem. Dr. W. Koch, Hamburg 4,
und Dr.-Ing. R. Glawe, München 27, Cuvilliesstr, 16,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 14. März 1952
Schweden vom 14. März 1952
Erik Torgny Gräberg, Karlskoga (Schweden),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Erst durch den Zünder gemäß der Erfindung wird eine ausreichende Sicherung und gleichzeitig sicher
wirkende Entsicherung erreicht.
Die Erfindung betrifft ferner weitere vorteilhafte Merkmale der Sicherung des Aufschlagzünders.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Sicherung nach der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen direkt wirkenden Aufschlagzünder gemäß der Erfindung;
Fig. 2 zeigt den Zünder der Fig. 1 im Querschnitt längs der punktiert-gestrichelten Linie;
Fig. 3 zeigt den Zünder während des Abschusses;
Fig. 4 zeigt denselben Zünder scharf;
Fig. 5 zeigt eine abgenommene Abwurfkappe sowie Teile einer Sperrvorrichtung.
1 ist der Zünderkörper. Durch seinen Boden ragt eine eingeschraubte zylindrische Hülse 2. Ihr größerer
hinterer Hohlraum ist mit einem Schlagsatz 3 angefüllt, während der vordere einen zylindrischen Rotor 4
trägt, der um eine zur Längsachse des Zünders senkrechte Achse drehbar ist. Die Enden dieses Rotors
sind als zwei Zapfen 5 und 6 ausgebildet, deren Querschnittsflächen die Form von Segmenten haben, die
etwas kleiner sind als ein Halbkreis. In dem Rotor 4 ist1 eine mit einer Zündpille gefüllte Bohrung 7 vorgesehen.
An der Spitze der Hülse 2 befindet sich eine axiale Bohrung 8, die bis zu dem Rotor 4 führt. Wenn
die Bohrung 7 in dem Rotor 4 in axiale Lage gebracht wird, bildet sie einen lediglich durch eine
dünne Wand am vorderen Ende des Schlagsatzes 3 unterbrochenen Feuerkanal zwischen der Bohrung 8
und dem Schlagsatz 3. In der Bohrung 8 ist ein Nadelbolzen 9, der die Form eines Doppelicegels 'hat. Dieser
Bolzen ist mit einem Bund, der in eine Ausnehmung in der Bohrung 8 eingepaßt ist, versehen. Der Nadelbolzen
soll vorzugsweise nicht langer als 1 cm sein. Die Hülse 2 ist von einer Schraubenfeder 10 umgeben,
deren hinteres Ende gegen den Boden des Zünderkörpers und deren vorderes Ende gegen den Stirnflansch 11 einer Hülse 12 anliegt, die die Hülse 2 umgibt,
und deren äußerer Durchmesser dem inneren Durchmesser der Zünderbohrung möglichst nahekommen
soll. Eine zusätzliche Hülse 13, ebenfalls mit einem äußeren Durchmesser, der dem inneren Durchmesser
der Bohrung des Zünders möglichst nahekommt, ist auf der vorderen Stirn des Innenflansches
11 angeordnet. Der innere, vordere Rand dieser Hülse 13 ist mit einer oder mehreren Vertiefungen 14 versehen,
die auch eine umlaufende Nut bilden können. Ein Ende einer Haube 15 ragt in den Raum zwischen
der Hülse 13 und der Hülse 2 hinein und ist mit einem oder mehreren durchgehenden Löchern 16 versehen.
In diesen Löchern sind Kugeln 17 angeordnet, die gleichzeitig in Vertiefungen 18 in der Hülsenwand
2 greifen. Der hintere Rand der Haube 15 ist mit einer kalottenförmigen Vertiefung 19 oder mehreren
versehen^ die auch eine umlaufende Nut bilden a°
können. Die Kugeln 20, welche hinter den Vertiefungen 19 liegen, greifen in Vertiefungen 21 in der
Hülse 2 ein. Die Haube 15 ist mit zwei in axialer Richtung verlaufenden Einschnitten bzw. Nuten 22,
in die die Zapfen 5 und 6 des Rotors 4 greifen, versehen.
Der Rotor 4 ist dann derart eingestellt, daß die Bohrung 7 horizontal liegt und in dieser Stellung
gesichert ist.
Die Sicherung nach der Erfindung wirkt in folgender Weise:
Angenommen, der Zünder ist in dem in Fig. 1 gezeigten
Zustand in ein Geschoß eingeschraubt. Im Augenblick des Abfeuerns sind die Beharrungskräfte,
die auf den Zünder einwirken» so groß, daß die Hülsen 12 und 13 entgegen dem Druck der Feder 10
nach hinten gleiten, wo sie verbleiben, bis die Geschoßbeschleunigung abnimmt. Dabei bewirkt die
Zentrifugalkraft, daß die Kugeln 17 und 20 sieh nach außen bewegen und auf die Innenseite der Wand der
äußeren Umkleidung einen Druck ausüben. Wenn die Geschoß beschleunigung abzunehmen beginnt, bewegen
sich die Hülsen 12 und 13 nach vorn; im Laufe dieser
Bewegung erfaßt die Hülse 13 mit der kugelförmigen Aussparung 14 die Kugeln 20 und schiebt infolgedessen
die Haube 15 nach vorn. Bei weiterer Vor- ^0
wärtsbewegung werden erst die Haube 15 und dann die Kugeln 17 abgeworfen und gleich darauf die
Hülse 13 und die Kugeint 20. Weiterhin erfaßt die Hülse 12 mit ihrem Stirninnenflansch 11 die Zapfen, 5
und 6 des Rotors 4, der bereits dadurch, daß die 5S
Kappe 15 z. B. entsprechend Fig. 5 nach links ausgeworfen wurde, etwas gedreht wurde, und dreht nun
diesen Teil endgültig derart, daß die Bohrung 7 mit der Bohrung 8 und dem Schlagsatz 3 in eine Richtung
gebracht werden. Der Rotor 4 wird in dieser Stellung dadurch festgestellt, daß der Innenflansch 11
gegen die geraden Flächen der Zapfen 5 und 6 anliegt. Wenn jetzt die Zündpille des Zünders, der
durch das Ausstoßen der Haube 15 und der Hülse 13 mit den Fliehkugeln 17 und 20 'freigelegt ist, beim
Aufschlag vom Nadelbolzen getroffen wird, so wird die Ladung innerhalb einer sehr kurzen Zeit zur Zündung
gebracht.
Claims (7)
1. Sicherung für Aufschlagzünder mit an der Spitze angeordnetem Schlagbolzen und Abwurfkappe,
die einen beweglichen, zylindrischen Zündpilleträger in Sicherungsstellung hält, dadurch gekennzeichnet,
daß der in bekannter Weise quer zur
- Zünderachse drehbar gelagerte Zündpilleträgerrotor (4) durch die Abwurfkappe (15) und/oder
durch einen zum Abwerfen der Kappe längs beweglichen Teil des Zünders in Entsicherungslage
gedreht wird.
2. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kappe (15) in an sich bekannter Weise infolge der Beschleunigung ablösbar und
ihre Abwurffeder (10) über mindestens eine, vorzugsweise durch Fliehkugeln (17, 20) gesicherte
Beharrungshülse (13) auf die Abwurfkappe (15) einwirkt.
3. Sicherung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungs-Fliehkugeln
(17, 20) um 180° gegeneinander und in ihrer Höhenlage zueinander versetzt und auswerfbar
angeordnet sind, daß die Kappe (15) um die zuletzt auszuwerfende Kugel (20) geschwenkt
wird.
4. Sicherung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder beide äußeren
" Zapfen (5, 6) des Rotors (4) halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen.
5. Sicherung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (5, 6) des
Rotors (4) gegen Verdrehung in Schlitze (22) der Abwurfkappe (15) eingreifen und beim Abwurf
der Kappe (15) durch diese gedroht werden.
6. Sicherung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Beharrungshülse
(13) durch eine Vorschubfederhülse (12) belastet ist.
7. Sicherung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stirnflaasch (11)
der Vorschübfederhülse (12) nach entsprechender Drehung der Zapfen. (5, 6) des Rotors (4) gegen
deren Abflachungen zum Anliegen kommt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschriften Nr. 111580,
112419, 134983, 208767, 202887, 222 829;
britische Patentschrift Nr. 341 026;
französische Patentschrift Nr. 604 512;
USA-Patentschriften Nr. 2 546 999, 1774043;
jugoslawische Patentschrift Nr. 13130.
Schweizerische Patentschriften Nr. 111580,
112419, 134983, 208767, 202887, 222 829;
britische Patentschrift Nr. 341 026;
französische Patentschrift Nr. 604 512;
USA-Patentschriften Nr. 2 546 999, 1774043;
jugoslawische Patentschrift Nr. 13130.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 548786 6.57
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE312248X | 1952-03-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1010423B true DE1010423B (de) | 1957-06-13 |
Family
ID=20307643
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA17598A Pending DE1010423B (de) | 1952-03-14 | 1953-03-10 | Sicherung fuer Aufschlagzuender |
Country Status (5)
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CH (1) | CH312248A (de) |
DE (1) | DE1010423B (de) |
FR (1) | FR1079093A (de) |
GB (1) | GB725967A (de) |
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1953
- 1953-01-21 US US332311A patent/US2737891A/en not_active Expired - Lifetime
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- 1953-03-11 GB GB6717/53A patent/GB725967A/en not_active Expired
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- 1953-03-11 CH CH312248D patent/CH312248A/de unknown
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