DE87559C - - Google Patents

Info

Publication number
DE87559C
DE87559C DENDAT87559D DE87559DA DE87559C DE 87559 C DE87559 C DE 87559C DE NDAT87559 D DENDAT87559 D DE NDAT87559D DE 87559D A DE87559D A DE 87559DA DE 87559 C DE87559 C DE 87559C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sleeve
pin
projectile
hammers
hits
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT87559D
Other languages
English (en)
Publication of DE87559C publication Critical patent/DE87559C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C1/00Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
    • F42C1/02Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze
    • F42C1/04Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze operating by inertia of members on impact
    • F42C1/06Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze operating by inertia of members on impact for any direction of impact

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen. Zünder für Granaten, welcher in dem geeigneten Zeitpunkte die in dem Geschosse enthaltene Explosionsladung entzündet.
. Die beiliegenden Zeichnungen zeigen Ausführungsformen der Erfindung.
Fig. ι ist ein Längsschnitt durch die Geschofsspitze und den Zünder vor Abgabe des Schusses.
Fig. 2 und 3 sind Längsschnitte wie Fig. 1 und zeigen die Haupttheile des Zünders mit einigen angrenzenden Theilen nach Abgabe des Schusses.
Fig. 4 ist ein Querschnitt nach Linie IV-IV von Fig. i,
Fig. 5 ein Querschnitt nach Linie V-V der
Fig-}, ;
Fig. 5 a ein Querschnitt nach Linie Va der Fig. i, und
Fig. 6 bis 24 sind Längsschnitte, welche weitere Ausführungsformen des Zünders zeigen.
Der Zünder A ist innerhalb der Geschofsspitze gelagert. In der Hauptsache besteht der Zünder, aus einem cylindrischen Hauptkörper (Zündkörper) 50, welcher mit Schraubengewinden versehen ist, welche eine erweiterte Hülse 50a aufnehmen, die am vorderen Ende mit einem Kopfflantsch 5ia versehen ist und sich mit dieser gegen das Ende 52 eines Mantels B1 des Geschosses anlegt.
Gehalten wird die Hülse 50a und mit ihr der Hauptkörper 50 durch eine hohle Kopfschraube 53a, welche die Geschofsspitze bildet. Durch einen Stellstift 51b, der sich in einem Schlitz des Mantels B1 befindet, wird die Lage von 50 und 50 s in letzterem genau fixirt.
Das Innere des Hauptkörpers 50 besitzt eine Schlagbolzenkammer 40 und die Hülse 5oa eine Kammer 40a, welche mit der Schlagbolzenkammer in Verbindung steht. Die Kammer 40a ist durch eine Schraubenkappe 44 geschlossen, die einen Handgriff 45 besitzt, an welchem der Zünder vor und während seiner Einbringung in das Geschofs gehandhabt werden kann. Das hintere Ende des Hauptkörpers ist zu einer Kammer 46 ausgebildet, mit der eine Anzahl Lä'ngskanäle 3 in Verbindung stehen, welche je nach dem Zeitpunkte, wann die Explosion des Geschosses erfolgen soll, mit einem schnell oder langsam brennenden Satze gefüllt sind. ·
Oben stehen einige dieser Kanäle, deren zweckmäfsig mindestens zwei angeordnet werden, mit den Anfeuerungsöffhungen 2 der Zündpillen 1 in Verbindung, welche in die Schlagbolzenkammer 40 hineinreichen. Die anderen Kanäle' 3 führen zu Anfeuerungskanälen 4, welche eine Zündpille 5 tragen. Letztere werden zum Explodiren gebracht, wenn der Stift 64 auf sie trifft. Diese Zündpillen 5 ragen nach aufsen vor und liegen frei in der Hülse 5oa.
Das hintere Ende des Hauptkörpers 50 sitzt mit Gewinde in einem Ring 47, welcher durch einen Ring 48 mit der Vorderseite eines Cylinders 49 verbunden ist. Die Sprengladung, welche in diesem Cylinder enthalten ist, besteht entweder aus Schieisbaumwolle oder einem anderen passenden Explosivpräparat. Der Ring 47 trägt eine Büchse 30, zwischen deren Flantschen und dem hinteren Ende des Körpers 50 ein centrales Gehäuse 31
ruht, welch letzteres Schiefsbaumwolle oder eine andere Explosionsladung enthält, mit welcher auch die Kammer 46 gefüllt ist. Zwischen dem hinteren Ende des Gehäuses 31 und der Büchse 30 ist eine Platte 32 unterstützt angeordnet, welche oben ein Loch hat und dadurch mit dem Innern des Gehäuses 3 1 in Verbindung steht und an ihrem unteren Ende mit einem kleinen cylindrischen Gehäuse 33 verbunden ist, welches die Schlagladung (Knallquecksilber) enthält.
Die Platte 32 ist zwischen Scheiben von Blei oder einem anderen geeigneten Stoff 34 eingeklemmt und dadurch das Gehäuse 33 gegen die Erschütterungen beim Abfeuern des Geschosses unempfindlich gemacht, so dafs eine vorzeitige Entzündung der Schlagladung verhütet wird.
Der Körper 50 trägt unmittelbar über dem Ringe 47 eine mit Nuthen versehene Muffe 53, welche durch eine Scheerschraube 54 an dem Zünderkörper 50 gehalten wird. In den Nuthen der Muffe 53 und um den Körper 50 ist eine Spiralfeder 55 angeordnet, die sich oben gegen ein Widerlager 57 einer um die Muffe 53 gelagerten beweglichen Muffe 56 stützt, deren durch die Feder 55 veranlafste Vorwärtsbewegung durch das untere Ende der Hülse 50a begrenzt wird.
Die bewegliche Muffe 56 und somit auch die Muffe 53 ist durch einen zweitheiligen Stift 58 mit dem Zünderkörper 50 verbunden. Der innere Theil dieses Stiftes ragt in die nach unten abgeschrägte Aussparung 59 des Zünderkörpers 50 hinein. Der vordere Theil der beweglichen Muffe 56 hat mehrere Löcher 60, die so eingestellt sind, dafs sie, wenn die Muffe 56 vorgeht, die Zündpillen 5 durchlassen (Fig. 2), und die Löcher 61 der Muffe 56 fallen beim Vorgehen derselben mit Löchern 62 der Hülse 50a zusammen.
In der Schlagbolzenkammer 40 sind ein paar durch Federn gespannte Hammer (Schlagbolzen) 41 angebracht, welche um eine gemeinschaftliche Welle 6 drehbar sind. Dieselben besitzen an ihren unteren Enden Ansätze 7, die von Ambossen 42 getragen werden, welche in Aussparungen in dem Zünderkörper 50 gegen Federn 43 gelagert sind. Werden die Hämmer (Schlagbolzen) 41 um die Welle 6 gedreht, so schlagen die Köpfe derselben gegen die Zündhütchen 1 (Fig. 3). In ihrer gewöhnlichen Stellung liegen die Hammer 41 neben einander und sind gegen die Kraft der Federn 43 dadurch gesichert, dafs ihre Köpfe in einer Aussparung 35, welche sich am unteren Ende des Gewichtstheiles 36 befindet (Fig. 1 und 2), liegen. Aufserdem sind ein paar herausziehbare Stifte 8 vorgesehen, welche ein Anschlagen der Schlagbolzen 41 verhindern. Um eine Drehung der Muffe 56 um den Zünderkörper 50 zu verhüten, ist eine Befestigungsschraube 63 vorgesehen, deren inneres Ende in einem Längsschlitz von 50 eingreift.
Der Gewichtstheil 36 wird in der Kammer 40 s gegen das obere Ende von 50 durch eine Feder 37, welche sich an die Kapsel 44 stützt, gedrückt und schliefst zugleich die Kammer 40 von der Kammer 40a ab. Der Gewichtstheil 36 wird durch eine oder mehrere Kugeln 38 in seiner Lage gehalten, welche in Löchern 62 der Hülse 50a ruhen. Correspondiren die Löcher 61 mit den Löchern 62, so können die Kugeln 38 nach aufsen treten und geben hierdurch den Gewichtstheil 36 frei.
Der Mantel -D1 trägt eine Anzahl radial angeordneter Schlagbolzen 64, welche in derselben Zahl, wie die Züiidpillen 5, vorgesehen sind. Wie in Fig. 1 dargestellt, liegt jeder radiale Schlagbolzen 64 mit seinem Kopf direct hinter der äufseren Wandung der Geschofsspitze und ruht auf einer Feder 65, welche den Schlagbolzen nach auswärts gegen die Geschofswand drückt. Die Kraft der Feder 65 mufs überwunden werden, um den Schlagbolzen nach einwärts zu drücken, wodurch die Zündpillen 5 entzündet werden. Die seitliche Anordnung von Schlagbolzen und Zündpillen hat den Zweck, auch dann das Geschofs sicher zum Explodiren zu bringen, wenn es das Ziel, statt mit der Spitze, seitlich treffen sollte. Ein Sicherungsstift 66 dient dazu, die Schlagbolzen während der Montage in ihrer Lage zu erhalten.
Die Wirkungsweise des Zünders ist folgende :
Durch den Stofs der Pulvergase im Moment des Abfeuerns werden infolge der Trägheit der Muffen 53, 56 und der Kraft der Federn 55 sich diese Theile im Geschosse nach rückwärts bewegen und die Schraubenstifte 54 abscheeren. Hierdurch werden diese Muffen von dem Zündkörper 50 gelöst und bei der Rückwärtsbewegung gegen einen Buffer 67, welcher auf dem Ring 47 vorgesehen ist, gestofsen. Diese Rückwärtsbewegung der beiden Muffen verursacht, dafs die Abschrägung der Nuth 59 den zweitheiligen Stift 58 nach auswärts drückt, so dafs die beiden Muffen nicht länger zusammen gehalten werden, worauf die Feder 55, nachdem die Rückwärtsbewegung der Muffe aufhört, die Muffe 56 in die aus Fig. 2 ersichtliche Lage bringt und die Muffe 53 in ihrer untersten Stellung gegen den Buffer 67 gedrückt hält. Bei der Vorwärtsbewegung der Muffe 56 tritt deren vorderes Ende in eine ringförmige Nuth 68 ein, die von einem Vorsprung der Hülse 50a gebildet wird, wobei durch die comprimirte Luft eine Art Polster geschaffen wird. Die Muffe 56 wird in dieser
Lage durch einen Federbolzen 88 gehalten, der im Zünderkörper 50 vorgesehen ist und mit einer Rast 89 der Muffe in Eingriff kommt. Bei der jetzigen Lage der Muffe 56 correspondiren die Löcher 60 mit den Zündpillen 5, so dafs die radialen Schlagbolzen 64 eine oder mehrere dieser Pillen treffen können, und die Löcher 61 correspondiren mit den Löchern 62, so dafs die Kugeln, 38 ihre Lage verlassen können, daher den Gewichtstheil 36 nicht mehr festhalten. So sind die Theile des Zünders während des Geschofsfluges gruppirt.
Im Momente des Auftreffens am Ziele bewegt sich infolge des Beharrungsvermögens der nun freie Gewichtstheil 36 bei Ueberwindung der Kraft der Feder 37 nach vorn und giebt die Köpfe der Hammer (Schlagbolzen) 41 frei, welche infolge der Kraft der Federn 43 kräftig nach auswärts schwingen, so dafs die Zündpillen 1 zur Explosion kommen (Fig. 3) und das Feuer in die Kanäle 3 weiter leiten.
Die Ladung der Kanäle 3 entzündet die in der Kammer 46 befindliche Schiefsbaumwolle und diese wieder das in der Kammer 31 vorgesehene Schiefspulver, welches dann die im Räume 33 untergebrachte Schlagladung zur Explosion bringt, wodurch endlich die im Raum 49 angeordnete Sprengladung das Geschofs zum Krepiren bringt. Der Theil a des Kanales 2 und die Enden der Kanäle 3, welche in die Kammer 46 führen, sind durch Unterlagsscheiben b geschlossen; in ähnlicher Weise ist eine Unterlagsscheibe c vorgesehen, welche die Oeffhung, die in die Kammer 33 führt, abschliefst, so dafs die verschiedenen explosiven Ladungen von einander getrennt sind. Die Ambosse 42 stützen sich gegen einen Absatz e des Zünderkörpers 50, um beim Stofs der Pulvergase an der Rückwärtsbewegung gehindert zu werden. Sollte durch irgend einen Zufall diese Zündung versagen, so ist noch eine zweite Vorrichtung vorgesehen, welche dann das Geschofs zur Explosion bringen wird.
Die Stellen χ des Zünderkörpers 50 haben sehr geringe Wandstärke und wird derselbe beim Auftreffen des Geschosses am Ziele an diesen Stellen jedenfalls brechen. Da nun die Kammer 31 an ihrem oberen Ende einen Ambos 3ia trägt, über welchen eine Zündpille 31b aufgesetzt ist und infolge des Beharrungsvermögens im Momente des Auftreffens des Geschosses am Ziele voreilen wird, so wird die Zündpille an dem unteren Theile des Zünderkörpers auffallen, explodiren und das Geschofs zum Krepiren bringen.
In der Ausführungsform der Fig. 6 wird der Gewichtstheil 36 durch einen Federbolzen 70 in seiner Lage gehalten, welcher durch die bewegliche Muffe 56 festgehalten wird. Bewegt sich jedoch die Muffe nach vorwärts in die aus Fig. 2 ersichtliche Lage, so wird der. Bolzen 70 frei, da er unter dem Druck der Feder nach auswärts in das Loch 61 dringen kann und so den Gewichtstheil 36 frei zu geben vermag. Hierdurch werden die Hammer (Schlagbolzen) 41a frei, und der Gewichtstheil 36 wird, nachdem er durch den Bolzen 70 ausgelöst ist, selbst Schlagbolzen und schlägt eine Zündpille 10 gegen einen Ambos 11, so dafs die Zündpille explodirt und das Feuer durch die Kanäle 12, 3a, 3b, 3 u. s. w. zur Sprengladung leitet. Der Ambos und die Kanäle 12 sind in einem centralen Kopf block 13 vorgesehen, welcher das Ende der Kammer 40a bildet. Zwischen diesem Kopf und dem Gewichtstheil 36 ist eine Feder 37 eingeschaltet. Der Kopf block 13 trägt noch am oberen Ende eine Zündpille 14. Die Geschofsspitze ist zu einem beweglichen Kopf 16 ausgebildet, welcher einen Schlagbolzen 15 trägt und durch einen Scheerstift 17 gehalten wird. Schlägt das Geschofs gegen ein festes Ziel, so bewegt sich der Kopf in die durch die punktirten Linien angedeutete Stellung. Der Abwärtsbewegung des Kopfes wird durch eine Spiralfeder 18 entgegengewirkt, welche zwischen diesem und einem am unteren Ende einer Muffe 19 vorgesehenen ringförmigen Sitz liegt.. Gewöhnlich wird der Schlagbolzen 15 des beweglichen Kopfes 16 gegen eine Abwärtsbewegung durch einen Bolzen 20 gesichert, welcher durch eine Feder nach aufsen gedrückt wird. Dieser Bolzen wird in der gesicherten Stellung des Kopfes 16 durch den excentrisch gestalteten Kopf eines Stiftes 21 gehalten (Fig. 7), der in seiner Lage durch einen Scheerstift 22 gesichert wird und der bei der Vorwärtsbewegung der Muffe 56 nach oben gestofsen wird. Die Muffe schlägt an den Stift 21 und scheert den Stift 22 ab, hierbei wird der excentrische Kopf des Stiftes mit dem Bolzen 20 aufser Eingriff gebracht, der Kopf des Stiftes 21 wird nach auswärts schwingen, den Schlagbolzen 15 frei geben, dieser mit dem Kopf 16 nach rückwärts gehen und die Zündpille zur Explosion bringen, sobald der bewegliche Kopf 16 beim Auftreffen des Geschosses an dem Ziel nach einwärts gedrückt wird.
Die Wirkungsweise der Hämmer (Schlagbolzen) 41a ist ähnlich derjenigen der Hämmer 41, nur sind sie jeder für sich um einen Zapfen 6a beweglich.
Bei der Ausführungsform der Fig. 8 ist ein röhrenförmiger Schlagbolzen 36a vorgesehen, der sich im Momente des Auftreffens des Geschosses am Ziele, dem Drucke einer Feder 36b folgend, nach vorwärts bewegt und dann auf einen oder mehrere Zündstifte ioa stöfst, die die Zündpillen an den Ambossen iia ent-
zünden, so dafs die in den Kanälen 3a und 3 befindliche Zündmasse entzündet wird, wie dies vorher beschrieben wurde. Der Schlagbolzen 36a wird durch ein paar zweitheilige Stifte 36° festgehalten, welche durch den festen Theil der Muffe 56 in ihrer Lage gesichert werden. Bei der Vorwärtsbewegung der Muffe 56 können die äufseren Theile der Stifte 36° in die Oeffnungen 36d treten und geben hierdurch den Schlagbolzen 36a frei. Der nach innen bewegliche Kopf 16 ist in diesem Falle so eingerichtet, dafs er, statt einen Schlagbolzen, wie in Fig. 6, zu bewegen, einen konischen Bolzen 15a bewegt, dessen konische Flächen sich, wenn der Kopf 16 nach innen bewegt wird, gegen die inneren Enden der zweitheiligen Bolzen 36° legen und diese nach aufsen drücken, hierdurch den Schlagbolzen 36 a frei geben und es ermöglichen, dafs der letztere durch die Feder 36b gegen einen oder mehrere Zündstifte ioa schlägt, welche die Zündpille durch Anschlagen am Ambofs iia zur Explosion bringen.
In der Ausführungsform der Fig. 9 wird das zugespitzte Ende des Bolzens i5b durch einen oder mehrere Bolzen 20a in seiner Lage festgehalten, welche, sobald sie mit den Löchern 20b der Muffe 56 in Uebereinstimmung kommen, frei werden. Der Schlagbolzen 36e ist in diesem Falle so eingerichtet, dafs er sich nach rückwärts gegen Zündpillen der Ambosse iib bewegen kann, was durch eine Feder 36f geschieht, welche zwischen dem Schlagbolzen und einem Flantsch des zugespitzten Endes des Bolzens 15 b liegt. Der Schlagbolzen wird durch Scheerstifte 36' und durch ein paar getheilte Befestigungsstifte 36° in seiner Lage gesichert. Diese Stifte werden, wie vorbeschrieben, frei gegeben und ermöglichen so ein Bewegen des Schlagbolzens. Die Feder 36f mufs stark genug sein, um die Stifte 36' abzuscheeren und so dem Schlagbolzen freie Bahn zu schaffen.
In den Ausführungsformen der Fig. 10 bis 13 sind verschiedene Vorrichtungen dargestellt, mit deren Hülfe der Gewichtstheil 36 gehalten wird. Dieser wird (Fig. 10) in seinem Sitz im oberen Ende des Theiles 50 durch das vorspringende Ende einer Muffe 71 gehalten, welche in einer centralen Oeffhung in der Hülse 50° gleitet. Die Muffe 71 wird durch einen zweitheiligen Sicherungsstift 72, dem Druck der Feder 73 entgegen, festgehalten. In der Muffe 71 liegt ein Bolzen 74 und ist dessen Kopf mit der Muffe durch einen Scheerstift 75 verbunden, welcher in dem Augenblick des Abschiefsens abgescheert wird, so dafs der Bolzen sich nach unten bewegen und durch seine konische Kopffläche die beiden Scheerstifte 72 nach aufsen drängen und somit die Muffe 71 freigeben kann. Die Feder 73 wird dann die Muffe 71 nach vorn bewegen und ihr Ende mit dem Gewichtstheil 36 aufser Berührung bringen, wodurch letzteres frei wird und beim Auftreffen des Geschosses am Ziele infolge des Beharrungsvermögens der Federkraft 37 entgegen nach vorwärts gestofsen wird und so die Schlagbolzen 41 frei giebt und, wie vorher beschrieben, das Geschofs zur Explosion bringt.
In Fig. 11 ist der Gewichtstheil 36 durch das untere Ende eines Bolzens 74a festgehalten, welcher in einer Muffe 76 ruht. Die letztere wird durch den Kopf der Hülse 5oc, der mit Schraubengewinde versehen ist, getragen. Der Bolzen wird gegen den Druck der Feder 73a in seiner Lage durch einen zweitheiligen Stift 72a gehalten, welcher den Bolzen 74a bei einer Rückwärtsbewegung der Muffe yy frei giebt. Die letztere hat zu diesem Zwecke innen eine abgeschrägte Fläche, welche bei der Rückwärtsbewegung der Muffe yy den zweitheiligen Bolzen mit seinem inneren Theil in ein Loch des Bolzens 74a drückt. Die Muffe yy wird von einem Scheerstift 75 s1 in ihrer Lage gehalten.
Bei der Construction der Fig. 12 ist. der centrale Bolzen 74b starr in dem Kopf des Theiles 50° angeordnet und wird von einer Muffe 7ia umgeben, deren unteres Ende gegen den Gewichtstheil 36 liegt. Der letztere wird durch eine Anzahl Kugeln 7ib in seiner Lage gehalten. Die genannte Muffe wird durch einen zweitheiligen Stift 72a gehalten, dessen äufseres Ende sich gegen die innere Fläche einer zweiten Muffe yy legt. Letztere hat eine abgeschrägte Fläche, welche im Momente der Abgabe des Schusses durch die Rückwärtsbewegung der Muffe yy den zweitheiligen Stift nach einwärts drückt und die Muffe 7ia mit dem Bolzen 74b aufser Eingriff bringt, so dafs die zusammengedrückte Feder 73a sich in der Muffe 71s ausdehnen kann, demzufolge die Kugeln 7ib frei werden und auch den Gewichtstheil 36 frei geben. Beim Aufschlagen des Geschosses am Ziel kann sich der letztere daher nach vorn bewegen und wird die Hämmer (Schlagbolzen) 41 frei geben, worauf die Explosion erfolgt. Die Muffe yy wird, wie vorher beschrieben, durch einen Scheerstift 75a in ihrer Lage gesichert.
Statt die Einrichtung so zu treffen, dafs der centrale Bolzen 74 s (Fig. 11) den Gewichtstheil 36 durch directen Contact festhält, können die Kugeln 7ib, wie bei der Ausführungsform der Fig. 13, in dem oberen Theil des Gewichtstheiles 36 gelagert werden, ohne an der Wirkung des Zünders etwas zu ändern.
In den Ausführungsformen der Fig. 14, 15 und 16 sind die Hämmer (Schlagbolzen) 4ib Federlamellen, welche mit ihren unteren Enden in einem Block 80 befestigt sind. Der letztere
lagert in einer losen Muffe 81, welche am unteren Ende des Zünderkörpers 50 ruht. Der Block wird durch eine Schraubenmuffe 82 in seiner Lage gehalten. Die Enden der Federlamellen sind mit Köpfen ausgestattet, welche durch den Gewichtstheil 36, wie vorbeschrieben, festgehalten werden. Der letztere wird durch einen centralen Bolzen 74° in seiner Lage gehalten. Dieser Bolzen gleitet in einer centralen Aussparung des vorderen Kappentheiles 44% der an dem Haupttheil des Zünders befestigt ist, und wird durch einen zweitheiligen Stift 72° in seiner Lage gehalten, welcher sich mit seinem inneren Ende gegen eine Feder 72e stützt, um ein selbstthätiges Verschieben zu verhindern. Ein Bolzen 2ia mit abgeschrägtem Kopf legt sich gegen das ä'ufsere Ende des Stiftes 72° und wird in seiner Lage durch einen Scheerstift 21b festgehalten. Durch die im Momente des Schusses vorgehende Muffe 56 wird der abgeschrägte Bolzen 2ia, auf welchen die Muffe 56 trifft, den zweitheiligen Stift 72° nach innen drücken und den Gewichtstheil 36 frei geben. Bei der Verzögerung, welche das Geschofs beim Auftreffen auf das Ziel erfährt, bewegt sich der Gewichtstheil 36 nach vorwärts, wie dies in Fig. 16 dargestellt ist, und giebt die Hämmer 4ib frei, so dafs diese gegen die Zündpilleii unter Vermittelung der zwischengefügten Zündstifte 1a schlagen können, ähnlich wie in der vorher beschriebenen Weise.
Bei der Construction der Fig. 17 und 18 ist jeder der Hammerschlagbolzen 41° um einen eigenen Stift 6C drehbar und ruhen dieselben mit kleinen Rollen auf einem Block 42 a, der durch eine Feder 43, wie in der Fig. 1, beeinflufst wird. Jeder Hammer steht mit einem Bolzen 83 in Eingriff, dessen Kopfenden durch eine Feder nach auswärts gedrückt werden, vor dem Schusse jedoch am festen Theil der Hülse 56 aufruhen.
Zwischen die Hämmer greift der konische Kopf einer Stange 36", welche das Schwanzstück einer Gewichtskugel 36111 bildet. Die letztere legt sich gegen das obere Ende einer central durchlochten Kappe 85, welche zwischen der Schlagbolzenkammer 40 und der oberen Kammer 40a angeordnet ist. Die letztere wird durch die Kappe 44 geschlossen, in welcher der Gewichtstheil (Kugel) 36m sich nach vorn bewege.n kann.
In der normalen Lage werden die Hämmer 41c gegen Verstellen durch die federnden Bolzen 83 festgehalten und sichern so auch die Lage der Gewichtskugel 36m. Der gespannte federnde Block 42 s hat das Bestreben, die Vorderenden der Hämmer 41° nach aufsen zu drücken. Beim Stofs der Pulvergase a=uf das Geschofs werden die Bolzen 83 durch das Vorgehen der Muffe und Eintreten in die Oeffnungen 84 frei gegeben, und in dem Augenblick des Aufschiagens des Geschosses am Ziel bewegt sich daher der Gewichtstheil 36™ nach vorwärts, so dafs sein konischer Theil die Hammerköpfe zum Ausschwingen bringt, welche Bewegung durch die Kraft der Federn 43 unterstützt wird und durch das Auftreffen der Köpfe der Hämmer auf die Zündpillen 1 diese und somit das Geschofs zur Explosion bringt.
In den Fig. 19 und 20 sind andere Ausführungsformen der Hämmer (Schlagbolzen) 41d und 4ie dargestellt, welche ebenfalls den gleichen Zweck erfüllen.
In der Fig. 19 sind die Hammerpaare durch eine einzige Spiralfeder 43 d bethätigt, welche vor deren Drehpunkten 6d angeordnet ist. Der Theil 36 ist durch punktirte Linien dargestellt und hat die aus der Zeichnung ersichtliche Form.
■ In Fig. 20 sind die Hämmer 41e um Zapfen 6e drehbar und stehen unter der Einwirkung von Blattfedern 43e. Die Hämmer werden in ihrer Lage durch den Gewichtstheil 36 gehalten und haben dieselbe Function wie vorher beschrieben. Es sei noch erwähnt, dafs die Aussparung 61 in dem Gewichtstheil 36 eine unterschnittene Gestalt hat, wodurch das Freilegen der Hämmer mit geringer Empfindlichkeit geschieht, während, falls diese Aussparung umgekehrt unterschnitten ist, das Halten der Hammerköpfe in äufserst empfindlicher Weise erfolgt. Durch die Formgebung dieses Ausschnittes ist man daher in der Lage, den Grad der Empfindlichkeit der Bewegung der Hämmer nach Belieben zu ändern.
In der Fig. 21 wird der Gewichtstheil 36 durch eine schräg gestellte Stange 38a festgehalten, welche durch die Muffe 56 in ihrer Lage gesichert ist und dann frei gegeben wird, wenn die Muffe ihre vorderste Lage erreicht, indem die Stange 38a mit einem Loche 6ia der Muffe in Uebereinstimmung kommt. Bei dieser Construction hält der Gewichtstheil 36 einen kugelförmig gestalteten Schlagbolzen 41' durch eine zweite Kugel m, welche in einer Oeffhung der Hülse 50 ruht und die Kammer 41 von der Hammerkammer 40 i trennt.
Wenn sich der Theil 36 beim Aufschlagen des Geschosses am Ziele nach vorn bewegt, so wird die Kugel m frei gegeben und fällt durch den Druck der Feder 43 * in die Kammer 40e, welche dann leer ist; der Schlagbolzen 41' kann sich nach vorwärts gegen den Zündstift ia zu bewegen und die Zündpille, wie vorher beschrieben, zur Explosion bringen.
In der Ausführungsform der Fig. 22 bis 24 ist der muffenförmig gestaltete Hammer (Schlagbolzen) 4if in einer centralen Kammer des Zünders vorgesehen und ruht mit seiner
Unterfläche gegen eine Feder 43f. Die Feder wird durch einen zweiarmigen Hebel 86 in der gespannten Stellung festgehalten, und dieser kann durch einen Hebel 87 so bewegt werden, dafs die Feder frei wird. Das eine Ende des Hebels 87 ragt in den Zünder derart hinein, dafs eine Kugel 88, welche in dem muffenförmigen Hammer 41f angeordnet ist, dagegen schlagen kann, wenn sie frei gegeben wird.
Der Hebel 86 wird durch einen federnden Bolzen 38f festgehalten, welcher vor Abgabe des Schusses mit seinem Kopfe am festen Theil der Muffe 56 aufruht. Der Bolzen 38 wird frei, sobald er mit einer Oeffnung 61f der Muffe in Uebereinstimmung kommt, was im Momente des Abfeuerns geschieht, da die Muffe 56 dann, wie vorbeschrieben, nach vorn eilt. Die Kugel 88 wird mit Hülfe einer Blattfeder 8g gegen ihren Sitz gehalten und wird ähnlich wie der Bolzen 38f durch einen federnden Bolzen go gehalten und zu gleicher Zeit mit dem Hebel 86 frei. Im Momente des Abfeuerns des Geschosses giebt die Schutzhülse 56 die Bolzen 38f und go frei. Beim Aufschlagen des Geschosses am Ziel wird der Hammer 41f durch die Klinke 86 noch gehalten; die Kugel 88 eilt durch das Beharrungsvermögen vor und bringt die Enden der Blattfedern 8g aus einander und schlägt hierbei gegen den Hebel 87, welcher seinerseits die Klinke 86 bethätigt, wodurch der Hammer 4if durch die Feder 43f nach vorwärts gedrückt wird und den Zündstift 41s mit dem vorher beschriebenen Effect in Wirksamkeit bringt.
Es sei erwähnt, dafs, während der Zünder vollständig geladen und fertig zum Einführen in das Geschofs ist, man zweckmäfsig die Theile durch ein paar Stifte 8 sichert, welche die Hammer 41 festhalten, und durch eine Kordelschraube gi (Fig. 12), welche in die Muffe 56 dringt und diese mit dem Zünderhauptkörper (Fig. 5) verbindet. Die Stifte 8 und die Schraube 91 werden kurz vor dem Einführen des Zünders in das Geschofs entfernt.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Ein Aufschlagzünder für Geschosse, dadurch gekennzeichnet, dafs ein Sperrkörper (56, 71,71% 74a, 74C), welcher bei seiner Verschiebung in axialer Richtung das Scharfwerden des Zünders herbeiführt, durch einen Querstift (58, 72, 72% 72°) so lange festgelegt wird, bis letzterer beim Abfeuern der Geschosse mittelst schräger Flächen aus der Bahn des Sperrkörpers geschoben wird.
  2. 2. Ausführungsformen des unter 1. gekennzeichneten Zünders, bei welchen der Sperrkörper, um ein vorzeitiges Scharfwerden des Zünders zu verhüten,
    a) entweder selbst (Fig. 10, 11, 12, 13, 14 und 21) oder unter Vermittelung von Sperrkugeln 38, jib bezw. Sperrstiften (Fig. ι und 6) ein Gewicht 36 festhält, welches die die Zündung bewirkenden Hämmer 41, 41% 41b, 41° so lange sperrt, bis es beim Aufschlag des Geschosses infolge des Beharrungsvermögens voreilt und. die Hämmer frei giebt,
    b) einen im Geschofskopf verschiebbar gelagerten Keil 1 5% 1 5b festhält, welcher beim Auftreffen des Geschosses in den röhrenförmigen, unter Federdruck stehenden Schlagbolzen 36a eindringt und dessen Sperrstift 36° auslöst (Fig. 8 und 9),
    c) einen im Geschofskopf verschiebbar gelagerten Kolben 15, 16 festhält, welcher beim Aufsehlag des Geschosses in letzteres hineingedrückt wird und dabei auf eine Zündpille trifft (Fig. 6),
    d) unter Vermittelung von Stiften 83 die Hämmer 41° sperrt, welche sich in solcher Todtpunktlage befinden, dafs ihre Federn 43 erst dann auf sie einwirken können, wenn ein keilförmiges Gewicht 36" beim Aufschlag des Geschosses voreilt und die Hämmer mittelst seiner Keilfläche über die Todtlage hinwegbringt (Fig. ig),
    e) unter Vermittelung von Stiften go eine Kugel 88 festhält, welche nach ihrer Auslösung beim Aufschlag des Geschosses voreilt, gegen eine ursprünglich ebenfalls vom Sperrkörper gesicherte, den röhrenförmigen Schlagbolzen 4if in der Spannlage festhaltende Abzugsvorrichtung 87,86 trifft und diese auslöst (Fig. 22).
  3. 3. An dem unter 1. bezw. 2. a) gekennzeichneten Zünder die Anordnung, dafs
    a) das Gewicht 36 bei seinem Voreilen auf eine Zündpille trifft (Fig. 6),
    b) der Sperrkörper doppelt vorhanden ist und der eine (56) die Auslösung des anderen (74?) herbeiführt (Fig. 14).
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
DENDAT87559D Active DE87559C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE87559C true DE87559C (de)

Family

ID=359523

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT87559D Active DE87559C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE87559C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3048206C2 (de) Übungsgeschoß
DE1086594B (de) Zerlegerzuender
DE2907308C2 (de) Geschoß mit mindestens einem ausstoßbaren Tochtergeschoß
DE1578457A1 (de) Aufschlagzuender
DE3119369C2 (de) Beharrungszünder für Drallgeschosse mit Selbstzerlegereinrichtung
DE1155695B (de) Aufschlagzuender fuer Raketen
DE69709852T2 (de) Granate für granatwerfer
DE87559C (de)
EP0187932A1 (de) Vorrohrsicherung für Übungsmunition
DE1553866C3 (de) Absenkvorrichtung für ein Geschoß
DE102004016356A1 (de) Verbesserter Submunitionszünder
DE3133634C2 (de)
DE3919314A1 (de) Zerlegergeschoss
DE1578473A1 (de) Bodenaufschlagzuender fuer Bomben u.dgl.
AT393322B (de) Bodenzuender fuer eine granate
DE2310668A1 (de) Aufschlagzuender
AT208267B (de) Aufschlagzünder mit Zündkapsel für nichtrotierende Geschoße
DE8926C (de) Neuerungen an Artillerie-Geschossen
DE60467C (de) Ein beim Aufschlag auf feste Ziele und Wasser explodirendes Sprenggeschofs mit zwei Zündern
DE1578457C3 (de) Sicherungseinrichtung fur Aufschlagzünder
DE79094C (de) Sprenggeschofs mit Aufschlagzünder
DE1080439B (de) Geschossaufschlagzuender, insbesondere fuer Wurfminen
DE59010C (de) Zeitzünder für in Wasser einschlagende Sprenggeschosse
DE2008157B2 (de) Hohlladung
DE2453267A1 (de) Explosivgeschoss