DE8926C - Neuerungen an Artillerie-Geschossen - Google Patents

Neuerungen an Artillerie-Geschossen

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DE8926C
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DE
Germany
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pin
grenade
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ring
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DENDAT8926D
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English (en)
Original Assignee
A. PESCHEL in Frankfurt a.M., Westl. Eppsteinerstrafse 38
Publication of DE8926C publication Critical patent/DE8926C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/20Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type
    • F42B12/22Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type with fragmentation-hull construction
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C9/00Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition
    • F42C9/14Double fuzes; Multiple fuzes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Steering Devices For Bicycles And Motorcycles (AREA)

Description

1879.
Klasse 72.
ALEXANDER PESCHEL in FRANKFURT a. M. Neuerungen an Artilleriegeschossen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. Juli 1879 ab;
Die Construction des vorliegenden Einheitsgeschosses zerfallt in zwei Haupttheile:
j. die Construction des Doppelzünders und
2. die des Ladungsraumes,
Der Doppelzünder hat den Zweck, die Sprengladung des Geschosses entweder bei dem Aufschlage oder nach Zurücklegung eines gewissen Weges in der Luft zu entzünden.
Das Zündergehäuse besteht aus vier Stücken:
1, der Mundlochschraube mit Zündteller und Hohlspindel,
2, dem Satzring,
3, der Stellmutter,
\ 4. der Hutschraube.
Zu i, Die Construction ist aus der Zeichnung, Fig. 2 und 3, ersichtlich.
Zu 2. Der Satzring ist entweder mit einfachem Satze versehen oder durch einen Satzring für Etagenzünder zu ersetzen.
Zu 3. Die Stellmutter, Fig. 9, ist mit einer kleinen Nietschraube auf der Hohlspindel befestigt; die Stellschraube und Hohlspinde! sind durchbohrt, Fig. 2, 3, um den Vorstecker aufnehmen zu können.
Das Vorsteckerloch VL, Fig. 9, ist aufsen erweitert, so dafs man den hinter dem Kopf des Vorsteckers befindlichen Bund hineindrücken kann, um den Vorstecker mit dem über die Stellmutter geschobenen Sicherheitsring, Fig, 10, festzuhalten.
Der wichtigste Theil des Zündapparates ist der Pillenbolzen P, Fig. 4 und 5. Derselbe ist ein aus Weifsmetall angefertigter Cylinder und so construirt, dafs sowohl bei seinem Vorfliegen gegen die Spitze der Granate, als auch bei dem Zurückfliegen gegen den Boden des Geschosses eine Zündung erfolgt. Zu diesem Zweck ist der Pillenbolzen mit zwei Zündpillen versehen; dieselben sind unter einander entweder durch eine seitliche Bohrung, Fig. 4, oder durch seitliche Leitrmnen, Fig. 5, verbunden, so dafs die Zündung der einen Pille auch die der anderen Pille bedingt.
Der Pillenbolzen ist rechtwinklig zur Längenaxe durchbohrt, Fig. 2, 4, 5, um den Vorstecker aufnehmen zu können. Unter dem oberen Rande des Cylinders sind seitlich zwei schwalbenschwanzartige Brecher angegossen, Fig. 4, 5. Diese Brecher ruhen in den Brecherlagern BL der Hohlspinde], Fig. 3 und 2. In diesen Lagern werden die Brecher festgehalten durch die Hutschraube, Fig. 2, so dafs der Pillenbolzen beim Transport weder vorgehen noch zurückfallen kann, auch wenn kein Vorstecker eingeführt ist. Der oberen Pille gegenüber ist in der Hutschraube eine neusilberne Zündnadel angebracht, so dafs bei dem Vorfliegen des Pillenbolzens bei dem Aufschlag der Granate eine Zündung erfolgt. An dem unteren Rande des Pillenbolzens ist durch zwei leicht zerbrechliche Stützen, Fig. 2, 4 und 5, ein Kegel F befestigt, der zugleich die Nadel für die untere Pille trägt,
Wird vor dem Schufs der Vorstecker entfernt, so werden durch den Stofs der Geschützladung zunächst die beiden Brecher abgeschlagen, dann fliegt der Pillenbolzen gegen den Boden der Granate, treibt den Kegel F fest in die Bohrung der Mundlochschraube, schliefst das Schlagrohr SR und zerbricht die Stützen, die bisher die Nadel von der unteren Pille fern gehalten haben. Die Zündpille wird dann durch die Nadel angestochen und explodirt. Durch die Zündlöcher z, Fig. 2 und 3, erfolgt die Entzündung des Satzringes und von diesem aus die Explosion der oberen Pulverkammer bezw. des Shrapnels»
Wird dagegen das Geschofs mit dem Vorstecker in das Rohr gebracht, so wird der Pillenbolzen mit dem Kegel F bei der Explosion der Geschützladung in seiner Stellung gehalten, beim Aufschlagen des Geschosses jedoch vorgeworfen und die obere Pille entzünden. Das Feuer theilt sich durch die Leitrinnen der unteren Pille mit und es erfolgt eine Zündung des Satzringes einerseits, als auch eine directe Zündung durch das Schlagrohr Si?.
Da die Granate hauptsächlich durch ihre Sprengladung wirken soll, während das Shrapnel durch die Gewalt des Schusses wirken mufs, können die beiden Geschosse nicht dieselbe Ladung haben, wenn sie die gewünschte Wirkung geben sollen.
Mit einem Doppelzünder allein kann man also ein Einheitsgeschofs nicht erreichen.
Um nun den Anforderungen des letzteren entsprechen zu können, ist das Geschofs in zwei Kammern getheilt, und zwar in eine obere K1, Shrapnelladung, und in die gröfsere untere Kammer K1, Granatladung.
Die Kammer K2 wird vom Satzring aus entzündet, während die Kammern K1 und K2 zusammen direct durch die Zündpillen entzündet werden können.
Bei dem Granatschusse explodiren also beide Kammern zugleich, bei dem Schrapnelschufs zuerst die Schrapnelkammer, dann event, die Granatkammer.
Die Verbindung der Kammer K1 mit dem Zündapparat wird durch ein schmiedeisernes Rohr SR, das vom Zündergehäuse aus durch die Kammer K2, und die Zwischenwand Z W geht, hergestellt. Dieses Schlagrohr ist in das Bodenloch der Hohlspindel eingeschraubt und wird beim Shrapnelschufs durch den Kegel F unten am Pillenbolzen geschlossen.
Da beide Kammern bei dem Granatschufs zugleich explodiren sollen, so ist die Verbindung beider durch Durchbohrungen χ des Schlagrohres über der Zwischenwand ZW hergestellt; über diese Röhre ist ein massiver Ring VR aus Hartblei oder Rothgufs lose aufgeschoben. Dieser Ring fliegt beim Abfeuern, wie der Pillenbolzen, gegen den Boden des Geschosses. Die Folge davon ist, dafs er die Löcher χ zudeckt und so während des Fluges des Geschosses die Kammer ι von der Kammer 2 trennt. Es kann infolge dessen bios K1 explodiren, also die Shrapnelladung. Bei dem Aufschlag der Granate aber wird der massive Ring Fi? mit grofser Gewalt verfliegen, die ihn vor den Löchern χ haltende Bleiklappe B, Fig. 8, eindrücken und die Löcher χ freilegen. Da nun aber die Zündung bei dem Granatschufs durch das Schlagrohr erfolgt, so werden beide Kammern gleichzeitig durch die Löcher χ entzündet.
Dem Ring VR ist durch eine Kapsel, Fig. 2, 6, freier Spielraum in dem Ladungsraum gesichert; die Kapsel ist gegen Eindringen des Pulvers durch Cambraiplättchen geschützt. In den oberen Theil des Geschosses sind, wie bei Ringgranaten, lose über einander liegende Ringe mit Zähnen eingegossen, die Zähne selbst aber wieder unter einander versetzt, Fig. 2 a, so dafs ' der Mantel um die Ringe in eben so viele Theile springt, wie die Zahl sämmtlicher Zähne ausmacht. Der untere Hohlraum zur Aufnahme des gröfseren Theiles der Ladung ist im Querschnitt sternförmig, so dafs der untere Theil des Geschosses in genügend grofse Sprengstücke zerrissen wird.
In dem Protzkasten ist das Geschofs, wenn nöthig, vollständig geladen und mit dem stählernen Vorstecker versehen, der durch den Sicherheitsring festgehalten wird. Wird nun Granatfeuer befohlen, so hat man blos den Sicherheitsring von der Stellmutter abzuziehen, und das Geschofs ist zum Laden fertig.
Wird Shrapnelfeuer commandirt, so stellt man erst den Satzring, dann entfernt man den Sicherheitsring und zieht den Vorstecker heraus, bevor man das Geschofs einführt.
Wird Kartätschfeuer bezw. Shrapnelfeuer auf ganz kurze Entfernungen befohlen, so entfernt man den Vorstecker, ohne den Satzring zu verstellen.
Soll das Geschofs event, als Vollgeschofs verwendet werden, so ladet man es mit versichere tem Vorstecker.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Die Anwendung von einem Zündpillenträger mit willkürlicher Vor- und Rückwärtsbewegung.
2. Die neue Anwendung des Vorsteckers und die Vereinigung von dem Vorstecker der Granate mit neuen Brechern.
3. Die Versicherung für den eingeführten Vorstecker, welche dadurch einen gefahrlosen Transport des vollständig geladenen Geschosses ermöglicht.
4. Die Theilung der Sprengladung für Granate in Shrapnelladung und Granatladung weniger Shrapnelladung.
5. Die Vorrichtung, dafs beide Kammern entweder zusammen oder blos eine zur Explosion kommen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT8926D Neuerungen an Artillerie-Geschossen Active DE8926C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1223981B (de) * 1963-08-22 1966-09-01 Hermann Eisentraut Als Irisblende ausgebildeter Rauchgasabzugsregler

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1223981B (de) * 1963-08-22 1966-09-01 Hermann Eisentraut Als Irisblende ausgebildeter Rauchgasabzugsregler

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