DE79094C - Sprenggeschofs mit Aufschlagzünder - Google Patents

Sprenggeschofs mit Aufschlagzünder

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DE79094C
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Germany
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projectile
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firing
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impact fuse
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DENDAT79094D
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R. DIETRICH, Concordiahütte b. Bendorf a. Rh
Publication of DE79094C publication Critical patent/DE79094C/de
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C15/00Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
    • F42C15/24Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected by inertia means

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 72: Schusswaffen und Geschosse.
Sprenggeschoß mit Aufschlagzünder.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. Februar 1894 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft Neuerungen an Schlagzündern, durch welche einerseits eine vorzeitige bezw. nicht beabsichtigte Explosion des Geschosses, hervorgerufen durch ein verfrühtes Losgehen der Zündpille, verhindert, andererseits eine rechtzeitige Explosion des Geschosses gesichert werden soll. Bei den bis jetzt verwendeten Aufschlagzündern ist nur eine Zündpille vorhanden und diese liegt immer dem Schlagbolzen und dem nach dem Pulverraum führenden Zündkanal gegenüber. Ein Losgehen dieser einen Pille hat daher stets die Explosion des Geschosses zur Folge, und es ist durch ein verfrühtes Losgehen dieser Zündpille schon viel Unglück angerichtet worden. Das Geschofs soll beim Aufschlagen auf einen Gegenstand losgehen, und kommt es hierbei häufig vor, dafs die eine Zündung versagt.
Die vorliegenden Neuerungen bestehen nun darin, dafs die neue Zündvorrichtung einestheils mit einer Doppelzündung, zwei Schlagbolzen und zwei Zündpillen versehen ist, wodurch eine doppelte Sicherheit für das Losgehen des Geschosses beim Aufschlagen erzielt ist, anderentheils aber die Zündpillen so angeordnet sind, dafs ihnen vor dem Verschiefsen des Geschosses weder ein Schlagbolzen, noch der Zündkanal gegenübersteht, so dafs die Zündpille vor dem Verschiefsen des Geschosses ruhig losgehen kann, ohne das Geschofs zur Explosion zu bringen; die Entladung der Zündpille würde nur nach aufsen durch den unter ihr liegenden Auspuffkanal erfolgen. Neu ist ferner bei dieser Zündvorrichtung, dafs der Schlagbolzen gleichzeitig Sicherheitsbolzen' ist und dafs nicht, wie bei den jetzt gebräuchlichen Aufschlagzündern, die fortschreitende Bewegung, sondern hauptsächlich die drehende Bewegung des Geschosses in Wirksamkeit tritt.
Die neue Aufschlagzündung ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 in einem Längsschnitt die einzelnen Theile des Geschosses und seiner Zündvorrichtung vor dem Verschiefsen mit abgehobenem Obertheil, Fig. 2 in einem Längsschnitt die Stellung nach dem Verschiefsen und vor dem Aufschlagen des Geschosses. Fig. 3 und 4 sind Grundrisse des oberen und unteren Theiles des Geschosses, dessen äufsereForm dieselbe geblieben ist, nur ist dasselbe getheilt. Es besteht aus der Bogenspitze A, welche abnehmbar ist, und dem cylindrischen Theil B. Die Bogenspitze A zerfällt wieder in zwei Theile, einem unteren A1 und einem oberen A-. Der cylindrische Theil des Geschosses enthält zwei Schlagbolzen b mit darunter liegenden Federn f, aufserdem zwei '/3 ringförmige, nicht halbkreisförmige Vertiefungen t, welche als Führungen dienen, zwei Zündkanäle k und zwei Auspuffkanäle k1. Der untere Theil der Bogenspitze A enthält zwei Ansätze (1J3 ringförmige Rippen) r, welche in t geführt werden, ferner zwei Zündpillen ^ und zwei Vertiefungen v. Das Geschofs kann ohne jede Gefahr des Losgehens schufsfertig mitgeführt werden und seine einzelnen "Theile stehen alsdann zu einander, wie in Fig. 1 ersichtlich. Die Zündbolzen liegen in den Vertiefungen ν und werden durch die Federn f in dieser Stellung festgehalten. Die Zündpillen liegen nach rechts verschoben (hier um 1J6 Kreisbogen) und
stehen nur mit den " Auspufföffnungen k^ in Verbindung.
Wird nun die Granate verschossen, so ziehen sich die Schlagbolzen und Federn infolge des starken Stofses der Pulvergase nach vorn zurück, und durch die gleich darauf folgende Bewegung des Geschosses, an welcher im ersten Augenblick nur der untere Theil B theilnimmt, dreht sich dieser um die Bogenspitze A, bis dieselbe durch die Ansätze r mitgenommen wird, und von diesem Augenblick an stehen die Zündpillen \ über dem Zündbolzen b und gleichzeitig über den Zündkanälen k. Erleidet nun das Geschofs durch Aufschlagen eine plötzliche Bewegungsverzögerung, so schnellen die Zündbolzen b nach vorn, und das Geschofs geht los.
Die Anordnung der Bogenspitze ist derart, dafs sich beide Theile derselben um einen Bolzen E ohne Gewinde drehen. Der obere Theil besitzt zwei Stifte, welche in Vertiefungen des unteren Theiles greifen; beide Theile sind durch eine Schraubenmutter zusammengehalten.
Ist die Mutter angezogen, so sind beide Theile der Bogenspitze mit einander fest verbunden; damit die Mutter sich nicht lockern kann, ist diese mittelst Schräubchens mit der Spindel verbunden.
Die Schlagbolzen b können auch durch eingelegte Röhren geführt werden, dann können die Längsrippen in dem Geschofs, deren Durchbohrungen jetzt die Bolzen führen, wegfallen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Sprenggeschofs mit Aufschlagzünder, dessen Zündpille (\) erst durch die beim Verschiefsen des Geschosses eintretende Verdrehung des unteren Theiles (B) des Geschosses gegen den mit demselben lösbar verbundenen oberen Theil (A) über den Schlagbolzen (b) und den Zündkanal (k) zu stehen kommt.
  2. 2. Eine Ausführungsform des unter i. gekennzeichneten Geschosses, bei welcher mehrere Zündpillen, Zündkanäle und Schlagbolzen vorhanden sind, welche letzteren (b) ein unbeabsichtigtes Verdrehen des unteren Theiles (B) der Zündvorrichtung gegen den oberen (A) dadurch verhindern, dafs sie durch Federn in Vertiefungen (v) des oberen Theiles gehalten werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4448129A (en) * 1979-11-30 1984-05-15 Fabrique Nationale Herstal Telescopic projectile

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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