DE1080124B

DE1080124B - Elektromechanische Kupplungseinrichtung fuer den Papierwagenaufzug an Schreib- und aehnlichen Maschinen

Info

Publication number: DE1080124B
Application number: DEO4606A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Wilhelm Breitling; Hans Kamp
Original assignee: Olympia Werke AG
Current assignee: Olympia Werke AG
Priority date: 1955-12-10
Filing date: 1955-12-10
Publication date: 1960-04-21
Also published as: GB819732A; CH342585A; US2892528A; DE1027692B

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektromechanisch schaltbare Kupplungseinrichtung für einen motorangetriebenen und elektrisch gesteuerten Papierwagenaufzug an Schreib-, Buchungs- oder ähnlichen Maschinen.

In einer bereits vorgeschlagenen Vorrichtung steuern ein Einschalter und ein Endabschalter in Verbindung mit zwei in Selbsthalteschaltung arbeitenden Relais den Antriebsmotor der Wagenaufzugsvorrichtung. Zwischen diesem Antriebsmotor und der Spule für das Wagenzugband ist eine Kupplung vorgesehen, die durch den Anker des unerregten Ausschaltrelais kraftschlüssig im entkuppelten Zustand festgehalten wird. Zugleich ist die Kupplung mechanisch durch einen Ansatz am Papierwagen ausrückbar.

Der Aufzugsvorgang für den Papierwagen wird durch Betätigen des Einschalters ausgelöst. Die Relais ziehen an, wodurch eine Feder die Kupplung einkuppelt und der Antriebsmotor eingeschaltet wird. Der Wagen gelangt in seine Endstellung, in der dieser die Kupplung auskuppelt und gegen den Endschalter fährt und so selbsttätig den Stromkreis für das Ausschaltrelais öffnet. Das Relais fällt ab, trennt die Motorwicklung vom Netz und verriegelt die Kupplung in ihrer ausgekuppelten Stellung. Der dann nicht mehr angetriebene Papierwagen überläuft auf Grund seines Beharrungsvermögens die Endstellung, wird dabei von einer Feder abgebremst und in seine Endstellung zurückgeschleudert, in der ihn beispielsweise der lose Schaltzahn des Schaltschlpsses auffängt. Dieses Auffangen des ungebremst aus dem Überlauf zurückgeschleuderten Wagens beansprucht Schaltschloß und Schaltzahn schlagartig, wobei durch den harten Aufprall unerwünschte Geräusche auftreten. Überdies geschieht das erwähnte Lösen der Kupplung unter Belastung, was auf die Dauer erhöhten Verschleiß der beweglichen Teile sowie zusätzliche Gerättschbildung zur Folge hat.

Die Erfindung hat eine Verbesserung der Kupplungseinrichtung für einen motorangetriebenen und elektrisch gesteuerten Papierwagenaufzug zum Gegenstand und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Papierwagen während seines Rücklaufes in die Endstellung vom Läufer des abgeschalteten Motors dadurch abbremsbar ist, daß zwischen der Kupplung und dem Anker des Einschaltrelais Übertragungsglieder vorgesehen sind, die die Kupplung für die Dauer der Relaiserregung im Eingriff halten, und daß ein vom Papierwagen kurzzeitig vor dem Öffnen des Endausschalters schließbarer Federkontakt zum Überbrücken des Einschalten derart am Maschinengestell angeordnet ist, daß das Einschaltrelais unabhängig vom Schaltzustand des Einschalters bei abgefallenem Ausschaltrelais für die Dauer des Wagenüberlaufes

Elektromechanische Kupplungseinrichtung

für den Papierwagenaufzug
an Schreib- und ähnlichen Maschinen

Anmelder:
Olympia Werke A. G., Wilhelmshaven

Dr.-Ing. Wilhelm Breitling und Hans Kamp,

Wilhelmshaven,
sind als Erfinder genannt worden

erregt bleibt. Durch diese vorteilhafte Neuerung bleiben Papierwagen und abgeschalteter Motor während des Überlaufes kraftschlüssig miteinander gekuppelt, so daß die erwähnte Feder beim Zurückschleudern des Wagens aus dem Überlauf in die Endstellung nicht nur den Wagen aus dem Stillstand beschleunigen, sondern zusätzlich auch das Trägheitsmoment des in Gegendrehrichtung anlaufenden Motorankers überwinden muß. Hierdurch wird der lose Schaltzahn

'■-- beim Auffangen des Wagens in seiner Endstellung wesentlich entlastet und das störende Anschlaggeräusch vermieden. In weiterer Ausbildung der Erfindung können am Ausschaltrelais Kontakte vorgesehen sein,i mit denen die vom Netz getrennte Ständerwicklung des Motors während des Wagenrücklaufes kurzschließ-, bar ist. Die im Motor dann beim Anlauf in Gegendrehrichtung entstehenden Wirbelströme unterstützen die gewünschte Bremswirkung.

Erst wenn der Wagen durch den losen Schaltzahn in seiner Endstellung aufgefangen und zum Stillstand gekommen ist, öffnet der Federkontakt den Stromkreis für das Einschaltrelais. Es fällt ab und löst nun die Kupplung ohne Belastung und völlig geräuschlos,: wodurch ein Verschleiß der beweglichen Teile sowie störende Geräusche auf ein Minimum herabgesetzt werden.

Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigt

Fig. 1 in schematischer Darstellung die Kupplung zwischen Motor und Papierwagen sowie das elektrische Schaltbild der Steuereinrichtung im Ruhe-' zustand,

Fig. 2 die Kupplungs- und Steuereinrichtung nach Fig. 1 während des Wagenaufzuges und

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Fig. 3 die Kupplungs- und Steuereinrichtung nach Fig. 1 während des Wagenüberlaufes.

Gemäß Fig. 1 liegt die Wicklung 1 α eines Ausschaltrelais 1 über eine Leitung 5, einen Einschalter 9, einen Ruhekontakt 2 d eines Einschaltrelais 2, eine Leitung" 7 und einen Endabschalter 8 am Netz. Nach Betätigen des Einschalters 9 zieht Ausschaltrelais 1 an, schließt dadurch seine Arbeitskontakte lc, Id und öffnet einen Ruhekontakt 1 g. Der Arbeitskontakt 1 d schließt über eine Leitung 6 den Stromkreis der Wicklung 2 α des Einschaltrelais 2, das anzieht, seine Arbeitskontakte 2 b und 2 e schließt und den Ruhekontakt 2 d öffnet. Beide Relais halten sich durch Selbsthaltekontakte 1 c bzw. 2 c im angezogenen Zustand. Die Relaiskontakte 1 e und 2 e schalten die Wicklung des Motors 3 ans Netz. Durch einen Schalter 12 kann der Motorstromkreis jederzeit unterbrochen werden. Parallel zum Einschalter 9 liegt ein Auflaufschalter 16, der -im geschlossenen Zustand Schalter 9 überbrückt. Sowohl Schalter 8 als auch Schalter 16 werden vom Wagen geschaltet, wenn dieser in seine Endstellung läuft. Hierbei öffnet der Schalter 8 erst dann, wenn Schalter 16 geschlossen hat.

Gemäß Fig. 1 ist der Anker 2 & des Einschaltrelais 2 starr mit einem schematisch dargestellten Verlängerungsarm 2 f verbunden, der zudem mit seinem anderen Ende auf einer Stange 19 gleitet und beim Anziehen des Einschaltrelais 2 eine starke, als Druckfeder ausgebildete Schraubfeder 17 gegen einen fest mit der Maschine verbundenen Anschlag 18 zusammendrückt. Die Schraubfeder 17 umschlingt lose die Stange 19, die verschiebbar in Führungen 18 und 18 a angeordnet ist. Ein Ende der Stange 19 ist beweglich mit dem Kupplungshebel 13 verbunden, während ihr anderes Ende einen Nocken 19 α trägt, gegen den der Verlängerungsarm 2/ im Ruhezustand der Anlage infolge der Kraft der Feder 17 gedrückt wird. Der Kupplungshebel 13 ist um einen Drehpunkt 14 schwenkbar gelagert und betätigt mit seinem einen Ende den beweglichen Teil 10 b einer Klauenkupplung 10, während am mit der Stange 19 verbundenen Ende zusätzlich eine Zugfeder 15 angreift. Die Kupplung 10 verbindet den Motor 3 mit der Wagenaufzugsrolle 12.

Wirkungsweise .." takt 16 schließt, bevor der Endausschalter 8 geöffnet wird. Hierdurch trifft der Schaltzustand nach Fig. 3 ein, bei dem Ausschaltrelais 1 stromlos, Einschaltrelais 2 jedoch, unabhängig vom Schaltzustand des Einschalten 9, weiterhin -im- angezogenen Zustand gehalten wird. Die Motorwicklung ist durch Ie vom Netz abgeschaltet. Kupplung 10 befindet sich im Eingriff.

Nach Überrollen der Wagenendstellung wird die

ίο dem Wagen noch innewohnende Bewegungsenergie in bekannter Weise von einer Feder aufgenommen, die den Wagen, nachdem er zum Stillstand gekommen ist, in seine Auffang- bzw. Endstellung zurückführt. Während dieses Wagenrücklaufes wird der Anker des Motors aus dem Stillstand in Gegenlaufrichtung angetrieben. Das Trägheitsmoment bremst die Wagenrücklaufbewegung, so daß beim Auffangen des Wagens in seiner Endstellung der lose Schaltzahn gegenüber einer vorgeschlagenen Anordnung entlastet und das störende Anschlaggeräusch gedämpft wird. Erst wenn ; der Wagen derart in seiner Endstellung zum Stillstand gekommen ist, öffnet Kontakt 16, Relais 2 fällt ab, die Schraubenfeder 17 schiebt die Stange 19 zurück, schwenkt entgegen der Kraft der schwächeren Feger 15 den Kupplungshebel 13 und zieht die Hälften

. . der nunmehr entlasteten Kupplung 10 auseinander. Das Lösen der Kupplung geschieht nahezu und ohne merklichen Verschleiß der beweglichen Teile.

Für den Fall, daß die Kupplung beispielsweise als Reibungskupplung ausgebildet ist, können die Zugstange 19 und der Verlängerungshebel 2 f fest miteinander verbunden sein. Eine Reibungskupplung ist nicht wie eine Klauenkupplung nur in bestimmten Stellungen einkuppelbar. Die Bewegung des Relaisankers kann sich in jeder Stellung direkt gegen den Druck der Feder 17 auf den Kupplungshebel 13 übertragen, wodurch die Feder 15 überflüssig wird. Weiterhin läßt sich am Ausschaltrelais 1 ein zusätzlicher Ruhekontakt Ig vorsehen, der die Ständerwicklung des vom Netz abgeschalteten Motors kurzschließt. Während des Rücklaufes entstehen dann im Motor Wirbelströme, die die Bremswirkung des Motors während des Wagenrücklaufes vorteilhaft erhöhen.

Es lassen sich zwei Schalt- bzw. Betriebszustände der Anordnung unterscheiden: der erste Betriebszustand herrscht gemäß Fig. 2 für die Dauer der Wagenaufzugbewegung, während der zweite entsprechend Fig. 3 zur Zeit des Wagenüberlaufes eintritt.

Zur Lösung eines Wagenaufzuges wird Einschalter 9 geschlossen. Beide Relais ziehen wie beschrieben an, wodurch die in Fig. 2 stark ausgezogenen Stromkreise geschlossen sind und der Motor eingeschaltet wird. Der Anker 2 b des Einschaltrelais 2 drückt über den Verlängerungsarm 2 f die Schraubenfeder 17 zusammen. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß Relais 2 in jeder Stellung der Kupplung, die beispielsweise als Klauenkupplung ausgebildet sein kann, anzieht. Der Kupplungshebel 13 steht nun nur unter dem Einfluß der Feder 15, die den Kupplungshebel 13 um seinen Drehpunkt 14 verschwenken und die Kupplung 10 einrücken kann, sobald die Kupplungshälften in Einrückstellung einander gegenüberstehen. Motor 3 und Wagenaufzugsrolle 11 sind kraftschlüssig miteinander verbunden, der Papierwagen wird aufgezogen. Nach Beendigung der Aufzugsbewegung erreicht der Wagen seine Endstellung, in der er gegen den Auflaufkontakt 16 und den Endausschalter 8 fährt. Kon-

Claims

Patentansprüche:

1. Elektromechanisch schaltbare Kupplungseinrichtung für einen motorangetriebenen und elektrisch gesteuerten Papierwagenaufzug an Schreib-, Buchungs- oder ähnlichen Maschinen, bei dem ein Einschalter und ein Endausschalter in Verbindung mit zwei in Selbsthalteschaltung arbeitenden Relais den Antriebsmotor der Aufzugsvorrichtung steuern und wobei der Anker eines der Relais eine Kupplung zwischen Motor und Papierwagen schaltet, dadurch gekennzeichnet, daß der Papierwagen während seines Rücklaufes in die Endstellung vom Läufer des abgeschalteten Motors (3) dadurch abbremsbar ist, daß zwischen der Kupplung (10) und dem Anker (26) des Einschaltrelais (2) Übertragungsglieder (2 f, 19,13) vorgesehen sind, die die Kupplung (10) für die Dauer der Relaiserregung im Eingriff halten, und daß eine vom Papierwagen kurzzeitig vor dem öffnen des Endausschalters (8) schließbarer Federkontakt (16) zum Überbrücken des Einschalters (9) derart am Maschinengestell angeordnet ist, daß das Einschaltrelais (2) unabhängig vom Schaltzustand des Einschalters (9) bei

abgefallenem Ausschaltrelais (1) für die Dauer des Wagenüberlaufes erregt bleibt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steigerung der Bremswirkung am Ausschaltrelais (1) ein Ruhekontakt (1 g)

vorgesehen ist, der die Ständerwicklung des vom Netz geschalteten Motors (3) kurzschließt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1 027 692.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen