DE1066563B - Verfahren zur Gewinnung von borbromid- bzw. jodiidfreiem Siliciumbromid bzw. -jodid - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von borbromid- bzw. jodiidfreiem Siliciumbromid bzw. -jodid

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DE1066563B
DE1066563B DENDAT1066563D DE1066563DA DE1066563B DE 1066563 B DE1066563 B DE 1066563B DE NDAT1066563 D DENDAT1066563 D DE NDAT1066563D DE 1066563D A DE1066563D A DE 1066563DA DE 1066563 B DE1066563 B DE 1066563B
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silicon
bromide
boron
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Belecke/Möhne Dr.-Ing. Franz Arthur Pohl
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/09Bromine; Hydrogen bromide

Description

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT
L 26969 IVa/12 i
26. FEBRUAR 1957 8. O KT O B E R 1959
Die Verwendung von Silicium für Halbleiteranordnungen, beispielsweise Gleichrichter, Fotoelemente, Transistoren oder andere elektrisch, magnetisch oder durch Licht gesteuerte, insbesondere unsymmetrisch leitende Halbleitersysteme, erfordert die Herstellung des Siliciums in guter Kristallisation (Einkristalle) und in außerordentlich hoher Reinheit. Hierzu hat man Siliciumhalogenide gegebenenfalls bei gleichzeitiger Anwesenheit von Wasserstoff thermisch zerlegt und das Silicium durch Abscheidung in Form von Kristallnadeln oder pulverförmig gewonnen. Diese Überführung von Siliciumhalogeniden in Silicium kann beispielsweise in der Weise vorgenommen werden, wie sie von F. B. Litton und H. C. Anderson in »J. Electrochem. Soc.«, 101 (1954), S. 287 ff., bzw. von H. C. Theuerer in der Zeitschrift »Bell Lab. Rec«, 33 (1955), S. 327 ff., beschrieben ist. Da das so erhaltene Silicium, auch nachdem es in die Form von polykristallinen oder einkristallinen Körpern gebracht worden ist, noch erhebliche Mengen an Verunreinigungen enthält, ist es für Halbleiterzwecke noch nicht brauchbar. Deshalb wird das Halbleitermaterial in Stabform gebracht und einer mehrfachen Kristallisation unterzogen, indem mehrmals eine flüssige Zone durch den stabförmigen Halbleiterkörper hindurchgeführt wird. Dieses Verfahren ist des näheren von W. G. Pfann in »J. of Metals« (Juli 1952), S. 747 bis 754, beschrieben.
Jedoch gelingt es durch alle diese Maßnahmen nicht, Silicium in der gewünschten Reinheit zu erhalten. Besonders kann z. B. Bor in nur vollkommen unzureichendem Maße aus Silicium entfernt werden. Da dieser Stoff als Element der III. Gruppe des Periodischen Systems der Elemente in Silicium elektrisch wirksam ist, konnten daher bisher die elektrischen Eigenschaften von Silicium nicht genügend genau kontrolliert werden, denn sie hängen infolge des Borgehaltes von den zufällig anwesenden Mengen sowie von den bisher nicht zu beseitigenden Mindestmengen ab. Dabei verursachen bereits Mengen von 10~7 bis 10~8 Atomprozent merkliche elektrische Störungen. Aus diesem Grund reichen z. B. auch die Unterschiede der Siedetemperaturen gleicher Silicium- und Borhalogenide, die bei Atmosphärendruck 45 bis 70° C betragen, nicht aus, um die Verunreinigungen der Siliciumhalogenide durch Borhalogenide durch fraktionierte Destillation zu entfernen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung von borbromid- bzw. -jodidfreiem Siliciumbromid bzw. -jodid, das die beschriebenen Nachteile vermeidet und das beispielsweise besonders vorteilhaft als Ausgangssubstanz für die Herstellung von Silicium für Halbleiterzwecke angewandt werden kann, da es hierbei auf eine hohe Reinheit, insbesondere eine Verfahren zur Gewinnung
von borbromid- bzw. jodidfreiem
Siliciumbromid bzw. -jodid
Anmelder:
LICENTIA Patent-Verwaltungs-G. m. b.H., Hamburg 36, Hohe Bleichen 22
Dr.-Ing. Franz Arthur Pohl, Belecke/Möhne,
ist als Erfinder genannt worden
ao größtmögliche Borfreiheit von Siliciumbromid bzw. -jodid ankommt.
Gemäß der Erfindung wird so verfahren, daß borbromid- bzw. -jodidhaltiges Siliciumbromid bzw. -jodid zur Umsetzung des Borbromids bzw. -jodids zu Borchlorid mit einem oder mehreren vollständig chlorierten oder teilweise chlorierten, jedoch vollständig halogenierten Kohlenwasserstoffen versetzt und aus dem entstandenen Reaktionsgemisch borbromid- bzw. -jodidfreies Siliciumbromid bzw. -jodid durch fraktionierte Destillation gewonnen wird.
Als Siliciumbromid bzw. -jodid dient zweckmäßig Siliciumtetrabromidbzw. -tetrajodid, das vorzugsweise möglichst frei von schwerflüchtigenSiliciumhalogeniden erzeugt wird. Zur Umsetzung des Borbromids bzw. -jodids zu Borchlorid können alle vollständig halogenierten Kohlenwasserstoffe verwendet werden, deren sämtliche Wrasserstoffatome also durch Halogenatome substituiert sind, sofern die Substitution ganz oder teilweise mit Chloratomen vorgenommen worden ist.
(Unter Kohlenwasserstoffen sind solche Verbindungen von Kohlenstoff mit Wasserstoff zu verstehen, die außer Kohlenstoff und AVasserstoff keine weiteien hiervon verschiedenen Elemente enthalten. Die Bezeichnungen für die Gruppen der in Frage kommenden Verbindungen schließen sich an die gebräuchliche Nomenklatur für die Einteilung der organischen Verbindung an, wie sie beispielsweise von Louis F. Fieser und Mary Fieser in dem »Lehrbuch der organischen Chemie« [übersetzt von Hans R. Hensel], Verlag Chemie Weinheim, 1954, verwendet werden.) Bevorzugt gelangt eine einzige vollständige chlorierte oder teilweise chlorierte, jedoch vollständig halogenierte Kohlenwasserstoffverbindung zur Anwendung. Es ist aber grundsätzlich möglich, auch mehrere vollständig
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chlorierte oder teilweise chlorierte, jedoch vollständig halogenierte Kohlenwasserstoffe gleichzeitig anzuwenden.
Bei den der Erfindung zugrunde liegenden Untersuchungen wurde gefunden, daß bei der Behandlung von Siliciumbromidbzw. -jodid, das Verunreinigungen an Borbromid bzw. -jodid enthält, mit vollständig chlorierten oder teilweise chlorierten, jedoch vollständig halogenierten Kohlenwasserstoffen sich das Borbromid bzw. -jodid schon bei mäßigem Erwärmen quantitativ und rasch mit den zugesetzten Kohlenwasserstoffverbindungen zu Bortrichlorid und den entsprechenden bromierten bzw. jodierten Kohlenwasserstoffen umsetzt, während das Siliciumbromid bzw. -jodid nicht merklich verändert wird. Das bei der Reaktion gebildete Bortrichlorid destilliert bereits bei Zimmertemperatur ab. Unterwirft man nun das zurückgebiebene Reaktionsgemisch einer fraktionierten Destillation, so ist in dem erhaltenen Siliciumbromid bzw. -jodid auch nach Anreicherung spurenanalytisch kein Bor mehr feststellbar. Die bei der Reaktion entstandenen bromierten bzw. jodierten Kohlenwasserstoffe verbleiben im Destillationsrückstand.
Als vollständig chlorierte oder teilweise chlorierte, jedoch vollständig halogenierte Kohlenwasserstoffe kommen besonders vollständig chlorierte oder teilweise chlorierte, jedoch vollständig halogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe und vorzugsweise vollständig chlorierte oder teilweise chlorierte, jedoch vollständig halogenierte Paraffine oder Olefine, beispielsweise Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloräthylen, Hexachloräthan oder Tetrachlordifluoräthan in Frage. Vorteilhaft können solche vollständig chlorierten oder teilweise chlorierten, jedoch vollständig halogenierten Kohlenwasserstoffe verwandt werden, deren Siedetemperatur niedriger ist als die Siedetemperatur von Siliciumbromid bzw. -jodid. Tetrachlorkohlenstoff und Tetrachloräthylen haben sich als besonders geeignete, vollständig chlorierte oder teilweise chlorierte, jedoch vollständig halogenierte Kohlenwasserstoffe erwiesen. Ist neben Bromiden bzw. Jodiden des Siliciums und des Bors noch freies Brom bzw. Jod vorhanden, verläuft die Reaktion in der gleichen Weise wie bei Abwesenheit von freien Halogenen. Vorteilhaft wird die Umsetzung durch Zugabe der vollständig chlorierten oder teilweise chlorierten, jedoch vollständig halogenierten Kohlenwasserstoffe im Überschuß vorgenommen. Weiterhin ist es von Vorteil, die Umsetzung mit vollständig chlorierten oder teilweise chlorierten, jedoch vollständig halogenierten Kohlenwasserstoffen bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 20° C und der Siedetemperatur des Siliciumbromids bzw. -jodids durchzuführen. Vorzugsweise wird aus dem durch Zusatz von vollständig chlorierten oder teilweise chlorierten, jedoch vollständig halogenierten Kohlenwasserstoffen erhaltenen Reaktionsgemisch das Borchlorid und die überschüssigen, vollständig chlorierten oder teilweise chlorierten, jedoch vollständig halogenierten Kohlenwasserstoffe abdestilliert und das borbromid- bzw. -jodidfreie Siliciumbromid bzw. -jodid als Fraktion aufgefangen.
Das derart erhaltene Siliciumbromid bzw. -jodid wird vorzugsweise zu reinstem, insbesondere borfreiem Silicium, insbesondere für Halbleiteranordnungen weiterverarbeitet, indem es in einem abgeschlossenen Gefäß mittels ausreichend starker Erhitzung·, beispielsweise mittels Hochfrequenz und gegebenenfalls unter Anwendung eines flüchtigen Reduktionsmittels, vorzugsweise im Hochvakuum, zersetzt wird und daß das entstehende Silicium auf einem beweglichen Auffänger abgeschieden wird, dessen Bewegung derart geleitet wird, daß sich das Silicium in flüssiger Form bildet und durch Kristallisation in feste, beispielsweise stabförmige Form gebracht wird, und daß gegebenenfalls das Silicium anschließend mehrmaligem Kristallisieren mittels tiegelfreiem Zonenschmelzen unterzogen wird. Ein Beispiel für eine Ausführungsform dieses Verfahrens ist in der französischen Patentschrift 1 125 277 beschrieben. Da gegebenenfalls die S&nigung hinsichtlich anderer Elemente aK Bor durch mehrfaches Schmelzen und Kristallisieren in der Art des tiegelfreien Zonenschmelzen, das beispielsweise von P. H. Keck in der Zeitschrift »l'hjbica«, 20 (1954), Nr. 11, S. 1059 bis 1065, näher ausgeführt ist, fortgesetzt wird, gelingt es, unter Verwendung des nach vorliegendem Verfahren hergestellten Siliciumbromids bzw. -jodids als Ausgangssubstanz, Silicium von wesentlich verbesserter Reinheit zu erhalten.
Ausführungsbeispiel 1
In einem 1-1-Quarzkolben mit Normalschlifr versetzt man 1000 g Siliciumtetrabromid mit 300 cm3 Tetrachlorkohlenstoff, mischt durch und erwärmt nach Aufbringen eines Rückflußkühlers in einem Paraffinölbad innerhalb etwa 30 Minuten bis auf 50° C. Nach V2 Stunde wechselt man den Rückflußkühler gegen eine Fraktionierkolonne aus, destilliert den Tetrachlorkohlenstoff (Siedetemperatur 76,8° C) als Vorlauf über und fängt hierauf die Fraktion des reinen (borbromidfreien) Siliciumtetrabromids (Siedetemperatur 153° C) in einem Quarzkolben auf. (Die Siedetemperatur von Bortribromid beträgt 91° C.)
Ausführungsbeispiel 2
In einem 1-1-Quarzkolben mit Normalschliff versetzt man 1000 g Siliciumtetrabromid mit 300 cm3 Fluortrichlormethan, mischt durch und erwärmt nach Aufbringen eines Rückflußkühlers in einem Paraffinölbad innerhalb etwa 30 Minuten bis auf 50° C. Nach Va Stunde wechselt man den Rückflußkühler gegen eine Fraktionierkolonne aus, destilliert das Fluortrichlormethan (Siedetemperatur 24,1° C) als Vorlauf über und fängt hierauf die Fraktion des reinen (borbromidfreien) Siliciumtetrabromids (Siedetemperatur 153° C) in einem Quarzkolben auf.
Ausführungsbeispiel 3
In einem 1-1-Quarzkolben mit Normalschliff versetzt man 1000 g Siliciumtetrabromid mit 300 cm3 1,1,1,2-Tetrachlordifluoräthan, mischt durch und erwärmt nach Aufbringen eines Rückflußkühlers in einem Paraffinölbad innerhalb etwa 30 Minuten bis auf 50° C. Nach V2 Stunde wechselt man den Rückflußkühler gegen eine Fraktionierkolonne aus, destilliert das 1,1,1,2-Tetrachlorfluoräthan (Siedetemperatur 91,5° C) als Vorlauf über und fängt hierauf die Fraktion des reinen (borbromidfreien) Siliciumtetra-
So bromids (Siedetemperatur 153° C) in einem Quarzkolben auf.
Ausführungsbeispiel 4
In einem 1-1-Quarzkolben mit Normalschliff versetzt man 1000 g Siliciumtetrabromid mit 300 cm3 1,1,2,2-Tetrachlordifluoräthan, mischt durch und erwärmt nach Aufbringen eines Rückflußkühlers in einem Paraffinölbad innerhalb etwa 30 Minuten bis auf 50° C. Nach Vi Stunde wechselt man den Rückflußkühler gegen eine Fraktionierkolonne aus, destilliert
das 1,1,2,2-Tetrachlordifluoräthan (Siedetemperatur 92,8° C) als Vorlauf über und fängt hierauf die Fraktion des reinen (borbromidfreien) Siliciumtetrabromids (Siedetemperatur 153° C) in einem Quarzkolben auf.
Ausführungsbeispiel 5
In einem 1-1-Quarzkolben mit Normalschliff versetzt man 1000 g Siliciumtetrabromid mit 300 cm3 1,1,2-TrJcIiIOrO-1,2,2-trifluoroäthan, mischt durch und erwärmt nach Aufbringen eines Rückflußkühlers in einem Paraffinölbad innerhalb etwa 30 Minuten bis auf 50° C. Nach V2 Stunde wechselt man den Rückflußkühler gegen eine Fraktionierkolonne aus, destilliert das 1,1,2-Trichloro-1,2,2-trifluoroäthan (Siedetemperatur 47,7° C) als Vorlauf über und fängt hierauf die Fraktion des reinen (borbromi'dfreien) Siliciumtetrabromids (Siedetemperatur 153° C) in einem Quarzkolben auf.
Ausführungsbeispiel 6
20
In einem 1,5-1-Quarzkolben löst man 1000 g SiIiciumtetrajodid in 700 cm3 Bromtrichlormethan, verbindet den Quarzkolben mit einer Fraktionierkolonne und erwärmt so, daß der Quarzkolben nach etwa 1 Stunde 100° C erreicht hat. Hierauf erhitzt man rascher bis zum Überdestillieren des Bromtrichlormethans (Siedetemperatur 104,07° C) als Vorlauf. Danach fängt man die Fraktion des reinen (borjodidfreien) Siliciumtetrajodids (Siedetemperatur 290° C) in einer Vorlage aus Quarz auf. (Die Siedetemperatur von Bortrijodid ist 210° C.)
Ausführungsbeispiel 7
In einem 1,5-1-Quarzkolben löst man 1000 g SiIiciumtetrajodid in 700 cm3 Dibromdichlormethan, verbindet den Quarzkolben mit einer Fraktionierkolonne und erwärmt so, daß der Quarzkolben nach etwa 1 Stunde 100° C erreicht hat. Hierauf erhitzt man rascher bis zum Überdestillieren des Dibromdichlormethans (Siedetemperatur 133° C) als Vorlauf. Danach fängt man die Fraktion des reinen (borjodidfreien) Siliciumtetrajodids (Siedetemperatur 290° C) in einer Vorlage aus Quarz auf.
Ausführungsbeispiel 8
In einem 1,5-1-Quarzkolben löst man 1000 g SiIiciumtetrajodid in 700 cm3 Tetrachloräthylen, verbindet den Quarzkolben mit einer Fraktionierkolonne und erwärmt so, daß der Quarzkolben nach etwa 1 Stunde 100° C erreicht hat. Hierauf erhitzt man rascher bis zum Überdestillieren des Tetrachloräthylens (Siedetemperatur 121,2° C) als Vorlauf. Danach fängt man die Fraktion des reinen (borjodidfreien) Siliciumtetrajodids (Siedetemperatur 290° C) in einer Vorlage aus Quarz auf.
und erwärmt so. daß der Quarzkolben nach etwa Stunde 100° C erreicht hat. Hierauf erhitzt man rascher bis zum Überdestillieren des Pentachlorfluoräthans (Siedetemperatur 137,9° C) als Vorlauf. Danach fängt man die Fraktion des reinen (borjodidfreien) Siliciumtetrajodids (Siedetemperatur 290° C) in einer Vorlage aus Quarz auf.
Ausführungsbeispiel 10
In einem 1,5-1-Quarzkolben löst man 1000 g Silicium tetrajodid in 700 cm3 Hexachloräthan, verbindet den Quarzkolben mit einer Fraktionierkolonne und erwärmt so, daß der Quarzkolben nach etwa 1 Stunde 100° C erreicht hat. Hierauf erhitzt man rascher bis zum Überdestillieren des Hexachloräthans (Siedetemperatur 187° C) als Vorlauf. Danach fängt man die Fraktion des reinen (borjodidfreien) Siliciumtetrajodids (Siedetemperatur 290° C) in einer Vorlage aus Quarz auf.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von borbromid- bzw. -jodidfreiem Siliciumbromid bzw. -jodid, dadurch gekennzeichnet, daß borbromid- bzw. -jodidhaltiges Siliciumbromid bzw. -jodid mit einem oder mehreren vollständig chlorierten oder teilweise chlorierten, jedoch vollständig halogenierten Kohlenwasserstoffen versetzt und das entstandene Reaktionsgemisch fraktioniert destilliert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vollständig chlorierte oder teilweise chlorierte, jedoch vollständig halogenierte Kohlenwasserstoffe bei erhöhter Temperatur, insbesondere bei einer Temperatur zwischen 20° C und der Siedetemperatur des Siliciumbromids bzw. -jodids verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vollständig chloiierten oder teilweise chlorierten, jedoch vollständig halogenierten Kohlenwasserstoffe im Überschuß zugesetzt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vollständig chlorierte oder teilweise chlorierte, jedoch vollständig halogenierte Kohlenwasserstoffe, deren Siedetemperatur niedriger ist als die Siedetemperatur von Siliciumbromid bzw. -jodid, verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß vollständig chlorierte oder teilweise chlorierte, jedoch vollständig halogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, insbesondere vollständig chlorierte oder teilweise chlorierte, jedoch vollständig halogenierte Paraffine oder Olefine, vorzugsweise Tetrachlorkohlenstoff oder Tetrachlorethylen, verwendet werden.
Ausführungsbeispiel 9 In Betracht gezogene Druckschriften:
In einem 1,5-1-Quarzkolbcn löst man 1000 g SiIi- Deutsche Patentschriften Nr. 900 340, 908 492,
ciumtetrajodid in 700 cm3 Pentrachlorfluoräthan, ver- 60 955 415; bindet den Ouarzkolben mit einer Fraktionierkolonne französische Patentschrift Nr. 1 125 277.
© 909 637/371 9
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