DE854950C - Verfahren zur Herstellung von Trichlorsilylderivaten von aromatischen Chlorkohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Trichlorsilylderivaten von aromatischen Chlorkohlenwasserstoffen

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DE854950C
DE854950C DED5852A DED0005852A DE854950C DE 854950 C DE854950 C DE 854950C DE D5852 A DED5852 A DE D5852A DE D0005852 A DED0005852 A DE D0005852A DE 854950 C DE854950 C DE 854950C
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autoclave
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trichlorosilane
trichlorosilyl
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DED5852A
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Arthur John Dr Barry
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Dow Silicones Corp
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Dow Corning Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/08Compounds having one or more C—Si linkages
    • C07F7/12Organo silicon halides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

(WlGBL S. 175)
AUSGEGEBEN AM 10. NOVEMBER 1952
D 5852 IVc/12 ο
Aus den Arbeiten von Miller und Schreiber (vgl. amerikanisches Patent 2 379 821) ist es bekannt, Kohlenwasserstoffe oder Halogenkohlenwasserstoffe mit Trichlorsilan in der Dampfphase bei Temperaturen oberhalb 4500 zu behandeln. Es wird dabei angegeben, daß unter diesen Arbeitsbedingungen Halogen an den Benzolring als nicht mehr aktiver Substituent gebunden wird.
Aus den Arbeiten von Miller und Schreiber kann aber geschlossen werden, daß das Chlor in den aromatischen Verbindungen wieder aktiv wird, wenn die Reaktionstemperatur unterhalb 4600 liegt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung von Trichlorsilylderivaten von aromatischen Chlorkohlenwasserstoffen.
Erfindungsgemäß wird ein aromatischer Chlorkohlenwasserstoff mit Trichlorsilan (HSiCl3) in Gegenwart von Bor- oder Aluminiumchlorid in Reaktion gebracht. Die Reaktion vollzieht sich bei Temperaturen zwischen 235 und 3600 unter solch genügendem Druck, daß wenigstens ein Teil der Reaktionsmischung in flüssiger Phase erhalten bleibt. Unter diesen Reaktionsbedingungen werden chlorierte, aromatische Chlorsilane in guter Ausbeute erhalten.
Das Mischungsverhältnis zwischen den chlorierten Kohlenwasserstoffen und den Silanen kann in weiten Grenzen variiert werden. Zweckmäßig enthält das Reaktionsgemisch weniger als 20 Mol des einen Ausgangsstoffes pro Mol des anderen. Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn die Mischung der Ausgangsstoffe ungefähr äquimolare Mengen von chlorierten Kohlenwasserstoffen und Trichlorsilan enthält.
Geeignete aromatische Kohlenwasserstoffe sind z. B. Chlorbenzol, Dichlorbenzol und Chlordiphenyl. Das Bor- oder Aluminiumchlorid kann als solches zugesetzt werden; es kann aber auch an Ort und Stelle gebildet werden, wenn man es in Form von Borfluorid, Aluminiumoxyd oder Boroxyd zusetzt (wobei in den letzteren Fällen eine komplexe Boroder Aluminium-Halogen-Verbindung gebildet wird). Das Bor-oder Aluminiumchlorid wird in einer to Menge von mindestens o,i°/o und im allgemeinen unterhalb von 5%, bezogen auf die Gesamtmenge der Ausgangsstoffe, in Anwendung gebracht, obwohl auch größere Mengen, wenn nötig, gebraucht werden können. Das Borchlorid kann aus den Reaktions- »5 produkten auf Grund seines geringen Siedepunktes leicht entfernt werden. Das Aluminiumchlorid hat einen höheren Siedepunkt und kann aus den Reaktionsprodukten durch Destillation abgetrennt werden. Wird eine größere Menge flüssiger Stoffe gewünscht, die 2 Si-Atome an einem einzelnen Arylkern gebunden enthalten, so verwendet man vorzugsweise Aluminiumchlorid. Dieses Produkt kann dann von den nicht in Reaktion getretenen Stoffen abgetrennt und entweder allein oder in Mischung mit anderen Chlorsilanen hydrolysiert werden. Das Aluminiumc'hlorid kann aus den Siloxanen durch Waschen entfernt werden.
Die Reaktion kann in jeder geeigneten Weise unter Verwendung von Druckapparaturen ausgeführt werden. Um eine genügende Menge der Ausgangsstoffe in Reaktion bringen zu können, verwendet man zweckmäßig einen Druckautoklav, damit ein Teil der Ausgangsstoffe in flüssiger Phase verbleibt, wenn der Autoklav zwischen 235 und 360° erhitzt wird. Auch kann die Reaktion kontinuierlich unter Druck in einem Röhrenofen durchgeführt werden.
Beispiel 1
2025 g Chlorbenzol, 2440 g Trichlorsilan und 51g Borchlorid werden in einen 14,41 fassenden Druckautoklav eingefüllt. Dieser Autoklav wird dann während 16 Stunden auf eine Temperatur von 243° erhitzt. Es wird ein maximaler Druck von 218 at erreicht. Der Inhalt des Autoklav wird destilliert, und man erhält eine Ausbeute von 134 g Chlorphenyltrichlorsilan, 66 g Phenyltrichlorsilan und 236 g eines Destillationsrückstandes.
Beispiel2
Ein 14,41 fassender Autoklav wird mit 2025 g Chlorbenzol, 2440 g Trichlorsilan und 47 g Borchlorid gefüllt. Der Autoklav wird dann 16 Stunden lang auf 2900 erhitzt. Ein maximaler Druck von 56 at wird erreicht. Bei der Destillation der Reaktionsstoffe erhält man eine Ausbeute von 690 g Chlorphenyltrichlorsilan, 493 g Phenyltrichlorsilan und 155 g eines Destillationsrückstandes.
Beispiel 3
Der im Beispiel 2 beschriebene Druckautoklav wird mit der gleichen Menge Chlorbenzol, Trichlorsilan und Borchlorid beschickt. Der Autoklav wird dann während 16 Stunden auf 3800 erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird destilliert, und man erhält eine Ausbeute von 314 g Chlorphenyltrichlorsilan.
Beispiel 4
Ein 14,4 1 fassender Druckautoklav wird mit 2025 g Chlorbenzol und 3444 g Trichlorsilan und 45 g Borchlorid beschickt. Der Autoklav wird dann 16 Stunden auf eine Temperatur von 2760 erhitzt. Ein Maximaldruck von 49 at wird erreicht. Die Destillation des Reaktionsproduktes ergibt eine Ausbeute von 497 g Chlorphenyltrichlorsilan, 282 g Phenyltrichlorsilan und 161 g Destillationsrückstand.
Die Destillationsrückstände der Beispiele 1 bis 4 einschließlich werden vereinigt und destilliert. Man erhält:
1. ein Di-(tridhlorsilyl)-chlorbenzol, (Cl3Si)2 C6H3Cl, in Form einer zwischen 180,5 und 1840 bei 30 mm Hg siedenden Fraktion. Dieser Körper kann als Zwischenprodukt für die Herstellung von Polysiloxanharzen und -schmiermitteln verwendet werden,
2. eine Mischung von Isomeren des Chlorphenylphenyl - dichlorsilans, Cl C6 H4 (C6 H5) Si Cl2, die zwischen 208 und 213,5° bei 3° mm Hg siedet und die bei Zimmertemperatur flüssig ist,
3. eine Mischung von flüssigen und kristallinen Isomeren des Di-(chlorphenyl)-dichlorsilans, die bei 30 mm Hg zwischen 224 und 2270 siedet,
4. höhersiedende Chlorsilylderivate des Chlorbenzols, die als Rückstand verbleiben.
Beispiel 5
Erhitzt man 2025 g Chlorbenzol, 2440 g Trichlorsilan und 52 g Aluminiumchlorid während 16 Stunden in einem 14,4-4-Autoklav auf 300°, so erhält man Chlorphenyltrichlorsilan und einen Rückstand von Di-(trichlorsilyl)-benzolderivaten.
Beispiel 6
Ein 190 1 fassender Autoklav wird mit 39,5 kg Chlorbenzol, 23,6 kg Trichlorsilan und 0,63 kg Borchlorid gefüllt. Der Autoklav wird bei einer Temperatur von 300° 16 Stunden erhitzt. Der Maximaldruck beträgt 42 at. Durch Destillation des Reaktionsproduktes erhält man 11,6 kg Chlorphenyltrichlorsilan.
Beispiel 7
189 g Chlordiphenyl (ClC6H4C6H5), 135 g Trichlorsilan und 3 g Borchlorid werden in einem 1 1 fassenden Druckautoklav gegeben. Der Autoklav wird 16 Stunden auf eine Temperatur von 250 bis 255° erhitzt, wobei ein Druck von 21 at auftritt. Bei der Destillation des Reaktionsproduktes erhält man Chlordiphenyltrichlorsilan, ClC12H8SiCl3. Diese Verbindung eignet sich zur Herstellung von Siloxanen.
Beispiel 8
Wird ein 14,41 fassender Autoklav mit iSGrammol Dichlorbenzol, 18 Grammol Trichlorsilan und
g Borchlorid beschickt und dieser Autoklav Stunden auf 2900 erhitzt, dann erhält man Dichlorphenyltrichlorsilan, Cl2C6H3Si Cl3.
Bei jedem der oben angeführten Beispiele werden nicht in Reaktion getretene Kohlenwasserstoffe und Trichlorsilan zurückgewonnen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Trichlorsilylderivaten von aromatischen ChlorkoWenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man aromatische Chlorkohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzol, Dichlorbenzol oder Chlordiphenyl, mit Trichlorsilan in Gegenwart einer Bor- oder Aluminium-Halogen-Verbindung bei einer Temperatur zwischen 235 und 3600 unter solchem Druck zur Reaktion bringt, daß zumindest ein Teil der Reaktionsmischung in flüssiger Phase vorliegt, wobei der Katalysator vorzugsweise in Form ao von Borchlorid oder Aluminiumchlorid in einer Menge von mindestens 0,1 und zweckmäßig nicht mehr als 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Ausgangsstoffe, angewendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren kontinuierlich durchgeführt wird.
    I 5444 10.
DED5852A 1949-02-23 1950-09-22 Verfahren zur Herstellung von Trichlorsilylderivaten von aromatischen Chlorkohlenwasserstoffen Expired DE854950C (de)

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