DE855114C - Verfahren zur Herstellung von Organodichlorsilylderivaten von aromatischen Chlorkohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Organodichlorsilylderivaten von aromatischen Chlorkohlenwasserstoffen

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DE855114C
DE855114C DED5801A DED0005801A DE855114C DE 855114 C DE855114 C DE 855114C DE D5801 A DED5801 A DE D5801A DE D0005801 A DED0005801 A DE D0005801A DE 855114 C DE855114 C DE 855114C
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DE
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boron
organodichlorosilyl
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autoclave
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DED5801A
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Arthur John Dr Barry
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Dow Silicones Corp
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Dow Corning Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/08Compounds having one or more C—Si linkages
    • C07F7/12Organo silicon halides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 10. NOVEMBER 1952
D 5801 IVc j 12 ο
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung von Diorganodichlorsilanen, bei welchen ein organisches Radikal Chlor enthält, das an den Kohlenstoff eines aromatischen Rings gebunden ist. Insbesondere wird Chlorbenzol mit Methyldichlorsilan in Reaktion gebracht, ohne daß das Chlor aus dem aromatischen Ring entfernt wird.
Erfindungsgemäß wird ein aromatischer Chlorkohlenwasserstoff mit einem Monoorganodichlorsilan in Gegenwart von Bor- oder Aluminiumchlorid in Reaktion gebracht. Die Reaktion wird bei Temperaturen von 150 bis 3100 und unter solchen Druckverhältnissen durchgeführt, daß zumindest ein Teil des Reaktionsgemisches in flüssiger Phase vorliegt. Unter diesen Arbeitsbedingungen werden Organodichlorsilyderivate 'des Chlorkohlenwasserstoffs in guter Ausbeute erhalten.
Monooriganodichlorsilane im Sinne (der vorliegenden Erfindung sind Verbindungen der Formel RHSi Cl2, worin R ein einwertiges Kohlenwasserstoffradikal darstellt. Beispiele von für die Reaktion geeigneten Silanen sind Methyldichlorsilan, CH3 SiHCl2, und Phenyldichlorsilan, C6H5SiHCl2.
Geeignete aromatische Halogenkohlenwasserstoffe sind z. B. Chlorbenzol, Dichlorbenzol und Chlordiphenyl.
Das Verhältnis von Halogenkohlenwasserstoff zu Silan kann sehr unterschiedlich sein. Vorzugsweise werden jedoch weniger als 20 Mol des einen Ausgangsstoffs auf ι Mol des anderen Stoffs angewandt. In der Praxis werden besonders gute. Ergebnisse erzielt, wenn ungefähr äquimolare Mengen Halogenkohlenwasserstoff und Organodichlorsilan zur Verwendung gelangen.
Das Bor- oder Aluminiiumchlorid kann dem Reaktionsgemisch als solches zugefügt werden; es kann aber auch an Ort und Stelle durch Zugabe von Stoffen, wie Borfluorid, Bbroxyd und Aluminiumoxyd, hergestellt werden, wobei in den letzteren Fällen eine komplexe Bor- und Aluminiumhalogenverbindung gebildet wird. Das Bor- oder AIuminiumchlorid wird in einer Menge von mindestens 0,1% und im allgemeinen weniger als 5 °/o verwendet, berechnet auf das Gesamtgewicht der zur Reaktion kommenden Stoffe. Falls es erwünscht
ao ist, können auch größere Mengen zur Anwendung gelangen. Das Borchlorid läßt sich sehr leicht aus dem Reaktionsprodukt entfernen, da es einen niedrigeren Siedepunkt besitzt. Das Aluminiumchlorid hat einen höheren Siedepunkt und kann aus dem Reaktionsprodukt durch Destillation entfernt werden. Wird die Gewinnung einer größeren Menge an kondensierten Stoffen, die α Siliciumatome an einem Arylkern gebunden enthalten, gewünscht, so ist es zweckmäßig, Aluminiumchlorid zu verwenden. Dieses Produkt kann von unveränderten Stoffen getrennt und entweder allein oder in Mischung mit anderen Chorsilanen hydrolysiert werden. Das Aluminiumchlorid kann durch Auiswasohen von dem Siloxan getrennt werden.
Die Reaktion kann in einer beliebigen, für das Arbeiten mit Druck gebräuchlichen Apparatur durchgeführt werden. Eine zweckmäßige Methode besteht darin, einen Druckautoklav mit einer solchen Menge der Reaktionsstoffe zu beschicken, daß eine flüssige Phase vorhanden ist, wenn der Autoklav auf Temperaturen von 150 bis 3100 erhitzt wird. Die Reaktion kann aber auch kontinuierlich unter äußerer Dnuckanwendung in einem röhrenförmigen Reaktionsgefäß durchgeführt werden.
Beispiel 1
2025 g Chlorbenzol, 2070 g MethyMidhlorsilan und 47 g Borchlorid werden in einen Druckautoklav von 14,41 Fassungsvermögen gegeben. Der Autoklav wird dann 16 Stunden auf eine Temperatur von i66° erhitzt. iDer gemessene Maximaldruck beträgt 8,5 at. Das Reaktionsgemisch wird dann destilliert, wobei man eine Ausbeute von 250 g Ghlorphenylmethyldichlorsilan, ClC6H4(CH3)SiCl2 erhält. Dieses Produkt is.t bei Zimmertemperatur eine farblose Flüssigkeit ,mit einem spezifischen Gewicht von 1,280 bis 1,294 und destilliert bei einer Temperatur zwischen 128 und 1290 bei 30 mm Hg.
*—* Beispiel 2
Ein 14,4 1 fassender Autoklav wird mit 2025 g Chlorbenzol, I2070 g Methyldichlorsilam und 42 g Borchlorid gefüllt. Der Autoklav wird dann 16 Stunden auf ι2ί8° erhitzt. Der gemessene Maximaldruck beträgt 32 at. Das Reaktion&gemisch wird dann destilliert, und man erhält eine Ausbeute von 877 g Chlorphenylmethyldichlorsilan, 677 g Methyldichlorsilan und 201 g eines Destillationsrückstands, der Di-i(methyldichlorsilyl)-chlorbenzol, (CH3Cl2Si)2C6H3Cl, enthält. Diese Verbindung ist für die Herstellung von Siloxanen von Bedeutung.
Beispiel 3
Wird das Verfahren des Beispiels 2 mit dem Unterschied wiedefholt, daß man an Stelle von Borchlorid Aluminiumchlorid verwendet, so werden ähnliche iErgebnliinsse, jedoch mit einer größeren Ausbeute der höhersiedenden Stoffe erzielt.
80 Beispiel 4
Der im Beispiel 2 beschriebene Druckautoklav wird mit der gleichen Menge Chlorbenzol, Methyldichlorisan und Borchlorid beschickt und ioStunden auf 3050 erhitzt. Der gemessene maximale Druck beträgt 60 at. Durch Destillation des Reaktionsgemischs erhält man 2171 g Chlorphenylmethyldichlonsiilan, 122 g Chlorphenyltriahlorsilan und 319 g eines Stoffs, der hydrolysierbare Chlorsilane mit an das Silicium gebundenen Chlorphenylgruppen enthält.
Beispiel 5
Ein 200 1 fassender Autoklav wird mit 39,4 kg Chlorbenzol, 19,9 kg Methyldichlorsilan und 0,58 kg Borchlorid gefüllt. Der Autoklav wind 16 Stunden auf 2oo° erhitzt. Der gemessene Maximaldruck beträgt 25 at. Die Destillation des Reaktionsprodukts ergibt i|2,:2 kg Chlorphenylmethyldichlorisilan und 4,2 kg Methyltrichlorsilan.
Beispiel 6
441 g Orthodichlorbenzol, 345 g Methyldichlorsilan und 14 g Borchlorid werden in einen 2,4 1 fassenden Druckautoklav gegeben, der sodann 16 Stunden lang auf i8i° erhitzt wird. Der Autoklav wird entleert und das Reaktionsprodukt destilliert. Dichlorphenylmethyldiehlorsilan, Cl2C6H3 (CH3)SiCl2, wird als eine zwischen 145 und 1510 bei 30 mm Hg destillierende Fraktion erhalten.
Beispiel 7
Werden 566 g Chlordiphenyl, 355 g Methyldichlorsilan und 9 g Borchlorid in einen 2,41 fassenden Autoklav gegeben und auf 200° 16 Stunden lang erhitzt, so wird Chlordiphenylmethyldichlorsilan, ClC12H^(CH3)SiCl2, gewonnen. Diese Verbindung kann bei der Herstellung von Siloxanen Verwendung finden.
Beispiel 8 lao
Wird ein 2,4-l-Aiutoklav mit 337,5 g Chlorbenzol, 531 g Phenyldichlorsilan und 8,7 g Borchlorid gefüllt und 16 Stunden auf 260 bis 2700 erhitzt, so wird Chlorphenylphenyldichlorsilan als Ausbeute erhalten.
Bei jedem' der genannten Beispiele können nicht in Reaktion getretener Chorkohlenwasserstoff sowie Organodichlorsilan zurückgewonnen werden.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Organodichlorsilylderivaten von aromatischen Chlorkohlenwaseerstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß ein aromatischer Chlorkohlenwasserstoff, wie Chlorbenzol, Dichlorbenzol oder Chlordiphenyl, und ein Monoorganodichlorsilan der Formel RHSiCl2, worin R ein einwertiger (Kohlenwa&serstoffrest ist, in Gegenwart einer Boroder Alummiumhalogenverbindtung bei einer Temperatur zwischen 150 und 3100 und einem solchen Druck umgesetzt werden, daß zumindest ein Teil des Re.aktionsgemisches flüssig vorliegt, wobei der Katalysator in einer Menge von mindestens 0,1 und zweckmäßig weniger als 5°/o, berechnet auf die Gesamtmenge der Ausgangsstoffe, vorteilhaft als Bor- oder Ahiminiumtrichlorid, angewendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren kontinuierlich durchgeführt wird.
    θ 5465 10. 52
DED5801A 1949-02-23 1950-09-21 Verfahren zur Herstellung von Organodichlorsilylderivaten von aromatischen Chlorkohlenwasserstoffen Expired DE855114C (de)

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