DE870555C - Verfahren zur Herstellung von phenylenbrueckenhaltigen chlorierten Polyorganosilanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von phenylenbrueckenhaltigen chlorierten Polyorganosilanen

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DE870555C
DE870555C DED7788A DED0007788A DE870555C DE 870555 C DE870555 C DE 870555C DE D7788 A DED7788 A DE D7788A DE D0007788 A DED0007788 A DE D0007788A DE 870555 C DE870555 C DE 870555C
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polyorganosilanes
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DED7788A
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Arthur John Dr Barry
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Dow Silicones Corp
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Dow Corning Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic System
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/08Compounds having one or more C—Si linkages
    • C07F7/12Organo silicon halides
    • C07F7/121Preparation or treatment not provided for in C07F7/14, C07F7/16 or C07F7/20
    • C07F7/122Preparation or treatment not provided for in C07F7/14, C07F7/16 or C07F7/20 by reactions involving the formation of Si-C linkages

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von phenylenbrückenhaltigen, chlorierten Polyorganosilanen.
In der Patentschrift 862 605 wird die Reaktion eines aromatischen Polyhalogenkohlenwasserstoffes mit Monohydrochlorsilan unter Bildung von Chlorsilylbenzolen beschrieben. Ferner geht aus den Patentschriften 830 644 und 830 645 hervor, daß die durch Borhalogenid katalysierte Reaktion zwischen Benzol und Trichlorsilan oder Methyldichlorsilan als Nebenprodukt Dichlorsilylbenzole ergibt. Diese Reaktionen liefern jedoch verhältnismäßig geringe Mengen von siliciumorganischen Verbindungen, bei denen die Siliciumatome über Phenylenreste verbunden sind.
Die vorliegende Erfindung stellt ein verbessertes Verfahren zur Herstellung solcher siliciumorganischen Verbindungen dar. Weiter betrifft die Erfindung eine Verbesserung der wirksamen Funktionalität höher substituierter Phenylchlorsilane, wie z. B. von Diphenylmethylchlorsilan und Dimethylphenylchlorsilan, indem diese Verbindungen in neue Stoffe mit einem höheren Cl: Si-Verhältnis umgewandelt und somit für die Herstellung von Organosiliconharzen geeigneter gemacht werden.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Erfindungsgemäß wird ein Organochlorsilan, das zumindest ein Phenylradikal und ein Chloratom an dem gleichen Siliciumatom unmittelbar gebunden enthält, mit einem Chlorhydrosilan in Reaktion gebracht. Die Reaktion wird bei einer Temperatur oberhalb 1500 in Gegenwart von Borhalogenid und bei einem Druck durchgeführt, der ausreicht, um zumindest einen Teil des Reaktionsgemisches in flüssiger Phase zu halten.
Die erfmdungsgemäß verwendeten Organochlorsüane besitzen die allgemeine Formel C6H5RxSi Cl3.,., in der jedes R ein einwertiges, keine ungesättigten aliphatischen Bindungen aufweisendes Kohlenwasserstoffradikal bedeutet, und χ eine ganze Zahl von ο bis einschließlich 2 ist. Vorteilhaft verwendete Organochlorsilane sind z. B. Phenyltrichlorsüan C6H5SiCl3,-Diphenyldichlorsilan (C6H5)2SiCl2, Triphenylchlorsilan (C6 H6)3 Si Cl, Methylphenyldichlorsilan C H8 (C6 H5) Si Cl2, Methyldiphenylchlorsilan CH3(C6Hg)2SiCl und Dimethylphenylchlorsilan (CHa)2C6H5SiCl. Alle diese Verbindungen können in bekannter Weise durch Reaktion eines geeigneten Grignard-Reagenses mit Tetrachlorsüan hergestellt werden. Auch Gemische solcher Organochlorsilane kann man verwenden.
Die erfindungsgemäß zur Anwendung gelangenden Chlorhydrosüane \ haben die allgemeine Formel Rn'H SiCl3.,,, ■ in der R' einen Rest aus der Gruppe der Methyl- und Phenylradikale bedeutet, und η eine ganze Zahl von 0 bis 1 ist. Am geeignetsten sind Trichlorsilan und Methyldichlorsilan.
Vorzugsweise wird als Borhalogenid für die Umsetzung Bortrichlorid verwendet. Es wird im allgemeinen in einer Menge von 0,10 bis 5,0 °/0, bezogen auf das Gesamtgewicht der Ausgangsstoffe, angewandt. Die Reaktion wird bei einer Temperatur von 150
bis 4200, vorzugsweise von 180 bis 3500, durchgeführt. Die Druckverhältnisse sollen so sein, daß bei der Arbeitstemperatur zumindest ein Teil des Reaktionsgemisches in flüssiger Phase vorliegt. Dies kann auf verschiedene Weise erreicht werden, z. B. dadurch, daß man die Ausgangsstoffe kontinuierlich unter Druck in die Reaktionszone einführt oder dadurch, daß man bei sich selbst bildendem Druck in einem geschlossenen System arbeitet.
Die Mengenverhältnisse der Ausgangsstoffe spielen keine ausschlaggebende Rolle und können variiert werden, je nach der gewünschten Menge an phenylengebundenen Stoffen in dem Reaktionsprodukt. Aus wirtschaftlichen und technischen Erwägungen ist es jedoch vorteilhaft, weniger als 20 Mol des einen auf ι Mol des anderen Ausgangsstoffes zu verwenden.
Bei der Reaktion des Organochlorsilans mit dem Chlorhydrosilan wird ein Wasserstoffatom im Phenylradikal des ersteren durch ein Chlorsilylradikal ersetzt, wobei das Siliciumatom des letzteren unmittelbar an den Benzolring des ersteren gebunden wird. Das Reaktionsprodukt enthält somit Verbindungen mit mindestens 2 Siliciumatomen, die über einen Phenylenrest miteinander verbunden sind.
Die folgenden Formeln sollen den Reaktionsmechanismus erläutern: -
C6H5SiCl3+ HSiCl3
Cl3 Si · C6 H4 · SiCl3 + H SiCl3 C6H5 SiCl3 + Cl3 Si - C6H4 · SiHCl2
C6H5SiCl3+ CH3H Si Cl2 (C6Hs)2SiCl2+ CH3HSiCl2 CH3(C6Hg)2SiCl + CH3HSiCl2 ■ CH3(C6H5)2SiCl + HSiCl3 C6H5SiCl3+C6H6HSiCl2 -^
Die erfindungsgemäß gewonnenen Reaktionsprodukte eignen sich als Ausgangsprodukte für die Herstellung von Organosüiconharzen, die große Bedeutung als elektrische Isolierlacke und Schutzüberzugsemaille haben.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren näher erläutern.
Beispiel ι
Ein Gemisch von 3 810 g Phenyltrichlorsüan, 2440 g Trichlorsüan und 64 g Borchlorid wird 16 Stunden in einem 14,4 /fassenden Autoklaven auf eine Temperatur von 290 bis 3100 erhitzt. Der auftretende maximale Druck beträgt 52 at. Nach Beendigung der Reaktion wird der Autoklav gekühlt und der Inhalt destilliert.
Es werden 617 g Di-(trichlorsüyl)-benzol, 356 g C6H5Cl2Si · C6H4 -SiCl3, 73 g Di-(trichlorsüylphenyl)-dichlorsüan und 257 g Organohalogensüane erhalten, die oberhalb 212 ° bei 5 mm Vakuum destillieren. 1512 g Phenyltrichlorsüan werden wiedergewonnen.
Man erhält zwei isomere Verbindungen des Di-(trichlorsüyl)-benzols. Die eine Verbindung ist ein weißer ^Cl3Si-C6H4-SiCl3+ H2.
'- SiCl4 + Cl3Si - C6H4SiHCl2,
► Cl3Si · C6H4 · SiCl2. C6H4 - SiCl3 + H2.
- CH3Cl2Si · C6H4 · SiCl3 + H2.
- C6H5Q2Si · C6H4 · SiCl2CH3 + H2'.
■ C6H5CH3ClSi · C6H4' SiCl2CH3 + H2.
■ C6H6CH3ClSi · C6H4 · SiCl3 + H2. ; C6H5Cl2Si · C6H4 - SiCl3 + H2. ■
(2)
(3) (4) (5) (6) (7)
kristalliner Körper von trikliner Struktur mit einem Siedepunkt von i68° bei 30 mm Druck und stellt das p-Isomere dar. Die andere ist eine Flüssigkeit mit einem Siedepunkt bei 160° und 30 mm, mit einem spezifischen Gewicht von 1,497 bei 20° und wurde als das m-Isomere identifiziert.
Das Produkt C6H5Cl2Si · C6H4 · SiCl3 ist eine Flüssigkeit mit einem spezifischen Gewicht von 1,386 und einem Siedepunkt von 226° bei 30 mm.
Das Di-(trichlorsüylphenyl)-dichlorsüan, Cl3SiC6H4-SiCl2 · C6H4SiCl3, das als Flüssigkeit erhalten wird, hat einen Siedepunkt von 211 bis 212° bei 5 mm Druck und ein spezifisches Gewicht von 1,490 bei 200,
Beispiele
Ein Autoklav mit 4,5 I Fassungsvermögen wird mit 900 g eines rohen Gemisches aus CH3C6H5SiCl2, (CHa)2C6H5SiCl, (C6H5)2 SiCl2, (C6HS)2CH3 SiCl und (C6H6)3 SiCl beschickt. Dieses Gemisch enthält, wie die Analyse ergibt, 17,4 °/0 Chlor und 12,5 % Silicium, was einem Cl: Si-Verhältnis von 1,1 entspricht. Zu diesem rohen Gemisch werden 600 g Methyldichlor-
silan und 7,5 g Bortrichlorid gegeben. Der Autoklav wird sodann geschlossen und 20 Stunden auf 190 bis 200° erhitzt. Der während der Erhitzungsperiode entwickelte Maximaldruck beträgt 25 at. Der Autoklav wird nach Beendigung der Umsetzung gekühlt, entleert, und das Bortrichlorid sowie nicht in Reaktion getretenes Methyldichlorsilan wird abdestilliert. Das Reaktionsprodukt ergibt bei der Analyse 30,14% Chlor und 14,84% Silicium, woraus zu ersehen ist, daß sich das Cl: Si-Atomverhältnis auf 1,6 vergrößert hat. Dieses Reaktionsprodukt enthält polymere, halogenhaltige, siliciumorganische Verbindungen, in denen die Siliciumatome durch Phenylenreste miteinander verknüpft sind.
Beispiel 3
900 g der Mischung des Beispiels 2 werden mit 600 g Methyldichlorsilan und 15 g Bortrichlorid 20 Stunden lang auf eine Temperatur zwischen 195 und 2000 er-
ao hitzt. Nach dem Abdestillieren des Bortrichlorids und des nicht in Reaktion getretenen Methyldichlorsilans enthält das Reaktionsprodukt, wie durch Analyse hervorgeht, 31,65 % Chlor und 14,83 % Silicium, was einem Cl: Si-Atomverhältnis von 1,7 entspricht.
Dieses Reaktionsprodukt enthält eine Mischung von verschiedenen phenylengebundenen Chlorpolysilanen.
Beispiel 4
1125 g der vorerwähnten rohen Mischung werden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 2 mit 375 g Methyldichlorsilan und 15 g Bortrichlorid 20 Stunden auf 195 bis 200° erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird nach Abdestillieren des Bortrichlorids und des nicht in Reaktion getretenen Methyldichlorsilans analysiert. Es enthält 26,32 % Chlor und 13,68 % Silicium, was einem Cl: Si-Atomverhältnis von ungefähr 1,5 entspricht. Die auf übliche Weise durchgeführte Hydrolyse einer Probe der vereinigten Reaktionsprodukte der Beispiele 2, 3 und 4 ergibt ein Harz; ein dünner Film dieses Harzes ist nach Sstündigem Erhitzen auf 200° klebfrei.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von phenylenbrückenhaltigen, chlorierten Polyorganosilanen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Organochlorsilan oder ein Gemisch von Organochlorsilanen der allgemeinen Formel C6H5RxSiCl3.,., in der jedes R ein einwertiges, keine ungesättigten aliphatischen Bindungen aufweisendes Kohlenwasserstoffradikal bedeutet und χ eine ganze Zahl von 0 bis einschließlich 2 ist, mit einem Chlorhydrosilan der allgemeinen Formel Rn'HSiCl3.n, in welcher R' einen Methyl- oder Phenylrest bedeutet und η Null oder ι ist, in Gegenwart eines Borhalogenids bei einer Temperatur von 150 bis 4200 und solchem Druck in Reaktion bringt, daß zumindest ein Teil des Reaktionsgemisches in flüssiger Phase vorliegt.
    © 5785 3.53
DED7788A 1950-02-03 1951-01-18 Verfahren zur Herstellung von phenylenbrueckenhaltigen chlorierten Polyorganosilanen Expired DE870555C (de)

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