-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umverteilung von
alkylreichen silalkylenhaltigen Rückständen. Das Verfahren umfasst
das In-Kontakt-Bringen eines alkylreichen silalkylenhaltigen Rückstandes
mit einem Halogensilan, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Alkyltrihalogensilanen und Tetrahalogensilanen
in Gegenwart einer wirksamen Menge eines Umverteilungskatalysators,
wobei ein Umverteilungsprodukt gebildet wird, das Dialkyldihalogensilane
enthält.
Wenigstens ein Teil des für
die Durchführung
des Verfahrens benötigten
Katalysators kann in situ während
der Durchführung
des direkten Prozesses und der Isolierung des Rückstandes gebildet werden.
-
Alkylhalogensilane,
die durch den direkten Prozess hergestellt werden, bilden eine komplexe
Mischung, die typischerweise destilliert wird, um Methylchlorsilane
von anderen Komponenten, die in der Mischung vorhanden sind, abzutrennen.
Nachdem die Methylchlorsilane von der Mischung abdestilliert worden sind,
verbleiben Monosilan-, Disilan- und Silalkylennebenproduktfraktionen.
Die Disilan- und Silalkylenfraktionen, die oberhalb 80°C sieden,
werden im Folgenden als "alkylreiche
silalkylenhaltige Rückstände" bezeichnet. In gegenwärtigen kommerziellen
Anlagen zur Durchführung
des direkten Prozesses können
die alkylreichen silalkylenhaltigen Rückstände bis zu 5 Gew.-% des resultierenden
Produktes ausmachen. Daher ist es erwünscht, die alkylreichen silalkylenhaltigen
Rückstände weiter
zu behandeln, um kommerziell erwünschte Produkte
herzustellen und um dadurch die Nebenproduktentsorgung zu reduzieren
und die Ausgangsmaterialnutzung zu verbessern.
-
Der "direkte Prozess" ist in der Patentliteratur
zum Beispiel in den US-Patenten
2,380,995 und 2,488,467 im Detail beschrieben. Die hochsiedende Fraktion,
die, nachdem die Monosilane destillativ über Kopf abgetrennt wurden,
zurückbleibt,
ist eine komplexe Mischung, die hochsiedende siliciumhaltige Verbindungen
enthält,
die zum Beispiel SiSi-, SiOSi- und SiCSi-Verknüpfungen in ihren Molekülen aufweisen.
Die hochsiedende Fraktion kann ebenfalls teilchenförmiges Silicium
und Metalle oder Verbindungen davon enthalten. Typische hochsiedende
Fraktionen, die aus dem Destillationsprodukt des direkten Prozesses
erhalten werden, sind in den US-Patenten 2,598,435 und 2,681,355
beschrieben.
-
US-Patent
2,606,811 lehrt ein Hydrierungsverfahren, worin eine Verbindung,
die ein Halogen und eine Silicium-Silicium-Bindung enthält, auf
wenigstens 300°C
in Gegenwart von Wasserstoff erhitzt wird. Die resultierenden Produkte
sind Monosilane.
-
US-Patent
3,639,105 beschreibt ein Verfahren, worin Wasserstoffsilan durch
In-Kontakt-Bringen eines Disilans mit Wasserstoffgas unter Druck
und Erwärmen
der Mischung in Gegenwart eines Übergangsmetallkatalysators,
wie z. B. Palladium auf Holzkohle, hergestellt werden. Dieses Patent
führt aus,
dass die Disilane ein Teil einer Mischung aus dem direkten Prozess
sein können
und weiterhin, dass, wenn das Disilan Methylchlordisilan war, das
resultierende Produkt 4 bis 28 Gew.-% Methyltrichlorsilan enthält. Im Allgemeinen
sind Organotrihalogensilane, wie z. B. Methyltrichlorsilan, nur
begrenzt kommerziell geeignet und begrenzen somit die Eignung dieses
Verfahrens.
-
US-Patent
4,079,071 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffsilanen
in hohen Ausbeuten durch Umsetzen von Methylchlorpolysilanen mit
Wasserstoffgas unter Druck bei einer Temperatur von 25°C bis 350°C in Gegenwart
eines Kupferkatalysators. Die Methylchlorpolysilane, die in diesem
Verfahren eingesetzt werden, können
typischerweise als Nebenprodukte des direkten Prozesses erzeugt
werden. Geeignete Katalysatoren beinhalten Kupfermetall, Kupfersalze
und Komplexe von Kupfersalzen mit organischen Liganden. In einigen
Fällen
wurden bis zu 29 Gew.-% Methyltrichlorsilan gebildet.
-
US-Patent
4,393,229 beschreibt ein Verfahren zur Umwandlung von alkylreichen
Disilanen in Rückständen, die
aus der Herstellung von Alkylhalogensilanen erhalten wurden, zu
halogenreichen Polysilanen. Das Verfahren umfasst die Behandlung
eines alkylreichen disilanhaltigen Rückstandes mit einem Alkyltrihalogensilan
oder Siliciumtetrahalogenid in Gegenwart eines Katalysators und
einer katalytischen Menge eines Halogensilanreaktionspromoters bei
erhöhter
Temperatur. Aluminiumtrichlorid ist ein geeigneter Katalysator in dem
Verfahren, wenn zusammen mit einem Wasserstoffsilanpromoter verwendet.
Weiterhin können
die resultierenden halogenreichen Polysilane in einem separaten
Schritt gespalten werden, um Monosilane auszubilden.
-
US-Patent
5,175,329 lehrt ein Verfahren zur Herstellung von Organosilanen
aus dem hochsiedenden Rückstand,
der aus dem direkten Prozess resultiert, das zu einem Nettoverbrauch
von Organotrichlorsilanen führt.
In dem Verfahren wird der hochsiedende Rückstand mit einem Organotrichlorsilan
und Wasserstoffgas in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators und
eines Umverteilungskatalysators in Kontakt gebracht.
-
US-Patent
5,430,168 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Monosilanen
aus dem hochsiedenden Rückstand,
der aus dem direkten Prozess resultiert. Das Verfahren umfasst das
Ausbilden einer Mischung, die ein Organotrihalogensilan und den
hochsiedenden Rückstand
enthält,
in Gegenwart von Wasserstoffgas und einer katalytischen Menge von
Aluminiumtrichlorid. Das Verfahren resultiert in dem Verbrauch von Organotrihalogensilanen
und der Umwandlung des hochsiedenden Rückstands zu geeigneten Monosilanen.
-
US-A
5,627,298 offenbart ein einstufiges Verfahren zur Herstellung von
Monosilanen aus dem hochsiedenden Rückstand, resultierend aus der
Reaktion von Organochloriden mit Siliciummetalloid, wobei das Verfahren
das In-Kontakt-Bringen einer Mischung, enthaltend den hochsiedenden
Rückstand,
ein Organotrichlorsilan und Wasserstoffchlorid, mit einem Katalysator,
der geeignet ist, die Bildung von Monosilanen aus dem hochsiedenden
Rückstand
zu unterstützen,
umfasst. Eine bevorzugte Katalysatorzusammensetzung enthält Aluminiumtrichlorid.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Umverteilung von
alkylreichen silalkylenhaltigen Resten, die aus dem direkten Prozess
zur Herstellung von Methylchlorsilanen resultieren, zur Verfügung. Wir haben
festgestellt, dass durch das In-Kontakt-Bringen des alkylreichen
silalkylenhaltigen Rückstandes
mit einem Halogensilan, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Alkyltrihalogensilanen und Tetrahalogensilanen,
in Gegenwart einer wirksamen Menge eines Katalysators, bestehend
aus einem Umverteilungskatalysator, bei einer Temperatur von 150°C bis 500°C ein Umverteilungsprodukt
erzeugt wird, das halogenreiche Silalkylene und wertvollere Dialkyldihalogensilane
enthält.
Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Verbesserung
der Ausnutzung von wertvollen Alkylgruppen aus alkylreichen silalkylenhaltigen
Rückstanden,
die aus der Herstellung von Methylchlorsilanen erhalten werden,
während
gleichzeitig die Halogensilane zu kommerziell wertvolleren Dialkyldihalogensilanen
umgewandelt werden, zur Verfügung.
Wenigstens ein Teil des Katalysators, der zur Durchführung des
Verfahrens benötigt
wird, kann in situ während
der Durchführung
des direkten Prozesses und der Isolierung des Rückstandes gebildet werden.
-
Die
vorliegende Erfindung ist ein Verfahren zur Umverteilung eines alkylreichen
silalkylenhaltigen Rückstandes.
Das Verfahren umfasst das In-Kontakt-Bringen eines alkylreichen
silalkylenhaltigen Rückstandes
mit einem Halogensilan, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Alkyltrihalogensilanen und Tetrahalogensilanen
in Gegenwart eines wirksamen Menge eines Umverteilungskatalysators
bei einer Temperatur von 150°C
bis 500°C,
wobei dadurch ein Umverteilungsprodukt gebildet wird, das Dialkyldihalogensilane
enthält.
-
Das
vorliegende Verfahren wird in jedem Standardreaktor, der unter Druck
gesetzt werden kann und geeignet für den Kontakt mit Halogensilanen
ist, durchgeführt.
Das Verfahren kann als Batch-Prozess oder als kontinuierlicher Prozess
durchgeführt
werden. Das Verfahren wird z. B. in einem kontinuierlichen Rührkesselreaktor,
einem Blasensäulenreaktor,
einem Rieselbettreaktor oder einem Plug-Flow-Reaktor durchgeführt.
-
In
dem vorliegenden Verfahren, wie hierin verwendet, ist der alkylreich
silalkylenhaltige Rückstand
der Rückstand,
der aus der Reaktion von Methylchlorid mit Siliciummetalloid und
Abdestillieren der Methylchlorsilane von dem Rückstand resultiert. Unter "alkylreiche Silalkylene" wird ein Silalkylen
mit Alkylgruppen ohne Halogenatome oder weniger Halogenatome als
Alkylgruppen, die an den Siliciumatomen des Moleküls substituiert
sind, verstanden. Im Allgemeinen ist es ein alkylreiches Silalkylen,
wenn es 0 bis 2 Halogenatome und vorzugsweise 3 bis 6 Alkylgruppen
aufweist. Wie hierin verwendet, ist ein halogenreiches Silalkylen
ein Silalkylen mit Halogenatomen, aber ohne Alkylgruppen oder dergleichen
Anzahl oder weniger Alkylgruppen als Halogenatome, die an den Siliciumatomen
des Moleküls
substituiert sind. Im Allgemeinen hat das halogenreiche Silalkylen
die gleiche Zahl von Halogenatomen und Alkylgruppen, die an dem
Silalkylenmolekül
substituiert sind oder hat eine größere Anzahl von Halogenatomen
im Vergleich zu Alkylgruppen, die an den Siliciumatomen des Silalkylenmoleküls substituiert
sind. Üblicherweise
hat ein halogenreiche Silalkylen 3 bis 6 Halogenatome und vorzugsweise
0 bis 2 Alkylgruppen, die an den Siliciumatomen des Silalkylenmoleküls substituiert
sind.
-
Der
alkylreiche silalkylenhaltige Rückstand
enthält
polymere siliciumhaltige Verbindungen mit einem Siedepunkt oberhalb
80°C. Die
polymeren siliciumhaltigen Verbindungen können Disilane, wie z. B. Me2ClSiSiClMe2, Me2ClSiSiMeCl2, MeCl2SiSiMeCl2 und Silmethylene,
wie z. B. Me2ClSiCH2SiClMe2, Me2ClSiCH2SiCl2Me, Me3SiCH2SiMe3 und MeCl2SiCH2SiCl2Me und Silethylene,
wie z. B. Me2ClSiCH2CH2SiMeCl2, MeCl2SiCH2CH2SiMeCl2 und Me2ClSiCH2CH2SiMe2Cl
umfassen. Eine typische Zusammensetzung für solch einen alkylreichen
silalkylenhaltigen Rückstand
umfasst 50 bis 60 Gew.-% von Disilanen der Formel Si2Q6, wobei jedes Q unabhängig voneinander ausgewählt ist
aus Methyl und Chlor und die Disilane 2 bis 4 Methylsubstituenten
pro Molekül
enthalten, 15 bis 25 Gew.-% Silmethylene, die durch die Formel Q3SiCH2SiQ3 beschrieben werden, worin Q wie vorhergehend
definiert ist und die Silmethylene 2 bis 4 Methylsubstituenten pro
Molekül
enthalten, Silalkylene, die durch die Formel Q3Si(SiQ2)a(CH2)b(SiQ2)cSiQ3 beschrieben werden, worin Q wie vorhergehend
beschrieben ist und die Silalkylene 2 bis 4 Methylsubstituenten pro
Molekül
enthalten, a = 0 bis 4 ist, b = 1 bis 3 ist, c = 0 bis 4 ist und
a + b + c > 1 ist,
5 bis 15 Gew.-% von anderen hochsiedenden siliciumhaltigen Verbindungen,
Katalysator, der von dem direkten Prozess überführt worden ist, wie z. B. Kupfer
und Verbindungen von Kupfer, Feststoffe, enthaltend Silicium, und
geringe Mengen von Metallen, wie z. B. Aluminium, Calcium, Eisen
und Verbindungen davon. Zum Beispiel, typische Gew.-%-Zusammensetzungen
eines alkylreichen silalkylenhaltigen Rückstandes, der von der Reaktion
von Methylchlorid mit Siliciummetalloid resultiert, ist 4 Gew.-%
Me2ClSiSiClMe2,
31 Gew.-% Me2ClSiSiMeCl2,
46 Gew.-% MeCl2SiSiMeCl2,
1 Gew.-% Me2ClSiCH2SiClMe2, 3 Gew.-% Me2ClSiCH2SiCl2Me, 7 Gew.-% MeCl2SiCH2SiCl2Me and 9 Gew.-% an überführten Katalysator, siliciumhaltigem
Feststoff und Metallen.
-
Die
alkylreichen silalkylenhaltigen Rückstände oder der Silalkylenanteil
werden mit einem Halogensilan, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Alkyltrihalogensilanen und Tetrahalogensilanen oder einer Mischung
davon in Kontakt gebracht. Im Allgemeinen ist der Alkyltrihalogensilanreaktant
kompatibel mit den Silalkylenen im Rückstand, die die Umverteilungsreaktion
eingehen. Und falls die Silalkylene chlorierte Silalkylene sind,
dann ist der Alkyltrihalogenreaktant vorzugsweise ein Alkyltrichlorsilan.
Die Alkyltrihalogensilane beinhalten solche mit geradkettigen oder
verzweigten Alkylgruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und solche, worin
die Halogenatome Chlor, Brom, Fluor oder Iod und Mischungen davon
sind. Beispiele von Alkyltrihalogensilanen umfassen Methyltribromsilan,
Methyltrifluorsilan, Methyltrichlorsilan, Ethyltribromsilan, Ethyltrifluorsilan,
Ethyltrichlorsilan, Ethyltriiodsilan, n-Propyltrichlorsilan, n-Propyltribromsilan,
n-Propyltrifluorsilan, iso-Propyltrichlorsilan,
iso-Propyltrifluorsilan, iso-Propyltribromsilan and n-Butyltrichlorsilan.
Das bevorzugte Alkyltrihalogensilan ist Methyltrichlorsilan. Das
bevorzugte Tetrahalogensilan ist Siliciumtetrachlorid. In einer alternativen
Ausführungsform
ist das Alkyltrihalogensilan ein Alkyltrihalogensilan, das als Nebenprodukt
des direkten Prozesses erzeugt wird, als Komponente des Rückstandes
vorhanden ist, wobei das Alkyltrihalogensilan direkt als Reaktant
in dem Verfahren, das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
-
Die
Menge an Alkyltrihalogensilan oder Tetrahalogensilan, die bei dem
vorliegenden Verfahren zugegeben wird, kann die stoichometrische
Menge sein, um den alkylreichen silalkylenhaltigen Rückstand
zu halogenreichen Silalkylenen umzuverteilen. Es ist aber im Allgemeinen
bevorzugt, einen molaren Überschuss
an Alkyltrihalogensilan oder Tetrahalogensilan oder einer Mischung
davon zu verwenden, um die Reaktionen mit den Silalkylenen im Rückstand
auszuführen.
Vorzugsweise wird das Alkyltrihalogensilan oder Tetrahalogensilan
oder eine Mischung davon bei dem vorliegenden Verfahren in einer
Menge von 0,5 bis 25 Molen pro Mol Silalkylen, das im Rückstand
vorhanden ist, zugegeben.
-
Die
Katalysatoren, die für
das vorliegende Verfahren geeignet sind, sind solche Katalysatoren,
die die Umverteilung der Alkylgruppen auf den Silalkylenmolekülen mit
den Halogenatomen auf den Monosilanmolekülen unterstützen. Im Allgemeinen können Lewis-Säuren oder
deren Äquivalente
als Katalysatoren in dem vorliegenden Verfahren verwendet werden.
Beispiele von Katalysatoren, die in dem Verfahren verwendet werden
können,
sind Zirconiumtetrachlorid, Aluminiumtrichlorid, Kaliumaluminiumtetrachlorid,
Kupfer(I)-chlorid, Borsäure
und Bortrifluorid. Der bevorzugte Katalysator zur Verwendung im
vorliegenden Verfahren ist Aluminiumtrichlorid oder Verbindungen
des Aluminiumtrichlorids.
-
Die
Menge an Katalysator, die im vorliegenden Verfahren geeignet ist,
ist jede Menge, die wirksam ist, um die Umverteilung von Alkylgruppen
auf den Silalkylenmolekülen
mit den Halogenatomen auf den Monosilanmolekülen zu unterstützen. Die
bevorzugte Katalysatorkonzentration, die für das vorliegende Verfahren
geeignet ist, liegt im Bereich von 0,05 bis 15 Gew.-%, bezogen auf
das kombinierte Gewicht von Silalkylenen im Rückstand und dem Alkyltrihalogensilan
oder Tetrahalogensilan oder einer Mischung davon. Die am meisten bevorzugte
Katalysatorkonzentration beträgt
0,5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf dieselbe Basis.
-
Der
Katalysator wird bei dem Verfahren als Verbindung zugesetzt oder
kann in situ durch die Zugabe von Stoffen, die einen solchen Katalysator
enthalten oder deren Vorläufer,
gebildet werden. In dem bevorzugten Verfahren, wenn der Katalysator
Aluminiumtrichlorid oder Verbindungen von Aluminiumtrichlorid ist,
kann der gesamte oder ein Teil des Katalysators in situ während des
Durchführens
des direkten Prozesses gebildet werden. Die Menge des Aluminiumtrichloridkatalysators
kann eine Kombination von zugesetztem Aluminiumtrichlorid und in
situ geformtem Aluminiumtrichlorid sein, das in der Mischung, wie
aus dem direkten Verfahren isoliert, verbleibt.
-
Das
vorliegende Verfahren wird bei einer Temperatur von 150°C bis 500°C, vorzugsweise
bei einer Temperatur von 250°C
bis 400°C,
am meisten bevorzugt bei einer Temperatur von 320°C bis 380°C durchgeführt.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung werden die alkylreichen Silalkylene in dem alkylreichen
silalkylenhaltigen Rückstand
von den Disilanen durch Destillation abgetrennt. Die Umverteilung
kann durch In-Kontakt-Bringen der alkylreichen Silalkylene mit einem
Halogensilan, ausgewählt
aus Alkyltrihalogensilan und Tetrahalogensilan in Gegenwart einer
wirksamen Menge eines Umverteilungskatalysators bei einer Temperatur
von 150°C
bis 500°C
durchgeführt
werden, wodurch ein Umverteilungsprodukt gebildet wird, das Dialkyldihalogensilane
enthält.
-
Das
bevorzugte Dialkyldihalogensilan, das durch das vorliegende Verfahren
hergestellt wird, ist Dimethyldichlorsilan. Das Dimethyldichlorsilan
kann von den halogenreichen Silalkylenen durch Standardverfahren zur
Abtrennung flüssiger
Mischungen, wie z. B. Destillation, abgetrennt werden.
-
Beispiel 1
-
Die
Fähigkeit
für die
Umverteilung eines alkylreichen silalkylenhaltigen Rückstandes
mit Methyltrichlorsilan in Gegenwart von in situ gebildetem Aluminiumtrichlorid
als Katalysator wurde in einem Rührkesselsatzreaktor
untersucht. Eine Mischung, enthaltend 77 g eines alkylreichen silalkylenhaltigen
Rückstandes (ARSR)
und 155 g Methyltrichlorsilan, wurde gebildet. Ungefähr 3 Gew.-%
an Aluminiumtrichlorid, das in der Mischung vorhanden war, wurde
in situ während
der Herstellung und Isolierung der Monosilane gebildet. Die Zusammensetzung
des alkylreichen silalkylenhaltigen Rückstandes ist in Tabelle 1
beschrieben. Die Mischung (219 g) wurde in einen gerührten 600-ml-Parr-Bomben-Reaktor
gegeben und eine Stunde lang auf 350°C erhitzt. Der Reaktorinhalt
wurde dann in ein gekühltes
Sammelgefäß entlüftet. Eine
210-Gramm-Probe aus dem Reaktor wurde durch Gaschromatographie unter
Verwendung eines thermischen Leitfähigkeitsdetektors (GC-TCD)
analysiert. Die ARSR-Zusammensetzung,
Gew.-% der anfänglichen
Zusammensetzung, und die Analysenergebnisse der Endzusammensetzung
in Gew.-% sind in Tabelle 1 angegeben.
-
-
Beispiel 2
-
Die
Fähigkeit,
einen alkylreichen silalkylenhaltigen Rückstand mit Tetrachlorsilan
in Gegenwart von in situ gebildetem Aluminiumtrichlorid als Katalysator
umzuverteilen, wurde in einem Rührkesselsatzreaktor
untersucht. Eine Mischung, enthaltend 104 g eines alkylreichen silalkylenhaltigen
Rückstandes
(ARSR) und 127 g Tetrachlorsilan, wurde gebildet. Ungefähr 4 Gew.-%
an Aluminiumtrichlorid, das in der Mischung vorhanden war, wurde
in situ während
der Herstellung und Isolierung der Monosilane gebildet. Die Zusammensetzung
des alkylreichen silalkylenhaltigen Rückstandes ist in Tabelle 2
beschrieben. Die Mischung (218 g) wurde zu einem gerührten 600-ml-Parr-Bomben-Reaktor
gegeben und eine Stunde lang auf 350°C erhitzt. Der Reaktorinhalt wurde
dann in ein gekühltes
Sammelgefäß entlüftet. Eine
200-Gramm-Probe aus dem Reaktor wurde durch GC-TCD analysiert. Die
anfängliche
Zusammensetzung der ARSR-Zusammensetzung in Gew.-% und die Analysenergebnisse
der Endzusammensetzung in Gew.-% sind in Tabelle 2 angegeben.
-
-
Beispiel 3
-
Die
Fähigkeit,
eine Silethylenverbindung mit Methyltrichlorsilan in Gegenwart von
zugesetztem Aluminiumtrichlorid als Katalysator umzuverteilen, wurde
in einem Rührkesselsatzreaktor
untersucht. Eine Mischung, enthaltend 42 g 1,1,4,4-Tetramethyl-1,4-dichlordisilethylen,
erworben von United Chemical Technologies, Briston, PA, USA, und
109 g Methyltrichlorsilan, wurde ausgebildet. Die Mischung (140
g) und 7,5 g Aluminiumtrichlorid wurden in einen gerührten 600-ml-Parr-Bomben-Reaktor
gegeben und eine Stunde lang auf 350°C erwärmt. Der Reaktorinhalt wurde
dann in ein gekühltes
Sammelgefäß entlüftet. Eine
140-Gramm-Probe aus dem Reaktor wurde durch GC-TCD analysiert. Die
anfängliche
Silethylenzusammensetzung in Gew.-% und die Analysenergebnisse der
Endzusammensetzung in Gew.-% sind in Tabelle 3 angegeben.
-
-
Beispiel 4
-
Die
Fähigkeit,
eine Silmethylenverbindung mit Methyltrichlorsilan in Gegenwart
von zugesetztem Aluminiumtrichlorid als Katalysator umzuverteilen,
wurde in einem Rührkesselsatzreaktor
untersucht. Eine Mischung, enthaltend 51 g Bis(trimethylsilyl)methylen,
erworben von Gelest, Incorporated, Tullytown, PA, USA, und 142 g
Methyltrichlorsilan, wurde ausgebildet. Die Mischung (180 g) und
8 g Aluminiumtrichlorid wurden in einen gerührten 600-ml-Parr-Bomben-Reaktor
gegeben und eine Stunde lang bei 350°C unter Wasserstoffgas bei einem
Druck von 2900 kPa erwärmt.
Der Reaktorinhalt wurde dann in ein gekühltes Sammelgefäß entlüftet. Eine
183-Gramm-Probe aus dem Reaktor wurde durch GC-TCD analysiert. Die
anfängliche
Silmethylenzusammensetzung in Gew.-% und die Analysenergebnisse
der Endzusammensetzung in Gew.-% sind in Tabelle 4 angegeben.
-