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Vorrichtung zur sichtbaren Darstellung von Zustandsänderungen Das
Hauptpatent betrifft eine Vorrichtung zur sichtbaren Darstellung von Zustandsänderungen
mit einem Vorratsbehälter für Kugeln von gleichem Durchmesser und einem Behälter
zur Aufnahme dieser Kugeln, einer Vielzahl dem Beschauer zugewendeten, senkrecht
stehenden, nebeneinanderliegenden, durchsichtigen, gleichen Durchmesser aufweisenden
Verbindungskanälen der beiden Behälter und für jeden Kanal einen zwischen diesen
und den Kugelvorratsbehälter vorgesehenen steuerbaren, federbelasteten, jeweils
eine Kugel in den Kanal einlassenden Schieber und für jeden Kanal einen zwischen
diesen und den Kugelaufnahmebehälter vorgesehenen, steuerbaren, federbelasteten
jeweils eine Kugel aus dem Kanal auslassenden Schieber.
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Bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent sind die aus den mit Kugeln
durch- Schieber beschickbaren und entleerbaren Kanälen bestehende-Anzeigevorrichtung
und die aus Drucktasten für die Schieber bestehende Betätigungs- und Steuervorrichtung
in einem Gerät untergebracht, so daß der Bedienungsmann, wenn er eine Zustandsänderung
an dem Gerät einstellen will, immer an das Gerät herantreten muß, um die Drucktasten
betätigen zu können.
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Bei einer bereits bekannten Anzeigevorrichtung, die ebenfalls nebeneinanderliegende,
durchsichtige, senkrecht stehende Rohre, z. B. Glasrohre, hat, dient eine farbige
Flüssigkeit in den Glasrohren als Anzeigemedium. Die Glasrohre stehen oben mit einem
komprimierte Luft enthaltenden Behälter und unten. mit einem allen Rohren gemeinsamen
Kanal zur Aufnahme der in den Rohren enthaltenden Flüssigkeit in Verbindung. Die
Rohre sind oben durch Dreiwegehähne gegen den Luftbehälter und unten durch einfache
Hähne gegen den gemeinsamen Flüssigkeitskanal abgesperrt. Durch Öffnen eines Dreiwegehahnes
und des zu dem betreffenden Rohr gehörenden unteren Auslaßhahnes wird die in diesem
Glasrohr befindliche Flüssigkeit abwärts gedrückt. Ganz abgesehen davon, daß die
bekannte Anzeigevorrichtung sehr umständlich in ihrem Aufbau ist, ist auch eine
genaue Einstellung der Flüssigkeitssäule kaum oder nur durch allergrößte Aufmerksamkeit
des Bedienungsmannes dieser Anzeigevorrichtung zu erzielen. Mit einer Anzeigevorrichtung
dieser Gattung hat die Anzeigevorrichtung der Erfindung nichts zu tun, denn als
Anzeigemedien in dien durchsichtigen Kanälen dienen Kugeln, deren jede eine Einheit
bedeutet.
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Es ist auch bekannt, in senkrechten Kanälen übereinander angeordnete
Kugeln in sogenannten Kugel-Kontrollkassen zur Darstellung von Geldbeträgein zu
verwenden. Außerdem werden bereits bearbeitete Kugeln nach der Größe sortiert in
Rillen abgelegt, wobei die Länge der Kugelreihe jeweils ein Maß für die Menge der
bestimmten Kugelsorte ergibt. Schließlich ist es bekannt, die Kugeln der einzelnen
Sorten durch einen Häufigkeitszähler anzuzeigen, dessen Zählbänder von der Kugelsortiervorrichtung
elektrisch gesteuert werden. Diese elektrische Steuerung ermöglicht es aber nicht,
bei einer Vorrichtung nach dem Hauptpatent, die Zahl der in den einzelnen Registrierkanälen
angesammelten Kugeln durch eine elektrische Fernsteuerung beliebig zu vermehren
und auch zu vermindern, um die Kugelsäule jedes Registrierka.nals einer beliebigen
Zustandsänderung anzupassen.
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Die Erfindung besteht darin, daß bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent
für jeden Kugeleinlaßschieber und jeden KugelauslaßschiebeT als Antriebsvorrichtung
ein elektromagnetisches Relais bekannter Art vorgesehen ist und die Relais in an
sich bekannter Weise fernsteuerbar sind.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die einen Auslaßschieber
der Kugeln von einer beliebigen Stelle im Raum aus gesteuert werden können. Es ist
auch möglich, von einer Stelle aus an in verschiedenen Räumen stehenden Geräten
die gleichen Anzeigeänderungen vorzunehmen.
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Die Erfindung kennzeichnet sich ferner durch eine elektrisch betriebene
Vorrichtung zum Einstellern und selbsttätigen Auslösen einer beliebigen Zahl aufeinanderfolgender
Stromstöße für die Relais der Kugeleinlaßschieber und der Kugelauslaßschieber.
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Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht ferner darin, daß die
elektrische Einstell- und Auslösevorrichtung mit Kippschaltern für die zu jedem
Kugeleinlaß- und -auslaßschieberpaar gehörigen Relais
zum wahlweisen
Einstellen und Betätigen der Relais entweder der Einlaß- oder Auslaßschieber versehen
ist.
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Die Erfindung sieht weiter vor, daß die Einrichtung mit einer Einstell-
und Auslösevorrichtung ausgerüstet ist.
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Die Erfindung kennzeichnet sich weiterhin dadurch, daß jedes Relais
eines jeden Einlaß- und Auslaßschiebers an eine mit einer Wählscheibe mit einem
Fingerloch versehene elektrische Wählanlage mit einem gekuppelten Kontaktwerk angeschlossen
ist, welches bei Rücklauf der Wählscheibe Stromstöße der mit der Wählscheibe gewählten
Zahl an die Relais gibt.
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Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß an der Wählscheibe
eine mit einer Lösevorrichtung versehene Sperrvorrichtung vorgesehen ist, welche
die aus ihrer Grundstellung gedrehte Wählscheibe so lange festhält, bis die durch
Fingerdruck wirksam werdende Lösevorrichtung betätigt wird.
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Die Erfindung sieht ferner vor, daß die Wählanlage mit einer Unterbrechervorrichtung
für den Strom für die Relais der Kippschalter gekuppelt ist, die nach dem Rücklauf
der Wählscheibe wirksam wird.
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Die Erfindung kennzeichnet sich weiter durch eine vom Kugelaufnahmebehälter
zum Kugelvorratsbehälter führende Förderschnecke für die Kugeln, die von einem sich
bei einem bestimmten Gewicht der Kugeln im Aufnahmebehälter selbsttätig einschaltenden
Elektromotor angetrieben wird.
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Die Erfindung kennzeichnet sich ferner durch im Kugelvorratsbehälter
horizontal angeordnete Kugelverteilerschnecken, die von der Förderschnecke beliefert
werden.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Fig.1 zeigt die Anzeigevorrichtung in Vorderansicht; Fig. 2 ist eine
schematische Darstellung der Schalttafel für die Anzeigevorrichtung; Fig. 3 ist
ein Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1; Fig. 4 ist ein Schnitt - nach der
Linie IV-IV der Fig. 1; Fig. 5 zeigt den Schaltplan für die elektrischeFernsteuerung
des Gerätes; Fig. 6 zeigt als Einzelheit einen Umschalter für die Betätigung der
Drucktasten der Schaltafel gemäß Fig. 2.
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Die Einlaß- und Auslaßschieber 4 und 5 (Fig. 3) sind mit einem weichen
Eisenkern 50 versehen, der in eine elektromagnetische Spule 51 hineinragt. Die Schieber
sind durch Federn 52 belastet, so daß die Schieber 4 und 5 in die in- Fig. 3 dargestellte
Grundstellung gedrückt werden. Von den elektromagnetischen Relais 51 gehen Leitungen.
53, 54 an eine Sammeltafel 55 und von hier aus über Leitungen 56, 57 über die in
Fig.2 schematisch dargestellte elektrische Schaltanlage an das Netz, wie noch nach
dem Schaltschema der Fig. 5 näher beschrieben wird.
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In dem Gehäuse der Anzeigevorrichtung ist ein kleiner elektrischer
Motor 58 untergebracht, der über Leitungen 59, 60 an das Netz angeschlossen
ist (vgl. Fig. 3). Dez Elektromotor betätigt .eine schräg an der Rückwand liegende
Förderschnecke 61. Die Lage der Förderschnecke ist durch die in Fig. 1 eingezeichnete
Mittellinie 62 der Förderschnecke dargestellt. Die Schnecke 61 fördert die aus den
Nuten 3 der Anzeigevorrichtung ausfließenden Kugeln 13 nach oben in den Vorratsbehälter
12.
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Der Motor schaltet sich selbsttätig durch einen in Fig.3 schematisch
dargestellten Kontakt ein. Dieser besteht aus einer bei 63 isolierten Kontaktplatte
64, die Kontaktplatte 63, 64 ruht auf einer vorgespannten Druckfeder 65. Bei einer
bestimmten Belastung durch die eingefallenen Kugeln 13 wird die Platte entgegen
dem Druck der Feder abwärts bewegt und schließt die Kontakte 66. Der Motor setzt
die Schnecke in Umlauf, und diese fördert die Kugeln aufwärts und läßt sie über
zwei Rinnen 67 in eine linke und rechte Verteilerschnecke68 einlaufen. Die Verteilerschnecken
68 werden über einen Kegelradtrieb 69, 70, 71 in Umlauf versetzt und fördern die
in sie eingefallenen Kugeln in den Vorratsbehälter 12. Auf diese Weise werden die
von der Schnecke 61 aufwärts geförderten Kugeln gleichmäßig über den Vorratsbehälter
12 verteilt.
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Die vorher beschriebene Anzeigevorrichtung ist durch die in Fig. 2
schematisch dargestellte elektrische Schaltanlage, die beliebig räumlich getrennt
von der Anzeigevorrichtung sein kann, fernsteuerbar.
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Diese elektrische Schaltanlage weist auf ihrer Schalttafel 72 im der
oberen Reihe A die Drucktasten für die Betätigung der Zugabeschieber 4 (Fig. 3)
und in der unteren Reihe B die Drucktasten für die Auslaßschieber 5 auf. Beim Ausführungsbeispiel
sind zweiunddreißig Kugelnuten 3 (Fig. 1) vorgesehen und entsprechend auch zweiunddreißig
Einlaßschieber 4 und zweiunddreißig Auslaßschi.eber 5. Die Einlaßschieber 4 werden
durch Drucktasten 73, die in der oberen Reihe A angeordnet sind, und die Auslaßschieber
5 werden durch Drucktasten 74, die in der ReiheB angeordnet sind, betätigt. Wird
beispielsweise die mit 8 bezifferte Drucktaste der Reihe A gedrückt, so erhält das
Relais 51 des Einlaßschiebers 4 der Nut 8 einen Stromstoß und läßt eine Kugel in
die Nut einfallen.
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Wird beispielsweise die mit 23 bezifferte Taste der Reihe B gedrückt,
so erhält das Relais 51 des Auslaßschiebers 5 der Nut 23 einen Stromstoß und läßt
eine Kugel aus der Nut 23 ausfallen.
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In der vorbeschriebenen Weise kann man also durch jedesmaliges Drücken
einer Taste der Reihe A oder der Reihe B jedesmal eine Kugel einlassen bzw. auslassen.
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Damit aber eine größere Anzahl als nur eine Kugel eingelassen und
ausgelassen werden können, ist eine Schnellbedienungsvorrichtung vorgesehen, die
im folgenden nach dem Schaltschema der Fig. 5 beschrieben werden soll.
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In dem Gehäuse der elektrischen Schaltanlage nach Fig. 2 ist eine
mit einem Fingerloch 75 versehene Wählscheibe 76, wie sie bei Telefonapparaten bekannt
ist, drehbar angeordnet. Hierzu ist sie auf einer im Gehäuse der Schaltanlage bei
77 (Fig. 5) drehbar gelagerten Hohlwelle 78 befestigt. Um die Wählscheibe herum
ist eine Zahlenskala von 1 bis 20 (Fig. 2) auf der Schalttafel 72 angebracht.
Beim Ausführungsbeispiel läßt sich dieWählscheibe fünfmal voll herumdrehen, so daß,
je nachdem wie weit und wie oft die Wählscheibe herumgedreht wird, bis zu hundert
Kugeln selbsttätig ein- oder ausgelassen werden können. Dies wird noch näher beschrieben.
Mit 79 ist eine Rückholfeder für die Wählscheibe 76 bezeichnet, welche die herumgedrehte
und dann wieder losgelassene Wählscheibe in ihre Ausgangslage zurückbringt. Auf
der Hohlwelle 78 ist ein Stirnrad 80 befestigt, welches mit einem Stirnrad 81 eines
im Gehäuse der elektrischen Schaltanlage 82 und 83 gelagerten R:egulators 84 im
Eingriff steht. Der Regulator dient dazu, in bekannter Weise einen gleichmäßigen
Rücklauf der Wählscheibe zu gewährleisten.
Auf der Hohlwelle ist
ferner eine Schnecke 85 befestigt, welche mit einem mehr als hundert Zähne aufweisenden
Segment 86 im Eingriff steht. Dieses Segment ist bei 87 drehbar im Gehäuse gelagert.
In der in Fig. 5 gezeigten Grundstellung der Wählscheibe 76 und des Segmentes 86
wird das Segment durch einen Anschlag 88 an der Wählscheibe, der mit einem Anschlag
89 des Segmentes in Berührung steht, gehalten. Auf der Segmentscheibe ist ein Anschlag
90 bei 91 schwingbar gelagert. Er wird durch eine an der Segmentscheibe 86 bei 92
befestigte Zugfeder 93 gegen einen festen Anschlag 94 gezogen. Er kann sich also
deshalb nur in der durch den eingezeichneten Pfeil gekennzeichneten Richtung bewegen.
Die Grundstellung des Anschlages 90 ist in Fig. 5 gezeigt.
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Die Seginentscheibe 86 weist ferner einen nichtleitenden Unterbrecher
95 auf, der in der gezeigten Grundstellung der Segmentscheibe zwei noch näher zu
beschreibende Federkontakte96 voneinander trennt.
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Auf der Hohlwelle 78 ist ein Sperrad 97 beispielsweise durch eine
Verschweißung 98 befestigt. Außerdem sitzt eine Kontaktscheibe 99 aus nichtleitendem
Material fest auf der Hohlwelle. Diese Kontaktscheibe hat einen Kranz von Kupfernieten
100, die durch die Kontaktscheibe 99 hindurchgehen. Diese Niete sind die Kontaktstellen
für zwei Federkontakte 101 und 102. Die Kontaktscheibe 99 hat zwei diametral gegenüberliegende
Bohrungen 103. Auf der Kontaktscheibe 99 ist ein mit dem Sperrad 97 kämmendes Sperrad
104 befestigt. Die Verzahnung der beiden Sperräder 97 und 104 ist so gestaltet,
daß die Wählscheibe 67 sich im Uhrzeigersinne drehen läßt, jedoch gegen Rücklauf
gesperrt ist. Durch die Hohlwelle 87 führt eine Welle 105. Sie hat einen Druckknopf
106 und eine Kontaktscheibe 107 für zwei Federkontakte 108 und 109. An ihrem anderen
Ende trägt die Welle 105 einen bei 110 isolierten weichen Eisenkern 111, der in
eine elektromagnetische Spule 112 hineinragt. Auf der Welle 105 ist ein Querstück
113 befestigt, beispielsweise durch eine Verschweißung 114. An diesem Querstück
sind zwei Führungsstangen 115 befestigt. Mit 116 ist eine Lagerplatte bezeichnet,
die ein Teil des bei 117 schematisch angedeuteten Gehäuses der elektrischen Schaltanlage
ist. Die Lagerplatte hat zwei Bohrungen 118, durch welche die Führungsstangen 115
mit ihrem einen Ende ragen; mit ihrem anderen Ende ragen sie durch die Bohrungen
103 der Kontaktscheibe 99. Zwischen der Lagerplatte 116 und dem Querstück 113 ist
eine Druckfeder 119 angebracht, welche die Führungsstangen 115 in die in Fig. 5
gezeigte Grundstellung drückt. In dieser Grundstellung ist die Kontaktscheibe 99
gegen Verdrehen gesichert.
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Das Relais 112 liegt mit einer Leitung 120 an dem Kontakt 96 und mit
der Leitung 121 an der Minusleitung des Netzes. Das Netz ist bei N angedeutet.
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Im Gehäuse der elektrischen Schaltanlage ist weiterhin eine mit Kontaktstreifen
122 versehene Kontaktscheibe 123 bei 124 gelagert. Sie läßt sich jedoch nur im Sinne
des eingezeichneten Pfeiles herumdrehen. 125 ist eine Kontaktgabel, durch welche
die Kontaktstreifen-122 der Kontaktscheibe 123 hindurchgehen, wenn sich die Scheibe,
wie beschrieben, dreht. Die Wirkung dieser Kontaktgabel wird später beschrieben.
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In der elektrischen Schaltanlage sind ferner Kippschalter 126 vorgesehen,
die in Fig. 2 schematisch angedeutet sind. In Fig. 6 ist ein solcher Kippschalter
in seinen Einzelteilen dargestellt. Zu jedem Paar Ein-und Auslaßschieber 4, 5 gehört
ein solcher Kippschalter, der elektrisch mit den zugehörigen Relais 51 dieser Schieber
4, 5 verbunden ist. Es sind also beim Ausführungsbeispiel zweiunddreißig Kippschalter
vorhanden. Je nachdem diese Kippschalter umgelegt sind, ist entweder das Relais
des Einlaßschiebers oder das Relais des Auslaßschiebers für seine spätere Betätigung
vorbereitet. Diese wird noch später beschrieben.
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Beschreibung der Kippschalter nach Fig. 6: Wie aus Fig.2 ersichtlich,
sind links und rechts der Wählscheibe 76 je sechzehn Kippschalter 126 angeordnet.
Für diese beiden Serien von Kippschaltern ist im Gehäuse 117 der elektrischen Schaltanlage
eine Kippschalterschiene vorgesehen. Sie besteht aus einem nichtleitenden linealartigen
Teil 127 (Fig.6, Fig.5), der mit mehreren abwärts gerichteten weichen Eisenkernen
128 versehen ist. Diese weichen Eisenkerne ragen in eine elektromagnetische Spule
129 hinein. Die beiden Schienen 127 stützen sich über Druckfedern 130 auf eine Querwand
131 des Gehäuses 117 ab. Die Schienen sind also federnd gelagert. Auf einer quer
durch das Gehäuse gehenden Stange 132 sind zu beiden Seiten der Wählscheibe je sechzehn
Kippschalter schwingbar gelagert. Diese Kippschalter bestehen aus einem Kipphebel
133 und den eigentlichen Kontakten 134 und 135, die bei 136 am Kontakthebel 133
so befestigt sind, daß sie nur in Richtung der eingezeichneten Pfeile ausweichen
können. In die von den beiden Kontakten 134 und 135 gebildetem Gabeln ragt der nichtleitende
Teil 127 der Kontaktschiene hinein. Die Kontakthebel 133 werden durch
Druckfedern 137 in der in Fig. 6 gezeigten Grundstellung gehalten. Die Kontakte
134 können, je nachdem wie der Kipphebel umgelegt wird, mit Kontakten 138 oder 139
in Verbindung gelangen. Wird also beispielsweise der Kontakthebel im Sinne des Pfeiles
a bewegt, so ist der Kontakt 135, 138 geschlossen. Die Kontakte 138 und 139 stehen
mit den Relais der Einlaßschieber 4 bzw. der Auslaßschieber5 in Verbindung. Die
Elektroinagneten 129 stehen über Leitungen 140, 141 mit dem Netz in Verbindung,
wobei in die Leitung 141 der Gabelkontakt 125 gelegt ist. Es ist dies der Kontakt,
durch den die Kontaktscheibe 123 mit ihren Kontaktstreifen 122 hindurchgeht.
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Im linken Teil des Schaltschemas nach Fig. 5 ist einer der vorher
beschriebenen Kippschalter 126 durch einen Elektromagneten 129 durch einen an der
Kippschalterschiene 127 angebrachten Eisenkern 128 schematisch angedeutet. Die Kontakte
der Kippschalter sind mit 138 und 139 bezeichnet, die durch die Kippschalterkontakte
134, 135, wie vorher beschrieben, geschlossen werden können. In der oberen Reihe
A sind die Kontakte bzw. Drucktasten 73 für die Betätigung der Relais 51 der Zugabeschieber
4 und in der unteren Reihe B die Kontakte bzw. Drucktasten 74 für die Betätigung
der Relais 51 der Auslaßschieber 5 schematisch dargestellt. Mit 50 und 51 sind die
zugehörigen Relais der Kontaktreihe A bzw. B bezeichnet.
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Beschreibung der Wirkungsweise der vorher beschriebenen Anzeigevorrichtung
mit Fernsteuerung: Bei der in den Fig. 2, 3 und 5 gezeigten Darstellung befindet
sich die Anzeigevorrichtung in ihrer Grundstellung, aus welcher heraus die einzelnen
Kontaktgaben erfolgen können, und zwar in folgender Weise: Wenn in eine der Nuten,
z. B. die Nut 5, acht Kugeln zugegeben werden sollen, so wird aus derReihe A der
zugehörige Druckknopf 5 achtmal gedrückt. Dadurch erhält das Relais 51 des Einlaßschiebers
4 der Nut 5 acht Stromstöße, so daß der Schieber achtmal von dem Relais angezogen
und beim Loslassen -des Druckknopfes 5 durch die Druckfeder 52 zurückbewegt
wird.
Es fallen also acht Kugeln in die Nut 5 hinein.
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Sollen aus der Nut 10 beispielsweise fünfzehn Kugeln ausgelassen werden,
so wird der zugehörige Druckknopf 10 der unteren Drucktastenreihe B fünfzehnmal
gedrückt, und es wird der zugehörigeAuslaßschieber 5 in der vorher beschriebenen
Weise betätigt, so daß fünfzehn Kugeln aus der Nut 10 herausfallen.
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Die beiden beschriebenen Vorgänge, d. h. das Ein-und Auslassen der
Kugeln, kann man auch dadurch herbeiführen, daß man die Kippschalter 10 in entsprechender
Weise betätigt. Dies wird man in den Fällen tun, wo man eine größere Anzahl von
Kugeln zugeben will oder herauslassen will.
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Angenommen, aus der Nut 15 sollen sechzig Kugeln herausgelassen werden.
In diesem Falle wird der zugehörige Kippschalter 15 in Richtung des eingezeichneten
Pfeiles b der Fi,g.6 nach links umgelegt. Sodann wird die Wählscheibe 75 dreimal
voll herumgedreht und sodann losgelassen. Beim Loslassen der Wählscheibe ist diese
infolge der Sperradkupplung 97, 104 gegen Zurückdrehen blockiert. Bei dem Verdrehen
der Wählscheibe dreimal um ihre Achse hat sich das Segment 86 um sechzigZähne verdreht.
Es ist dann genauso wie-die Wählscheibe in dieser Stellung blockiert. Sowie das
Segment 86 durch seine zugehörige Sc hnecke 85 verdreht wird, gelangt der isolierte
Teil 95 aus den Kontakten 96 heraus, die sich daraufhin schließen. Beim Verdrehen
des Segments 86 kommt auch der Anschlag 90 in Berührung mit einem Kontaktstreifen
122, an dem er jedoch abrutscht, da sich das Rad nur in Richtung des eingezeichneten
Pfeiles drehen kann. Wenn der Anschlag 90 abgerutscht ist, wird er durch die Feder
93 wieder in seine Ursprungslage, wie sie im Schaltschema der Fig. 5 dargestellt
ist, zurückgezogen.
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Nunmehr befindet sich die Anzeigevorrichtung und ihre Fernsteuerung
in der Betriebsstellung, so daß die sechzig Kugeln aus der Nut 15 herausgelassen
werden können. Dies geschieht dadurch, da.ß der Druckknopf 106 eingedrückt wird.
Dadurch werden die Kontakte 108, 109 über den leitenden Teil 107 des Druckknopfes
geschlossen. Beim Hineindrücken des Druckknopfes und damit der Stange 105 sind auch
die Stangen 115 mitgenommen worden, d. h., sie haben die Kontaktscheibe 99 freigegeben.
Ferner ist die Stange nun ganz in die Spule 112 hineingedrückt, und der Elektromagnet
hält die Stange 105 fest, da ja d'erElektromagnet 112 über die geschlossenen Kontakte
108, 109 und 96 unter Strom steht. In diesem Zustand dreht sich die Wählscheibe
76 zurück, und zwar infolge der Spiralfeder 79, die als Rückholfeder wirkt. Dabei
wird die entsperrte Kontaktscheibe 99 mitgenommen. Da die Wählscheibe beim Auswählen
der auszulassenden sechzig Kugeln dreimal voll herumgedreht ist, so geht sie auch
wieder dreimal voll zurück. Die gleiche Umdrehung macht natürlich auch die Kontaktscheibe
99 und gibt dabei bei dem Durchdrehen der Kontaktstifte 100 über die Federkontakte
101. 102 sechzig Stromstöße an das Relais 51 des Auslaßschiebers 5 der Nut 15 ab.
Der Auslaßschieber wird also sechzigmal hin- und herbewegt und läßt dabei sechzig
Kugeln aus der Nut 15 heraus.
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Da zu dem Relais 51 jedes Einlaß- und Auslaßschi.eberpaares 4, 5 ein
Kippschalter 126 angeordnet ist, hat man es in der Hand, eine beliebige Anzahl von
Nuten und eine beliebige Anzahl anderer Nuten mit der gleichen Anzahl von Kugeln
gleichzeitig zu beschicken bzw. die gleiche Anzahl Kugeln aus den Nuten gleichzeitig
herauszulassen. Beim Zurückschnellen der Wählscheibe 76 in ihre Grundstellung wird
natürlich auch über die Schnecke 85 das Segment 86 in seine Grundstellung zurückgeholt,
wobei der Kontaktunterbrecher 95 wieder zwischen die Kontakte 96 tritt und der Stromzufluß
an dieser Stelle unterbrochen ist. Dies macht das Relais 112 stromlos. Die zusammengedrückte
Feder 119 entspannt sich und drückt die Welle 105 zurück in ihre in Fig. 5 gezeigte
Grundstellung. Dabei wird auch der Kontakt 107, 108, 109 wieder unterbrochen und
die Kontaktscheibe 99 wieder blockiert. Beim Zurücklaufen des Segments 86 kommt
der Anschlag 90 mit dem nächsten Kontaktstreifen 122 in Berührung und" nimmt das
Kontaktrad 123 um einen Kontaktstreifen nach links herum mit. Bei dieser Bewegung
ist einer der Kontaktstreifen 122 durch den Gabelkontakt 125 hindurchgetreten, wodurch
ein Stromstoß in den Elektromagneten 129 der Kippschalterschiene entsteht (Fig.6).
Dadurch wird die Schiene entgegen denn Druck der Feder 130 abwärts gezogen. Der
isolierte Körper 127 tritt aus der Kontaktgabel 134, 135 heraus, und die Druckfedern.
137 drücken den Kippschalterbebel 133 in die in Fig. 6 gezeigte Grundstellung
zurück. Nachdem die Kontaktgabe bei 122, 123 beendet ist, d. h. die Spulen 129 wieder
stromlos werden, drückt die Feder 130 die Schiene 127 wieder nach oben in die in
Fig. 6 gezeigte Grundstellung. In diesem Zustand ist der eingangs beschriebene Betriebszustand
der Grundstellung der Anzeigevorrichtung wieder erreicht, und es kann eine neue
Kontaktgabe erfolgen.
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Beim Zurücklaufen des Segments 86 in die entgegengesetzte Pfeilrichtung
werden die Anschläge 88, 89 wirksam, d. h., sie blockieren die Scheibe gegen weiteres
Zurückdrehen der vorgespannten Rückholfeder 79.
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An die Kontakte 142 und 143 (s. Schaltschema nach Fi;g. 5) kann man
beliebig viele Anzeigegeräte anschließen, d. h., von jedem Relais der Einlaßschieber
und Auslaßschieber muß eine Leitung an diese Kontakte gelegt werden, Man erreicht
auf diese Weise, daß man von der Bedienungsschalttafel (s. Fig. 2) aus diese an
die Kontakte gelegte beliebige Anzahl von Anzeigegeräten in der beschriebenen Weise
fernsteuern kann.