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Abstellrelais für Lichtrufanlagen Die Erfindung betrifft rein Abatellrelais
für Lichtrufanlag-en in Hotels, Krankenhäusern u. dgl., welche mit Gleich- oder-
Wechselstrom betrieben werden. Bei den bekannten Abstellrelais wird der Anker, welcher
einen Kont,aktäaiz zur Steuerung verschiedener Signalstromkreise betätigt, in der
angezogenen Lage durch einen federnden Riegel festgehalten, der durch Betätigung
eines Abstellm,ittels, wie einer Taste oder eines Steckschlüssels, aus seiner Sperrstellung
von Hand entfernt werden kann. Es sind auch für Lichtrufanlagen Abstellrelais bekannt,
beiwelchen durch denzur Abstellung dienenden Steckschlüssel ein besonderer Ko@ntaktsatz
betätigt wird, welcher das Relais an einen Signalstromkreis anschaltet und den von
dem Anker des Relais gesteuerten Kontaktsatz unwirksam. macht, so daß das Relais
als Klopfer oder Summer zu arbeiten vermag, solange der Abstellschlüssel gesteckt
ist.
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Es sind andererseits für Sicherheitsanlagen Relais bekannt, deren
Kontakte von einer Nockenschaltwelle betätigt werden, welche für ,gewöhnlich unter
dem -Einfluß einer Feder steht und durch den Relaisanker verriegelt ist. Sobald
dieses Relais kurzzeitigerregt wird und seinen Anker anzieht, wird die No:ckenschaltwelle
unter dem Einfluß der Feder iiI ihre Arbeitsstellung verschwenkt, aus .der sie sodann.
von Hand wieder in die Ruli,elage zurückgestellt werden kann.
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Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung dieser bekannten Abstellrelais
mit einer in der Ruhelage durch den Relaisanker verriegelten Nockenschaltwelle mit
dem ,Ziel, dieses, Abstellrelais für Lichtrufanlagen geeignet zu machen. Gemäß der
Erfindung wird bei einem Abstellrelais für Lichtrufanlagen in Hotels, Krankenhäusern
u. dgl., bei welchem die Betätigung der Kontakte durch eine unter dem Einfluß einer
Feder stehende Nockenschaltwelle erfolgt, die in der Ruhelage des Relais durch ,den
Relaisanker verriegelt ist, die Nockenschaltwelle aus ihrer die Ruhestellung bildenden
Mittellage bei Erregung des Relais nach der einen.Seite verschwenkt, wobei sie den
Anker des Relais an den Pol andrückt. Bei Betätigung eines Ahstellmittels, wie einer
Taste oder eines Steckschlüssels, wird die Nockenis,chaltwelle hingegen über die
Mittellage nach der anderen Seite verschwenkt. Hierbei gibt sie den Anker des Relais,
frei und betätigt weitere Kontakte. Diese Ausrüstung der Nockenschaltwelle des Relais
mit zwei verschiedenen Arbeitsstellungen neben der Ruhestellung, in der sie durch
den Relaisanker verriegelt ist, ermöglicht es, daß durch die Betätigung des Abstellmittels,
wie dies in
Lichtrufanlagen erforderlich ist, zusätzliche Signalstromkreise
geschlossen oder vorbereitet werden. Diese Signalstromkreise kön=-, nen beispielsweise
Signalmittel betätigen, welche anzeigen, däß sich die Bedienungsperson in dem betreffenden
Zimmer aufhält, oder sie können vorbereitend das Relais an einen Signalstromkreis
anschalten, so daß es, über diesen erregt, als Klopfer oder Summer zu arbeiten vermag
und der Bedienungsperson einen Hinweis auf .einen weiteren Ruf gibt. Da die verschiedenen
Kontaktsätze von derselben Nockenschaltwelle in ihren beiden Arbeitslagen betätigt
werden, können bei dem Abstellrelais nach der Erfindung die Kontaktsätze selbst
einfacher ausgebildet und nebeneinander auf einem gemeinsamen Träger angeordnet
sein, wodurch die bauliche Ausbildung der Einrichtung vereinfacht wird.
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Fig. i zeigt ein Relais nach der Erfindung in perspektivischer Darstellung.
Die Schaltwelle e steht unter der Wirkung einer Schrauben@feder g, welche sie in
Richtung des Uhrzeigers zu drehen sucht. Im Ruhezustand des Relais wird die Schaltwelle
e in der dargestellten Mittellage gehalten, @da sich ein mit der Schaltwelle e verbundener
Hebel b an denn Ansatz a ,des Ankers abstützt.
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Spricht das Relais an, dann wird der Anker um seine senkrechte Achse
geschwenkt, und sein Ansatz a wird aus der Bewegungsbahn des Hebels b entfernt.
Infolgedessen dreht sich die Schaltwelle im Uhrzeigersinn und betätigt dabei mittels
der Nockenscheibent die vorgesehenen Kontakte. Der Hebel b trifft nunmehr auf die
gebogenekräftigeBlattfeder e des Ankers und drückt hierdurch den Anker gegen den
Pol. Auf diese Weise wird vermieden, daß hei einer Erregung des Relais .durch Wechselstrom
oder pulsierenden Gleichstrom er Anker schnarrt und klappert.
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Das Abstellen des Relais erfolgt 'durch Druck auf den Hebel. d, der
ebenfalls in Form einer kräftigen Blattfeder mit der Welle e fest verbunden ist.
Die Betätigung kann entweder, wie Fig. 3 a bis 3 c zeigen, mittels einer federnden
Taste _ oder nach Fig. 2 a bis 2 c durch Einstecken eines Ab.stellschlüssels in.
eine dafür vorgesehene Buchse erfolgen. Im letzteren. Fall wird der Relaisanker
durch das Verschwenken der Schaltwelle nach der entgegengesetzten Seite dauernd
freigegeben, so daß das Relais selbst als Signalmittel wirken kann, z. B. in bekannter
Weise als Klopfer oder Summer.
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Um bei Verwendung einheitlicher Kontaktfedersätze nach Belieben Schließ-
oderTrennkontakte bilden zu können, sind die einzelnen Noekenscheiben, wie aus Fig.4a
bis, 4f hexvorgeht; verschiedenartig geformt und können zwecks einfacher Montage
auf die Schaltwelle aufgeschoben werden: Die Federsätze selbst werden nach Fig.
f auf der Oberseite der aus Isoliermaterial bestehenden Schienen k befestigt, und
zwar außer den einzelnen Kontaktfedern noch zwei besondere Preßfedern i, welche
die Verbindung mit der Relaisspule herstellen. Das Relais läßt sich infolgedessen
leicht zusammensetzen und wieder auseinandernehmen.
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Eine zweckmäßige Weiterbildung besteht darin, daß der obere Teil des
Relais von einer aus Isoliermaterial bestehenden Deckplatte gebildet wird, welche
auf der Ober-, Seite nur die Anschlußklemmen und auf der Unterseite die Kontaktfedern
und die beiden Preßfedern für die Verbindung mit der Relaisspule trägt. Die Kontakte
liegen auf diese Weise völlig geschützt und können beim Einbau .des Relais an der
Montagestelle nicht beschädigt werden.