DE2120566B2 - Druckgasschalter, dem jeweils zum Aus- bzw. Einschalten ein DnickgasstoB zugeführt wird - Google Patents
Druckgasschalter, dem jeweils zum Aus- bzw. Einschalten ein DnickgasstoB zugeführt wirdInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckgasschalter, dem zum Aus- bzw. Einschalten mittels eine eines
Blasventils ein Druckgasstoß zugeführt wird, wobei der Schaltstückantrieb mittels einer Umsteuervorrichtung
nach jedem Gasstoß in eine Bereitschaftstellung für eine beirr, nächsten Gasstoß der vorherigen entgegengesetzte
Bewegungsrichtung überführt wird, und bei dem das Blasventil auf Hochspannung angeordnet ist, unter
Verwendung eines in Ruhestellung unter elastsischer Vorspannung gehaltenen Isoliergestänges zur Blasventilbetätigung
und eines auf Erdpotential befindlichen Auslösemagnetea
Aus der schweizerischen Patentschrift 4 95 625 ist ein Druckgasschalter mit mindestens einer in einem
Niederdruckraum angeordneten Schaltstelle bekannt,
ίο der jeweils zum Aus- bzw. Einschalten mittels eines
Blasventils, das als Hohlschieber ausgebildet ist, ein Hochdruckgasstoß zugeführt wird, wobei der Schaltstückantrieb
mittels einer Umsteuervorrichtung nach jedem Gasstoß in eine Bereitschaftsstellung für eine
beim nächsten Gasstoß der vorherigen entgegengesetzte Bewegungsrichtung überführt wird. Das Blasventil
befindet sich hierbei am Hochspannung führenden Teil des Schalters. Aus der deutschen Auslegeschrift
12 25741 ist es ferner bekannt, bei Hochspannungsdruckgasschaltern
zur Betätigung der auf Hochspannung angeordneten Blasventile Isoliergestänge zu
verwenden, die unter elastischer Vorspannung in Ruhestellung gehalten werden und wobei sich z. B. am
Schal'erunterteil eine als Elektromagnet ausgebildete Betätigungseinrichtung befindet. Zum öffnen bzw.
Schließen der Ventile wird hierbei der Eiektromagnet
entregt eder erregt, wodurch die Auslösung des Schalters erfolgt
Aus der DE-PS 7 43 897 sind im Zusammenhang mit pneumatisch angetriebenen Schaltern Schaltstücke
bekannt, die an eine Drehwelle angekoppelt sind. Es handelt sich hierbei um Druckgasschalter mit Fremdbeblasung
und mit zwei in Reihe geschalteten Trennstellen, deren feste Kontakte sich auf zwei Tragsäulen und
deren bewegliche Kontaktstifte sich in einer hohlen, vom Druckgas durchströmten, doppelarmigen Hülse
befinden, die von einer das Druckgas ihr zuleitenden Isoliersäule getragen und um die Längsachse dieser
Tragsäule in die Ausschaltstellung geschwenkt wird, und bei denen die beweglichen Kontaktstifte der beiden
Trennstellen während des Ausschaltens in die günstigste Blaszone der Druckgasausströmöffnung der beiden
Hebelarme gezogen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen Schalter der eingangs erwähnten Art eine einfache
Einrichtung anzugeben, durch welche Blasventil und Auslösemagnetanker folgerichtig zur Schaltrückstellung
gesteuert sind, wobei zugleich irgendwelche Hilfsventile zur Schaltsteuerung vermieden sind.
so Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zwischen dem Blasventil und dem Isoliergestänge ein
Hebelsystem angeordnet ist, an welches der Schaltstückantrieb derart angekoppelt ist, daß das Blasventil
nach jeder Schaltung in seine Schließstellung und der Anker des Auslösemagneten in seine Ausgangslage
zurückgestellt werden.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
F i g. 1 zeigt den Druckgasschalter nach der Erfindung im Aufrißschnitt,
F i g. 1 zeigt den Druckgasschalter nach der Erfindung im Aufrißschnitt,
F i g. 2 zeigt als Einzelheit des Hebelsystem gemäß F i g. 1 in seiner oberen Grenzlage, während
Fig. 3 in der linken Figurenhälfte einen Teilschnitt des Hebelsystems gemäß der Schnittlinie I-I in Fig.2
und in der rechten Figurenhälfte eine Draufsicht gemäß Pfeil »A«\n F i g. 2 zeigt. Die
F i g. 4a bis 4d zeigen schließlich in perspektivischer Darstellung vier charakteristische Stellungen,
In F i g. 1 ist das geerdete Unterteil des Schalters mit 1 bezeichnet Auf der Isoliertragsäule 2 ist das als Ganzes
mit 3 bezeichnete Oberteil des Schalters aufgebaut. Letzteres enthält ein Gehäuse 3a, welches den
Hochdruckgasbehälter des Schalters bildet und z. B. mit SF6 als Lösch- und isoliergas gefüllt :ut Das Gehäuse 3a
setzt sich nach unten mittels eines Isolierrohres 3b fort und ist am geerdeten unteren Ende durch ein
Gehäuseteil 3c abgeschlossen. Das Oberteil 3 enthält zwei Lösihkammern, welche symmetrisch zueinander
bezüglich der Isoliertragsäule 2 angeordnet sind und von denen die Linie näher dargestellt ist. Die
Löscheinrichtung befindet sich innerhalb eines weiteren Gehäuseteils 4 und des Löschkammerisolators 5,
welcher außen ein Abschlußteil 6 besitzt, welches den Festkontakt 7 trägt und an welchem in nicht näher
gezeigter Weise der äußere elektrische Anschluß des Schalters erfolgt
Das bewegliche Schaltstück 8 besitzt einen Antriebskolben, welcher in einer mit entsprechenden Bohrungen
versehenen Umsteuerhülse gelagert ist, die ihrerseits in einem äußeren Zylinder gleitet, der seinerseits Bohrungen
aufweist Dieser als Ganzes mit 9 bezeichnete Schaltstückantrieb ist über die Stange 10 an die
Drehhohlwelle 11 angelenkt. Durch das rohrförmig ausgebildete Blasventil 12, durch welches bei seiner
Bewegung nach links über die dann freiv erdende Bohrung 12a zum Ein- bzw. Ausschalten dem Gehäuseteil
4 und der Löschkammer 5 ein Gasstoß zugeführt wird, wird das bewegliche Schaltstück 8 abwechselnd in
die Ein- bzw. Ausstellung überführt
Das Blasventil 12 ist über die Stange 13 an einen Doppelarmhebel 14 angelenkt, dessen anderer Arm
über die Stange 15 an das Querhaupt 16 angelenkt ist. Letzteres ist am oberen Ende des Isoliergestänges 17
befestigt. Die Achse des Doppelarmhebels 14 ist über den Kreuzkopf 18 und den Gabelhebel 19 mit der
Drehhohlwelle 11 verbunden. Die Drehhohlweile 11 trägt an ihrem oberen Ende eine Rastenscheibe 20,
welche zwei Kerben besitzt, in die ein Verriegelungsbolzen 21 mit seinem unteren Teil eingreift. Zugleich ist die
Achse des Doppelarmhebels 14 durch den ortsfesten Drehlenker 22 geführt. Das untere Ende des Isoliergestänges
17 ist mit dem Anker 23 des als Permanentmagnet ausgebildeten Auslösemagneten 24 verbunden.
Letzterer trägt eine Steuerwicklung 25. Die Drehhohlwelle 11, welche das Isoliergestänge 17 umfaßt, ist
mittels des Isolierrohres 11a nach unten zum gserdeten Schalterunterteil hin verlängert und besitzt dort, über
die Stange 26 angekuppelt, eine Betätigungsstange 27 für eine Schaltstellungsanzeige und -meldung. Die
Wirkungsweise der Anordnung ist tolgende:
Wenn, ausgehend von der in F i g. 1 bzw. 4a dargestellten Einschaltstellung des Schalters, ausgeschaltet
werden soll, wird ein elektrischer Auslöseimpuls auf die Wicklung 25 des Haltemagneten 24
gegeben, wodurch der Magnet 24 geschwächt wird, sodaß der Anker 23 abfallen kann, weil in der
Ruhestellung das Isoliergestänge 17 elastisch vorgespannt ist. Diese elastische Vorspannung wird dadurch
er7eugt, daß auf das Blasventil 12 in seiner Schließstellung eine nach links gerichtete pneumatische Kraft
wirkt, die dem Isoliergestänge 17 über die Teile 13, 14,
15, 16 aufgeprägt ist. Dadurch gelangt nun das Hebelsystem in seine obere Grenzlage der F i g. 2 bzw.
4b, in welcher das Blasventil 12 seine Offenstellung einnimmt. In den F i g. 2 und 4b ist der Verriegelungsbolzen
21 durch das Querhaupt 16 angehoben und gibt die Rastenscheibe 20 frei. Durch das Blasventil 12 erhält der
Schaltstückanirieb 9 einen Gasstoß, durch weichen das Schaltstück 8 über die in F i g. 4c gezeigte Zwischenstellung
in d;e in Fig.4d gezeigte Endstellung »Aus«
gelangt. Zugleich mit der Ausschaltbewegung des Schaltstückes 8 bzw. des Schaltstückantriebes 9 erfolgt
über die Stange 10 eine Drehung der Drehhohlwelle 11 und durch diese über den Gabelhebel 19 und Kreuzkopf
18 eine derartige Verlagerung des Doppelarmhebels 14, sodaß einerseits eine Rückstellung des Ankers 23 und
andererseits eine Rückführung des Blasventils 12 in seine Schließsteilung erfolgen. Auf diese Weise wird der
Schalter und insbesondere das Hebelsysterr. 13, 14, 15.
16, 18, 19 aus der Einschaltstellung gem. F i g. 1 bzw. 4a
in die Ausschaltstellung gem. Fig.4d überführt. In
analoger Weise erfolgt beim nächsten Auslöseimpuls von der Ausschaltstellung gem. F i g. 4d die Überführung
des Schalters in die Einschaltstellung gem. F i g. 1 bzw. 4a. Das jeweils bei den Schaltvorgängen aus dem
Hochdruckgassystem 3a, b, c in den Niederdruckteil 4 usw. abströmende Gas wird in an sich bekannter Weise
durch einen entsprechend gesteuerten Kompressor, welcher nicht näher dargestellt ist, vom Niederdruckteil
des Schalters in den Hochdruckteil zurückgefördert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Druckgasschalter, dem jeweils zum Antrieb der Schaltstücke beim Aus- bzw. Einschalten mittels
eines Blasventils ein Druckgasstoß zugeführt wird, wobei der Schaltstückantrieb mittels einer Umsteuervorrichtung
nach jedem Gasstoß in eine Bereichtschaftsstellung für eine beim nächsten Gasstoß der vorherigen entgegengesetzte Bewegungsrichtung
überführt wird, und bei dem das Blasventil auf Hochspannungspotential angeordnet
ist, unter Verwendung eines in Ruhestellung unter elastischer Vorspannung gehaltenen Isoliergestänges
zur Blasventilbetätigung und eines auf Erdpotential befindlichen Auslösemagneten, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Blasventil (Ϊ2) und dem an dem einen Efde des Isoliergestänges
(17) befindlichen Querhaupt (16) ein durch eine auf das Blasventil (12) wirkende pneumatische Kraft
eine elastische Vorspannung auf das Isoliergestänge (17) übertragendes Hebelsystem (13, 14, 15, 19)
angeordnet ist, daß hierbei ein Hebel des Hebelsystems (13, 14, 15, 19) als Doppelarmhebel (14)
ausgebildet ist, dessen einer Arm über einen Hebel (13) an das Blasventil (12) und dessen anderer Arm
über einen weiteren Hebel (15) an das Querhaupt (16) des in einer Drehhohlwelle (11) geführten
Isoliergestänges (17) angelenkt ist, wobei die Achse des Doppelarmhebels (14) durch einen an einem
Ende ortsfesten Drehlenker (22) durch dessen anderes achsseitiges Ende geführt ist und gleichzeitig
über einen Kreuzkopf (18) mittels eines Gabelhebels (19) an der Drehhohlwelle (11) angelenkt
und die Drehhohlwelle (U) zur Erreichung einer durch den Schaltstückantrieb (9) erfolgende
Drehbewegung und dadurch Verlagerung des Doppelarmhebels (14) außerdem über eine Stange
(10) an den Schaltstückantrieb (9) angeienkt ist, derart, daß das an das Isoliergestänge (17)
angekoppelte Blasventil (12) nach jeder Schaltung durch die Drehhohlwelle (11 über den Gabelhebe!
(19) sowie den Doppelarmhebel (34) in seine Schließstellung und der am anderen des Isoliergestänges
(17) befindliche Anker (23) des Auslösemagneten (24) in seine Ausgangslage zurückgestellt
werden.
2. Druckgasschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehhohlwelle (11) eine
Rastenscheibe (20) trägt, in die in den Endstellungen des Schaltstückantriebes (9) ein Verriegelungsbolzen
(21) sperrend eingreift, der während der Schaltstückbewegung durch das Querhaupt (16)
gelöst ist.
3. Druckgasschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehhohlwelle (U, Wa)
isolierend zum geerdeten Schalteruntertei! (1) verlängert ist und dort der Schaltstellungsanzeige-
und meldung dient.
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