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Elektrischer Hochspannungs-Schalter mit Anzeigevorrichtung Die Erfindung
betrifft einen elektrischen Hochspannungs-Schalter mit durch ein Druckmittel vorzugsweise
in der Ein- und Ausschaltrichtung über Antriebskolben betätigten Schaltkontakten,
insbesondere einen Druckgasschalter. Sollen -derartige Schalter mit einer Anzeigevorrichtung
für den Schaltzustand versehen werden, so kann dies wegen des auf Hodhspaannungspotential
liegenden Antriebs der Schaltkontakte nur mit Hilfe von pneumatischen oder isolierflüssigkei,tsbetriebenen
Vorrichtungen gesahehem. Bei einer bekannten pneumatisch betätigten Anzeigevorrichtung
wird die jeweilige Endstellung des beweglichen Schaltstiftes dazu benutzt, über
eine dieser Stellung entsprechende Öffnung im Schaltstift eine Entlüftungsleitung
des Antriebszylinders der AnzeigevorrIdhtung an dem einen oder anderen Ende zu öffnen.
Dadurch wird das Gleichgewicht der auf beiden Seiten des Antriebskolbens ruhenden
Drutkluft gestört, so da.ß sich dieser Kolben in die eine oder andere Endlage bewegt
und dabei die Anzeigevorrichtung betätigt. Auf diese Weise kann die Anzeige erst
in dem Augenblick erfolgen, wenn der Schalltkontakt seine Endstellung eingenommen
hat. Fehlanzeigen durch eine vorzeitige Betätigung der Anzeigevorrichtung sind ausgeschlossen.
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Allerdings sind für die Anzeigevorrichtung vier Luftdruek-Anschlußlei.tungen,
von denen zwei zu den Haupt-Ein- und -Aussdhätleitungen und zwei zum Schaltstift
führen, notwendig.
Die Erfindung geht ebenfalls von einer durch
die Stellung der beweglichen Schaltkontakte gesteuerten, pneumatisch betätigtenAnzeigevorrichtung
aus. Um zu einer einfachen Steuerung der Anzeigevorrichtung über nur zwei AnschluBlemtungen
zu gelangen, wird erfindungsgemäß die Anzeigevorrichtung durch die jeweils die Schaltbewegung
innerhalb des Antriebszylinders dämpfende Druckluft betätigt. NckTmalerwaise wird
zur Betätigung der Anzeigevorrichtung das gleiche Druckmittel verwendet, das auch
zum Antrieb der Schaltkontakte und zur Löschung des bei der Abschaltung zwischen
ihnen entstehenden Lichtbogens benutzt wird.
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Im Falle von D.ruakgasschaltern wird die Anzeigevorrichtung durch
das in den Endstellungen von den Schaltkontakt-Antriehskolben zusammengepreßte Luftvolumen
betätigt. Um zu verhindern, daß diese Druckluft in die Hauptzuführungsleitungen
zurückströmt, werden in Weiterausbilidung der Erfindung an den Anachlußstellen zur
Anzeigevorrichtung Absperrorgane vorgesehen, die eine Betätigung der Anzeigevorrichtung
nur zur Rückmeldung der Schalterstellung zulassen. Diese Absperrorgane können -beispielsweise
unter Federdruck oder unter dem Eigengewicht stehende Klappen sein, die bei der
Beaufschlagung der Antriebskolben der Schaltkontakte vom Druckgasstrom so zurückgeklappt
wenden, daß kein Druckgas in den Antriebszylinder der Anzeigevorrichtung treten
kann, während die zur Rückmeldung dienende Druckluft an der anderen Antriebsseite
der Anzeigevorrichtung in deren Antriebszylinder strömen kann. Die Erfindung kann
auch so ausgeführt sein, daß die Anzeigevorrichtung über zwei eigene Dmuckleitungen
mit dem Antritebszylin@der verbunden ist und Mittel vorgesehen sind, die ein Einströmen
der Ein-und Ausschaltdruckluft in .diese Druckleitungen zur Anzeige der Schaltstellung
verhindern. Mit der Anzeigevorrichtung wird zweckmäßig eine elektrische Steuervorrichtung
für eine Fernanzeige an der Schaltwarte verbunden.
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Die Erfindung ist schematisch an zwei Ausfü#hrungsbeispielen :in der
Zeichnung dargestellt.
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i und 2 bezeichnen die Löschkammern eines Druckgaaschalters mit freier
Luftbrennstrecke, dessen Schalitkontakte 3 und 4 sich im eingeschaIteten Zustand
ibefinden. Diese Schaltkontakte sind mit je einem Antriebskolben 5 und 6 versehen,
dlie in Antriebszylindern 7 und 8 -gleitend angeordnet sind. Es können. auch geeignete
Mittel vorgesehen sein, durch die die Antriebskolben in den Endstellungen verklinkt
wenden.
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Zur Beaufseh!laggung der Antriebskolben 5 und 6 dienen eine Druckgasleitung
9 für die Ausschaltung und eine Druckgasleitung io für -die Einschaltung. Die beiden
Leitungen sind so mit den Löschkammern verbunden, daß die Druokgasströme möglichst
gleichzeitig in diesen eintreffen. Von den Leitungen 9 und io sind Leitungen zu
denn Antriebszylinder i i einer pneumatischen Anzeigevorrichtung abgezweigt. Diese
besitzt eine Stange i2 mit einem Antriebskolben. Die Stange 12 besteht aus I,soliermateri#d
und ist auf einem Teil ihrer Länge mit einer Metallscliene 13 versehen, während
das freie Ende einen Metallring 14 trägt, auf dem zwei Kontakte 15 und 16 schleifen.
Diese Kontakte liegen in dem Stromkreis desAnzeigesignals 17 für »Ein«. Bei einer
Betätigung der Schaltkontakte 5 und 6 in der Ausschaltrichtung gelangt das Kontaktstück
14 mit dem Korntakt 18 in Berührung, wobei der Stromkreis für das Ausschaltsignal
i9 über diesen Kontakt 18, die Kontaktschiene 13 und den Kontakt 16 geschlossen
wird.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, kann die wirksame Beaufschlagung
des Kolbens der Stange r2 erst immer in den Endstellungen der Schaltkontakte 3 und
4 erfolgen.. Damit die zur Rückmeldung dienende Luft nicht in die Hauptzufü'hrungs:leitungen
zurückströmen kann, sind in dien zu der Anzeigevorrichtung führenden Abzweigleitungen
die Absperrorgane 2o und 2 1 vorgesehen, die normalerweise die Hauptzufwhrungsleitungen
verschließen und bei einer Zuführung von Druckgas von dem Druckgusbehälter her nach
oben geklappt werden und dabei die Anzeigevorrichtung gegen die Beaufschlagumg mit
Druckluft absperren. Ein vorzeitiges Entweichen der zur Rückmeldung dierienden Druckluft
aus den Düsen während des Einschaltens kann nicht eintreten, da die Düsen durch
die Schaltstifte praktisch geschlossen werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 ist nur eine Löschkammer eines
Druckgassehalters gezeichnet, bei dem der Schaltstift 22 entweder wieder mit einem
anderen beweglichen SChadtStift einer zweiten Löschkammer oder mit einem festen
Gegenkontakt zusammenarbeitet. Die aus dem Metallteil 23 und der Isolii-ers:toffdüse
24 bestehende Löschkammer weist einen Antriebszylinder 25 auf, in dem der mit dem
Antriebskolben 26 versehre Schaltstift 22 gleitet. Der Kolben 26 hat einen zylindrischen
Führungastift 27, der in einer entsprechenden Bohrung des Teiles 23 gleitet. Der
Kolben 26 wird durch Druckluft, die ,in den Kanal 28 einströmt, ausgeschaltet und
durch eine Druckfader 29 eingeschaltet. Die Druckluft aus dein Kanal 28 strömt über
den Kanal 30 und das Rückschlagventil 31 in den Zylinderraum 25.
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Um die Stellung des SdhaJüstiiftes 22 mittels der nicht dargestellten
Anzeigevorrichtung 11, 12 zur Fernanzeige zu 'bringen, ist der Antriebszylinder
einmal über diie Druckleitung 32 und ferner über die Druckleitung 33 mit dieser
Anzeigevorrnichtung verbunden. Beim Ausschalten wird die durch den Führungsstift
27 verdichtete Luft über den Kanal 33 auf die Anzeigevorrichtung gegeben. Beim Einschalten
wird die durch den Kolben 26 zus:ammengepreßte Luft über die Leitung 32 auf die-Anzeigevorrichtung
übertragen. Damit nun beim Einschalten keine Druckluft in den Kanal 28 gelangen
kann, ist das Rückscblagventie 3 1 vorgesehen. Und damit andererseits beim
Ausschalten über den Kanal 30 keine DrucMuft in die Leitung 32 gelangen und damit
eine Fehlanzeige verursachen kann, wird die Eintrittsöffnung des Kanals 32 durch
den Teil 34 des Überschlagventils 31 verschlossen. Beim Einschalten treibt die von
dem Kanal 26 verdichtete
Luft d@aglegen das Rückschlagventil wieder
im seine Normalstellung, in der die Enntriittsöffnu.ng des Kanals 32 frei fiegt.
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Anstatt den Koliben 26 durch eine Druckfeder 29 in die Einschatltstellung
zu bewegen., kann der Schalter auch so ausgebildet -sein, daß auch die Einschaltbewegung
diurch Druckluft erfolgt. In diesem Falle muß auf der Einschaltseite ein ähnlich
auisgebädetes Rückschlaagventi@l wie auf der Aussdha@ltsente vorgesehen werden.
Zweckmäßig wird derAntriebskolben wieder in den Endstellungen verklinkt.