CH398737A - Druckluftschalter - Google Patents
DruckluftschalterInfo
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Description
Drucikluftschalter Bei Druckluftschaltern ist es ein Vorteil, wenn der bewegliche Kontakt der Leistungsschaltstelle während seiner Öffnungsbewegung einen Augenblick in einem für die Löschbedingungen günstigen Ab stand von dem festen Kontakt der Leistungsschalt stelle angehalten werden kann. Es ist bekannt, diese zeitweilige Bremsung des beweglichen Kontaktes da durch zu erreichen, dass man diesen zu Anfang der Öffnungsbewegung von dem eigentlichen Betäti gungsorgan getrennt hält und sich in entgegengesetz ter Richtung auf dieses Organ zu bewegen und erst im genannten günstigen Abstand das Betätigungsor gan treffen lässt, worauf er mit diesem pneumatisch gekoppelt und dabei einen Augenblick angehalten wird, um danach mit einer gewissen Verzögerung in die völlig offene Lage geführt zu werden. Dieser Be tätigungsmechanismus enthält somit ausser Ventilen und speziellen Anordnungen für die pneumatische Zusammenkopplung mindestens zwei weitere beweg liche Teile, was gewisse Ungelegenheiten mit sich bringen kann. Die vorliegende Erfindung bezweckt, einen Druckluftschalter zu schaffen, dessen Betätigungsme chanismus die eingangs erwähnte, vorteilhafte Funk tion aufweist, bei dem aber der bewegliche Kontakt und sein Betätigungsorgan miteinander verbunden, z. B. in einem Stück ausgeführt sind. Der Druckluft schalter umfasst einen mit Druckluft gefüllten Behäl ter, der eine Leistungsschaltstelle enthält, deren be weglicher Kontakt mit einem Blasluftkanal versehen und mit einem Kolben verbunden ist, dessen eine Seite einen ersten Raum begrenzt, der über ein Betä tigungsventil an die freie Luft zwecks Schliessens der Leistungsschaltstelle oder an die Druckluft zwecks Öffnens der Leistungsschaltstelle angeschlossen wer den kann. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die andere Seite des Kolbens einen zweiten Raum abgrenzt, der über eine Drosselanordnung ständig mit dem Druckluftschalter in Verbindung steht. In dem letzteren Fall wird auf Grund der Dros selanordnung die Luft im genannten zweiten Raum, dessen Volumen vom Kolben verringert wird, noch mehr komprimiert. Durch zweckmässiges Bemessen des Raums kann. der Kolben bei seiner schnellen öff- nungsbewegung in einem für die Löschbedingungen günstigen Abstand von dem festen Kontakt durch das Luftkissen angehalten werden, das er im zweiten Raum komprimiert. Da während dieser Zeit ein Luft ausgleich zwischen dem zweiten Raum und dem Be hälter dadurch stattfinden kann, dass Luft durch die Drosselanordnung strömt, kann der bewegliche Kon takt, nachdem er durch das komprimierte Luftkissen angehalten worden ist, langsam in die völlig offene Lage getrieben werden. Um ein schnelles Schliessen des beweglichen Kontaktes zu gewährleisten, ist es zweckmässig, die Drosselanordnung mit einem Rückschlagventil neben- zuschalten oder durch ein solches zwecks freier Zu fuhr von Druckluft zum zweiten Raum, z. B. von dem Behälter, anzuordnen. Um den Abstand, bei dem der bewegliche Kon takt von dem festen Kontakt angehalten wird, endgül tig fixieren zu können, wird der genannte zweite Raum zweckmässig, während des ersten Teils eines Unterbrechungsorgans, bis der bewegliche Kontakt den für die Löschung geeigneten Abstand von dem festen Kontakt der Leistungsschaltstelle erreicht hat, durch einen Druckausgleichkanal in Verbindung mit der Druckluft gebracht. Dadurch kann der Druck im zweiten Raum schnell ausgeglichen werden, und eine zusätzliche Komprimierung der Druckluft in diesem Raum findet nicht statt, bevor der Druckausgleichka- nal geschlossen worden ist. Dies kann zweckmässig vom Kolben ausgeführt werden, der die Verbindung zwischen dem zweiten Raum und dem Druckaus gleichkanal sperrt, wenn der bewegliche Kontakt den gewünschten Abstand von dem festen Kontakt er reicht hat. Mit Vorteil wird ein Rückschlagventil für die Strömung vom zweiten Raum zum Druckluftbe- hälter im Druckausgleichkanal angeordnet, damit bei Schliessen der Leistungsschaltstelle nicht Druckluft auf der falschen Seite des Kolbens zugeführt wird. Ein äusserst einfacher Betätigungsmechanismus kann erhalten werden, wenn der Blasluftkanal in der völlig geschlossenen und völlig offenen Lage des be weglichen Kontakts von einem mit dem beweglichen Kontakt fest verbundenen Ventilteller geschlossen wird. Dadurch erhält man einen Betätigungsmecha nismus, der zusammen mit dem beweglichen Kontakt nur einen beweglichen Teil hat, abgesehen von den genannten Rückschlagventilen. Die beigefügten Zeichnungen zeigen zwei ver schiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung. In Fig.l bezeichnet 1 einen ständig mit Druckluft gefüllten Behälter, in dessen Wand ein Mechanismus gehäuse 2 eingesetzt ist. Mit 3 ist ein federnder fester Kontakt und mit 4 ein beweglicher Kontakt bezeich net. Der bewegliche Kontakt 4 ist mittels einer Kol benstange 5 mit einem Kolben 6 verbunden, dessen eine Seite einen ersten Raum 8 und dessen andere Seiten einen zweiten Raum 7 abgrenzt. Im bewegli chen Kontakt 4 ist ein Blasluftkanal 9 angeordnet, der durch Öffnungen 10 im Mechanismusgehäuse 2 an die freie Luft angeschlossen werden kann. Auf der Kolbenstange 5 ist ein Ventilteller 11 zum Schliessen des Blasluftkanals 9 in der völlig geschlossenen und in der völlig offenen Lage des beweglichen Kontakts 4 angeordnet. Eine Feder 12 drückt den beweglichen Kontakt 4 gegen den festen Kontakt 3. Die Feder 12 kann gegebenenfalls auch im Raum 7 angeordnet werden. Der Raum 7 steht durch eine Leitung 13 in Verbindung mit dem Behälter 1. In der Leitung 13 ist ein Rückschlagventil 14 angeordnet, das ein freies Strömen der Druckluft vom Behälter 1 zum Raum 7 gestattet. Im Rückschlagventil 14 ist eine Drosselöff nung 15 angeordnet. Betätigungsluft kann dem Raum 8 durch die Leitung 16 zugeführt werden. Der Schalter wird dadurch geöffnet, dass dem Raum 8 an der unteren Seite des Kolbens 6 Druck luft zugeführt wird. Der bewegliche Kontakt 4 bewegt sich anfangs schnell aufwärts, wird aber von der vom Kolben 6 komprimierten Druckluft im Raum 7 in einem geeigneten Abstand von dem festen Kontakt 3 angehalten. Druckluft vom Behälter 1 strömt gegen den Lichtbogen in der Leistungsschaltstelle und her aus durch den Blasluftkanal 9 zu der freien Luft durch die Öffnungen 10. Wegen der Drosselöffnung 15 sinkt der Druck allmählich im Raum 7 auf densel ben Wert wie im Behälter 1, und der bewegliche Kon takt wird langsam weiter in die völlig offene Lage geführt, wobei der Blasluftkanal 9 dadurch gesperrt wird, dass die Öffnungen 10 vom Ventilteller 11 ge schlossen werden. Die Leistungsschaltstelle wird dadurch geschlos sen, dass die Leitung 16 mit der freien Luft in Ver bindung gebracht wird. Das Rückschlagventil 14 wird jetzt geöffnet, so dass der Raum 7 schnell wieder mit Druckluft aus dem Behälter 1 gefüllt und der bewegli che Kontakt dadurch sehr rasch zum festen Kontakt 3 geführt wird. Auch während des Schliessvorgangs erhält man einen Blasstrom gegen die Leistungs schaltstelle. Die Konstruktion hat den weiteren Vor teil, dass keine gleitenden Gummidichtungen erfor derlich sind, was zu einer guten gleichzeitigen Zusam menarbeit der Kontakte beim Öffnen und Schliessen eines mit mehreren reihengeschalteten Schaltstellen versehenen Schalters beiträgt. Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung. Der Mechanismus stimmt mit dem in Fig. 1 gezeigten überein, mit der Ausnahme, dass die Leitung 13 mit einem regelbaren Drosselventil 17 in Nebenschaltung mit einem Rückschlagventil 18 ver sehen ist, das ein freies Strömen von Druckluft vom Behälter 1 zum Raum 7 zulässt. In der Wand des Be tätigungszylinders des Kolbens 6 ist eine Öffnung 20 angeordnet, die über einen Druckausgleichkanal 19 in Verbindung mit der Leitung 13 steht. Ein Rück schlagventil 21 für freies Strömen von Raum 7 zur Leitung 13 ist im Druckausgleichkanal 19 angeord net. Die Öffnung 20 ist so angeordnet, dass sie vom Kolben 6 geschlossen wird, wenn der bewegliche Kontakt 4 einen zweckmässigen Abstand vom festen Kontakt 3 erreicht hat. Der Schalter wird dadurch geöffnet, dass Druck luft durch die Leitung 16 zugeführt wird. Dabei wer den der Kolben 6 und der mit ihm verbundene Kon takt 4 schnell nach oben geführt. Die Luft im Raum 7 wird am Anfang durch den Druckausgleichkanal 19 herausgepresst und somit noch nicht weiter kompri miert. Erst wenn der Kolben so weit gekommen ist, dass der bewegliche Kontakt 4 einen zweckmässigen Abstand von dem festen Kontakt 3 erreicht hat, wird die Öffnung 20 vom Kolben 6 geschlossen, wobei der Druck im Raum 7 rasch steigt und der Kolben 6 in seiner Bewegung angehalten wird. Der Druckaus gleich erfolgt durch das Drosselventil 17, und der Druck im Raum 7 nimmt mit einer gewissen Verzö gerung denselben Wert an wie der Druck im Behälter 1. Der Kolben 6 wird in eine Lage getrieben, die der völlig geöffneten Leistungsschaltstelle entspricht. Das Schliessen der Leistungsschaltstelle erfolgt in dersel ben Weise wie in der Ausführungsform nach Fig. 1, wobei jedoch die Druckluft vom Rückschlagventil 21 daran gehindert wird, auf der falschen Seite des Kol bens 6 in den Betätigungszylinder zu strömen. Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Ausfüh rungsformen des Betätigungsmechanismus ist, dass die Schlagkräfte beim Schliessen des beweglichen Kontakts vom Mechanismusgehäuse aufgenommen werden und nicht von der nicht gezeigten Durchfüh rung, die den festen Kontakt 3 trägt. Dies beruht dar- auf, dass der feste Kontakt federnd ist, und dass ein Schliesstoss von den festen Dichtungsflächen des Mechanismusgehäuses aufgenommen wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Druckluftschalter mit einem mit Druckluft gefüll ten Behälter, der eine Leistungsschaltstelle enthält, deren beweglicher Kontakt mit einem Blasluftkanal versehen und mit einem Kolben verbunden ist, des sen eine Seite einen ersten Raum begrenzt, der über ein Betätigungsventil an die freie Luft zwecks Schlies- sens der Leistungsschaltstelle oder an die Druckluft zwecks öffnens der Leistungsschaltstelle angeschlos sen werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die andere Seite des Kolbens einen zweiten Raum ab grenzt,der über eine Drosselanordnung ständig mit dem Druckluftbehälter in Verbindung steht. UNTERANSPRÜCHE 1. Druckluftschalter nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Drosselanordnung einem Rückschlagventil für Zufuhr von Druckluft zum zweiten Raum nebengeschaltet ist.2. Druckluftschalter nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der genannte zweite Raum während des ersten Teils des Unterbrechungs- vorgangs, bis der bewegliche Kontakt den für eine Löschung bestimmten Abstand von dem festen Kon takt der Leistungsschaltstelle erreicht hat, durch einen Druckausgleichkanal in freier Verbindung mit der Druckluft steht.3. Druckluftschalter nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen dem genannten zweiten Raum und dem Druckaus gleichkanal von dem Kolben gesteuert wird, der, wenn der bewegliche Kontakt den bestimmten Ab stand von dem festen Kontakt erreicht hat, die Ver bindung zwischen dem zweiten Raum und dem Druckausgleichskanal sperrt. 4. Druckluftschalter nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass ein Rückschlagventil für die Strömung von dem zweiten Raum zu dem Druck luftbehälter in dem Druckausgleichkanal angeordnet ist.5. Druckluftschalter nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Blasluftkanal in der geschlossenen Lage des beweglichen Kontakts von einem mit dem beweglichen Kontakt fest verbunde nen Ventilteller geschlossen wird.
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