DE1186126B - Druckluftschalter - Google Patents
DruckluftschalterInfo
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- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
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- Fluid-Pressure Circuits (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Internat. Kl.: H 02 c
Deutsche Kl.: 21c-35/10
Nummer: 1 186 126
Aktenzeichen: A 39001 VIII d/21 c
f^nmeldetag: 12. Dezember 1961
Auslegetag: 28. Januar 1965
Bei Drackluftschaltern ist es ein Vorteil, wenn der bewegliche Kontakt der Leistungsschaltstelle während
seiner Öffnungsbewegung einen Augenblick in einem für die Löschbedingungen günstigen Abstand
von dem festen Kontakt der Leistungsschaltstelle angehalten werden kann. Um das Anhalten zu erreichen,
sind verschiedene Lösungen bekannt. Nach einem bekannten Vorschlag wird der Antriebszylinder
des beweglichen Kontaktes so ausgebildet, daß die Zylinderräume zu beiden Seiten des Antriebskolbens
nach einem bestimmten Weg des Kolbens durch eine ein Rückschlagventil enthaltende Umgehungsleitung
miteinander verbunden werden. Gleichzeitig ist der hierbei zugeschaltete Zylinderraum
durch eine Leitung mit der Atmosphäre verbunden, um nach dem Anhalten des Kolbens bzw.
nach starker Herabsetzung seiner Geschwindigkeit die Weiterbewegung des Kolbens zu ermöglichen.
Nach einem zweiten bekannten Vorschlag wird der Kolben in seinem Zylinder nach einem bestimmten
Weg nicht nur angehalten, sondern in Schwingung versetzt. Hier hat der Zylinder ein vom beweglichen
Kontakt gesteuertes Austrittsventil und eine schwingfähige, den Zylinderraum unterteilende Masse. Wird
das Austrittsventil vom Kolben abgeschlossen, so wird die Luft unter dem Kolben gegen den Widerstand
der schwingenden Masse komprimiert, und es findet eine Schwingung des Kolbens unter allmählichem
Abbau des Gegendruckes statt.
Bei Schaltern, bei denen die Leistungsschaltstelle in einer ständig mit Druckluft gefüllten Schaltkammer
angeordnet ist, ist es weiter bekannt, den den beweglichen Kontakt antreibenden Kolben dadurch
zu bremsen, daß man ihn auf einen zweiten sich gegenläufig zum ersten bewegenden Kolben auftreffen
läßt. Damit wird der erste Kolben zeitweilig angehalten und setzt erst nach einer gewissen Pause
unter Mitnahme des zweiten Kolbens seinen Ausschaltweg fort.
Alle bekannten Lösungen haben den Nachteil, daß die Steuerung der Ein- und Ausschaltbewegung
des festen Kontaktes erschwert wird. Die Erfindung bezweckt, in Anwendung auf Druckluftschalter, bei
denen die Leistungstrennstelle in einer ständig mit Druckluft gefüllten Schaltkammer angeordnet ist,
eine Lösung für das Anhalten des Kolbens in dem gewünschten Abstand zu finden, bei der zur
Steuerung des Antriebskolbens nur eine Steuerleitung und nur ein Ventil erforderlich ist. Zu diesem
Zweck ist der genannte Druckluftschalter, dessen beweglicher Kontakt einen Blasluftkanal bildet und
mit einem Kolben verbunden ist, dessen zugehöriger Druckluftschalter
Anmelder:
Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget,
Västeräs (Schweden)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Missling, Patentanwalt,
Gießen, Bismarckstr. 43
Als Erfinder benannt:
Haakon Forwald, Ludvika (Schweden)
Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 15. Dezember 1960 (12137)
Zylinder auf der einen Seite des Kolbens über ein Betätigungsventil beim Schließen der Leistungsschaltstelle
mit der freien Luft und beim Öffnen der Leistungsschaltstelle mit dem Druckluftsystem des
Behälters verbunden wird, so ausgebildet, daß der auf der anderen Seite des Kolbens liegende Raum
über eine Drosselanordnung ständig mit dem Druckluftsystem des Behälters in Verbindung steht. Die
Lösung nach der Erfindung ist denkbar einfach. Sie erfordert nur eine Verbindung des einen Zylinderraumes
mit der mit Druckluft gefüllten Schaltkammer und die Anordnung einer Drosselstelle in dieser
Verbindung. Sie ermöglicht aber, durch eine einzige Steuerleitung mit einem Ventil die Ein- und Ausschaltbewegung
des festen Kontaktes zu steuern.
Um ein schnelles Schließen des beweglichen Kontaktes zu erlauben, ist es zweckmäßig, der Drosselanordnung
ein Rückschlagventil parallel zu schalten oder in einem solchen zwecks freier Zufuhr von
Druckluft zu dem ersten Raum, z.B. von dem Behälter, anzuordnen.
Um den Abstand, in dem der bewegliche Kontakt von dem festen Kontakt angehalten wird, genau
fixieren zu können, steht der genannte erste Raum während des ersten Teils eines Unterbrechungsverlaufs
durch einen Druckausgleichkanal in freier Verbindung mit dem genannten Druckluftsystem, bis der
bewegliche Kontakt den für die Löschung geeigneten Abstand von dem festen Kontakt der Leistungsschaltstelle
erreicht hat. Dadurch kann der Druck in dem ersten Raum schnell ausgeglichen werden, eine
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zusätzliche Komprimierung der Druckluft in diesem Raum findet nicht statt, bevor der Druckausgleichkanal
geschlossen worden ist. Dies kann zweckmäßig vom Kolben ausgeführt werden, der die Verbindung
zwischen dem ersten Raum und dem Druckausgleichkanal sperrt, wenn der bewegliche Kontakt
den gewünschten Abstand von dem festen Kontakt erreicht hat. Ein Rückschlagventil für Strömungen
dem ersten Raum zum Druckluftsystem wird im Druckausgleichkanal angeordnet, damit bei Schließen
der Leistungsschaltstelle nicht Druckluft auf der falschen Seite des Kolbens zugeführt wird.
Ein äußerst einfacher Betätigungsmechanismus wird erhalten, wenn der Blasluftkanal in der völlig
geschlossenen und völlig offenen Lage des beweglichen Kontakts von einem mit dem beweglichen
Kontakt fest verbundenen Ventilteller geschlossen wird. Dadurch erhält man einen Betätigungsmechanismus,
der zusammen mit dem beweglichen Kontakt nur einen beweglichen Teil hat, abgesehen von den
genannten Rückschlagventilen.
Die Zeichnung zeigt zwei verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung. In F i g. 1 bezeichnet 1
einen ständig mit Druckluft gefüllten Behälter, in dessen Wand ein Mechanismusgehäuse 2 eingesetzt
ist. 3 ist ein federnder fester Kontakt und 4 ein beweglicher Kontakt. Der bewegliche Kontakt ist
mittels einer Kolbenstange 5 mit einem Kolben 6 verbunden, dessen eine Seite einen ersten Raum 7
und dessen andere Seite einen zweiten Raum 8 abgrenzt. Durch den beweglichen Kontakt ist ein Blasluftkanal
9 angeordnet, der durch Öffnungen 10 im Gehäuse 2 an die freie Luft angeschlossen werden
kann. Auf der Kolbenstange sitzt ein Ventilteller 11 zum Schließen des Blasluftkanals in der völlig geschlossenen
und völlig offenen Lage des beweglichen Kontakts. Eine Feder 12 drückt den beweglichen
Kontakt gegen den festen Kontakt. Die Feder 12 kann alternativ im Raum 7 angeordnet werden. Der
Raum 7 steht durch eine Leitung 13 in Verbindung mit dem Behälter 1. In der Leitung ist ein Rückschlagventil
14 angeordnet, das freies Strömen der Druckluft vom Behälter zum Raum 7 gestattet. Durch
das Rückschlagventil 14 ist eine Drosselöffnung 15 angeordnet worden. Betätigungsluft kann dem
Raum 8 durch die Leitung 16 zugeführt werden.
Der Schalter wird dadurch geöffnet, daß Druckluft dem Raum 8 an der unteren Seite des Kolbens 6
zugeführt wird. Der bewegliche Kontakt bewegt sich anfangs schnell aufwärts, wird aber von der vom
Kolben 6 komprimierten Druckluft im Raum 7 in einem geeigneten Abstand von dem festen Kontakt 3
angehalten. Druckluft vom Behälter 1 strömt gegen den Lichtbogen in der Leistungsschaltstelle und
heraus durch den Blasluftkanal 9 zu der freien Luft durch die Öffnungen 10. Auf Grund der Drosselöffnung
15 sinkt der Druck allmählich im Raum 7 auf dasselbe Niveau wie im Behälter 1, und der
bewegliche Kontakt wird langsam weiter in völlig offene Lage geführt, wo der Blasluftkanal 9 dadurch
gesperrt wird, daß die Öffnungen 10 vom Ventilteller 4 geschlossen werden. Die Leistungsschaltstelle
wird durch Verbinden der Leitung 16 mit der freien Luft geschlossen. Dadurch, daß das Rückschlagventil
14 jetzt geöffnet wird, wird der Raum 7 schnell wieder mit Druckluft vom Behälter 1 gefüllt, und
der bewegliche Kontakt wird dadurch sehr rasch geschlossen. Auch während des Schließvorgangs erhält
man einen Blasstrom gegen die Leistungsschaltstelle. Die Konstruktion hat den weiteren Vorteil,
daß keine gleitenden Gummidichtungen erforderlich sind, was zum Erreichen einer guten gleichzeitigen
Zusammenarbeit der Kontakte beim Öffnen und Schließen eines mit mehreren reihengeschalteten
Schaltstellen versehenen Schalters beiträgt.
Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung. Der Mechanismus ist gleich dem in
ίο F i g. 1 gezeigten mit der Ausnahme, daß die Leitung
13 mit einem regelbaren Drosselventil 17 in Nebenschaltung mit einem Rückschlagventil 18 versehen
ist, das freies Strömen von Druckluft vom Behälter 1 zum Raum 7 zuläßt. In der Wand des Betätigungs-Zylinders
des Kolbens 6 ist eine Öffnung 20 angeordnet, die durch einen Druckausgleichkanal 19 in Verbindung
mit der Leitung 13 steht. Ein Rückschlagventil 21 für freies Strömen vom Raum 7 zur Leitung
13 ist im Druckausgleichkanal 19 angeordnet. Die Öffnung 20 ist so angeordnet, daß sie vom Kolben 6
geschlossen wird, wenn der bewegliche Kontakt 4 einen zweckmäßigen Abstand vom festen Kontakt 3
erreicht hat.
Der Mechanismus wird dadurch geöffnet, daß Druckluft durch die Leitung 16 zugeführt wird. Dabei
wird der Kolben 6 und der mit ihm verbundene Kontakt 4 schnell nach oben geführt. Die Luft im
Raum 7 wird am Anfang durch den Druckausgleichkanal 19 herausgepreßt und somit anfangs nicht
weiter komprimiert. Erst wenn der Kolben so weit gekommen ist, daß der bewegliche Kontakt 4 einen
zweckmäßigen Abstand von dem festen Kontakt 3 erreicht hat, wird die Öffnung 20 vom Kolben 6
geschlossen, wobei der Druck im Raum 7 rasch steigt und der Kolben 6 in seiner Bewegung angehalten
wird. Druckausgleich erfolgt durch das Drosselventil 17, und der Druck im Raum 7 nimmt mit einer
gewissen Verzögerung denselben Wert an wie der im Behälter 1, der Kolben 6 wird in eine Lage getrieben,
die völlig geöffneter Leistungsschaltstelle entspricht. Schließen der Leistungsschaltstelle erfolgt in derselben
Weise wie in Fig. 1, wobei jedoch die Druckluft von dem Rückschlagventil 21 daran gehindert
wird, auf der falschen Seite des Kolbens 6 in den Betätigungszylinder zu strömen.
Ein weiterer Vorteil der beiden Ausführungsformen des Mechanismus ist, daß die Schlagkräfte
beim Schließen des beweglichen Kontakts vom Gehäuse 2 aufgenommen werden und nicht von der
nicht gezeigten Durchführung, die den festen Kontakt trägt. Dies beruht darauf, daß der feste Kontakt
federnd ist und ein Schließstoß von den festen Dichtungsflächen des Gehäuses 2 aufgenommen wird.
Claims (3)
1. Druckluftschalter mit einer in einem ständig mit Druckluft gefüllten Behälter angeordneten
Leistungsschaltstelle, deren beweglicher Kontakt einen Blasluftkanal bildet und mit einem
Kolben verbunden ist, dessen zugehöriger Zylinder auf der einen Seite des Kolbens über ein
Betätigungsventil beim Schließen der Leistungsschaltstelle mit der freien Luft und beim Öffnen
der Leistungsschaltstelle mit dem Druckluftsystem des Behälters verbunden wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der auf der anderen Seite des Kolbens (6) liegende Raum (7) über
eine Drosselanordnung (15) ständig mit dem Druckluftsystem des Behälters in Verbindung
steht.
2. Druckluftschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drosselanordnung (15)
ein Rückschlagventil (14) parallel geschaltet ist.
3. Druckluftschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der über die Drosselstelle
(15) mit dem Behälter (1) verbundene Zylinderraum (7) während des ersten Teils des Unterbrechungsvorgangs
durch einen Druckausgleichkanal (19) in freier Verbindung mit dem Druckluftsystem
des Behälters steht.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 588 693, 599 314;
britische Patentschriften Nr. 764 647, 803 628, 748, 806 232.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 770/324 1.65
Bundesdruckerei Berlin
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