DE1191462B - Anordnung bei Druckluftschaltern - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

H02c

Deutsche Kl.: 21c -35/10

A 38175VHId^Ic
24. August 1961
22. April 1965

Die Erfindung betrifft einen Druckluftschalter mit einem auf Hochspannungspotential angeordneten Behälter, der ständig mit Druckluft gefüllt und mit einer eine Leistungstrennstelle enthaltenden Schaltkammer verbunden ist. Bei einem Schaltvorgang strömt Druckluft aus dem Behälter über die Leistungstrennstelle in die freie Luft und löscht dabei den Lichtbogen der Leistungstrennstelle. Der Druckluftstrom wird dabei von der Leistungstrennstelle zur freien Luft durch einen Ausströmungskanal geführt, der wenigstens in der offenen Lage des Schalters geschlossen gehalten, aber in Zusammenhang mit einem Schaltvorgang geöffnet wird. Bei derartigen Schaltern ist meist zur Begrenzung der wiederkehrenden Spannung ein Hilfswiderstand vorhanden, der während des Löschvorganges die Leistungsschaltstelle überbrückt, und eine Hilfstrennstelle zur Unterbrechung des durch den Widerstand fließenden Stromes. Die Erfindung bezweckt, Widerstand und Hilfstrennstelle so anzuordnen, daß neben einer raumsparenden Anordnung eine wirksame Lichtbogenlöschung an der Hilfstrennstelle durch die im Behälter enthaltene Druckluft erreicht wird. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß der Druckluftschalter so ausgebildet, daß der den Widerstand aufnehmende Behälter und die Schaltkammer durch einen engen Kanal verbunden sind und in diesem Kanal die Hilfstrennstelle angeordnet ist.

Damit der in der Hilfstrennstelle gebildete Lichtbogen dabei mit einem kräftigen Druckluftstrom bestrichen wird, wird der Ausströmungskanal so lange offen gehalten, bis die Hilfstrennstelle völlig geöffnet ist.

Die Anordnung von Schutzwiderständen einschließlich Hilfstrennstelle in dem die Leistungsschaltstelle aufnehmenden und mit Druckluft gefüllten Gehäuse ist bekannt. Bei einem bekannten Schalter dieser Art ist sowohl der Leistungsschaltstelle wie auch der Hilfstrennstelle ein besonderer Auslaßkanal zugeordnet. Damit ist zwar eine sichere Löschung des Lichtbogens an der Hilfstrennstelle sichergestellt, aber der zweite für sich gesteuerte Auslaßkanal für die Hilfstrennstelle bedeutet eine erhebliche Verteuerung des Schalters. Um diese Verteuerung zu vermeiden, hat man sich daher bei ähnlichen Schaltern damit begnügt, die Hilfstrennstelle im Druckluftbehälter anzuordnen in der Annahme, daß die beim Öffnen der Leistungsschaltstelle im Behälter auftretende Luftbewegung auch die Löschung des Lichtbogens der Hilfstrennstelle bewirkt. Damit kann aber nicht mit Sicherheit gerechnet werden. Es ist weiter auch bekannt, den Schutzwiderstand in einem besonderen

Anordnung bei Druckluftschaltern

Anmelder:

Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget,

Västeräs (Schweden)

Vertreter:

Dipl.-Ing. H. Missling, Patentanwalt,

Gießen, Bismarckstr. 43

Als Erfinder benannt:

Haakon Forwald, Ludvika (Schweden)

Beanspruchte Priorität:

Schweden vom 7. September 1960 (8512)

Gehäuseteil anzuordnen, der mit dem Druckluftbehälter in offener Verbindung steht und an diesem Behälter befestigt ist. Bei dieser bekannten Anordnung

as ist der zusätzliche Behälter gerade ausreichend, um den Schutzwiderstand aufzunehmen. Außerdem hat die Hilfstrennstelle eine solche Lage, daß die aus dem zusätzlichen Behälter in den Druckluftbehälter strömende Luft die Hilfstrennstelle nicht beeinflußt.

Auch bei diesem Schalter besteht dann die Gefahr, daß der Lichtbogen an der Hilfstrennstelle nicht zum Erlöschen kommt.

Die Zeichnungen zeigen eine Ausführungsform der Erfindung, und zwar

Fig. 1 den oberen Teil eines Druckluftschalters, F i g. 2 eine Seitenansicht der F i g. 1, wobei der Behälter 1 und ein Teil der Schaltkammer 2 im Schnitt gezeigt sind, und

F i g. 3 einen Schnitt durch die Schaltkammer 2.

Der in F i g. 1 gezeigte Behälter 1 trägt an seiner Unterseite zwei Schaltkammern 2 und 3, die mit dem Behälter 1 in Verbindung stehen. Zwei Widerstände 5 und 6 sind im Behälter 1 angeordnet, ihre Befestigung zeigt die F i g. 2. Das eine Ende des Widerstandes 5 bzw. 6 ist mit dem Behälter 1 elektrisch verbunden und sein anderes Ende mit einer Hilfstrennstelle 7, 8. Diese liegt in der Ausströmöffnung 9, die den Behälter 1 mit der Schaltkammer 2 verbindet.
Fig.3 zeigt eine Ausführung der Kontakte und des Mechanismus der Schaltkammer 2. Diese enthält eine Leistungstrennstelle, die aus einem festen Kontakt 10 und einem beweglichen Kontakt 11 besteht,

509 540/351

Claims (1)

1. 3 4

   der mit einem zentralen Ausströmkanal 12 versehen einem Schaltvorgang wünschenswert, daß die Hilfsist. Dieser steht mit der freien Luft durch den Kanal trennstelle, die in einem Dämpfungswiderstandskreis 13 und das Sperrventil 14 in Verbindung, das nur in in Parallelschaltung mit der Leistungstrennstelle liegt, der offenen Lage der Leistungstrennstelle geschlossen erst geöffnet wird, wenn der Lichtbogen in der Lei- ist. In der geschlossenen Lage der Leistungstrennstelle 5 srungstrennstelle gelöscht worden ist. Dies geschieht wird die Druckluft am Ausströmen dadurch gehin- dadurch, daß ein Drosselorgan in den Kanal 22 eindert, daß der bewegliche Kontakt 11 dichtend an gesetzt wird, wodurch das Öffnen der Hilfstrennstelle einem mit dem festen Kontakt 10 verbundenen Organ aufgeschoben wird und erst etwa eine halbe Periode anliegt. Der Kontakt 11 ist mit einem Kolben 15 ver- nach dem Öffnen der Leistungstrennstelle erfolgt. bunden und wird von einer Feder 16 in geschlossener io Das Drosselorgan wird also so bestimmt, daß die Lage gehalten. Die Schaltkammer 2 ist mit dem Be- Hilfstrennstelle erst geöffnet wird, nachdem der halter 1 durch die Einströmöffnung 9 verbunden. Lichtbogen in der Leistungstrennstelle gelöscht wor-

   Der bewegliche Kontakt 8 der Hilfstrennstelle ist den ist, aber ehe das Sperrventil 14 geschlossen wor-

   mit einem Kolben 17 verbunden, der in einem Zylin- den ist.

   der 18 im festen Kontakt 10 der Leistungstrennstelle 15 Der Lichtbogen in der Hilfstrennstelle wird wäh- angeordnet ist. Der Kontakt 8 wird von einer Feder rend dieses Intervalls von dem Druckluftstrom be- 19 in Öffnender Richtung betätigt. Der Kolben 17 blasen, der vom Behälter 1 durch die Einströmöff- teilt den Zylinder 18 in zwei Räume, von denen der nung 9 und hinaus zur freien Luft durch das Sperreine, 20, ständig mit der Schaltkammer 2 verbunden ventil 14 strömt. Auch nach Schließen des Sperrvenist während der andere Raum 21 durch einen Ver- 20 tils 14 wird eine gewisse Beblasung eines eventuell bindungskanal 22 entweder durch den Ausström- übriggebliebenen Lichtbogens in der Hilfstrennstelle kanal 12 und den Kanal 13 mit der freien Luft ver- durch die Nachfülluft erhalten, die vom Behälter 1 bunden ist oder in der offenen Lage der Leistungs- zur Schaltkammer 2 strömt.

   trennstelle in direkte Verbindung mit der Schalt- Wenn der Schalter geschlossen werden soll, wird

   kammer 2 gesetzt wird. 25 der Raum 23 an die freie Luft angeschlossen, wobei

   In der geschlossenen Lage der Leistungstrennstelle der Kontakt 11 von der Feder 16 in seine geschlossene ist somit auch die Hilfstrennstelle geschlossen, weil * Lage getrieben wird. In dieser Lage wird das Sperr- der Raum 20 auf der einen Seite des Kolbens 17 mit ventil 14 unter Einwirkung der Feder 27 dadurch ge Druckluft gefüllt ist, die den Kolben 17 und den da- öffnet, daß die Druckluft im Raum 25 jetzt durch den mit verbundenen Kontakt 8 unter Gegenwirkung der 30 Kanal 26 ausströmen kann. Wenn die Leistungstrenn- Feder 19 in schließender Richtung betätigt. Der stelle geschlossen wird, wird somit der Raum 21 wie- Raum 21 auf der anderen Seite des Kolbens 17 steht der an die freie Luft durch den Verbindungskanal 22, dagegen mit der freien Luft durch den Ausströmkanal den Ausströmkanal 12, den Kanal 13 und das offene 12, den Kanal 13 und das offene Sperrventil 14 in Sperrventil 14 angeschlossen. Die Druckluft strömt Verbindung, weshalb die Kräfte, die auf den Kolben 35 aus dem Raum 21 heraus, und der Kontakt 8 wird 17 in der Schließrichtung des Kontaktes 8 einwirken, geschlossen.
   die in Öffnungsrichtung wirkenden überwiegen. Der Behälter 1 kann mit Druckluft vom Bodenge-

   Der Druckluftschalter wird dadurch geöffnet, daß faß des Schalters durch eine in den Figuren nicht

   dem Raum 23 links vom Kolben 15 Druckluft züge- gezeigte isolierte Leitung gespeist werden.

   führt wird, wobei dieser und der damit verbundene 40

   Kontakt 11 nach rechts geführt werden. Die Druck- Patentanspruch:
   luft im Behälter 1 strömt durch den Ausströmkanal

   12, den Kanal 13 und das offene Sperrventil 14 aus, Druckluftschalter mit einer auf Hochspandas jedoch in der völlig offenen Lage des Schalters, nungspotential angeordneten, die Leistungsschaltwenn Druckluft vom Raum 23 durch den Kanal 24 45 stelle aufnehmenden und ständig mit Druckluft in den Raum 25 einströmt, geschlossen wird. Gleich- gefüllten Schaltkammer und einem auf dieser zeitig damit, daß die Kontakte der Leistungstrenn- angebrachten und mit ihr in freier Verbindung stelle getrennt werden, wird der Kanal 22 freigelegt, stehenden Behälter, in dem ein die Leistungs- wobei die Schaltkammer 2 mit dem Raum 21 in Ver- schaltstelle überbrückender und durch eine Hilfs- bindung gesetzt wird, der mit Druckluft gefüllt wird. 50 trennstelle abschaltbarer Widerstand angeordnet Wenn der Druck auf beiden Seiten des Kolbens 17 ist, dadurch gekennzeichnet, daß der ungefähr gleich groß ist, wird die Widerstandstrenn- Behälter (1) und die Schaltkammer (2, 3) durch stelle geöffnet, weil die Kraft von der Feder 19 allein einen engen Kanal (9) verbunden sind und in dieauf den Kolben 17 wirkt. sem Kanal die Hilfstrennstelle (7, 8) angeord-

   Im Öffnungsaugenblick der Leistungstrennstelle 55 net ist.

   beginnt Druckluft vom Behälter 1 durch den Kanal

   12 in den beweglichen Kontakt zu strömen. Dieser In Betracht gezogene Druckschriften:

   Druckluftstrom wird an der Hilfstrennstelle vorbei Britische Patentschriften Nr. 700 491, 724 707,

   in die Einströmöffnung 9 hineingeleitet. Es ist bei 764 646, 816 309.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   509 540/351 4.65 © Bundesdruckerei Berlin