DE572518C

DE572518C - Luft- oder OElschalter, dessen Kontakte in einer Explosionskammer untergebracht sind, die mit einem besonderen Blastopf in Verbindung steht, der beim Schaltvorgang von der Explosionskammer aus durch denselben Lichtbogen unter Druck gesetzt wird, der geloescht werden soll

Info

Publication number: DE572518C
Application number: DEA53742D
Authority: DE
Original assignee: Ateliers de Constructions Electriques de Delle SA
Current assignee: Ateliers de Constructions Electriques de Delle SA
Priority date: 1928-03-26
Filing date: 1928-03-27
Publication date: 1933-03-17

Description

Luft- oder Ölschalter, dessen Kontakte in einer Explosionskammer untergebracht sind, die mit einem besonderen Blastopf in Verbindung steht, der beim Schaltvorgang von der Explosionskammer aus durch denselben Lichtbogen unter Druck gesetzt wird, der gelöscht werden soll Die Erfindung betrifft einen Luft- oder Ölschalter, dessen Kontakte in einer Explosionskammer arbeiten, die mit einem Blastopf in Verbindung steht, wobei der Blastopf von der Explosionskammer aus durch denselben Lichtbogen unter Druck gesetzt wird, welcher beim Öffnen des Schalters entsteht und gelöscht werden soll. Gemäß der Erfindung wird der aus dem besonderen Blastopf heraustretende Blasstrom gegen den Lichtbogen in einer zur Ausschaltbewegung des beweglichen Kontaktes schräg entgegengesetzten Richtung geführt. Hierdurch wird die Löschung des Lichtbogens wesentlich gefördert, ohne daß der blasende Stoff durch den Lichtbogen zersetzt oder ionisiert wird. Die schräg entgegengesetzte Richtung des Blasstroms wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß der bewegliche Kontakt nach dem Austreten aus der Schaltkammer neben der Blasöffnung des Blastopfes außerhalb desselben vorbeigeführt wird.
Es ist bekannt, den Blasstoff ohne Verwendung eines besonderen Blastopfes durch Kanäle auf den aus der Explosionskammer austretenden Lichtbogen zu leiten. Bei diesen Anordnungen befindet sich der Blastopf in Berührung mit dem Lichtbogen, der bei seiner Entstehung den Blasdruck erzeugt, so daß der Blasstoff zum großen Teil stark erhitzt, ionisiert und zersetzt wird, bevor er durch die Blasöffnung zur löschenden Einwirkung auf den Lichtbogen gelangt. Außerdem entsteht bei der einen bekannten Anordnung dieser Art ein Blasstrom, der 'in der gleichen Richtung wirkt, in welcher die Ausschaltbewegung des Kontaktes verläuft. Bei einer andern bekannten Ausführung, welche mit einer geteilten Ausschaltelektrode arbeitet und wobei die innere Elektrode den Explosionsdruck erzeugt, während der von der äußeren Elektrode hervorgerufene Lichtbogen der Blasung unterliegt, ist ebenfalls eine besondere Blaskammer nicht vorhanden. Die den Blasstoff von der Explosionskammer gegen den Lichtbogen führenden Kanäle sind allerdings quer zur Lichtbogenrichtung angeordnet, so daß die Teile des äußeren Lichtbogens, die die Querkanäle kreuzen, angeblasen werden. Einerseits hindert diese Kanalanordnung das freie Abdrängen des Lichtbogens durch den Blasstrom und beschränkt die Entionisierung der Verbrennungsgase, andererseits ist diese Anordnung nicht ohne weiteres anwendbar für Schalter mit nur einer einzigen durchgehenden beweglichen Kontaktstange; denn in diesem Falle würde der unter Druck gesetzte Inhalt der Explosionskammer beim Austreten der Kontaktstange aus der Explosionskammer durch die Austrittsöffnung in die senkrecht dazu gerichteten Kanäle hineinblasen und eine ausreichende Wirksamkeit der Blasung zur Abdrängung des Lichtbogens verhindern.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Schalters nach der Erfindung dargestellt.
Der feste Kontakt b des Schalters ist durch die obere Wandung des Explosionstopfes a durchgeführt. In der unteren Wandung dieses Topfes ist eine mit Isolationshülse versehene Öffnung c vorgesehen, durch welche der bewegliche Kontakt d bei Öffnung des Schalters hindurchtritt. Der seitlich unten am Explosionstopf a angeordnete Blastopf e steht mit dem Innern des Explosionstopfes in Verbindung; er ist mit einer seitlich des beweglichen Kontaktes d gelegenen Blasöffnung ä versehen. In den die Explosionskammer und den Blastopf verbindenden Kanal können vorteilhaft Drosselorgane eingeschaltet werden.
Die der Ausschaltbewegung des beweglichen Kontaktes schräg entgegengesetzte Richtung des aus der Blasöffnung g austretenden Blasstromes kann durch Wandungen k passender Gestaltung gesichert werden.
Die Blasöffnung g kann so lange geschlossen bleiben, bis die Blasung beim Vorbeigehen des beweglichen Kontaktes erforderlich wird, beispielsweise durch eine Klappe o. dgl., die in dem günstigsten Augenblick geöffnet wird. Die Bewegung der Klappe kann durch Druck oder durch Ausklinkung oder auf andere Art geregelt werden. Auf diese Weise werden Verluste an Blasstoff bei Beginn der Öffnung des Unterbrechers vermieden, so daß der Apparat kleinere Abmessungen erhalten kann.

Claims

PATrNLANSPRÜCIIL: z. Luft- oder Ölschalter, dessen Kontakte in einer Explosionskammer untergebracht sind, die mit einem besonderen Blastopf in Verbindung steht, der beim Schaltvorgang von der Explosionskammer aus durch denselben Lichtbogen unter Druck gesetzt wird, der gelöscht werden soll, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Blastopf heraustretende Blasstrom gegen den Lichtbogen in einer zur Ausschaltbewegung des beweglichen Kontaktes schräg entgegengesetzten Richtung geführt ist.
2. Schalter nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Kontakt beim Austritt aus dem Explosionstopf neben der Austrittsöffnung des Blastopfes außerhalb desselben vorbeigeführt wird.
3. Schalter nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasöffnung des Blastopfes so lange geschlossen ist, bis die Blaswirkung erforderlich ist. q..
Schalter nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem die Explosionskammer und den Blastopf verbindenden Kanal Drosselorgane vorgesehen sind.
5. Schalter nach Anspruch x bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Blastöpfe an einer Explosionskammer angebracht sind.