DE652481C - Elektrischer Blasschalter - Google Patents

Description

• Elektrischer Blasschalter Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Schalter, bei welchem ein gerader Teil des Lichtbogens im mittleren Bereiche einer Kammer oder eines Kamins durch die Öffnung einer oder mehrerer Ringplatten aus Isolierstoff hindurchgeht und hier durch einen angenähert parallel zu dem geraden Lichtbogenteil gerichteten Gas- oder Flüssigkeitsstrahl angeblasen wird.
• Bei Schaltern, dieser Art können leicht insbesondere in den Umfangszonen des Kamins durch die Blasung Wirbel von Luft oder Gasen entstehen, die durch den Lichtbogen ionisiert sind, was zu Wiederzündungen des Lichtbogens Anlaß geben kann. Dies wird besonders häufig dann stattfinden, nachdem die bei solchen Apparaten meist vorgesehenen Widerstände eingeschaltet sind.
• Diesem Übelstand wird dadurch abgeholfen, daß die den geraden Teil des Lichtbogens führenden und umgebenden, aus Isohierstoff bestehenden Ringplatten erfindungsgemäß durch Anb:ringung von Kanälen, welche die vom Lichtbogen abgestoßenen Produkte weiterleiten, rostartig ausgebildet sind. Durch die um dein Lichtbogen herumliegenden Kanäle des Rostes wird ein Druckabfall zwischen dem vor dem Rost und dem hinter dem Rost gelegenen Teil der Kammer hervorgerufen mit der Wirkung, daß -auch im Umfangsteil des Kamins ständig eine gleichmäßige Strömung der Gase in Richtung der Blasung herbeigeführt und jede Rückströmung der Gase verhindert wird.
• Bekannt isst die Anbringung rostartiger Querwände am Gasaustrittsende eines Blaskamins, wobei aber diese Anbringung dem Zwecke der Lichtbogenunterteilung dient und entsprechend gestaltet ist.
• Bei einer anderen bekannten Anordnung, wo in den Lichtbogen umgebenden Platten Kanäle vorgesehen sind, dienen diese dazu, den Blas:stoff auf den Lichtbogen hinzulenken, nicht aber wie beim Erfindungsgegenstand zur störungsfreien Weiterleitung der vom Lichtbogen abgestoßenen Produkte.
• Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes im Schnitt dargestellt.
• Der in Fig. i _ dargestellte Schalter weist einen fesiten Kontakt i und einten beweglichen Kontakt a auf. Der Kontakt i ist mit einem Funkenziehkontakt i' und der bewegliche Kontakt mit einem Funkenziehkontakt z' versehen. Letzterer ist an einem Rohr 3 be- festigt, durch welches das Blasmedvum in der .durch die Pfeile angedeuteten Richtung eintritt. Der bewegliche Kontakt geht durch einen Schlitz des Funkenziehkontaktes z' hindurch, wobei die elektrische Verbindung durch einen Reiber q. hergestellt ist. Die Haupt- und Funkenziehkontakte liegen im Innern seines Mundstückes 5 reit sich düsenartig verengender Öffnung. Diese düsenartige Öffnung mündet in den mit divergierender Eintrittsöffnung versehenen Boden 6 eines Kamins 7. Im Innern des Kamins 7 sind an isolierten Leitungen zwei Elektroden 8 befestigt, die durch Vermittlung von Widerständen 9 an den beweglichen Kontakt z, a' angeschlossen sind, und eine Endelektrode i o, die unmittelbar mit dem festen Kontakt verbunden ist. Alle diese Elektroden wie auch der Funkenziehkontakt 2' liegen in Richtung der gemeinsamen Mittelachse der Düsenöfi:--nung des Rohrkopfes 5 und des Kamins:7. Der Kamin besitzt nahe am Austrittsende einen Flammenschutz i i.
• In Höhe der unteren Elektrode 8 isst konzentrisch zu dieser Elektrode ein Rohrstück 12 vorgesehen, dessen Innenfläche konisch, sich in Blasrichtung verengend, ausgebildet ist. Dieses Rohrstück ist von einer starken Platte 13 umgeben, die zweckmäßig aus Isolierstoff besteht und mit einer Anzahl Kanälen 14 durchsetzt ist. Das Rohrstück 12 und die Platte 13 können ein Stück bilden.
• Die Arbeitsweise des Schalters ist folgende: Der beirrt öffnen der Kontakte i und 2 sich bildende Lichtbogen wird unter dem Einfluß der Blasung auf die Kontakte i o, 8, 2' übertragen und befindet sich dann in Form einer geraden Linie in der Mitte des Blasstromes. Der vom- Lichtstrom ionisierte Stoff wird nach dem Umfang des Kamins hingetrieben. Denkt man sich das Rohrstück 12 und die Platte 13 weg, so würde .der ionisierte Stoff den Raum zwischen der Kaminwandung und der Außenfläche des Blasstromes, die auf der Zeichnung bei 5' angedeutet ist, anfüllen. In diesem Falle wäre zu befürchten, daß nach der Einschaltung des unteren Widerstandes 9 im Anschluß an das Erlöschen des Lichtbogens 2'-S ein Wiederzünden des Lichtbogens mischen der unteren Elektrode 8 und den ionisierten Gaswirbeln stattfindet, welche sich an der Stelle des weggedachten Rohrstückes i 2 befänden. Durch das Vorhandensein des Rohrstückes 12 aus Isolierstoff wird nun die Wiederzündung an dieser Stelle verhindert. Außerdem bewirkt die konvergierende Ausbildung der Innenfläche dieses Rohrstückes eine Verschmälerung des Blasstromes an dieser besonders empfindlichen Stelle des Schalters mit der Wirkung, daß der Lichtbogen hier stärker von der Blasung entionisiert wird.
• Der Zweck der Kanäle 14. besteht darin, zwischen der Platte 13 und dem Boden 6 des Kamins einen leichten Überdruck des ionisierten Mediums hervorzurufen, wodurch die Wirbelbildung in diesem Raum vermindert und das Ausfließen dieses Mediums zum oberen Teile des Kamins 7 hin beschleunigt wird. Außerdem werden die Gase durch den Durchtritt durch die Kanäle 1.4 mit isolierenden Wandungen entionisiert.
• Das Rohrstück 12 und die Platte 13 bestehen vorteilhaft aus Holz.
• Bei gewissen Apparaten können Führungswandungen sowie Kanäle mit-isolierten Wänden rings um jede der in der Mitte des Kamins befindlichen Elektroden angebracht werden. Bei anderen Apparaten können solche :Führungswandungen um Teile des Lichtbogens Abi-ischen zwei Elektroden, z. B. zwischen den beiden Elektroden 8 oder zwischen 8 und i o, angebracht werden.
• Wenn auch die Führungswandungen in Rohrform als die wirksamsten erscheinen, sä können doch auch andere Ausbildungsformen der Wandungen in Frage kommen, vorausgesetzt, daß sie wenigstens auf einem Teile- des Kamins die mittlere Zone des Kamins von den Umfangszonen trennen. Die beste' Wirkung wird erreicht, wenn gemäß Fig. i die Innenwandung der Führung sich angenähert am äußeren Umfang 5' des Blasstromes befindet.
• Die Kanäle für den Durchtritt und die Entionisierung des ionisierten Stoffes können auch anders als in Form einer perforierten, isolierenden Platte ausgebildet werden.
• In Fig. 2 ist die Anwendung der Erfindung für einen solchen Schalter dargestellt, bei welchem der feste Kontakt i hohl in Form eines Trichters ist, in dessen öffnung der bewegliche Kontakt 2 beiän Einrücken eintritt. Der Lichtbogen, welcher sich zwischen den Kontakten bildet, wenn sich der Kontakt 2 in Richtung des Pfeiles 16 bewegt, zieht sich in der Kammer 7 längs seiner Mittelachse. Im Innern dieser Kammer ist gemäß der Erfindung eine Platte 13 vorgesehen mit einem mittleren Loch 12, das sich in der durch Pfeile angedeuteten Blasrichtung verengt, und mit Durchtrittskanälen 1:4.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Schalter, bei welchem ein gerader Teil des. Lichtbogens im mittleren Bereich einer seitlich geschlossenen Kammer von einer oder mehreren Ringplatten aus Isolierstoff umgeben ist und hierdurch geführt wird und der durch einen angenähert parallel zum geraden Lichtbogenteil gerichteten Gas- oder Flüssigkeitsstrahl angeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringplatten rostartig ausgebildet sind, derart, daß sie Ableitungskanäle für die Lichtbogengase aufweisen.
2. 2. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere öffnung des Rostkranzes wenigstens teilweise enger ist als der Querschnitt des Blasstromes vor dem Rost.
3. 3. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, , daß der Rostkranz aus einer Scheibe mit Durchtrittskanälen besteht, deren Achsen im wesentlichen parallel zur Blasrichtung liegen. q. Schalter nach Anspruch i mit Hilfselektroden, die sich in der -Mitte des Kamins befinden und an einen der Kontakte über einen Widerstand ange schlossen sind, dadurch gekennzeichnet; daß die. Rostkränze rings um die Hilfselektroden (8) angeordnet sind. 5. Schalter nach Anspruch i und q., dadurch gekennzeichnet, daß ein Rost zwischen zwei Hilfselektroden angeordnet ist, die sich hintereinander im mittleren Teile des Kamins befinden. 6. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die große mittlere Durchtrittsöffnung der Roste: für den Lichtbogen zylindrisch ist. 7. Schalter nach Anspruch i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Öffnung der Roste sich in Richtung der Blas,ung verengt. B. Schalteer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Wandung der mittleren Öffnung der Roste nahe an den Umfang (5') des Blasstrahls anschließt.