DE587375C - Vorrichtung fuer die Lichtbogenloeschung an den Unterbrechungsstellen von Fluessigkeitsschaltern - Google Patents
Vorrichtung fuer die Lichtbogenloeschung an den Unterbrechungsstellen von FluessigkeitsschalternInfo
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- DE587375C DE587375C DES102969D DES0102969D DE587375C DE 587375 C DE587375 C DE 587375C DE S102969 D DES102969 D DE S102969D DE S0102969 D DES0102969 D DE S0102969D DE 587375 C DE587375 C DE 587375C
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/70—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
- H01H33/76—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid wherein arc-extinguishing gas is evolved from stationary parts; Selection of material therefor
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
2. NO VEMBER1933
2. NO VEMBER1933
, REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 36 oi
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Januar 1932 ab
ist in Anspruch genommen.
Es ist bei ölschaltern bekannt, an den Unterbrechungsstellen
Vorrichtungen aus leitenden oder isolierenden Platten anzubringen, die teils den Zweck haben, die beim Abschaltvorgang
entstehende Druckwelle von der Kesselwandung abzuhalten und die abströmenden Gase zu
kühlen, damit durch die heißen Schaltgase hervorgerufene Brände oder Überschläge vermieden
werden, teüs dafür berechnet sind, eine besondere ölströmung hervorzurufen, welche
die Lichtbogenlöschung unterstützen soll. Die Dampf entwicklung soll bei diesen Vorrichtungenmöglichst gering gehalten werden.
In neuester Zeit ist ein . Lichtbogenlöschprinzip bekanntgeworden, nach welchem der
Wechselstromlichtbogen durch eine lebhafte Entwicklung von frischem Dampf, der den
Lichtbogenpfad durchströmt bzw. durchwirbelt, entionisiert wird. Man kann durch Erzeugung
einer lebhaften Dampfentwicklung und einer . entsprechenden Dampfströmung diese Entioni-
■ sierung so kräftig gestalten, daß der Lichtbogen
mit kürzester Dauer gelöscht wird. Von diesem Prinzip macht die Erfindung Gebrauch.
Die Erfindung besteht darin, daß "die Lösch-Vorrichtung,
welche an den Unterbrechungsstellen des Flüssigkeitsschalters angebracht wird und in an sich bekannter Weise aus übereinander
angeordneten durchlochten Isolierplatten aufgebaut ist, die einen Lichtbogenraum
in Form einer durchgehenden Schaltstiftöffnung mit seitlichen Ausströmöffnungen nach dem Kesselraum einschließen, Ausströmöffnungen
für den Dampf in Form von schmalen Schlitzen hat, welche sich in der zum Lichtbogen
senkrechten Ebene nur einseitig zum Lichtbogen erstrecken. Durch diese Ausführung
ist einerseits die für die Bildung großer sekundlicher Dampfmengen durch den Lichtbogen erforderliche
innige Berührung von frischer Schaltflüssigkeit mit dem Lichtbogenkörper, andererseits
die Durchströmung bzw. Durchwirbelung eines möglichst großen Teils des Lichtbogenraumes
mit den gebildeten frischen Dämpfen erreicht, und damit sind die beiden für eine
wirksame Entionisierung erforderlichen Bedingungen erfüllt. In der durchgehenden Schaltstiftöffnung
entsteht nämlich ein Dampfdruck,
der den Lichtbogen ohne Zuhilfenahme eines besonderen Blasfeldes in die schlitzförmigen
Ausströmöffnungen hineinbewegt und dabei auch verlängert, so daß er fortwährend mit
frischer Schaltflüssigkeit, die in dem Schlitz zurückgehalten wird, in enge Berührung kommt.
Außerdem kann die Flüssigkeit durch die schmalen Schlitze nicht ohne weiteres aus der
Vorrichtung herausgeblasen werden. Der Flüssigkeitsinhalt der Vorrichtung wird dabei auf
das Wirksamste ausgenutzt. Der Vorteil dieser Anordnung gegenüber dem bekannten Deion
Grid mit zwischen die Isolierplatten eingeschalteten Eisenplatten besteht in dem Fortfall
dieser Eisenplatten, wodurch der Aufbau der Einrichtung wesentlich vereinfacht wird.
Es ist sehr zweckmäßig, die Ausströmöffnungen in vertikaler Richtung durch Isolierwände
voneinander zu trennen, wodurch der in der Vorrichtung gebildete Druck den Lichtbogen
in Wellenform verlängert, indem sich die schleifenförmig verlängerten Lichtbogenteile
in die Ausströmschlitze hineinerstrecken. Nach der weiteren Erfindung sind die Ausströmschlitze
mit nischenförmigen Erweiterungen für das Zurückhalten der Schaltflüssigkeit versehen, wodurch genügend frische Flüssigkeit
für die Dampfbildung und Entionisierung zur Verfugung steht. Man kann alle Ausströmschlitze
nach ein und derselben Seite führen, um die Schaltgase in einer bestimmten günstigen
Richtung abströmen zu lassen.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. I zeigt den ganzen ölschalter mit den
Löschvorrichtungen, Fig. 2 und 3 sind Ansichten der Isolierplatten, aus denen die Löscheinrichtung
aufgebaut ist, Fig. 4 ist eine Vorderansicht der Löscheinrichtung, Fig. 5 ein Schnitt längs
der Ebene V-V.
ig ist das Gefäß eines Ölschalters, welches mit Öl 11 gefüllt ist. 14 sind die Durchführungen
durch den Deckel 16, an deren unterem Ende die Löschvorrichtungen 19 befestigt sind.
21 sind die feststehenden Schaltstücke, 24 die beweglichen Schaltstifte, welche an der Traverse 23 befestigt sind.
Die Löscheinrichtungen sind aus den Isolierplatten yj, abwechselnd mit Plattengruppen
aus vier Stück Isolierplatten 30 aufgebaut. Die Platten 37 besitzen eine mittlere Öffnung 38,
welche den beweglichen Schaltstift eng umfaßt, sowie Öffnungen 40 für die Verbindungsbolzen,
durch welche der Plattenstapel zusammengehalten wird. Die Platten 30 haben Mittelöffnungen
31, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser der öffnung 38, sowie einen
seitlichen Schlitz 33 mit einer nischenförmigen Erweiterung 35. Infolgedessen entstehen in
dem Plattenstapel Fig. 5 nischenförmige Erweiterungen 51 des zentralen, durch die Vorrichtung
hindurchgehenden Kanals für den Schaltstift sowie seitliche Entlüftungsschlitze 43. Die Platten 30 sind vorzugsweise aus einem
Isoliermaterial von porösem Charakter, z. B. Walkererde (fuller boards), hergestellt, so daß
sie öl aufnehmen. Die Platten 37 sind vorzugsweise .aus Fiber.
Der zwischen den Schaltstücken 21 und 24 stehende Lichtbogen entwickelt aus der in
enger Berührung mit ihm befindlichen Schaltflüssigkeit lebhaft Dampf, welcher in der Richtung
der Pfeile 57 abströmt und dabei den Lichtbogen in die mit 55 bezeichnete Wellenform
verlängert. In dieser Form steht .der Lichtbogen in enger Berührung mit der hauptsächlich
in den Taschen 53 des Schlitzes zurückgehaltenen Schaltflüssigkeit. Diese Taschen
werden durch die nischenförmigen Erweiterungen 35 in den Platten 30 gebildet. Der gebildete
Dampf durchströmt also den Lichtbogenpfad größtenteils seiner Länge nach mit der Wirkung,
daß sich an den kühlen, massenhaft in den Lichtbogenpfad geschleuderten Dampfteilchen
die Ionen rasch zu neutralen Molekülen wieder vereinigen. Dieser Entionisierungsprozeß
ist ein so rascher, daß beim Stromnulldurchgang des zu löschenden Wechselstromlichtbogens
eine isolierende Unterbrechungsstrecke entsteht, welche durch die wiederkehrende
Zündspannung nicht mehr durchgeschlagen werden kann.
Als Schaltflüssigkeit kann man Öl oder eine andere Isolierflüssigkeit verwenden. Auch nichtisolierende Flüssigkeiten, also halbleitende Flüs-
sigkeiten, beispielsweise Wasser, sind anwendbar, jedoch müssen dann die Pole des Schalters
so angeordnet sein, daß sie sich nicht in einem gemeinsamen Flüssigkeitskörper befinden, und
es muß auch dafür gesorgt sein, daß in die Unterbrechungsstrecke bei geöffnetem Sehalter
eine Luftstrecke oder ein anderes isolierendes Medium eingeschaltet ist, indem z. B. die
Schaltstifte nach oben aus der Flüssigkeit herausbewegt werden.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung für die Lichtbogenlöschung an den Unterbrechungsstellen von Flüssigkeitsschaltern, bestehend aus übereinander angeordneten durchlochten Isolierplatten, welche einen Lichtbogenraum in Form einer durchgehenden Schaltstiftöffnung, die durch seitliche Ausströmöffnungen für die Schaltgase mit dem Kesselraum in Verbindung steht, einschließen, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Ausströmöffnungen die Form von schmalen Schlitzen (33) haben, welche sich in der zum Lichtbogen senkrechten Ebene nur einseitig zum Lichtbogen erstrecken.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmschlitze in vertikaler Richtung durch Isolierwände (37) voneinander getrennt sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmschlitze nischenförmige Erweiterungen (35) für das Zurückhalten der Schaltflüssigkeit haben.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmschlitze alle nach ein -und derselben Seite gerichtet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US512936A US1849875A (en) | 1931-02-02 | 1931-02-02 | Oil circuit breaker |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE587375C true DE587375C (de) | 1933-11-02 |
Family
ID=24041229
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES102969D Expired DE587375C (de) | 1931-02-02 | 1932-01-27 | Vorrichtung fuer die Lichtbogenloeschung an den Unterbrechungsstellen von Fluessigkeitsschaltern |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1849875A (de) |
DE (1) | DE587375C (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2502992A (en) * | 1943-12-16 | 1950-04-04 | Westinghouse Electric Corp | Circuit interrupter |
US2496704A (en) * | 1945-03-15 | 1950-02-07 | Westinghouse Electric Corp | Circuit interrupter |
US2467542A (en) * | 1945-06-02 | 1949-04-19 | Allis Chalmers Mfg Co | Arc extinguishing device |
US2647973A (en) * | 1949-07-18 | 1953-08-04 | Pacific Electric Mfg Corp | Circuit interrupter |
-
1931
- 1931-02-02 US US512936A patent/US1849875A/en not_active Expired - Lifetime
-
1932
- 1932-01-27 DE DES102969D patent/DE587375C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1849875A (en) | 1932-03-15 |
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