DE714592C

DE714592C - OElschalter, insbesondere fuer hochgespannten Wechselstrom

Info

Publication number: DE714592C
Application number: DES131397D
Authority: DE
Inventors: Giuseppe Scarpa
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-03-25
Filing date: 1938-03-25
Publication date: 1941-12-03
Also published as: USB223901I5; FR835879A; BE427269A; NL52104C

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein ölschalter, insbesondere für hochgespannten Wechselstrom, mit Löschkammer, von der eine Ölleitung abzweigt, die quer zur waagerecht verlaufenden Kontaktbahn vor und außerhalb der Kontaktaustrittsöffnung mündet. Die Erfindung bezweckt eine Herabsetzung der im Abreißbogen verkörperten Energie und eine Verminderung der Beanspruchungen auf den

to Kessel.

Der Ölschalter jjemäß der Erfindung ist vor allem dadurch gekennzeichnet, daß gegenüber der Kontaktaustrittsöffnung in der Rückwand der Löschkammer ein an sich bekannter zusätzlicher Gasaustritt vorgesehen ist, der den aus der Kontaktaustrittsöffnung austretenden Gasstrom vermindert und dadurch den Ölstrom aus der Abzweigleitung in Querrichtung stärker zur Wirkung kommen läßt. Vor der Mündung .der Abzweigleitung ist dabei vorteilhafterweise eine weite Hülse aus isolierendem Werkstoff vorgesehen, welche vom Kontakt durchlaufen wird und einen Teil des Lichtbogens, der sich außerhalb der Löschkammer bildet, derart umschließt, daß die ^a5 Expansion der Dämpfe gehemmt und der auf das Innere der Ölkesselwand ausgeübte Druck vermindert wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.

Fig. ι ist ein achsrechter Schnitt durch den Schalterkessel.

Fig. 2 ist in größerem Maßstab ein Längsschnitt durch die Löschkammer nach der Erfindupg.

Fig. 3 ist ein Querschnitt der Löschkammer,

In dem ölgefüllten Schalterkessel ι aus isolierendem Werkstoff sind in Löschkammern 2 feste Kontakte ■ vorgesehen, während die beweglichen Kontakte 3 an Dreharmen sitzen, die paarweise an Hülsen 4 vorgesehen sind, welche auf der Welle 5 aus isolierendem Werkstoff aufgeschoben sind. Die Welle 5 ist oben und unten im Kessel drehbar gelagert. Die Anordnung dieser Teile entspricht dem Patent 670 252. Jede Löschkammer 2 (Fig. 2 und 3)

hat in der vorderen Wand ein Loch 6, durch welches mit kleinem Spiel der entsprechende bewegliche Kontakt 3 hindurchtritt, und unten ein Loch 7, durch welches das öl, welches von den sich bei der Unterbrechung im Innel-n der Löschkammer entwickelnden Gasen Vorgetrieben wird, hindurchtritt. Es gelangt auf diese Weise durch den Kanal 8 in Querrichtung auf die Zone 9, in der sich der Lichtbogen bildet, wie dies bereits in dem erwähnten Vorpatent beschrieben ist.

Gemäß der Erfindung ist nun die Löschkammer rückseitig mit einer öffnung 10 versehen, diesicliandieöse 11 anschließt, welche den festen Kontakt darstellt und die daher auch mit dem vorderen Loch 6 ausgerichtet liegt. Auf diese Weise ist die Zone des Abreißbogens in Verbindung durch die Öse 11 und die Öffnung 10 mit dem hinter der Löschkammer liegenden Teil des Kessels gesetzt.

Auf der Vorderseite liegt aii'ßen an der Kammer gleichachsig zum Loch 6 und in einem gewissen Abstande vor diesem die Hülse 13 aus isolierendem Werkstoff, welche von der am Träger 15 des festen Kontaktes 12 befestigten Platte 14 gehalten wird.

Im Augenblick der Unterbrechung, d. h. wenn der bewegliche Kontakt 3 aus der öse 11 hinaustritt, bildet sich ein Lichtbogen, weleher einen Teil des Öles verdampft. Die auf das Öl im unteren Teil der Kammer drückenden Gase lassen dieses im Kanal 8 ansteigen und den Bogen quer durchdringen, wenn der bewegliche Kontakt die Löschkammer verläßt. Damit das Öl wirksam den Bogen durchqueren kann, ist es erforderlich, daß der aus dem Loch 6 austretende Gasstrom nicht übermäßig heftig ist. Dies wird erfindungsgemäß durch die Anordnung der Öffnung 10 erreicht, durch welche ein Teil der Gase austritt und auf diese Weise den Druck im Gehäuse 2 'und daher die Heftigkeit des Gasstromes durch das Loch 6 mindert. Fernerhin tritt durch die hintere öffnung 1 o, da diese sich in unmittelbarer Verbindung mit dem Mittelteil der Gasblase befindet, der dem Bogen zunächst liegende Teil des Gases, d. h. der heißestes Teil, aus, was die Entionisierungswirkung des aus dem Kanal 8 austretenden Öles sehr erleichtert.

Wenn der Bogen über das Loch 6 hinaustritt, so bewirkt die unmittelbare Verdampfung des Öles an seinem Kontakt eine sehr schnelle Verlagerung des Öles, die noch durch die starke Expansion der Gase beschleunigt wird. Diese nachteilige Wirkung wird durch die Hülse 13 abgeschwächt, welche die Gasexpansion dämpft und somit den Stoß im Innern des Kessels 1 mildert.

Die vorteilhafte Wirkung der Hülse 13 tritt insbesondere dann auf, wenn im Kessel mehrere Löschkammern übereinander angeordnet sind, wie dies im dargestellten Ausführungsbeispiel der Fall ist.

Claims

Patentansprüche:

i. Ölschalter, insbesondere für hochgespannten Wechselstrom, mit Löschkammer, von der eine Ölleitung abzweigt, die quer zur waagerecht verlaufenden Kontaktbahn vor und außerhalb der Kontaktaustrittsöffnung endet, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüber der Kontaktaustrittsöffnung in der Rückwand der Löschkammer ein an sich bekannter zusatzlicher Gasaustritt (10) vorgesehen ist, der den aus der Kontaktaustrittsöffnung (6) austretenden Gasstrom vermindert und dadurch den Ölstrom aus der Abzweigleitung (8) in Querrichtung stärker zur Wirkung kommen läßt.

• 2. ölschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Mündung der Abzweigleitung (8) eine weite Hülse (13) aus isolierendem Werkstoff vorgesehen ist, r_s welche vom Kontakt (3) durchlaufen wird und einen Teil des Lichtbogens, der s'ich außerhalb der Löschkammer bildet, derart umschließt, daß die Expansion der Dämpfe gehemmt und der auf das Innere der Ölkesselwand ausgeübte Druck vermindert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDÜUCKEREl