DE598959C - Lichtbogenloeschvorrichtung fuer Fluessigkeitsschalter - Google Patents
Lichtbogenloeschvorrichtung fuer FluessigkeitsschalterInfo
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Description
Es ist bekannt, bei Flüssigkeitsschaltern quer zur Unterbrechungsstrecke eine Anzahl
von Platten oder Scheiben aus Metall anzuordnen, die mit einer durchgehenden Öffnung
für den Schaltstift versehen sind. Eine derartige Anordnung hat keine isolierende Wirkung;
daher ist sie für höhere Spannungen ungeeignet.
Esi ist auch bekannt, mit einer durchgehenden
Öffnung für den Schaltstift versehene Platten oder Scheiben aus Isolierstoff quer
zur Unterbrechungsstrecke eines Flüssigkeitsschalters anzuordnen. Hierbei waren die zwischen
den einzelnen Platten eingeschlossenen Zwischenräume seitlich nach dem Schaltergefäß
offen, so daß die Flüssigkeit durch die um den Lichtbogen sich bildende Gasblase
aus den Zwischenräumen zwischen den Platten herausgedrückt wurde.
Nach der Erfindung werden ebenfalls quer zur Unterbrechungsstrecke angeordnete Isolierplatten
benutzt, welche, wie ebenfalls bekannt, im Verein mit einer die Zwischenräume seitlich begrenzenden Wandung den
Raum längs der Schaltstrecke in eine Reihe von Flüssigkeitstaschen unterteilen. Die Erfindung
besteht darin, daß die Mehrzahl der Flüssigkeitstaschen untereinander und mit dem Außenarm nur durch die in den Isolierplatten
angebrachten Öffnungen für den Schaltstift in Verbindung stehen und nur der oberste Teil der Vorrichtung seitliche Ventilationsöffnungen
hat, so daß die in den Flüssigkeitstaschen entwickelten Dämpfe den Lichtbogen der Länge nach durchströmen
müssen.
Durch diese Ausbildung wird in den nunmehr zum größten Teil geschlossenen Flüssigkeitstaschen
eine intensive Dampfbildung längs des Lichtbogens und ein Durchströmen des Lichtbogens mit den gebildeten Dämpfen
erzwungen, da einerseits die Flüssigkeit in der Mehrzahl der Flüssigkeitstaschen der
Gasblase nicht mehr ausweichen kann und da andrerseits die Dämpfe nur durch dieselben
Öffnungen, durch die der Lichtbogen hindurchgezogen wird, entweichen können.
Bekanntlich muß für die Löschung eines Wechselstromlichtbogens der Augenblick
eines Stromnulldurchganges abgewartet werden. In der Zeit, die von der Kontakttrennung
bis zum Stromnulldurchgang des Wechselstromes vergeht, hat der Lichtbogen eine gewisse Länge erreicht, die von der
Schaltstiftgeschwindigkeit abhängt. Bei Anwendung der Löschvorrichtung nach der Erfindung
ist es zweckmäßig, dem Schaltstift eine Schnellbewegung zu erteilen, um hierdurch
die größtmögliche Dampfmenge, das ist die aus möglichst vielen Taschen gewinn-
bare, für die Löschung wirksam zu machen. Einerseits wird nämlich mit der Kürzung der
Zeitdauer der Einwirkung des Lichtbogens das völlige Ausdampfen der am Anfang der
Unterbrechungsstrecke gelegenen Taschen ausgeschlossen, andererseits der Lichtbogen
durch eine größere Anzahl von Taschen hindurchgezogen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
In Fig. ι bedeutet ι den Schalterkessel mit
dem Deckel 2 und den Durchführungsisolatoren 3. Am Ende der Durchführungen sind die Lichtbogenlöschvorrichtungen 4 angebracht.
5 sind die feststehenden Kontakte, 6 die beweglichen Kontaktstifte, die durch die leitende Traverse 7 miteinander verbunden
sind. 8 ist die Schaltstange. Die bewegten Teile 6 und 7 sind aus Hartkupfer und
die Stange 8 ist aus Glimmerpapier hergestellt. Ihr Gewicht ist auf das geringste Maß
vermindert, um die Massen möglichst stark beschleunigen zu können. 9 ist der Beschleunigungsmechanismus
und 11 die Verklinkungsvorrichtung, welche die Traverse in der geschlossenen Stellung festhält. Der Behälter
ι ist mit einer Flüssigkeit 12, öl oder
Wasser, gefüllt.
Eine Metallstange 13 ist durch die Fassung 14 mit der Hubstange 8 verbunden.
Zwei Federn 15, 16, deren Gewinde durch die Hülse 17 getrennt sind, stützen sich mit ihrem
oberen Ende an die Platte 18, mit ihrem unteren Ende an die Pufferplatte 23. Die
Platte 18 ist in dem Gehäuse 19 befestigt, welches durch Schrauben 22 im Behälter 1 befestigt
ist. Die Platte 23 bewegt sich im Gehäuse 24. Am oberen Ende der Stange 13 befindet
sich das Verklinkungsglied 27, welches Einschnitte besitzt, in die Stahlkugeln 29 eingreifen.
31 ist ein an der Vorrichtung 11 angelenkter Daumen, der durch die Federn 32
nach oben gedrückt wird und dadurch die Stahlkugeln 29 in den Einschnitt der Klinke
27 drückt, so daß diese in der gezeichneten Stellung festgehalten wird. Die Federn 15, 16
sind dabei gespannt.
Die Lichtbogenlöscheinrichtungen 4 haben Gehäuse 33, in denen die Isolierplatten 35 befestigt
sind. Die Platten haben Durchtrittsöffnungen für den Schaltstift. Sie sind durch
Isolierstücke 36 in Abstand gehalten. Der obere Teil der Kammer 4 besitzt Gasaustrittsöffnungen
38. Durch die Isolierplatten 35 ist das Innere der Kammer in eine Anzahl von Taschen 40 unterteilt.
Die Wirkungsweise des Schalters ist folgende:
Wird der Auslösearm 39 nach unten gegen den Daumen 31 gedrückt, dann können die
Stahlkugeln 29 seitlich aus dem Verklinkungsglied 27 heraustreten. Die Verklinkung
wird somit gelöst. Die Federn 15, 16 entspannen sich und bewegen mit- großer Geschwindigkeit
die Stange 8, die Traverse 7 und damit die Schaltstifte 6 nach unten. Der Lichtbogen wird infolge der hohen Geschwindigkeit
in den Vorrichtungen 4 gleich in der ersten Halbwelle auf eine große Länge gezogen.
Er verdampft die Flüssigkeit ia den Taschen 40, und der Dampf muß durch die Schaltstiftöffnungen in den Platten 35 nach
oben strömen. Er durchströmt dabei den Lichtbogen der Länge nach und entionisiert
den Lichtbogenpfad in dem Augenblick des Stromnulldurchganges, so daß eine Neuzündung
nicht mehr erfolgt, wenn die Trennstrecke beim ersten Stromnulldurchgang bereits
eine genügende Länge erreicht hat. Für die Entionisierung des Lichtbogens werden
dabei die aus allen Taschen 40 stammenden Dämpfe wirksam.
Infolge der hohen Schaltgeschwindigkeit wird die kritische Lichtbogenlänge, die erforderlich
ist, um den Lichtbogen zu löschen und die Wiederzündung zu vermeiden, fast augenblicklich hergestellt. Wenn der Lichtbogen
langsam gezogen wird, besteht die Möglichkeit, daß die Flüssigkeit in den obersten
Taschen 40, wo der Lichtbogen die go längste Zeit einwirkt, völlig verbraucht wird.
Es würde dann eine größere Lichtbogenlänge erforderlich werden, da bei der gleichen
Länge für die Löschung nicht dieselbe Dampfmenge gleichzeitig verfügbar würde wie bei hoher Schaltstiftgeschwindigkeit.
In den Fig. 2, 3, 4 und 5 ist eine andere Ausbildung der Lichtbogenlöschvorrichtung
dargestellt. Sie ist aus den Isolierplatten (Fig. 3 bis 5) aufgebaut, wobei der untere Teil
des Plattenstapels aus den Platten 42 nach Fig. 5 mit engen Öffnungen 43 für den Schaltstift,
abwechselnd mit Isolierplatten 46 aufgebaut ist, die weitere Öffnungen besitzen.
Es entstehen somit auch zwischen je zwei Platten 42 Flüssigkeitstaschen. Die Öffnungen
43 nehmen nach oben im Durchmesser zu, so daß ein nach oben sich konisch erweiternder
Strömungsweg für den Dampf entsteht. Der oberste Teil des Stapels ist aus den Platten
49 und 51 aufgebaut. Die ersteren sitzen ganz oben und haben weitere Ventilationsschlitze 52, die letzteren sitzen unterhalb der
Platten 49 und haben engere Ventilationsschlitze 52. Durch diese Ventilationsschlitze
können die Gase seitlich nach links ausströmen. Die Platten 53 verhindern, daß die Gase
und Dämpfe mit den spannungführenden leitenden Teilen 3 in Berührung kommen. Der
ganze Plattenstapel wird durch Bolzen 44 zusammengehalten und an der Durchführung
befestigt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Lichtbogenlöschvorrichtung für Flüssigkeitsschalter, bestehend aus einer Anzahl quer zur Unterbrechungsstrecke in Abständen angeordneter Isolierplatten, welche im Verein mit einer die Zwischenräume zwischen den Platten seitlich begrenzenden Wandung den Raum längs der Unterbrechungsstrecke in eine Reihe von Flüssigkeitstaschen unterteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrzahl der Flüssigkeitstaschen untereinander und mit dem Außenraum nur durch die in den Isolierplatten angebrachten öffnungen für den Schaltstift in Verbindung stehen und nur der oberste Teil der Vorrichtung seitliche Ventilationsöffnungen hat, so daß die in den Flüssigkeitstaschen entwickelten Dämpfe den Lichtbogen der Länge nach durchströmen müssen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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