DE676618C - Schalter - Google Patents

Schalter

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DE676618C
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liquid
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gas
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DES117609D
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English (en)
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Dr-Ing Fritz Kesselring
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/70Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
    • H01H33/98Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being initiated by an auxiliary arc or a section of the arc, without any moving parts for producing or increasing the flow

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  • Circuit Breakers (AREA)

Description

  • Schaler Es ist bekannt, mit Hilfe der Stromwärme des abzuschaltenden Stromes Gas zu erwärmen und damit unter Druck zu setzen, wobei dieses Gas dann einer von der Druckerzeugungsstelle getrennten Löschstelle zugeführt wird und dort die Löschung des Lichtbogens bewirkt. Weiterhin ist es bekannt, in einem ölgefüllten Schalter aus Öl unter Verwendung eines Hilfslichtbogens Dampf oder Gas zu erzeugen Lind damit eine Ölströmung an der Löschstelle herbeizuführen. Die bekannte Anordnung hat bei Verwendung von Gas den großen Nachteil, daß das zur Löschung notwendige Gas vorher beim Unterdrucksetzen erwärmt - wurde. Heißes Gas ist aber bekanntlich zur Lichtbogenlöschung sehr ungeeignet. Man hat versucht, diesen Mangel durch Zwischenschaltung von Kühleinrichtungen zu mildern. Der Schalter wird aber dadurch kompliziert und teuer. Bei Verwendung von Öl ist es sehr nachteilig, daß der Hilfslichtbogen das Öl ebenfalls, und zwar während längerer Dauer, zersetzt. Ferner sind bei den bekannten Schaltern immer relativ große Ölmengen zur Anwendung gelangt, wodurch die bei Ölschaltern bekannten Gefahren vorhanden sind.
  • Es sind Schalter bekanntgeworden, deren Schaltgefäß eine gegen einen Gasraum bewegliche Flüssigkeitssäule enthält, auf deren dem Gasraum entgegengesetztes Ende ein Druck ausgeübt werden kann, der durch einen Kolben oder von einem unter Druck stehenden Behälter ausgeübt wird. Auch sind Schalter mit Doppelunterbrechung bekannt, bei denen die Löschung durch den an der voreilenden Unterbrechungsstelle erzeugten Dampf erfolgt, ohne daß eine gegen einen Gasraum bewegliche Flüssigkeitssäule vorhanden ist. Weiterhin sind Schalter bekannt, bei denen durch einen Hilfslichtbogen die zur Löschung erforderliche Flüssigkeitsströmung an der Unterbrechungsstelle erzeugt wird, und bei denen die Druckerzeugungsstelle durch einen Gleitkolben abgeschlossen ist. Ein solcher gleitender Teil ist unzweckmäßig, da er Klemmungen herbeiführen kann, welche die Betriebssicherheit des Schalters herabsetzen.
  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Schalter, bei dem durch einen in einem gasgefüllten Raum brennenden Hilfslichtbogen die zur Löschung erforderliche Löschmittelströmung an der Unterbrechungsstelle erzeugt wird. Sie besteht darin, daß der vom Hilfslichtbogen erzeugte Druck unmittelbar auf den Flüssigkeitsspiegel einer leicht beweglichen Flüssigkeitssäule geringer Masse wirkt und die Löschmittelströmung durch die Unter- Brechungsstelle hindurch gegen einen zweiten gasgefüllten, im wesentlichen geschlossenen Teil des Schaltgefäßes erfolgt.
  • Diese Anordnung hat einerseits den Vorteil, daß beim Löschvorgang kein heißes Gäs von der Druckerzeugungsstelle nach Löschstelle gelangen kann, und ermöglicht eg* andererseits, einen Schalter mit äußerst kleinem Flüssigkeitsvolumen zu schaffen. Die geringe erforderliche Flüssigkeitsmenge wirkt sich vor allem dann günstig aus, wenn der Schalter mit einer brennbaren Flüssigkeit betrieben wird, insbesondere mit 01, weil hierdurch die Brandgefahr sehr eingeschränkt wird. Weiterhin hat die kleine Flüssigkeitsmenge infolge ihrer geringen trägen Masse den Vorteil, daß sie sehr leicht beschleunigt werden kann, so daß beim ersten Stromnulldurchgang bereits eine für die Löschung genügende Strömungsgeschwindigkeit vorhanden ist. Diese Vorteile sind bei den oben beschriebenen bekannten Schaltern nicht vorhanden, da jene mit einer verhältnismäßig großen Flüssigkeitsmenge arbeiten, die auch infolge der in ihrem Strömungsweg vorhandenen großen Strömungswiderstände nicht leicht beweglich ist. Die Anwendung einer leicht beweglichen Flüssigkeitssäule geringer Masse ist insbesondere wesentlich im Zusammenhang mit der Druckerzeugung durch einen Hilfslichtbogen, da hierbei nicht ein beliebiger Druck zur Verfügung steht, wie dies bei Benutzung eines Fremddruckes zur Erzeugung der Löschmittelströmung der Fall ist. Der Hilfslichtbogen gibt bei kleinem Strom nur einen verhältnismäßig geringen Druck, und auch dieser muß zur Einleitung der erforderlichen Löschmittelströmung genügen.
  • Das weitere Merkmal des Erfindungsgegenstandes, daß die Löschmittelströmung durch die Unterbrechungsstelle hindurch nach einem zweiten gasgefüllten, im wesentlichen geschlossenen Teil des Schaltgefäßes erfolgt, bringt den Vorteil mit sich, daß keine Flüssigkeit aus dem Schalter herausgespritzt wird und daß die heißen Gase nicht unbehindert in die Anlage austreten können, wo sie zu überschlägen Anlaß geben können. Darin liegt ein erheblicher Vorzug gegenüber den bekannten Schaltern, da bei diesen die Flüssigkeitsströmung nach dem freien Raum erfolgt.
  • Ein weiterer großer Vorteil kann beim Erfindungsgegenstand dadurch erzielt werden, daß der Gasraum oberhalb der Hauptkontakte des Schalters verschlossen und unter statischem Überdruck gesetzt wird, wobei sich die Flüssigkeitssäule " zwischen zwei geschlossenen Gasräumen bewegen kann. Hierdurch lassen sich die Abschaltbedingungen erheblich verbessern, vor allem wird die Durchschlagsspannung im Innern des Schalters durch diese Maßnahme erhöht.
  • Dadurch, daß die Erzeugung des Druckes dgrch das Erwärmen eines Gases geschieht, .l"ßt sich eine Flüssigkeitszersetzung bei der .;T`.rückerzeugung vermeiden. Das Schaltgefäß vüinschließt dann zwei Gasräume, von denen der eine, die Druckerzeugungsstelle enthaltende, als Druckerzeugungsraum, der andere, puffernd wirkende, als Gaspufferraum bezeichnet werden möge. In diesem Falle ist es vorteilhaft, die beiden Gasräume durch ein U-förmiges-Rohr zu verbinden, in dem sich die Flüssigkeitssäule befindet; denn dann wird die Flüssigkeit durch die Schwerkraft nach jedem Schaltvorgang wieder selbsttätig in ihre ursprüngliche Lage zurückgeführt. Um eine möglichst intensive Gas- oder Flüssigkeitsströmung an der Löschstelle zu erzielen, ist es zweckmäßig, diese so auszubilden, daß dort der Strömungsquerschnitt an einer oder mehreren hintereinanderliegenden Stellen verengt ist. Weiterhin kann man die Löschwirkung noch dadurch begünstigen, daß man die Löschstelle mit einer an sich bekannten ein- oder mehrstufigen elastischen Expansionskammer umgibt.
  • Soll der Schalter als reiner Flüssigkeitsschalter arbeiten, so wird nach der Erfindung die Löschstelle so angeordnet, daß sie dauernd in der Flüssigkeit liegt. Soll der Schalter hingegen als Gasschalter arbeiten, so wird man die Löschstelle so weit vom Flüssigkeitsspiegel entfernt anordnen, daß zu mindesten während des eigentlichen Unterbrechungsvorganges die Flüssigkeit die Löschstelle nicht berührt. Dabei muß selbstverständlich die Löschstelle so ausgebildet sein, daß eine möglichst intensive axiale Gasströmung entsteht (Einfach- oder Doppeldüse u. dgl.).
  • Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, die Löschstelle nur vorübergehend mit der Flüssigkeitssäule in Berührung zu bringen. Eine besonders günstige Anordnung erhält man z. B. dann, wenn die Flüssigkeitssäule im Ruhezustand wenig unterhalb der Löschstelle liegt. Beim Abschalten kleiner Ströme wird dann die relativ kleine Gasströmung genügen, um die Unterbrechung herbeizuführen. Beim Abschalten von schweren Kurzschlüssen wird es aber notwendig sein, die Löschstelle mit Flüssigkeit, z. B. mit Öl, zu durchströmen. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß bei den normalen Betriebsschaltungen eine Zersetzung des C51es überhaupt nicht auftritt. Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, die Flüssigkeitssäule aus zwei oder mehreren übereinandergelagerten Flüssigkeiten zusammenzusetzen, z. B. Was-. ser und Clophen, wobei das Wasser zur Lichtbogenlöschung benutzt wird und das nicht brennbare, isolierende Clophen die Löschstelle vorübergehend nach der Löschung isoliert, bis die Temperatur an der Druckerzeu,gungsstelle so weit gefallen ist, daß die dort vorhandene Unterbrechungsstrecke der Spannungsbeanspruchung allein standhält. Es ist auch möglich, eine isolierende Flüssigkeit, insbesondere Öl, einer leitenden Flüssigkeit zu überlagern, z. B. Wasser. Dadurch erhält man einen Schalter mit denkbar geringster Ölmenge. Als Flüssigkeiten kann man bei Verwendung eines vollkommen geschlossenen Schalters auch solche verwenden, die bei Atmosphärendruck und Raumtemperatur nicht flüssig sind, z. B. Ammoniak, Kohlensäure o. dgl., wobei man in diesem Falle den weiteren Vorteil hat, daß etwa entweichendes Gas selbsttätig aus der Flüssigkeit durch Verdampfung wieder ersetzt wird.
  • Um das Abschalten kleiner Ströme möglichst auch in ein bis zwei Halbwellen zu bewerkstelligen, ist es zweckmäßig, zur Bewegung der Flüssigkeit eine zusätzliche, von der Stromwärme unabhängige Einrichtung vorzusehen. Man kann z. B. durch die Ausschaltbewegung einen Kolben betätigen, der die Flüssigkeit in Bewegung setzt. Man kann auch eine bei der Einschaltung gespannte Feder auf die Flüssigkeit einwirken lassen. Ferner ist es möglich, aus dem Gaspufferrauin eine kleine Menge Gas abzulassen, wodurch ebenfalls die Flüssigkeit in Bewegung gesetzt wird.
  • Um den Flüssigkeitsstand kontrollieren zu können, ist es zweckmäßig, das Rohr ganz oder teilweise durchsichtig zu gestalten. Meist ist es zweckmäßig, den Flüssigkeitskanal ganz oder . teilweise als Isolierrohr herzustellen oder in einen Isolierkörper einzubetten.
  • Wenn durch den Abschaltvorgang eine zusätzliche Gaserzeugung entsteht, z. B. durch Zersetzung von Flüssigkeit oder Aufspaltung von Gasen, so ist es zweckmäßig, einen Teil der erzeugten Gase aus dem Schalter zu entfernen. Dies kann in einfachster Weise durch ein entsprechend ausgebildetes Ventil erfolgen. Da bei der Abschaltung meist niederinolekulare Gase entstehen, insbesondere Wasserstoff, so hat man die Möglichkeit, mindestens eine Stelle des allseitig geschlossenen Schaltgefäßes so auszubilden, daß die Schaltgase, insbesondere Wasserstoff, herausdiffundieren können, z. B. als Eisenwand. Wird mit statischem Überdruck gearbeitet, so ist es unter Umständen zweckmäßig, den Druck durch Verbindung mit einem Druckgefäß aufrechtzuerhalten. Man kann auch dampf- oder gasabgebende Körper im Innern des Schalters anordnen, z. B. Kohlensäureschnee. An der Druckerzeugungsstelle wird man zweckmäßig ein Gas verwenden, das sich unter dem Einfluß hoher Temperaturen nur vorübergehend verändert, anderersdits aber hohe Durchschlagsfestigkeit aufweist, z. B. Stickstoff. Andererseits ist es zweckmäßig, an der Löschstelle ein für die Lichtbogenlöschung möglichst günstiges Gas zu haben, insbesondere Wasserstoff. Eine günstige Anordnung erhält man z. B., wenn der Pufferraum mit Wasserstoff abspaltendem Gas, z. B. Ammoniak, gefüllt ist, wobei vorausgesetzt wird, daß die Löschstelle dann in diesem Gasraum liegt. Verwendet man hingegen Öl, zum Löschen des Lichtbogens, so ist es zweckmäßig, im Pufferraum ein möglichst inertes Gas, z. B. ebenfalls Stickstoff, zu haben, damit explosible Gemische mit dem aus dem Öl entstehenden Wasserstoff nicht auftreten können. In diesem Falle ist es zweckmäßig, den Gaserzeugungsraum und den Pufferraum durch ein dünnes Rohr zu verbinden, welches nur einen allmählichen Druckausgleich gestattet.
  • Durch den Lichtbogen entsteht an der Löschstelle ebenfalls ein Druck, welcher der Bewegung der Flüssigkeitssäule entgegenwirkt. Um eine Beschleunigung der Flüssigkeitssäule in der Richtung von der Löschstelle nach dem Druckerzeugangsraum, d. h. vom Lichtbogen weg, zu verhindern, ist es zweckmäßig, den Strömungswiderstand in dieser Richtung größer zu» machen wie umgekehrt. Die einfachste Lösung besteht darin, wenn man in der Flüssigkeitssäule ein entsprechendes Rückschlagventil anordnet.
  • Um die Lichtbogenspannung während des Strommaximums an der Löschstelle möglichst klein, die Entionisierung während des Stromnulldurchganges hingegen möglichst groß zu machen, ist es zweckmäßig, Inhalt und Druck der Gasräume mit der Masse der Flüssigkeitssäule derart abzustimmen, daß die größte Strömungsgeschwindigkeit an der Löschstelle während des Stromnulldurchganges und eine möglichst kleine Strömungsgeschwindigkeit zu Zeiten des Strommaximums auftritt. Diese Maßnahme kann noch dadurch unterstützt werden, daß man die Kontakte an der Löschstelle derart ausbildet, daß ihr Abstand von der Strömungsgeschwindigkeit beeinflußt wird und bei großer Strömungsgeschwindigkeit des Löschmittels groß, bei kleiner Strömungsgeschwindigkeit klein ist. Dies kann z. B. dadurch erreicht werden, .daß ein oder beide Kontakte federnd ausgeführt sind, wobei durch die Flüssigkeitsreibung, welche immer abhängig von der Strömungsgeschwindigkeit ist, diese Feder zusammengedrückt wird. Um Zeit für die Beschleunigung der Flüssigkeitssäule zu gewinnen, ist es im allgemeinen zweckmäßig, die Löschstelle so auszubilden, daß auch bei geschlossenem Kontakt bereits eine Strömung möglich ist.
  • Um die Kraft, mit der die Flüssigkeitssäule in den Lichtbogen hineingepreßt wird, zu vergrößern, kann es zweckmäßig sein, arf der Druckerzeugungsstelle einen Differentialkolben anzuordnen. Man wird dabei zweckmäßig den Raum unter dem großen Kolben des Differentialkolbens nach dem Pufferraum hin entlasten.
  • Parallel zu den Kontakten an der Druckerzeugungsstelle kann man eine Impedanz (Widerstand, Kapazität, Induktivität) anordnen. Diese Impedanz kann beim Einschalten in bekannter Weise als Vorstufenwiderstand wirken; beim Ausschalten kann ein Widerstand als sogenannter Schalterschutzwiderstand Anwendung finden, durch den der Spannungsanstieg der wiederkehrenden Spannung und. die Größe des Abschaltstromes verringert werden. Wird der Widerstand im Innern des Druckerzeugungsraumes angeordnet, so kann er zusammen mit dem Lichtbogen oder auch bei entsprechend kleinem Wert für sich allein die Erwärmung des Druckraumes bewirken. Es ist zweckmäßig, im Falle der Anwendung eines gasgefüllten Druckerzeugungsraumes diesen aus Metall herzustellen, weil dann durch die strahlende Wärme des Lichtbogens keine Verbrennungen entstehen und die Metalldampfbildung unschädlich ist. Es kann von Vorteil sein, den Pufferraum ebenfalls aus Metall herzustellen und die Isolation lediglich auf den Flüssigkeitskanal zu beschränken. Wird als Flüssigkeit für die Löschung eine nicht isolierende Flüssigkeit, z. B. Wasser, verwendet, so hat eine mit Vorkontakt ausgerüstete Druckerzeugungsstelle zwei Vorteile. Einmal vollzieht sich an ihr die Einschaltung, so daß kein Vorstrom durch die Wassersäule hindurchgeht. Ferner wirkt sie im ausgeschalteten Zustand als Lufttrennstrecke, die in Reihe liegt mit dem Löschkontakt. .
  • Wird der Schalter unter statischen Überdruck gesetzt, so kann der Schalthub infolge der dann vorhandenen hohen Durchschlagsfestigkeit sehr klein gemacht werden. Dies ist von außerordentlichem Vorteil für die Abmessungen und den Preis des Schalters. Um die Isolation über dem offenen Schalter noch zu verbessern und die Trennstrecke sichtbar zu machen, kann man neben den beiden Schaltstellen im Innern in an sich bekannter Weise eine zwangsläufiggesteuerte Schaltstelle außerhalb des Schalters anordnen. Will man große Dauerströme übertragen, so, ist es zweckmäßig, parallel zu der einen oder zu beiden Schaltstellen im Innern noch eine weitere Schaltstelle außerhalb vorzusehen.
  • Die vollkommen geschlossene Schalterausführung ist besonders für Räume mit schlagenden Wettern und für Freiluftaufstellung geeignet.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
  • Fig. i zeigt einen Schalter mit nur einem Gasraum. Die Fig. 2 bis 7 zeigen Schalter mit zwei Gasräumen beiderseits der Flüssigkeitssäule. Fig.8 stellt einen Schalter mit Außenkontakten, der beispielsweise für hohe Ströme geeignet ist, dar.
  • In Fig. i ist i das Schaltgefäß aus Isolierstoff, welches sich oben in einen Luftbehälter2 und unten in einen Flüssigkeitsbehälter 3 erweitert. 4 ist der als Düse ausgebildete Löschkontakt, an dem die Löschung des Hauptlichtbogens vor sich geht. 5 ist ein Gleitkontakt zur Stromübertragung auf den beweglichen Schaltstift 6. 7 und 8 sind Vorkontakte, welche zur Erzeugung eines druckerzeugenden Hilfslichtbogens dienen. Der Strom wird dem Vorkontakt 8 zugeführt, fließt von hier über den Kontakt 7, die Leitung 9; den Gleitkontakt 5 und den Schaltstift 6 dem Hauptkontakt 4 zu und wird durch die Leitung io abgenommen. Die Bewegung der Kontakte 7, 8 und des Schaltstiftes 6 erfolgt zwangsläufig durch einen nicht dargestellten Antrieb. Der Schalter ist bis zu der Marke i i mit einer Flüssigkeit gefüllt.
  • Wenn der Strom abgeschaltet werden soll, wird zuerst der Hilfskontakt 7, 8 geöffnet. Hierdurch wird ein Hilfslichtbogen in dem Teil 3 des Schaltgefäßes, welcher der Druckerzeugungsraum ist, unter Flüssigkeit erzeugt. Der Hilfslichtbogen verdampft und vergast die Flüssigkeit und erzeugt eine unter Druck stehende Gasblase, welche die in dem Rohr befindliche Flüssigkeitssäule nach oben beschleunigt. Hierbei entsteht durch den düsenförmigen Löschkontakt 4 hindurch eine Strömung. Damit diese Strömung schon vor dem Austritt des Schaltstiftes 6 aus dem Löschkontakt 4 entstehen kann, ist dieser durchbrochen ausgebildet, beispielsweise aus einzelnen Lamellen zusammengesetzt. Der Schaltstift 6 öffnet den Kontakt gegenüber dem Vorkontakt 7, 8 nacheilend, so daß der dort entstehende Lichtbogen in einer Strömung gezogen wird, die axial durch die Düse gerichtet ist und infolgedessen den darin brennenden Lichtbogen sehr wirksam kühlt. Der Lichtbogen wird daher mit verhältnismäßig kurzer Länge gelöscht, ehe die Gase, die sich in der Druckerzeugungskammer 3 gebildet haben, an die Löschstelle gelangen. Die Flüssigkeitssäule in dem Rohr i bildet nämlich einen Verschluß, welcher verhindert, daß während des Löschvorganges die hocherhitzten heißen Zersetzungsgase, die für die Löschung nicht geeignet sind, an die Löschstelle gelangen. Da die Flüssigkeitssäule nur eine geringe träge Masse hat und daher leicht beweglich ist, kann sie sehr rasch dem im Gefäß 3 erzeugten Druck folgen und den Lichtbogen an der Löschstelle wirksam einschnüren und kühlen.
  • In Fig.2 besitzt das Schaltgefäß einen U-förmigen Teil 1a und zwei geschlossene Gasräume 13 und 1q.. 15 ist der feststehende düsenförmige Löschkontakt, 16 ist der bewegliche Schaltstift, 17, 18 sind die Vorkontakte. Der Antrieb der Kontakte ist nicht dargestellt. Er .erfolgt ebenso, wie @es bei dem Ausführungsbeispiel Fig. i geschildert ist. Der Gasraum 13 ist mit Stickstoff gefüllt, der Gasraum 1q. dagegen mit Wasserstoff. Die Flüssigkeitsfüllung ig besteht aus Clophen, also einer isolierenden, nicht brennbaren Flüssigkeit. Die Flüssigkeitsfüllung ist so niedrig, daß der Löschkontakt 15 nicht mit ihr in Berührung steht.
  • Bei der Abschaltung wirkt der mit Stickstoff gefüllte Raum 13 als Druckerzeugungsraum, der mit Wasserstoff gefüllte Raum 1q. dagegen als Gaspuffer- und gleichzeitig als Löschraum. Der ganze Schalter kann unter einem gewissen statischen Überdruck stehen. Unter der Wirkung des vom Hilfslichtbogen an den Kontakten 17, 18 erzeugten Druckes erhält die Flüssigkeitssäule ig einen Impuls in Richtung auf die Löschstelle und erzeugt dadurch eine Strömung des Wasserstoffes von unten nach oben durch den düsenförmigen Kontakt 15 hindurch. Diese Wasserstoffströmung ist sehr wirksam für die Löschung des Lichtbogens, da der Wasserstoff unter allen Gasen die besten Löscheigenschaften besitzt. Infolgedessen wird dem Lichtbogen durch die ihn axial umgebende Strömung sehr viel Wärme entzogen; im Stromnulldurchgang erlischt derLichtbogen mitkurzerLänge. Gleichzeitig erlischt der Hilfslichtbogen zwischen den Kontakten 17, 18 im Druckerzeugungsraum. Der Stickstoff in diesem Raum besitzt an sich eine wesentlich höhere Isolierfähigkeit als der Wasserstoff. Diese Eigenschaft ist allen molekular bleibenden Gasen eigentümlich. Seine Durchschlagsfestigkeit wird noch dadurch gesteigert, daß er von vornherein unter einem Überdruck steht. Infolgedessen kann der Lichtbogen weder in dem Druckerzeugungsraum 13 noch an der Löschstelle 15 wiederzünden. Nach der Löschung wirkt die Unterbrechungsstelle zwischen den Kontakten 17, 18 als eine mit der Löschstelle 15 in Reihe liegende Gasunterbrechungsstelle. von besonders hoher Durchschlagsfestigkeit, wodurch der Schalter gegen Rückzündungen gesichert ist.
  • In Fig.3 ist ein Schalter dargestellt, bei welchem im Gegensatz zu Fig.2 die Lichtbogenlöschung an der Löschstelle nicht durch einströmendes Gas, sondern durch strömende Flüssigkeit erfolgt, wobei die beiden Gasräume 13, 1q. mit ein und demselben Gas, z. B. Stickstoff, gefüllt sind und durch ein Druckausgleichsrohr 2o von geringem Querschnitt in Verbindung stehen. 21 ist eine Wassersäule, welcher auf der Seite der Löschstelle eine Ölsäule 22 überlagert ist. Die Ölsäule besitzt nur eine sehr geringe Hhe, weshalb dieser Schalter ein Mindestmaß- an Ölen besitzt. Wenn durch den von dem Hilfslichtbogen in dem Gefäß 13 erzeugten Druck die Flüssigkeitssäule in Richtung auf die Löschstelle 15 beschleunigt wird, strömtdurch diese nur das Öl hindurch, welches unter der Wirkung des Lichtbogens zersetzt wird. Die Zersetzungsgase enthaltenWasserstoff, welcher für die Löschung des Lichtbogens sehr wirksam ist. Nach der Löschung des Lichtbogens tritt eine Erhöhung der Durchschlagsfestigkeit der geschaffenen Unterbrechungsstrecke durch die Isoliereigenschaft des Öles ein. Das Wasser kommt mit der Löschstelle gar nicht in Berührung, da der Löschvorgang beendet ist, bevor das Wasser an den Löschkontakt gelangen konnte. Auch bei diesem Schalter tritt nach der Löschung eine erhöhte Sicherheit gegen Rückzündung durch die hohe Durchschlagsfestigkeit der im Druckraum liegenden Reihenunterbrechungsstelle 17, i8 ein. Der Druckausgleich nach vollzogener Abschaltung vollzieht sich durch das Druckausgleichsrohr 2o.
  • Der Schalter nach Fig.4 arbeitet so, daß die Löschstelle 15 nur vorübergehend in die Flüssigkeitssäule eintaucht. Das Eintauchen kann dabei entweder bei jeder Abschaltung oder nur bei schweren Abschaltungen erfolgen. Die Flüssigkeitssäule besteht aus Clophen 23, welches mit den Kontakten überhaupt nicht in Berührung kommt, sondern lediglich als Abschluß dient, und aus Wasser 24, welches sich mit dem Clophen nicht mischt. Beide Gefäße sind mit einem Gas, z. B. Luft oder Stickstoff, gefüllt. Kleine Unterbrechungsströme können schon durch eine kleine Luftströmung am Löschkontakt sicher gelöscht werden. Infolgedessen ist die Anordnung so getroffen und der Spiegel 25 der Flüssigkeit ist von der Löschstelle so weit entfernt, daß bei kleinen Unterbrechungsströmen die Flüssigkeit gar nicht mit der Löschstelle in Berührung kommt. Bei schweren Abschaltungen dagegen erzeugt der Hilfslichtbogen einen größeren Druck und eine stärkere Beschleunigung der Flüssigkeitssäule, wobei der Lichtbogen an der Löschstelle 15 in das Wasser 24 gelangt. Infolgedessen entsteht eine starke Strömung der entstehenden Wasserdämpfe, welche geeignet sind, auch einen starken Lichtbogen mit kurzer Länge zu löschen.
  • Irs kann auch eine solche Anordnung getroffen werden, daß das Clophen nach jedesmaliger Lichtbogenlöschung vorübergehend, seiner lebendigen Kraft folgend, in die Unterbrechungsstelle gelangt und deren Isolierung bewirkt. Wenn die Clophensäule wieder zurückläuft, ist eine gewisse Zeit nach dem Erlöschen des Lichtbogens verstrichen, während welcher sich der Druckerzeugungsraum abkühlen und damit die Durchschlagsfestigkeit der Reihenunterbrechungsstelle 17, 18 erhöhen konnte.
  • Bei der in Fig. 5 dargestellten Anordnung befindet sich im rechten Schenkel des Schaltgefäßes eine Olsäule 26, im linken Schenkel dagegen eine Säule von flüssigem Ammoniak. Der statische Druck, unter dem das Gefäß steht, ist entsprechend hoch gewählt. Im Gasraum 14 befindet sich gasförmiges Ammoniak. Etwaige Undichtigkeitsverluste werden immer wieder aus dem flüssigen Ammoniak ersetzt, so daß der Druck selbsttätig durch die Verdunstung des Ammoniaks aufrechterhalten wird. Der rechte Gasraum 13 ist mit Stickstoff gefüllt. Das Ammoniakgas an der Löschstelle enthält Wasserstoff und ist daher für die Löschung- gut geeignet. Die Ölsäule 26 bildet einen Abschluß des mit Stickstoff gefüllten Druckerzeugungsraumes i3.
  • Um den statischen Druck durch die Verdampfung der Flüssigkeit selbst aufrechtzuerhalten, kann man auch, statt wie in dem vorstehend geschilderten Beispiel eine Flüssigkeit von niedrigem Dampfdruck zu wählen, eine Heizeinrichtung vorsehen, durch welche eine Flüssigkeit auf eine entsprechend hohe Temperatur erhitzt wird.
  • In den Fig.6 und 7 bedeuten 3o den Schaltersockel, in welchem die Antriebswelle 31 gelagert ist, 32 die Ausschaltfeder, 33 die Schalterwelle, 34 eine Isolierzugstange. Der Stützisolator 35 trägt das Metallgefäß 36, welches den Druckerzeugungsraum 37 und den Pufferraum 38 des Schalters umschließt. Beide Räume sind mit Druckgas gefüllt. 39 ist eine Zwischenwand mit einer kleinen Druckausgleichsöffnung4o. 41 ist eine Membran aus einem dünnen Eisenblech; durch welche der aus dem 01 gebildete Wasserstoff diffundieren kann. An das Gefäß 36 ist unten in einen ovalen Flansch 42 der Isolierkörper 43 eingekittet, der ebenfalls einen länglichen Querschnitt hat. In diesem sind zwei Flüssigkeitskanäle 44 und 45 vorgesehen. Unten wird der Isolierkörper 43 durch die aufgekittete Metallkappe 46 abgeschlossen. Diese besitzt unten eine Öffnung,- in der der Schraubverschluß 47 dichtend sitzt. Das feststehende Lamellenschaltstück 48 ist in eine Erweiterung des Kanals 45 eingesetzt und durch die Feder 49 angepreßt. Ein flexibles Band, welches auf der Zeichnung nicht dargestellt ist, verbindet es mit der Metallkappe 46, welche die Stromanschlußfahne 5o trägt. Der andere Stromanschluß 5 1 führt zu dem Schaltstück 52. Das bewegliche Schaltstück 53 ist bei 54 an den'Fortsatz 55 eines doppelarmigen Hebels 56 angelenkt. Der doppelarmige Hebel 56 ist in den zwei Lagern 57, 58 drehbar, weiche an dem Schaltgefäß 36 sitzen. Die dichtende Einführung - des Fortsatzes .55 in das Schaltgefäß erfolgt mit Hilfe der Gummihaut 59. Diese ist auf den Teil 55 vulkanisiert und mit den Rändern des Metallgefäßes 36 dichtend verbunden. Eine Metallglocke 6o schützt den Gummi vor der Einwirkung des Lichtbogens. 61 ist eine Dose mit beweglichen Faltenwänden, die in die Wand des Isolierkörpers eingesetzt ist, mit dem Kanal 45 in Verbindung steht und mit Flüssigkeit gefüllt ist. 62 ist eine Ventilplatte, welche durch Ansätze 63 gehalten wird und deren Ventilsitz 64 ist. Sie bildet ein Rückschlagventil, welches eine Strömung in Richtung Löschstelle-Druckerzeugungsstelle verhindert bzw. hemmt. 65 ist ein Isolierrohr, in dein sich eine oder mehrere Sickeröffnungen 66 befinden. Das [)-Rohr ist bis zur Marke 67 mit Öl gefüllt.
  • In Fig. 7 sind die drei Phasen eines Dreiphasenschalters zu sehen. Die drei Schaltgefäße sind eng nebeneinander gebaut und sind zwecks Isolation von zylindrischen Isolierhüllen 68 umgeben.
  • Der Schalter wirkt auf folgende Weise: Beim Ausschalten bewegt die Ausschaltfeder 32, die Isolierstange 34 nach rechts, wodurch der doppelarmige Hebel 56 im Uhrzeigersinn gedreht wird. Zunächst entfernt sich der obere Teil des beweglichen Schaltstückes 53 vom Schaltstück 52, und es entsteht der Hilfslichtbogen, welcher die Gasfüllung des Raumes 37 erhitzt und dadurch Druck erzeugt. Hierauf tritt das untere Ende des Schaltstiftes 53 aus dem feststehenden Schaltstück 48 heraus. In diesem Augenblick ist der Schalter dargestellt. Es entsteht somit an der Stelle 48 der zu löschende Lichtbogen, welcher der Ölströmung ausgesetzt ist, die sich unter der Wirkung des Überdruckes im Raum 37 bereits durch den Düsenkontakt 48 hindurch ausgebildet hat. Die Gasräume 37 und 38 (Druckraum und Pufferraum) bilden zusammen mit der Flüssigkeitssäule in den Rohren 44 und 45 ein schwingendes System, dessen Eigenschwingungszahl von der Gasspannung, der Größe der Druckräume und der Masse der Flüssigkeitssäule abhängt. Durch entsprechende Wahl dieser Größen kann man es einrichten, daß an der Löschstelle die maximale Strömungsgeschwindigkeit im Stromnulldurchgang des zu löschenden Wechselstromes vorhanden ist, im Strommaximum dagegen die Strömung gering ist. Es sind dann ideale Löschbedingungen vor-]landen, da der Lichtbogen im Strommaximum nicht unnötigerweise zur Aufnahme einer hohen Leistung veranlaßt wird. Ein Zurückdrücken der Ölsäule gegen die Druckerzeugungsstelle wird verhindert durch das Rückschlagventi162. _ Eine weitere Verbesserung der Unterbrechung ist noch dadurch erreicht, daß das Schaltstück48 gegen dieFeder 49 federn kann. Bei starker Strömung, also im Stromnulldurchgang, wird das Schaltstück 48 durch die dann starke Flüssigkeitsreibung nach. unten gedrückt und auf diese Weise die Unterbrechungsstrecke verlängert. Bei sch-#vacher Strömung, im Strommaximum, ist dagegen das Schaltstück oben und die Unterbrechungsstrecke unverlängert. Die Feder 49 muß entsprechend gewählt werden.
  • Bei normalen Abschaltungen wird die Ölsäule in dem Isolierzylinder 65 nicht -über dessen obersten Rand hinausgedrückt. Bei Stehlichtbögen dagegen wird die Säule vollständig oder zum größten Teil aus dein U-förmigen Kanal hinausgedrückt und gelangt in den Raum 38. Der Druck wächst dabei so stark an, daß die Membran 41 platzt und die Flüssigkeit aus dem Schaltgefäß ausgeworfen wird.
  • Nach der Abschalfung vollzieht sich der Druckausgleich durch die Öffnung 4o. Werden sehr kleine Ströme abgeschaltet, so reicht der in dem Druckraum 37 erzeugte Druck nicht aus, um eine entsprechende Strömung durch den Düsenkontakt 48 zu erzeugen. Um eine solche Strömung dennoch zu erzeugen, ist die Dose 61 vorgesehen, die bei jeder Abschaltung durch den unteren Hebelarm des Hebels 56 eingedrückt wird. Hierdurch strömt das in der Dose befindliche Öl durch die Löschstelle hindurch. Eine Strömung in entgegengesetzter Richtung wird durch das Rückschlagventil 62 verhindert..
  • Fig. 8 zeigt die Seitenansicht eines Schalters, welcher zusätzliche außen angebrachte Unterbrechungsstellen besitzt. 70 ist ein Parallelkontakt zu der Löschstelle q.8, und 71 ist ein mit den beiden inneren Unterbrechungskontakten in Reihe liegender Luftkontakt. Der Strom wird hierbei auf folgende Weise unterbrochen: Zunächst öffnen die Schaltstelle 7o, dann die im Innern des Schalters liegenden Schaltstellen und zum Schluß die Schaltstelle 71. Die Schaltstelle 7o braucht nur einen kleinen Schaltweg zu machen, da die Hauptisolierstrecke an der Schaltstelle 71 eingeschaltet wird.

Claims (7)

  1. PATENT ANSPRÜC11E: i. Schalter, bei dem durch einen in einem gasgefüllten Raum brennenden Hilfslichtbogen die zurLöschungerforderliche Löschmittelströmung an der Unterbrechungsstelle erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Hilfslichtbogen erzeugte Druck unmittelbar auf den Flüssigkeitsspiegel einer leicht beweglichen Flüssigkeitssäule geringer Masse wirkt und die Löschmittelströmung durch die Unterbrechungsstelle hindurch gegen einen zweiten gasgefüllten, im wesentlichen geschlossenen Teil des Schaltgefäßes erfolgt.
  2. 2. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das den Hilfs- und den Unterbrechungslichtbogen einschließende Gefäß vollkommen geschlossen ist und unter statischem Überdruck steht, wobei sich die Flüssigkeitssäule zwischen zwei geschlossenen Gasräumen bewegen kann.
  3. 3. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitssäule derart, insbesondere in einem U-förmigen Teil des Schaltgefäßes, angeordnet ist,. daß sie nach dem Abschaltvorgang durch die Schwerkraft wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht wird.
  4. 4. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß * der Strömungsquerschnitt an der Löschstrecke an einer oder mehreren hintereinanderliegenden Stellen gegenüber dem übrigen Strömungsquerschnitt verengt ist.
  5. 5. Schalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschstelle in einer elastischen Expansionskammer liegt.
  6. 6. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschstelle innerhalb der Flüssigkeitssäule derart angeordnet ist, daß sie dauernd darin verbleibt.
  7. 7. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschstelle so angeordnet ist, daß sie bei der Abschaltung nur vorübergehend in die Flüssigkeitssäule eintaucht. B. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschstelle in dem gasgefüllten Teil des Gefäßes derart angeordnet ist, daß von der bewegten Flüssigkeitssäule Gas durch den Löschkontakt hindurchgedrückt wird. 9. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gasräume durch eine Druckausgleichsöffnung miteinander verbunden sind, deren Querschnitt so gering- ist, daß sich der Druckausgleich nur ganz allmählich vollziehen kann. io. Schalter nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine zusätzliche, beim Unterbrechungsvorgang ausgelöste Einrichtung, die auch in Ermangelung von Stromwärme eine geringe Bewegung der Flüssigkeitssäule herbeiführt. ii. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Flüssigkeit in Rohren oder Kanälen befindet, die mindestens teilweise aus Isolierstoff bestehen. 12. Schalter nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierrohre ganz oder teilweise durchsichtig sind, insbesondere aus Spezialglas bestehen. 13- Schalter nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich in mindestens einem der Gasräume eine Stelle befindet, durch welche ein Teil der beim Abschaltvorgang entstehenden Gase, insbesondere Wasserstoff, diffundieren kann. 1q.. Schalter nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein bestimmter Überdruck in dem Schaltergefäß durch eine ständige Verbindung mit einem Überdruckbehälter oder durch ein im Schaltergefäß angeordnetes dampfabgebendes Medium, insbesondere feste Kohlensäure, aufrechterhalten wird. 15. Schalter nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit durch teilweise Verdampfung den statischen Druck erzeugt. 16. Schalter nach Anspruch i öder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasfüllung des Schalters aus einem Gas besteht, welches sich unter dem Einfluß des Lichtbogens wenig zersetzt, insbesondere Stickstoff. 17. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaspufferraum mit einem andejen Gas gefüllt ist wie der Drückerzeugungsraum. 18. Schalter nach den Ansprüchen 6 oder 7, - dadurch gekennzeichnet, daß an der Löschstelle Wasserstoff auftritt durch die Verwendung einer solchen Flüssigkeit, welche sich beim Unterbrechungsvorgang unter dem Einfluß des Lichtbogens unter Freiwerden von Wasserstoff zersetzt. i9. Schalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Pufferraum mit Wasserstoff oder einem wasserstoffhaltigen Gas gefüllt ist. 2o. Schalter nach den Ansprüchen 6' oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitssäule aus einer nicht brennbaren Flüssigkeit besteht, welcher auf der Seite der Löschstelle Öl überlagert ist. 21. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Flüssigkeit Wasser, eventuell mit Zusätzen, verwendet wird. 22. Schalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit eine nicht brennbare Isolierflüssigkeit ist, insbesondere Clophen oder Tetrachlorkohlenstoff. 23. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Schaltgefäß Einrichtungen vorgesehen sind, welche die Bewegung . der Flüssigkeit in Richtung Löschstelle-Druckerzeugungsstelle erschweren. 2q.. Schalter nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Flüssigkeitssäule ein Rückschlagventil angeordnet ist. 25. Schalter nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe und der Druck der Gasräume mit der Masse der Flüssigkeitssäule derart abgestimmt sind, daß an der Löschstelle die maximale Strömungsgeschwindigkeit im Stromnulldurchgang des abzuschaltenden Wechselstromes herrscht. 26. Schalter nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte der Löschstelle so beweglich ausgebildet sind, daß ihre Bewegung von der Strömung beeinflußt wird derart, daß bei maximaler Strömungsgeschwindigkeit und damit im Stromnulldurchgang der Kontaktabstand am größten ist. 27. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschstelle so ausgebildet ist, daß sich die Strömung schon bei geschlossenen Kontakten ausbilden kann. 28. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitssäule gegen den als Puffer wirkenden Gasraum durch einen Differentialkolben bewegt wird. 29. Schalter nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck unter der großen Fläche des Differentialkolbens durch eine Verbindungsleitung nach dem Pufferraum entlastet ist. 30. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Impedanz, insbesondere in Form eines Ohmschen Widerstandes, zwischen die Kontakte der Druckerzeugungsstelle eingeschaltet ist. 31. Schalter nach Anspruch 3o, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand im Druckerzeugungsraum selbst liegt und gleichzeitig zur Heizung des Gases dient. 32. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckerzeugungsraum und der Pufferraum in einem Metallzylinder untergebracht sind. 33. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitskanal ganz oder teilweise in einem Isolierkörper eingebettet ist. 34. Schalter nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit den im geschlossenenSchaltgefäß liegenden Schaltstellen eine Lufttrennstrecke außerhalb des Schaltgefäßes angeordnet ist, die mit den innerhalb liegenden Schaltstellen zwangsläufig gesteuert ist. 35. Schalter nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu einem oder zu beiden im Innern des Schaltgefäßes liegenden Schaltstellen eine äußere Schaltstelle angeordnet ist.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1102859B (de) * 1956-04-09 1961-03-23 Westinghouse Electric Corp Elektrischer Schalter mit mehreren in Reihe geschalteten Unterbrechungsstellen
DE1130887B (de) * 1956-03-22 1962-06-07 Bohumil Rada Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Gas
US3405325A (en) * 1964-11-07 1968-10-08 Calor Emag Elek Zitats Ag High tension switching station

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