DE3541746C2 - Elektrische Schaltvorrichtung - Google Patents
Elektrische SchaltvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Schaltvorrichtung
mit einem Gehäuse, zwei von einem isolierenden Tragteil ge
tragenen Schaltkontakten und einer beweglich gelagerten Iso
lierplatte, die zur Aufweitung des beim Öffnen der Schaltkon
takte entstehenden Lichtbogens schnell zwischen die Schalt
kontakte geschoben wird und dabei den Lichtbogen gegen eine
den Schaltkontakten benachbarte Isolierwand abschert.
Derartige Schaltvorrichtungen, die eine äußerst schnelle Un
terbrechung der Ströme bewirken, können auf zweckmäßige Wei
se entweder in Geräten oder Gerätegruppen, die insbesondere
für den Schutz der Leitungen gegen Kurzschlußströme vorgese
hen sind, oder in Unterbrechungsvorrichtungen benutzt wer
den, mit denen hohe Betriebsströme unterbrochen werden
sollen.
Aus der FR 25 40 666 A1 ist eine Unterbrechervorrichtung der
eingangs genannten Art bekannt, bei der die verschiebbare
Isolierplatte unter der Vorspannung einer Federanordnung an
zumindest einem der Schaltkontakte anliegt und bei einem Öff
nen der Schaltkontakte freigegeben und zwischen die Schalt
kontakte geschoben wird.
Die DE-PS 4 72 305 betrifft eine aus zwei ineinandergescho
benen Bechern bestehende Löschkammer eines Schalters. Zur
Löschung eines im Innenraum der Becher auftretenden Licht
bogens wird vorgeschlagen, den dabei entstehenden Druck der
Lichtbogengase auszunutzen, indem diese eine Relativver
schiebung der Becher herbeiführen, wodurch geeignet ange
ordnete Öffnungen der Becherwandungen freigelegt werden,
durch die Öl in das Becherinnere eindringen kann und den
Lichtbogen löscht.
Allgemein ist es bei derartigen Schaltvorrichtungen nicht
einfach, eine Synchronizität und/oder eine Beziehung zwischen
der Bewegungsgeschwindigkeit der Isolierplatte und dem An
wachsen oder der Höhe des zu unterbrechenden Stroms her zu
stellen.
Ziel der Erfindung ist es, eine Schaltvorrichtung der ein
gangs angegebenen Art zu schaffen, die die Eigenschaft auf
weist, Ströme derart zu unterbrechen, daß die Unterbrechungs
geschwindigkeit umso höher ist, je größer die zu unterbre
chenden Ströme sind.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das isolie
rende Tragteil mit den Schaltkontakten im Innenraum einer
isolierenden Hülse so angeordnet ist, daß der Mantel der Hül
se auf dem Tragteil gleiten kann, und daß der beim Öffnen
der Schaltkontakte entstehende Druck der Lichtbogengase auf
den Boden der Hülse wirkt, wodurch die mit der Hülse verbun
dene Isolierplatte zum Abscheren des Lichtbogens angetrieben
wird.
Der aufgabengemäßen Lösung liegt somit die Ausnutzung der
Energie des bei der Unterbrechung auftretenden Lichtbogens
zugrunde.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausfüh
rungsformen der Schaltvorrichtungen, welche insbesondere die
Erleichterung des Einbaus der Schaltvorrichtung im Gehäuse
mit zylindrischer Form gestatten, wie sie bei Schmelzsiche
rungen oder bei kleinen Installationssicherungsautomaten
benutzt werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den in
der folgenden Beschreibung erläuterten Ausführungsbeispie
len, wobei auf die beiliegende Zeichnung Bezug genommen
wird. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 einen axialen Schnitt in der Ebene RR′ und
einen Querschnitt in der Ebene QQ′ durch
eine Ausführungsform, bei der die Hülse die
Isolierplatte schiebt und die Schaltvorrich
tung als Strombegrenzer dient,
Fig. 3 und 4 eine schematische Darstellung einer mögli
chen Anwendung der Schaltvorrichtung auf ei
nem Sicherungsautomat,
Fig. 5 einen vereinfachten Schnitt durch eine
Schaltvorrichtung mit der in Fig. 1 gezeig
ten Ausbildung, die jedoch einen feststehen
den und einen beweglichen Schaltkontakt be
sitzt,
Fig. 6 einen vereinfachten Schnitt durch eine Kontaktvor
richtung für einen erfindungsgemäßen Unterbrecher,
bei der die Isolierplatte ein Konntaktplättchen besitzt,
das zwischen zwei beweglichen Schaltkontakten angeordnet
ist und
Fig. 7 und 8 axiale Schnitte durch zwei erfindungsgemäße
Schaltvorrichtungen, bei denen die Isolierplatte durch die
Hülse gezogen wird.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform besitzt die Schalt
vorrichtung zwei Schaltkontakte 1 und 2, die in diesem Fall beide
beweglich sind. Diese Schalkontakte werden beispielsweise von
zwei symmetrischen und parallelen Hebeln 3 und 4 getragen,
die bei 5 und 6 in einer Kammer 8 eines feststehenden, iso
lierenden Tragteils 7 drehbar gelagert sind und der Einwir
kung von schematisch dargestellten Federn 9 und 10 unterlie
gen, durch die der Kontaktdruck hergestellt wird.
Die Einrichtungen zur Öffnung dieser Schaltkontakte können je nach
dem für diese Öffnung gewünschten Zweck verschiedener Natur
sein. Wenn die Schaltvorrichtung die Aufgabe einer Vorrichtung zum
Schutz gegen hohe Überströme in einem Schaltkreis hat, kön
nen diese Hebel durch eine Übertragungsstange betätigt werden,
die mit einem Anker oder einem magnetisierbaren Kern verbun
den ist, der seinerseits durch eine mit den Schaltkontakten
in Reihe geschaltete Spule angezogen wird. Wenn die zu unter
brechenden Stromstärken die Grenzwerte erreichen, die bei
glatten Kurzschlüssen auftreten, können diese Hebel durch
die elektrodynamischen Kräfte betätigt werden, die in die
sen Hebeln einerseits durch den Schleifeneffekt und ande
rerseits durch die bekannte Verwendung von U-förmigen mag
netisierbaren Anziehungsteilen entwickelt werden.
Das isolierende Tragteil 7 besitzt eine Basis 15, die bei
spielsweise mit einem Gehäuse 16 der Vorrichtung fest ver
bunden ist, und einen sich in Querrichtung erstreckenden
Boden 17, der durch Wände 18 und 19 gehalten wird. Ein
erster, die Basis durchquerender Schlitz 20 ist mit einem
zweiten Schlitz 21 des Bodens in einer Ebene PP′ in Flucht,
die im wesentlichen eine Symmetrieebene ist. Die Außenfläche
33 des isolierenden Tragteils 7 ist beispielsweise zylindrisch
(vgl. Fig. 1) und nimmt mit einem Funktionsspiel, das ein
Gleiten gestattet, eine vorzugsweise zylindrische isolie
rende Hülse 22 auf, deren Boden 23 in Ruhestellung in Nähe
des Bodens 17 angeordnet ist und deren Mantel 24 in Nähe
seines Endes 24a einen sich in Querrichtung erstreckenden
Stift 25 trägt, der sich in einer zur Ebene RR′ parallelen
länglichen Aussparung 26 des isolierenden Teils 7 bewegen kann.
Diese Aussparung erstreckt sich bis zu dem ersten Schlitz 20,
in dem sich eine dünne isolierende Isolierplatte 27 befindet und
gleitet, die über ein außerhalb der Kammer 8 liegendes Ende
28 mit dem Stift 25 gekoppelt ist, der seinerseits mit dem
Mantel 24 verbunden ist. Ein zweites, entgegengesetztes
Ende 29 dieser Isolierplatte 27 befindet sich in der dargestellten
Ruhestellung der Schaltvorrichtung in Nähe seiner Schaltkontakte 12.
Man stellt fest, daß die Isolierplatte 27 sich bei dieser Vorrichtung
gleichzeitig mit der Hülse 27 bewegt und daß das Ende 29
bei einer bestimmten Stellung der Hülse 22 zwischen die Schaltkontakte
tritt, wenn diese geöffnet sind, und anschließend
ohne wesentliches Spiel in den Schlitz 21 des als Isolierwand wirkenden Bodens 17 eintritt, indem
es die Kammer 8 in zwei Kammerhälften 8a und 8b teilt, die
nun voneinander isoliert sind, da die Längsränder 30, 31 der Isolierplatte
27 mit dem isolierenden Tragteil 7 ineinandergreifen (vgl.
Fig. 2). Die Schaltkontakte 1, 2 sind in dem Innenraum 40a der
Hülse 22 angeordnet.
In dieser besonderen Stellung der Hülse 22 und der Isolierplatte 27
oder während der Bewegung in diese Stellung verlassen erste
Luftlöcher 32 und 37 des Mantels die zylindrische Fläche 33
des isolierenden Tragteils 7, vor der sie sich befanden, während
zweite Luftlöcher 34 und 35 des Mantels vor Öffnungen 36a
und 36b gelangen, die in die Kammer 8a bzw. 8 ausmünden.
Bei dieser Ausführungsform wird die Amplitude der Abstoßungs
kräfte, die durch elektrodynamische Wirkung die Kontakthebel 3,4
bei dem Durchgang eines übermäßigen Stroms, der beispielsweise
über die mit der Leitung verbundenen Leiter 38a und 38b zu
fließt, voneinander trennen, durch U-förmige magnetisier
bare Elemente 39a und 39b verbessert, die die Hebel 3,4 umgeben.
Zwischen dem Gehäuse 16 und der Hülse 22 sind Dämpfungseinrichtun
gen, die ein Abprallen der Hülse am Hubende verhindern sollen,
sowie Rückstellorgane vorgesehen, die die Hülse 22 in der dem
Pfeil F entgegengesetzten Richtung in die dargestellte Stel
lung zurückbringen.
Die Schaltvorrichtung wird hierbei bei Auftreten eines Überstroms
in dem Schaltkreis aktiviert, denn dieser bewirkt zunächst die
Trennung der Schaltkontakte. Sobald diese Trennung stattfindet,
erzeugt der zwischen den Schaltkontakten auftretende Lichtbogen
in der Kammer 8 einen Druck, der über den zweiten Schlitz 21
auf den Raum 40 zwischen den Böden 17 und 23 übertragen wird
und die Hülse 22 in Richtung des Pfeils F wegdrückt. Diese äußerst
schnelle Bewegung bewirkt, daß der Rand 41 der Isolierplatte 27 den
Lichtbogen an der Isolierwand 17 abschert und stellt gleichzeitig
eine vollständige elektrische Isolierung zwischen den Kammerhälften
8a und 8b her.
Die bei Auftreten des Lichtbogens freigewordenen Gase treten
nun über die Luftlöcher aus, so daß der Raum und die Kammer
hälften wieder auf atmosphärischen Druck gebracht werden.
Nach einer solchen Öffnung können die Schaltkontakte entweder in
die Ruhesteilung zurückkehren und sich an den einander ent
gegengesetzten Flächen der Isolierplatte 27 abstützen oder in ge
öffneter Stellung durch nichtdargestellte Riegel oder durch
Einrichtungen gehalten werden, die durch einen Mechanismus
betätigt werden, der mit einem Anker oder einem magnetisier
baren Kern verbunden ist, der einer in Reihe geschalteten
Spule 42 zugeordnet ist.
Bei der oben beschriebenen Schaltvorrichtung öffnen sich die
beiden Schaltkontakte, die in einem von der Hülse abgegrenzten
Volumen angeordnet sind, bevor die Bewegung der Isolierplatte 27
stattfindet.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel wird die
Isolierplatte 44 oder die Hülse 45, wenn diese mit ihr ohne
Spiel verbunden ist, entweder durch einen elastischen Mechanismus
46′, der zuvor gespannt wurde und durch einen Kern
oder Anker einer Magnetspule 43′ freigegeben wird, oder
direkt durch Einrichtungen 43′′ und 46′′ schnell bewegt. In
diesem Fall ist das Ende 47 der Isolierplatte abgeschrägt, um
die beiden Schaltkontakte 48 und 49 trennen zu können, und der
Lichtbogen, der dabei auftritt, bewirkt nun wie im vorhergehenden
Fall eine Bewegung der Hülse, wobei ihre Wirkung
zu der Wirkung des Mechanismus oder des Kerns hinzukommt,
jedoch erst nach der Trennung der Schaltkontakte.
Ebenso wie in dem Beispiel von Fig. 1, bei dem die Öffnung
der Schaltkontakte vor der Bewegung der Isolierplatte stattfindet,
kann man die Isolierplatte 44 und die Hülse 45 mit einem gewissen
axialen Spiel XX′ miteinander verbinden, so daß die
Isolierplatte, wenn sie durch die Einrichtungen 46 bewegt wird,
zunächst eine Anfangsöffnung der Schaltkontakte bewirkt, wobei die
schnelle Bewegung für die Abscherung des Lichtbogens anschließend
durch den Antrieb der Isolierplatte durch die Hülse
verursacht wird.
In Fig. 4 sind Hülse 110 und die Isolierplatte 111 axial
miteinander verbunden und die beweglichen Kontakthebel 112
und 113 werden vor diesen bewegt, und zwar entweder gleich
zeitig durch einen Energiespeichermechanismus 115, der wie
bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel durch die Wirkung
einer Spule 114 ausgelöst wird, oder gleichzeitig durch mecha
nische Übertragungseinrichtungen 117, die mit dieser Spule
verbunden sind. Es ist auch möglich, eine Kombination die
ser Einrichtungen vorzusehen.
Bei den beschriebenen Ausführungsformen sind beide Schaltkontakte
beweglich. Vergleichbare Anordnungen können auch benutzt
werden, wenn einer der Schaltkontakte, beispielsweise der Schaltkontakt
50 in Fig. 5, feststehend ist. In diesem Fall befindet sich
dieser nicht in dem Weg der Isolierplatte 51.
Schließlich besteht die Möglichkeit, daß die beiden beweglichen
Schaltkontakte 53 und 52, die wie im vorhergehenden Fall
benutzt werden, in der Ruhestellung an einem gemeinsamen
Zwischenkontakt 55 (vgl. Fig. 6) abstützen, der von der
Isolierplatte 54 getragen wird und vollständig in einen Schlitz
57 eintritt, um eine Abscherung des Lichtbogens vorzugsweise
an einer Schulter 56 der Isolierplatte 54 durchzuführen.
Ein solcher Zwischenkontakt hat den Vorteil, daß zwei Lichtbogenspannungen
in Reihe gebracht werden.
Bei den beschriebenen Anordnungen wird auf die Isolierplatte
von der rechten Seite der Figuren aus ein Schub ausgeübt.
Bei der in Fig. 7 gezeigten Anordnung wird auf die Isolierplatte
85 von links ein Zug ausgeübt, da das Ende 46 dieser
Isolierplatte mit dem Boden 87 der Hülse 88 fest verbunden ist.
Das Tragteil 89 der Schaltkontakte 90 und 91 besitzt hierbei eben
falls einen Boden 92, dieser weist jedoch zwei Öffnungen 93
und 94 auf, die einerseits die Übertragung des in jeder der
Kammern 95a und 95b herrschenden Drucks in die zwischen die
sem ersten Boden und dem Boden 87 der Hülse 88 befindlichen
Räume 96a und 96b, um die Bewegung der Hülse zu bewirken,
und andererseits die Abfuhr der in diesen Kammern enthal
tenen Gase durch die Öffnungen 97 und 98 der Hülse gestat
ten. Für die Abscherung des Lichtbogens besitzt die Isolierplatte
eine Öffnung 100, durch die der oder die beweglichen
Schaltkontakte hindurchtreten, und tritt mit einem Funktionsspiel
in einen Spalt 101 des Bodens 92 mit demselben Durchmesser
ein. Dank des Eingreifens der seitlichen Ränder in Führungsnuten
ähnlich wie in Fig. 2 stellt die Isolierplatte 85 eine wirksame
elektrische Isolierung zwischen den Kammern 95a, 95b, 96a,
96b her, wenn die Öffnung 100 in dem Schlitz 101 blockiert ist.
Bei einer Abwandlung der beschriebenen Vorrichtung, die in
Fig. 8 gezeigt ist, wird eine ähnliche Verbindung zwischen
Isolierplatte und Hülse wie im vorhergehenden Fall benutzt.
Das Tragteil 62, das hierbei zwei Kontakthebel 63 und 64
trägt, weist keinen Boden auf, sondern besitzt in der Ebene
PP′ eine zentrale Rippe 65, die eine Öffnung 66 aufweist, in
die die beiden Schaltkontakte 67 und 68 eintreten. Eine Hülse 69
mit einem Boden 70 besitzt ferner einen zylindrischen Mantel
71, der auf der Fläche 62s des isolierenden Tragteils gleitet.
Diese Hülse, die mindestens eine zur Längsebene PP′ parallele,
flache Isolierplatte 72 besitzt, die auf der Rippe 65 aufliegt
und eine Öffnung 65g besitzt, kann auch eine zweite Isolierplatte
73 aufweisen. Diese Isolierplatte oder diese Isolierplatten
erstrecken sich seitlich bis zu dem Mantel, in dem sie zwei
Kammerhälften 74a und 74b abgrenzen, die nur in der Ruhestel
lung der Hülse (Fig. 8) miteinander in Verbindung sind. Wie
im vorhergehenden Fall stellen Luftlöcher 75a und 75b ein
in einer bestimmten Arbeitsstellung der Hülse eine Verbin
dung mit der Atmosphäre her. Zwischen dem Ende 78 der Rippe
und dem Boden der Hülse kann eine Öffnung 77 vorgesehen sein,
die das Eintreten der Luft in den Raum 80 erleichtert oder
steuert, wenn die Hülse durch die Gase in Richtung des Pfeils F
bewegt wird.
Alle obengenannten Anordnungen für die Betätigung der Kon
takte bzw. für die Verwendung eines Zwischenkontakts sind
auch hier anwendbar, wobei dieser in der Öffnung 66 ange
ordnet sein muß.
Obwohl Einrichtungen zur Begrenzung der Stellung oder zur
Dämpfung der Bewegung der Isolierplatten und Hülsen noch Rück
stelleinrichtungen, die sie nach Betrieb in eine Ruhestel
lung zurückbringen, ausdrücklich beschrieben wurden, können
solche bei allen Abwandlungen vorgesehen sein.
Bei allen Abwandlungen und Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Schaltvorrichtung dient der Boden der Hülse,
die gegebenenfalls kalibrierte, mit der Atmosphäre verbundene
oder nicht verbundene Öffnungen zur Veringerung
des Drucks aufweisen kann, als Antriebsklappe für die
Einheit Hülse-Isolierplatte, die mit ihr mit oder ohne axiales
Spiel verbunden ist. Der Querschnitt dieser Hülse, der
aus Gründen der technischen Einfachheit kreisförmig dargestellt
ist, kann auch einen anderen Umriß besitzen, sofern
diese Hülse sowie das Tragteil der Schaltkontakte durch Gießen
von geeigneten Kunststoffen hergestellt werden können.
Obwohl die Kontaktdruckfedern und biegsame Leiter zur Stromzufuhr
zu den Kontakthebeln nicht durchgängig dargestellt
sind, sind diese an sich bekannten Elemente in der Schaltvorrichtung
angeordnet oder mit dieser verbunden; dasselbe gilt
für Einrichtungen zur Verringerung äußerer Erscheinungen
(Geräusche, Rauch), die durch die Lichtbögen verursacht
werden.
Wenn die Schaltvorrichtung für eine Unterbrechungsvorrichtung
verwendet wird, die ständig von Betriebsströmen mit einer
relativ hohen Nennstromstärke durchflossen wird, werden
natürlich mechanische, manuelle oder elektromagnetische
Einrichtungen vorgesehen, die die ihrer Funktion entspre
chenden Öffnungen und Schließungen des Stromkreises durch
führen. In diesem Fall werden diese verschiedenen Steuer
einrichtungen mit Rückstelleinrichtungen verbunden, die
die Hülse in ihre Ruhestellung zurückbringen können.
Claims (12)
1. Elektrische Schaltvorrichtung mit einem Gehäuse (16),
zwei von einem isolierenden Tragteil (7, 89, 62) getra
genen Schaltkontakten (1, 2; 48, 49; 112, 113; 50; 52,
53; 90, 91; 67, 68) und einer beweglich gelagerten Iso
lierplatte (27, 44, 111, 51, 54, 85, 72, 73), die zur
Aufweitung des beim Öffnen der Schaltkontakte (1, 2; 48,
49; 112, 113; 50; 52, 53; 90, 91; 67, 68) entstehenden
Lichtbogens schnell zwischen die Schaltkontakte (1, 2;
48, 49; 112, 113; 50; 52, 53; 90, 91; 67, 68) geschoben
wird und dabei den Lichtbogen gegen eine den Schalt
kontakten (1, 2; 48, 49; 112, 113; 50; 52, 53; 90, 91;
67, 68) benachbarte Isolierwand (17, 92, 65) abschert,
dadurch gekennzeichnet,
daß das isolierende Tragteil (7, 89, 62) mit den Schalt
kontakten (1, 2; 48, 49; 112, 113; 50; 52, 53; 90, 91;
67, 68) im Innenraum (40a) einer isolierenden Hülse (22,
45, 110, 88, 69) so angeordnet ist, daß der Mantel (24,
71) der Hülse (22, 45, 110, 88, 69) auf dem Tragteil (7,
89, 62) gleiten kann, und
daß der beim Öffnen der Schaltkontakte (1, 2; 48, 49;
112, 113; 50; 52, 53; 90, 91; 67, 68) entstehende Druck
der Lichtbogengase auf den Boden (23, 87, 70) der Hülse
(22, 45, 110, 88, 69) wirkt,
wodurch die mit der Hülse (22, 45, 110, 88, 69) verbun
dene Isolierplatte (27, 44, 111, 51, 54, 85, 72, 73) zum
Abscheren des Lichtbogens angetrieben wird.
2. Elektrische Schaltvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Tragteil (7, 89) eine zwischen der Isolierwand
(17, 92) und einer gegenüberliegenden Wand (15) des Trag
teils (7, 89) angeordnete, die Schaltkontakte (1, 2; 90,
91) enthaltende Kammer (8; 95a, 95b) vorhanden ist,
daß die Isolierplatte (27, 85) die Wand (15) durchquert
und zum Abscheren des Lichtbogens in einen Schlitz (21,
101) der Isolierwand (17, 92) eintritt.
3. Elektrische Schaltvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammer (8) durch Öffnungen (36a, 36b) des Trag
teils (7) und Öffnungen (34, 35) des Mantels (24) der
Hülse (22) mit der Atmosphäre verbunden ist, sofern das
Tragteil (7) relativ zu der Hülse (22) eine Stellung ein
nimmt, in der die jeweiligen Öffnungen (36a, 36b bzw.
34, 35) zueinander ausgerichtet sind.
4. Elektrische Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolierplatte (27) axial mit der Hülse (22)
durch Einrichtungen (25) verbunden ist, die an der dem
Boden (23) der Hülse (22) gegenüberliegenden Seite (24a)
des Mantels (24) der Hülse (22) angeordnet sind.
5. Elektrische Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolierplatte (85, 72, 73) axial mit der Hülse
(88, 69) in einem dem Boden (87, 70) der Hülse (88, 69)
benachbarten Bereich (86) verbunden ist.
6. Elektrische Schaltvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine einzige Isolierplatte (85) mit einer Öffnung (100) für die Schaltkontakte (90, 91) einen Schlitz (101) durchquert, der in der Isolierwand (92) vorgesehen ist, und
daß die Isolierwand (92) mit Öffnungen (93, 94) für den Durchtritt der Lichtbogengase versehen ist.
daß eine einzige Isolierplatte (85) mit einer Öffnung (100) für die Schaltkontakte (90, 91) einen Schlitz (101) durchquert, der in der Isolierwand (92) vorgesehen ist, und
daß die Isolierwand (92) mit Öffnungen (93, 94) für den Durchtritt der Lichtbogengase versehen ist.
7. Elektrische Schaltvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolierplatte (72, 73) eine Öffnung (65g) auf weist,
daß die Isolierwand (65) sich benachbart und parallel zur Isolierplatte (72, 73) erstreckt und eine Öffnung (66) aufweist, und
daß die Schaltkontakte (67, 68) einander durch die aus gerichteten Öffnungen (65g bzw. 66) der Isolierplatte (72, 73) bzw. der Isolierwand (65) kontaktieren.
daß die Isolierplatte (72, 73) eine Öffnung (65g) auf weist,
daß die Isolierwand (65) sich benachbart und parallel zur Isolierplatte (72, 73) erstreckt und eine Öffnung (66) aufweist, und
daß die Schaltkontakte (67, 68) einander durch die aus gerichteten Öffnungen (65g bzw. 66) der Isolierplatte (72, 73) bzw. der Isolierwand (65) kontaktieren.
8. Elektrische Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer (50) der Schaltkontakte feststehend
ist und sich nicht in dem Weg der Isolierplatte (51)
befindet.
9. Elektrische Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein magnetisierbares, U-förmiges Teil (39a) den
Hebel (4) des beweglichen Schaltkontakts (2) umgibt, um
in diesem Hebel (4) elektromagnetische Kräfte hervorzu
rufen, die zu den elektrodynamischen Abstoßungskräften,
denen er ausgesetzt ist, hinzukommen.
10. Elektrische Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß elektromagnetische Einrichtungen mit einer Spule (43′′ bzw. 43′), die mit den Schaltkontakten (48, 49) in Reihe geschaltet sind, direkt (46′′) oder indirekt (46′) eine Anfangsbewegung der Hülse (45) bzw. der Isolier platte (44) bewirken.
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß elektromagnetische Einrichtungen mit einer Spule (43′′ bzw. 43′), die mit den Schaltkontakten (48, 49) in Reihe geschaltet sind, direkt (46′′) oder indirekt (46′) eine Anfangsbewegung der Hülse (45) bzw. der Isolier platte (44) bewirken.
11. Elektrische Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß elektromagnetische Einrichtungen (114) mit einer Spu
le direkt (117) oder indirekt (116) eine Anfangsöffnungs
bewegung der mit diesen Einrichtungen in Reihe geschalte
ten Schaltkontakte (112, 113) bewirken.
12. Elektrische Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (22, 45, 110, 88, 69) eine zylindrische
Rotationsform besitzt und mit Dämpfungs- und Rückstell
einrichtungen verbunden ist.
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