DE663263C

DE663263C - Vorrichtung zum Unterbrechen des Stromkreises von Widerstandsschweissmaschinen

Info

Publication number: DE663263C
Application number: DEF80536D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-01-12
Filing date: 1936-01-12
Publication date: 1938-08-01

Description

Die Erfindung 'betrifft eine Vorrichtung zum Unterbrechen dies Stromkreises von Widerstandssehweißmaschinen, insbesondere für Schweißstrombegrenzer.

Bekanntlich kann beim Ausschalten von stärkeren Wechselströmen, besonders bei. induktiver Belastung, der Verschleiß der Kontakte beträchtlich vermindert werden, wenn die Dauer des Ausschaltvorganges eine gewisse Geschwindigkeit nicht übersteigt. Man hat deshalb Schaltvorrichtungen hergestellt, deren Kontakte während des Ausschaltvorganges nur so wenig voneinander entfernt werden, daß die Spannung zwischen den Schaltkontakten einen gewissen Wert nicht überschreitet und der Unterbreebungslichtbogen bei der Nullage des Stromes von selbst erlischt. Vorrichtungen genannter Art hatten jedoch bisher den Nachteil, daß sich, mit fortschrei-20. tender Abnutzung der Elektroden in der Ausschaltstellung auch der Zwischenraum, zwischen den Berührungsflächen 'der Elektroden änderte. Die Elektroden mußten deshalb des öfteren nachgestellt werden, wenn die Bedingungen für die Verzögerung des Unterbrechungslichtbogens aufrechterhalten werden sollten.

Erfindungsgemäß wird Äser Mangel dadurch beseitigt, daß winkelförmig zueinander stehende Schaltkontakte durch ein isolierendes Schaltmesser mit verhältnismäßig· geringer Stärke (etwa 1 mm) voneinander getrennt werden und dabei entweder das Schaltmesser nicht vollständig zwischen die Kontaktflächen geschoben wird oder nur so langsam, daß der j Lichtbogen Gelegenheit hat, von selbst beim Nulldurchgang zu erlöschen.

Auf der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsschnitt für einen elektromagnetisch betätigten Schalter dargestellt.

Oberhalb einer nichtleitenden Platte 1 ist die Magnetspule 2 angebracht. 3 ist ein Anker, <der durch eine Feder 4 in der gezeichneten Ruhelage gehalten wird. Bei Erregung der Spule 2 wird der Anker 3 nach unten in dieselbe hineingezogen. Mit dem Anker starr verbunden ist das isolierende Schaltmesser 5. 6 und 6' sind zwei Kon takt backen, die, um Achsen 7,7' schwingbar gelagert, durch die Federn 8, 8' an den 'unteren Enden zusammengedrückt werden. Für größere Abschaltleistungen können mehrere Kontaktbackenpaare Verwendung finden. Die Leitungsanschlüsse für die Kontakte erfolgen an den Klemmen 9, 9'. Der Behälter 10 kann mit einer kühlenden 'und zugleich schmierenden Flüssigkeit, z. B. mit einem Ölgemisch, gefüllt werden.

Die Schaltung wird bei dem vorstehend beschriebenen Schalter meist so gtroffen, daß die Schaltkontakte 6, 6', die in Ruhestellung geschlossen sind, in Reihe mit einem zweiten, in Ruhestellung geöffneten Schalter (nicht gezeichnet) und- dem Stromverbraucher liegen.

Die Wirkung ist folgendermaßen: Wird der zweite Schalter geschlossen, so fließt der Hauptstrom über die Kontaktbacken 6, 6' zur Widerstandsschweißmaschiine, z. B. in die

Primärwicklung des Schweißtransformators. Sobald nun die Magnetspule eingeschaltet und der Anker in letztere hineingezogen wird, gelangt das isolierende Schaltmesser in die punktiert gezeichnete Stellung, wodurch cfte;. Kontaktbacken in der Stärke des Schaltmlt^ sers auseinandergedrückt werden. Die Stärke' des Schaltmessers ist so bemessen, daß ein Ausschaltlichtbogen an den von dem Schaltmesser nicht bedeckten Kontaktflächen stehenbleiben kann, der bei der Nullage der Wechselstromperiode erlischt. Der Hub des Schaltmessers kann auch langer als die Kontaktflächen sein, so daß diese Flächen gleichzeitig durch, das Schaltmesser gereinigt werden. Die Schaltgeschwindigkeit bzw. der Schaltweg muß dann jedoch so bemessen sein, daß der Unterbrechungslichtbogen noch Zeit findet, beim Nulldurchgang von selbst zu erlöschen.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Unterbrechen des Stromkreises von Widerstandsschweißmaschinen mit winkelförmig zueinander ■·:'■ stehenden Schaltkontakten, zwischen die ,·.·■* sich beim Ausschaltvorgang ein isolierendes Schaltmesser schiebt, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltmesser (5) nur eine geringe Stärke (etwa 1 mm) besitzt, um die Spannung· am Unterbrechungslichtbogen entsprechend niedrig zu halten, und daß entweder 'der Ausschalthub des Messers nach unten so begrenzt ist, daß es nicht vollständig zwischen die Kontaktflächen hindurchgesehoben werden kann oder daß es nur so langsam hindurchgeschoben wird, daß der Lichtbogen Gelegenheit hat, von selbst beim Nulldurchgang zu erlöschen. ■

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen